CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Promovieren mit Kind : Welche Rolle spielen Promotionskontexte für eine erfolgreiche Vereinbarkeit von familialen und beruflichen Anforderungen in der Promotionsphase?
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, 43 (2021) 3, S 8–29
Inhalt: Vor dem Hintergrund der Etablierung von Personalentwicklungsstrategien an Hochschulen ist die Vereinbarkeit von Privat- und Erwerbsleben in den vergangenen Jahren ein wichtiges Thema im Berufsfeld Wissenschaft geworden. Mit Daten der National Academics Panel Study werden erstmals die Bedingungen für Elternschaft während der Promotionsphase in verschiedenen Promotionskontexten in den Blick genommen. Im Zentrum der Analysen steht ein schrittweises Regressionsmodell zu den Determinanten der Zufriedenheit mit der Vereinbarkeit von Familie und Arbeit promovierender Eltern. Diese ist bei Müttern geringer als bei Vätern und variiert sowohl zwischen Promotionsfächern als auch -formen. Eine als gut eingeschätzte Promotions2betreuung in Form von Betreuungsstabilität und emotionaler Unterstützung erweist sich als besonders bedeutsam. Die Analysen zeigen somit Handlungsspielräume auf, in denen hochschulische Maßnahmen zur Förderung von Familienfreundlichkeit verortet werden können
Die Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie in Deutschland : Bestandsaufnahme aus Sicht von Hochschulen und Nachwuchsforschenden
Autor/in:
Krempkow, René; Sembritzki, Thomas
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, 39 (2017) 2, S 102–123
Inhalt: Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) führten im Jahr 2015 Erhebungen zur Personalentwicklung für den wissenschaftlichen Nachwuchs durch, die einen Themenschwerpunkt zur Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie enthielten. Zunehmende Relevanz und wissenschaftspolitische Thematisierung kommen diesem Schwerpunkt aufgrund eines sich verstärkenden Wettbewerbs um die besten Nach - wuchsforschenden – auch mit Unternehmen der Privatwirtschaft – zu. Schwierigkeiten mit der Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie spielen bei Nachwuchsforschen - den eine deutlich stärkere Rolle als Grund für einen angestrebten Wechsel in die Wirtschaft als noch vor einigen Jahren. In der Privatwirtschaft bilden Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bereits eine der wichtigsten und erfolgreichsten Rekrutierungsstrategien. Mit diesem Beitrag wird erstmals eine bundesweite Bestands - aufnahme zu entsprechenden Maßnahmen und Angeboten aus der Perspektive sowohl von Wissenschaftseinrichtungen als auch von Nachwuchsforschenden vorgelegt. (Autorenreferat)
Schlagwörter:Familie; Hochschule; Nachwuchsforschende; Vereinbarkeit Familie und Beruf
Wandel der Wissenschaft und Geschlechterarrangements : Organisations und Steuerungspolitiken in Deutschland, Österreich, Großbritannien und Schweden
Autor/in:
Aulenbacher, Brigitte; Binner, Kristina; Riegraf, Birgit; Weber, Lena
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, 37 (2015) 3, S 22–38
Inhalt: Die universitäre Wissenschaft befindet sich in einem tief greifenden und weit reichenden Umbauprozess. Eine dominierende Entwicklungstendenz ist die Ökonomisierung, die sowohl das Verhältnis zwischen Organisation und Profession, als auch zwischen Staat und Markt neujustiert. Daneben lassen sich weitere Entwicklungen feststellen, etwa die Standardisierung der Studiengänge im Rahmen des Bologna-Prozesses, die Implementation von Gender Mainstreaming und Diversity Policies, sowie Auditierungen und Zertifizierungen, welche Universitäten eine neue Familienfreundlichkeit und Geschlechtergerechtigkeit bescheinigen. Diese Prozesse berühren die Geschlechterarrangements in der Wissenschaft. Der Beitrag fragt, wie die verschiedenen Entwicklungen einander beeinflussen und wirken. Er zeigt, dass die Gewichtung der verschiedenen Tendenzen, ihr Zusammenspiel und die Folgen für die Geschlechterarrangements länder- und organisationsspezifisch variieren.
35 Jahre Absolventenstudien in Deutschland : eine Bilanz
Titelübersetzung:35 years of graduate surveys in Germany : taking stock
Autor/in:
Leitner, Martin
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 31 (2009) H. 3, S. 8-20
Inhalt: "Die Absolventenforschung in Deutschland kann auf eine lange Tradition zurückgreifen: Bereits seit den 1970er Jahren werden Hochschulabsolventen befragt. Allerdings hat sich das Erkenntnisinteresse stark gewandelt. Interessierten anfangs vor allem die Quote der Arbeitslosen, haben inzwischen - ausgelöst durch die Entwicklung von Evaluationen an Hochschulen - Aspekte der Studienqualität an Bedeutung gewonnen. Zugleich hat die Absolventenforschung stets Bezug auf aktuelle Themen genommen - so z.B. im Rahmen der Diskussionen über die 'Generation Praktikum' - und dazu wichtige Erkenntnisse geliefert. Mit den gestiegenen Bedürfnissen nach Befunden aus Absolventenstudien wächst zugleich die Zahl der Akteure, die Absolventenbefragungen durchführen. Damit auch in Zukunft die Absolventenstudien auf Hochschul-, Landes- oder Bundesebene ohne eine Überlastung der Befragten durchgeführt werden können, ist eine Abstimmung notwendig. Diese ermöglicht auch, fachspezifische Ergebnisse einzelner Hochschulen mit landes- oder bundesweiten Daten zu vergleichen." (Autorenreferat)
Inhalt: "In Germany, graduate surveys have been carried out from the 1970ies until today by the HIS GmbH. During this time the focus of interest has shifted: In the beginning, the surveys informed government and the general public about the unemployment rate among graduates. When evaluations of universities became an important topic, aspects of quality in higher education also moved to the foreground in graduate surveys. Through all the years, the HIS surveys have remained in contact with current debates and issues - recently for example the discussion about an alleged 'Generation Praktikum' ('generation internship') - and provided relevant empirical information. As the need and demand for graduate surveys has increased, the number of players in this field has grown as well. Coordination and cooperation will therefore be crucial when organizing graduate surveys in order to keep respondents' burden at an acceptable level and thus prevent declining response rates. Only then will it be possible to compare results for single universities with nationwide or state-wide findings." (author's abstract)
Wie familienorientiert sind deutsche Hochschulen? : Dilemmata und Paradoxien der Vereinbarkeit von Studium/ Beruf und Elternschaft
Titelübersetzung:How family-friendly are German universities?
Autor/in:
Vedder, Günther
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 26 (2004) H. 2, S. 102-123
Inhalt: "Ein Forschungsprojekt an der Universität Trier beschäftigt sich seit drei Jahren mit der Familienorientierung deutscher Hochschulen. In diesem Rahmen wurde das bekannte Audit Beruf & Familie zum Audit Familiengerechte Hochschule weiterentwickelt und an zehn Standorten angewendet. Mit Hilfe dieses Diagnoseinstruments lassen sich die vielfältigen Vereinbarkeitsprobleme von Studium/Beruf und Elternschaft gut abbilden. Kleinere Konflikte können auf dieser Basis mit einfachen Verbesserungen schnell gelöst werden. Einige zentrale Dilemmata und Paradoxien vers-langen hingegen nach einem kulturellen Wandel hin zu einem familienfreundlichen Lern- und Arbeitsklima. Das Audit Familiengerechte Hochschule bietet jenen Hochschulen Orientierung, die diesen Veränderungsprozess einleiten und längerfristig umsetzen möchten." (Autorenreferat)
Inhalt: "As of the last three years a research team at the University of Trier has been working on a family-oriented framework for German universities and universities of applied Sciences. The well-known German Audit Beruf & Familie (Audit Profession & Family) was further developed into the Audit Familiengerechte Hochschule (Audit Familiy-friendly University) within this project. Using this new framework, diverse problems of work/study-life-balance at universities can be documented and solved quickly. But some central dilemmas of family-orientation need a long term cultural change towards a family-friendly learning and working climate. The Audit Familiengerechte Hochschule can be taken as an example for those education systems that want to start a sustainable change within their organisation." (author's abstract)