Inhalt: Dieser Beitrag beschäftigt sich mit feministischen Standpunkten zur Beziehung zwischen Erfahrung und Erkenntnis. Argumentiert wird, daß sich das "transzendentale und ahistorische Begründungsdenken", das von einem "Punkt im Nirgendwo" ausgeht (der sich immer wieder als der Ort patriarchaler Herrschaft erweist), nicht für das Denken der Frauenbewegung eignet. Doch auch die Gegenposition des "erfahrungsbezogenen Begründungsdenkens" hat beschränkten Erkenntniswert, solange sie das spontane Bewußtsein individueller Erfahrung zum alleinigen Wahrheitskriterium macht. Der erste Standpunkt macht sein Partialinteresse in einem Absoluten unsichtbar, während der zweite das seinige verabsolutiert. Die Autorin wendet sich gegen einen erkenntnistheoretischen Separatismus der Frauenbewegung. (GF)
Inhalt: "A major problem for feminist theories consists in the relationship between experience and knowledge, between objectivity claims and the social location of a given speaker. To deal with this problem means to recognize that the subject of feminist knowledge is multiple and contradictory, that it must be the subject of every other liberatory knowledge project and that women cannot be the unique generators of feminist knowledge. In order to bring forth emancipatory forms of knowledge and social practice, historical agents - whatever their gender, race, or class - have to 'reinvent themselves as other." (author's abstract)
Schlagwörter:Erkenntnis; Wahrheit; Erfahrung; Feminismus; Frauenbewegung; Erkenntnistheorie; Patriarchat; Erkenntnisinteresse; Parteilichkeit; Frauenfeindlichkeit
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz