Inhalt: Es wird verdeutlicht, wie sich die Sozialstruktur der Göttinger Studentenschaft von 1750-1850 entwickelte und welche Faktoren und Funktionen damit verbunden waren. Die Arbeit beruht auf der Auswertung statistischer Daten und belegt den elitären Charakter der neu geschaffenen Schicht des Bildungsbürgertums. Das höhere Bildungswesen war zu dieser Zeit von den Unterschichten nahezu vollständig abgeschlossen; die Hochschulen dienten weitgehend der Rekrutierung des höheren Beamtentums und der Bildungselite. Die bürgerliche Gesellschaft war dadurch von Anbeginn an durch ein Bündnis von Besitz und Bildung gekennzeichnet, das auch die soziale Herkunft der Studentenschaft in Göttingen determinierte. Die gesellschaftliche Klassenspaltung findet nach Ansicht der Autorin ihr Pendant in der Dualität von wissenschaftlicher und Volksbildung. (HA)
Schlagwörter:Sozialstruktur; Niedersachsen; Student; soziale Schichtung; 18. Jahrhundert; Lebensbedingungen; Bürgertum; Elite; Schichtzugehörigkeit; Privileg
CEWS Kategorie:Hochschulen, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag