Zur Kategorie 'Geschlecht' in der Bildung : ein Beitrag zur schulischen Koedukationsdiskussion aus der Erwachsenenbildung
Titelübersetzung:The category of 'gender' in education : a contribution to the school co-education discussion from adult education
Autor/in:
Heuer, Ulrike
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 12 (1994) H. 3/4, S. 75-97
Inhalt: Die Verfasserin vergleicht die stärker theoretisch geführte feministische Koedukationsdiskussion mit den auf umfangreicher Praxis basierenden Erkenntnissen der Erwachsenenbildung. Dabei werden u.a. konkrete Veränderungsmaßnahmen für den koedukativen Schulunterricht vorgestellt, Beispiele aus der feministischen Forschung über die Bedingungen von Lernmöglichkeiten ausgewählt sowie Veränderungskonzepte zum Geschlechterverhältnis wiedergegeben. "Daraus wird ersichtlich, daß in der Koedukationsdiskussion zu hoffnungsfrohe Erwartungen in pädagogisch-didaktische Konzepte in bezug auf die Korrigierbarkeit der sozialen Organisation des Geschlechterverhältnisses gesetzt werden." (pbb)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Der Rückgang des Frauenanteils in der Informatik : Überlegungen zu möglichen Ursachen aus psychologischer Sicht
Titelübersetzung:The decline in the number of women in computer science : reflections on potential causes from the viewpoint of psychology
Autor/in:
Ebach, Judith
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 12 (1994) H. 3/4, S. 16-27
Inhalt: In dem Beitrag werden "vier Bedingungsfaktoren des Interesses und der Fachwahlentscheidung herausgegriffen, die aufgrund des derzeitigen Forschungsstandes für den Zugang zur Informatik wesentlich erscheinen. Ihre jeweilige Bedeutung wird anhand von Forschungsergebnissen begründet und mögliche Veränderungen dieser Fachwahlbedingungen zuungunsten der Mädchen abschließend aufgezeigt. (...) So entwickelten sich in der Wechselwirkung der sich ausbildenden und verfestigenden Geschlechtsstereotypen, der Kompetenzerfahrungen und -zuschreibungen und den Möglichkeiten, emotional positiv erlebte Erfahrungen am Computer zu sammeln, die Bedingungen zum Zugang zur Informatik für Mädchen ungünstiger als für Jungen." (pbb)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Technikmythos als Zugangsbarriere für Frauen zur Informatik?
Titelübersetzung:The myth of technology as an access barrier for women to computer science?
Autor/in:
Erb, Ulrike
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 12 (1994) H. 3/4, S. 28-40
Inhalt: Die Verfasserin stellt ihre empirische Untersuchung über die Forschungsmotive und fachlichen Perspektiven promovierter Informatikerinnen vor allem im Hinblick auf mögliche Zugangswege und Zugangsbarrieren zur Informatik vor. Die Grundlage bildeten eine 1992 durchgeführte Fragebogenerhebung sowie qualitative Interviews unter den 46 promovierten Informatikerinnen aus den alten und den 31 aus den neuen Bundesländern. Daraus wird die Notwendigkeit abgeleitet, den "auch von der Frauenforschung häufig produzierten Technikmythos der Ingenieurwissenschaften und der Informatik" abzubauen sowie eine "damit einhergehende Leitbildveränderung der Informatik zu einer an sozialen Erfordernissen orientierten Gestaltungswissenschaft" vorzunehmen. (pbb)
Schlagwörter:Technik; Informatik; Promotion; Berufsaussicht; alte Bundesländer; neue Bundesländer; Berufswunsch; Kompetenz; Bewertung; Gesellschaft
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Technik, Identität und Geschlecht
Titelübersetzung:Technology, identity and gender
Autor/in:
Sklorz-Weiner, Monika
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 12 (1994) H. 3/4, S. 7-15
Inhalt: Die Verfasserin analysiert die Voraussetzungen für das Verhältnis von Technikerinnen zu ihrem Beruf. Dazu wird unter kritischem Rückgriff auf psychologische Theorieansätze ein Begriff der Identität definiert, der den Begriff der Rolle miteinschließt. Identität erweist sich als Prozeß auf einer individuellen, einer persönlichen und einer sozialen Ebene. Die Geschlechtsrolle läßt sich im Gegensatz zur Geschlechtsidentität nicht biologisch ableiten. Während Technikinteresse und die Technikerrolle geschlechtsunabhängig sind, wird die Rollendurchführung bei Frauen auch von der persönlichen Identität bestimmt und "mehr auf zwischenmenschliche Beziehungen ausgerichtet". (pbb)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Rhetorische Präsenz - faktische Marginalität : zur Situation von Wissenschaftlerinnen in Zeiten der Frauenförderung
Titelübersetzung:Rhetorical presence - factual marginality : the situation of female scientists in times of promotion of women
Autor/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 12 (1994) H. 1/2, S. 93-110
Inhalt: Die Autorin des vorliegenden Beitrags befaßt sich kritisch mit der Frauenförderung im Hochschulbereich. Sie vertritt die Thesen, daß (1) Frauenförderungsmaßnahmen, so wie sie bislang konzipiert waren und sich als durchsetzbar erwiesen haben, kaum geeignet sind, mehr zu bewirken, als daß die "Frauenfrage" zu einer leidigen Verwaltungsangelegenheit wird; (2) eine ganze Reihe der Maßnahmen, die inzwischen gewohnheitsmäßig der Frauenförderung zugerechnet werden, eher kontraproduktiv sind. In einem Rückblick auf zehn Jahre Frauenförderungsdebatte versucht die Autorin ihre Thesen zu manifestieren und die Ursachen zu erforschen, warum es zwar inzwischen an zunehmend mehr Hochschulen Frauenförderungspläne, Frauenbeauftragte, Frauen- und Frauenforschungskommissionen, Frauenräte etc. gibt, jedoch dort, wo es um Einfluß und Prestige in der Institution Universität, um Zugang zu materiellen Ressourcen und nicht zuletzt um die vielbegehrten Dauerstellungen geht, Frauen immer noch eine Seltenheit sind. (psz)
Schlagwörter:Förderung; Frauenfrage; Kapazität; Quotierung; Kritik; Wissenschaftler; wissenschaftliche Institution; Karriere