Am Ausgang des Jahrhunderts : zum Stand der Institutionalisierung von Frauenstudien an deutschen Universitäten
Titelübersetzung:At the end of the century : the current state of institutionalization of women's studies at German universities
Autor/in:
Bock, Ulla
Quelle: Feministische Studien, Jg. 16 (1998) Nr. 2, S. 103-117
Inhalt: Die Domäne für Frauen- und Geschlechterforschung sind bislang immer noch die Geistes- und Sozialwissenschaften. Objektiv betrachtet, kann man den Eindruck gewinnen, daß die Einbindung von Frauen- und Geschlechterforschung an den Universitäten weit fortgeschritten sei. Bei näherer Betrachtung treten Diskrepanzen zwischen Anspruch und Wirklichkeit auf. Am Ausgang dieses Jahrhunderts ist festzustellen, daß die Insitutionalisierung von Frauenstudien und von Frauen- und Geschlechterforschung an den Universitäten nicht mehr rückgängig zu machen ist, aber nach wie vor ist Zähigkeit und hoher Aufwand notwendig, um Widerständen zu begegnen. In Nordrhein-Westfalen haben Wissenschaftlerinnen die Konsequenzen gezogen und die Initiative zur Gründung einer internationalen Frauenuniversität ergriffen, die zur EXPO 2000 in Hannover vorgestellt werden soll. Die Frauen versprechen sich davon nicht nur eine gerechtere Repräsentanz von Frauen in der Wissenschaft und an gesellschaftlichen Spitzenpositionen sondern auch eine Erneuerung des Wissenschaftssystems. (prk)
How to 'discipline' women's studies? : über die Institutionalisierung feministischer Wissenschaft(skritik) im Kanadischen Hochschulsystem
Titelübersetzung:How to 'discipline' women's studies? : the institutionalization of feminist (criticism of) science in the Canadian university system
Autor/in:
Pelkner, Anna-Katharina
Quelle: Feministische Studien, Jg. 16 (1998) Nr. 2, S. 125-134
Inhalt: Die Institutionalisierung der kanadischen Frauenforschung begann vor 30 Jahren. Der erste 'Women's Studies course' wurde 1970 an der Universtität in Montreal gehalten. Heute sind in 50 Prozent der kanadischen Universitäten Frauenforschungseinrichtungen fest verankert. Sie verstehen sich als Wissensgebiete bzw. als kritische Herangehensweise an die Wissenschaft im herkömmlichen Sinne. In der feministischen Wissenschaft Kanadas haben sich zwei Richtungen etabliert. Während die eine Richtung versucht, sich auf die Schaffung einer neuen eigenen Disziplin zu berufen, verfolgt die zweite Richtung die Strategie, feministische Wissenschaft als Perspektive in die bereits bestehenden Disziplinen hineinzutragen. Welcher Weg auch eingeschlagen wird, die Institutionalisierung feministischer Wissenschaft und Gesellschaftskritik als radikaler Diskurs impliziert immer die Gefahr der Assimilation. (prk)
Geschlechterfragen in Forschung und Lehre : der Fall Slowenien
Titelübersetzung:Gender questions in research and theory : the case of Slovenia
Autor/in:
Jogan, Maca
Quelle: Feministische Studien, Jg. 16 (1998) Nr. 2, S. 118-125
Inhalt: In Slowenien bekamen die Frauen erst am Ende des 19. Jahrhunderts das Recht auf eine höhere Schulbildung bzw. ein Studium. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde im sozialistischen Jugoslawien die Angleichung der Rechte weiter ausgebaut. 1991 lag der Anteil von Frauen am Arbeitsmarkt bei 46,9 Prozent. Zwischen 1950 und 1990 stieg der Anteil der studierenden Frauen von 32,3 auf 55,6 Prozent. 1991 wurde Slowenien unabhängig. Doch der Transformationsprozeß der Gesellschaft bedeutete keinesfalls eine Verbesserung des sozialen Status der Frauen: es ist ein rückläufige Tendenz zu erkennen. Betrachtet man die Soziologie, die unter slowenischen Verhältnissen als wichtige Disziplin die Geschlechterforschung quasi heimlich einführte, bezogen sich die Aufnahme von Geschlechter- bzw. Frauenperspektiven in die akademischen Lehre im wesentlichen auf Fragen des Sexismus, die Frauenfrage in der Geschichte und Frauenbilder in den Massenmedien. (prk)
Schlagwörter:Frauenfrage; Geschlechterforschung; Soziologie; Slowenien; Sozialwissenschaften; postsozialistisches Land
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die Hälfte des Himmels - und die Hälfte der DFG-Mittel?
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Feministische Studien, (1998) H. 2, S. 144-146