Geburt eines Kindes erhöht die Lebenszufriedenheit der Mütter nur kurzfristig
Titelübersetzung:Birth of a child only increases mothers' satisfaction with life for a short period
Autor/in:
Trzcinski, Eileen; Holst, Elke
Quelle: Wochenbericht / DIW Berlin : Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Jg. 72 (2005) Nr. 4, S. 69-76
Inhalt: "Erwerbsmuster und Lebenszufriedenheit der in Deutschland lebenden Mütter unterscheiden sich erheblich nach der Herkunft. Im Fokus steht hier der Vergleich der Situation zwischen Müttern türkischer und sonstiger nichtdeutscher Herkunft sowie ost- und westdeutschen Müttern. Türkische Mütter weisen die geringste Erwerbsbeteiligung auf; ostdeutsche Mütter sind dagegen am häufigsten nach der Geburt ihres ersten Kindes wieder berufstätig und üben auch in höherem Umfang Vollzeittätigkeiten aus. Beide Gruppen sind mit ihrem Leben weniger zufrieden als westdeutsche und sonstige ausländische Mütter. Die Geburt weiterer Kinder stellt offenbar für Mütter - unabhängig von ihrer Nationalität - eine so große Herausforderung dar, dass es oft zu einem Rückgang der Lebenszufriedenheit in den Jahren nach der Geburt führt. Insgesamt hängt die Lebenszufriedenheit deutlich mit der Höhe des Haushaltseinkommens und - damit verbunden - dem Ausmaß der finanziellen Sorgen zusammen. Diese Faktoren erklären jedoch höchstens die Hälfte der Unterschiede der Lebenszufriedenheit zwischen ausländischen und westdeutschen Müttern. Offenbar spielen weitere Belastungen eine erhebliche Rolle. Dieses Ergebnis ist für die Integrationspolitik im Hinblick auf Zuwanderer und ihre Kinder in Deutschland wichtig. Offenbar ist ein stärkeres Augenmerk auf die für Familien kritische Zeit vor und nach der Geburt eines Kindes zu richten. Maßnahmen, die sich positiv auf die Lebenszufriedenheit auswirken, werden die Chancen zur gesellschaftlichen Eingliederung von Zuwanderern und deren Kindern erhöhen." (Autorenreferat)
Titelübersetzung:Requests for working hours fluctuate with the economic trend
Autor/in:
Holst, Elke; Schupp, Jürgen
Quelle: Wochenbericht / DIW Berlin : Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Jg. 69 (2002) Nr. 23, S. 370-373
Inhalt: "Die vom DIW Berlin erhobenen Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) zeigen, dass die Bereitschaft zur Arbeitszeitverkürzung im Jahre 2000 einen vorläufigen Höhepunkt erreichte. Im Durchschnitt wollte jeder abhängig Beschäftigte in Westdeutschland wöchentlich 1,8 Stunden und in Ostdeutschland 1,2 Stunden weniger als vertraglich vereinbart arbeiten. Vor allem der Wunsch nach einer nur geringen Verkürzung der Arbeitszeit von weniger als zwei Wochenstunden hat zugenommen. Bei den Arbeitszeitwünschen gibt es wesentliche innerdeutsche Unterschiede; sie sind vor allem in der Erwerbsorientierung teilzeitbeschäftigter Frauen begründet. Während in Westdeutschland drei von fünf teilzeitbeschäftigten Frauen mit ihrer Arbeitszeit zufrieden waren, wollten in Ostdeutschland 56 Prozent ihren wöchentlichen Arbeitsumfang deutlich erhöhen, 44 Prozent sogar um mehr als sechs Stunden. Die Wunscharbeitszeit teilzeitbeschäftigter Frauen lag in Ostdeutschland mit 29 Wochenstunden um etwa zehn Stunden höher als in Westdeutschland. Arbeitslose und Nichterwerbstätige in der Stillen Reserve hätten zumindest rechnerisch an einer beschäftigungswirksamen Ausschöpfung dieses Beschäftigungspotenzials partizipieren können. Es ist aufgrund des regionalen und qualifikatorischen Mismatches aber nur schwer zu erschließen. Erste Analysen für das Jahr 2001 zeigen zudem, dass sich das Beschäftigungspotential im Zuge der ungünstigeren konjunkturellen Lage verringert hat." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Arbeitszeitwunsch; Arbeitszeitverkürzung; Arbeitszufriedenheit; Arbeitszeit; Teilzeitarbeit; alte Bundesländer; neue Bundesländer
Erwerbsverhalten von Frauen : trotz Annäherung immer noch deutliche Unterschiede zwischen Ost und West
Titelübersetzung:Employment behavior of women : in spite of convergence, still substantial differences between east and west Germany
Autor/in:
Holst, Elke; Schupp, Jürgen
Quelle: Wochenbericht / DIW Berlin : Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Jg. 68 (2001) Nr. 42, S. 648-658
Inhalt: In dem Beitrag wird die Frauenerwerbsarbeit mit Hilfe der Ergebnisse des Sozio-oekonomischen Panels der Jahre 1991 bis 2000 für Ost- und Westdeutschland analysiert. "Trotz anhaltend schwieriger Arbeitsmarktlage bleibt die Erwerbsorientierung von Frauen in Ostdeutschland hoch; in Westdeutschland hat sie merklich zugenommen. In Ostdeutschland allerdings sind die Frauen häufiger unfreiwillig teilzeitbeschäftigt. Beim Arbeitszeitumfang zeichnet sich in ganz Deutschland ein Trend zu mehr Teilzeitarbeit ab. Der Wunsch nach Vollzeitbeschäftigung nimmt wieder zu. Dies steht im Zusammenhang mit der Pluralisierung der Lebensformen, die eine eigenständige Existenzsicherung insbesondere der Frauen immer wichtiger werden lässt." (IAB2)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; Arbeitszeit; Erwerbsverhalten; Teilzeitarbeit; Erwerbstätigkeit; Quote; Arbeitszeitwunsch; Mutter; Elternurlaub; regionaler Vergleich; neue Bundesländer; alte Bundesländer
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Förderung von Teilzeitarbeit durch gesetzlichen Rechtsanspruch : Reform oder Hindernis für mehr Beschäftigung?
Titelübersetzung:Promotion of part-tine work through a legal claim : reform or obstacle to more employment?
Autor/in:
Holst, Elke; Schupp, Jürgen
Quelle: Wochenbericht / DIW Berlin : Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Jg. 67 (2000) Nr. 49, S. 825-832
Inhalt: "Von Januar 2001 an haben die vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer in Deutschland - derzeit knapp 19 Millionen - einen Anspruch auf Teilzeitarbeit in ihrem Betrieb. Zudem müssen künftig Teilzeitbeschäftigte, die länger arbeiten wollen - das sind gegenwärtig rund 6,5 Millionen -, auf Wunsch die im Betrieb frei werdenden Vollzeitarbeitsplätze angeboten werden, es sei denn, dringende betriebliche Gründe stehen dem entgegen. In der Untersuchung wird versucht abzuschätzen, welche Beschäftigungspotentiale aus den gesetzlichen Anspruchsvoraussetzungen resultieren. Aus den Schätzungen ergeben sich zwar beträchtliche Beschäftigungspotentiale - ein Arbeitsvolumen von etwa einer halben Million Vollzeitstellen -, es bestehen aber begründete Zweifel, ob diese Potentiale tatsächlich erschlossen werden können. Die aus dem gesetzlichen Rechtsanspruch abgeleiteten beschäftigungspolitischen Erwartungen sollten daher nicht zu hoch gesteckt werden." (Autorenreferat)