Inhalt: Ziel des Beitrags ist es, die komplexe Dynamik deutlich zu machen, die sich für Akademikerinnen in den Ländern an der Semi-Peripherie Europas zwischen ihrer starken Vertretung in akademischen Berufen, ihrer tatsächlichen Stellung in gesellschaftlichen Hierarchien und ihrer Lebensqualität entwickelt hat. Die Verfasserin greift hierzu auf eigene Beobachtungen und Forschungsergebnisse aus postkommunistischen Ländern zurück. Die Daten deuten auf einen hohen Anteil von Frauen in akademischen Berufen und bei den Graduierten hin. Es zeigt sich jedoch, dass Frauen in den Ländern und den Sektoren mit den geringsten Ausgaben für Forschung und Entwicklung proportional am stärksten und in den Sektoren mit den höchsten Ausgaben für Forschung und Entwicklung proportional am geringsten vertreten sind. Dass Frauen überhaupt so zahlreich in akademischen Berufen vertreten sind, ist das Ergebnis zweier widersprüchlicher Voraussetzungen. Das Erbe des Kommunismus wirkt sich hier zum einen positiv aus (Bildung, egalitäre Ideologie), zum anderen negativ (hohe Ausbeutung, Berufssituation). (ICE2)
Schlagwörter:Akademikerin; Osteuropa; Mitteleuropa; Ostmitteleuropa; postsozialistisches Land; postkommunistische Gesellschaft; Berufssituation; Akademikerberuf; Europa
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag