Inhalt: Dieser Beitrag betrachtet den Zusammenhang zwischen dem Geschlecht und der wissenschaftlichen Produktivität während der Promotionsphase. Es wird untersucht, inwiefern Produktivitätsunterschiede als Folge unterschiedlicher Effekte von Elternschaft oder als Folge einer geschlechterdifferenten Ausstattung mit wissenschaftlichem Sozialkapital betrachtet werden können. Diese Forschungsfragen werden mit Daten des DZHW-Promoviertenpanels bearbeitet. Die Analysen zeigen, dass es Frauen während der Promotionsphase nicht in gleichem Umfang wie Männern gelingt, wissenschaftliche Publikationen zu veröffentlichen. Die in diesem Sinne geringere wissenschaftliche Produktivität von Wissenschaftlerinnen kann teilweise dadurch erklärt werden, dass Frauen von ihrem wissenschaftlichen Umfeld weniger gefördert und unterstützt werden. Entgegen den theoretischen Erwartungen können keine Effekte von Elternschaft auf die Publikationszahlen nachgewiesen werden. Produktivitätsunterschiede dürften einen erheblichen negativen Einfluss auf die Karrierechancen von Frauen innerhalb der Wissenschaft haben.
Schlagwörter:Elternschaft; Gender; Geschlecht; Geschlechterungleichheit; Panel; Peer Review; Produktivität; Promotion; Promotionsbedingungen; Promovierende; Publikation; Quantitative Methode; Sozialkapital
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz