Zur Funktion von Männernetzwerken für die Karrieren von (Ingenieur-)Wissenschaftlerinnen
Titelübersetzung:The function of men's networks for the careers of female (engineering) scientists
Autor/in:
Sagebiel, Felizitas
Quelle: Subversion und Intervention: Wissenschaft und Geschlechter(un)ordnung. Carola Bauschke-Urban (Hrsg.), Marion Kamphans (Hrsg.), Felizitas Sagebiel (Hrsg.). Leverkusen: B. Budrich, 2010, S. 279-301
Inhalt: Am Beispiel der Ingenieurwissenschaften und gestützt auf eine europäische Vergleichsstudie befasst sich der Beitrag mit der Wahrnehmung und den erzählten Praktiken von Männernetzwerken in der Forschung. Die Macht von Netzwerken wird in ihrer Informalität gesehen. Dadurch können Männernetzwerke als unkontrollierbare Wettbewerbsstrategien wirken, die politische Strategien von Gender Mainstreaming oder Diversity Management unterlaufen können. Damit haben sie das Potenzial, Veränderungen der Organisationskultur zu verhindern oder zu verzögern und eigene Veränderungen einzuleiten. Männernetzwerke bringen vor allem bei informellen Karrierepassagen Vorteile. Ritualisierte Aktivitäten in Männernetzwerken schließen Frauen eher implizit als explizit aus und dienen der Herstellung von Nähe und Vertrauen in beruflichen Kooperationen. Ingenieurinnen nehmen ihren Ausschluss aus informellen Netzwerken häufig nicht wahr. Frauennetzwerke sind dagegen rar und sie besitzen einen vergleichsweise geringen Einfluss, weil es in den Ingenieurwissenschaften zu wenige Frauen in Führungspositionen gibt. (ICE2)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Naturwissenschaft und Technik, Netzwerke und Organisationen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Organisationen und Netzwerke : der Fall Gender
Titelübersetzung:Organizations and networks : the case of gender
Herausgeber/in:
Pasero, Ursula; Priddat, Birger P.
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2004. 258 S.
Inhalt: "Wie arbeiten hochqualifizierte Frauen und Männer in Organisationen und Netzwerken zusammen, wie sind sie positioniert? Wo endet die 'klassische' Arbeitsteilung, in der Männer entscheiden und Frauen zuarbeiten? Wo entsteht der neue Gender Mix auf Augenhöhe? Unternehmen, in denen Frauen und Männer gleichrangig kooperieren, können ihr Potenzial ausschöpfen und sich besser im internationalen Wettbewerb aufstellen. In diesem Band thematisieren Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen, wie sich Geschlechterverhältnisse in Organisationen und Netzwerken zukünftig entwickeln können." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Christiane Funken: Zu Chancen und Risiken von (in)formellen Organisationsstrukturen für die Karrieren von Frauen und Männern (13-44); Johanna Hofbauer: Distinktion - Bewegung an betrieblichen Geschlechtergrenzen (45-64); Gertraude Krell: Gefühl und Geschlecht in Bürokratie, Gemeinschaft und ICH-AG (65-92); Michael Meuser: Von Frauengleichstellungspolitik zu Gender Mainstreaming: Organisationsveränderung durch Geschlechterpolitik? (93-112); Renate Ortlieb & Simone Rokitte: New Economy - neue Geschlechterverhältnisse? (113-142); Ursula Pasero: Gender Trouble in Organisationen und die Erreichbarkeit von Führung (143-164); Birger P. Priddat: Vom Gender Trouble zur Gender-Kooperation (165-198); Nicoline Scheidegger & Margit Osterloh: One network fits all? Effekte von Netzwerkcharakteristika auf Karrieren (199-226); Sylvia M. Wilz: Relevanz, Kontext und Kontingenz: Zur neuen Unübersichtlichkeit in der Gendered Organization (227-228).
CEWS Kategorie:Netzwerke und Organisationen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Frauen und Männer in Organisationen und Leitungsfunktionen : unbewußte Prozesse und die Dynamik von Macht und Geschlecht
Titelübersetzung:Men and women in organizations and management functions : unconscious processes and the dynamism of power and gender
Herausgeber/in:
Wolf, Michael
Quelle: Frankfurt am Main: Brandes & Apsel, 2002. 206 S.
Inhalt: "Der Band greift eine brisante Thematik auf. In Beiträgen von Psychoanalytikerinnen und von Psychoanalytikern wird das Geschlechterverhältnis in Organisationen ausgeleuchtet und gleichzeitig auf die betriebliche Hierarchie bezug genommen. Ein doppeltes Machtverhältnis wird auf seine unbewußten Dimensionen hin befragt. Die einzelnen Beiträge befassen sich mit dynamischen Prozessen in Organisationen, die den Beteiligten nicht bewußt sind. Hier wirken individuelle Kräfte (Psychodynamik) ebenso wie solche der Gruppendynamik und der gesamten Organisation (Organisationsdynamik). Eine zentrale Dimension hierbei ist die von Macht und Führung, eine andere ebenso wichtige das Geschlechterverhältnis. Die Verschränkung beider Dimensionen ist Gegenstand des vorliegenden Bandes. Seine Beiträge nehmen wesentliche Gesichtspunkte in den Blick wie unterschiedliche Entwicklungsrhythmen, biologisches und soziales Geschlecht, Konkurrenz, Autorität, Sexualität u.a. Diese Themen werden ergänzt durch grundlegende Überlegungen zur unbewußten Dynamik der Organisation, zur 'neuen' ('lean' oder 'virtual') Organisation und zum Coaching von Führungskräften." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Michael Wolf: Vorwort (7-18); Erich Lehner: Die Organisation als Männerbund (19-36); Helga Kraus/ Karin Kraus: Frauen und Macht (37-54); Judy Ritter: Weibliche Autorität in Organisationen (55-72); Christa Sturmfels: Lebenszyklus, Geschlecht und Führung (73-90); Doris Bischoff-Köhler: Geschlechtstypische Besonderheiten im Konkurrenzverhalten: Evolutionäre Grundlagen und entwicklungspsychologische Fakten (91-124); Erik van de Loo: Die geträumte Organisation oder 'The Organization in the Mind' (125-140); Michael Wolf: Das Unbewusste in der Organisation: Zur Dynamik von Gruppe, Organisation und Führung (141-184); Hansjörg Becker: Coaching: Mode oder Methode? Ein prozessbezogenes Arbeitsmodell (185-204).