Geschlecht - Sozialisation - Transformationen
Herausgeber/in:
Dausien, Bettina; Thon, Christine; Walgenbach, Katharina
Quelle: Opladen (Jahrbuch Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft, 11), 2015. 210 S
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Inhalt: Seit der grundlegenden Kritik an der Annahme einer "weiblichen Sozialisation" in der Geschlechterforschung wurde die Frage, wie Individuen in eine nach Geschlecht strukturierte Gesellschaft hineinwachsen, lange als überholt angesehen. Um zu einer Revitalisierung der Debatte über Sozialisation in der Geschlechterforschung beizutragen, betrachten die AutorInnen diese Frage sowohl hinsichtlich der Transformationen der theoretischen Debatte als auch in Bezug auf den Wandel der gesellschaftlichen Geschlechterverhältnisse. In den Anfängen der Frauenforschung erwies sich das Konzept der "geschlechtsspezifischen Sozialisation" als Motor für empirische Erkundungen von Ungleichheitsverhältnissen und als theoretisch nach vielen Seiten hin anschlussfähig. Schon bald kam es allerdings zur Kritik an der Annahme einer "weiblichen Sozialisation" in der Geschlechterforschung, die zum einen auf Grundannahmen der Sozialisationsforschung selbst zielte, zum anderen durch sozialkonstruktivistisch, ethnomethodologische und dekonstruktivistische Theoriedebatten in der Geschlechterforschung herausgefordert wurde. Seither hat es den Anschein, als lasse die Hinterfragung theoretischer Konzepte der Sozialisationsforschung auch insgesamt die Frage obsolet werden, wie Kinder, Jugendliche und Erwachsene handlungsfähige Subjekte in einer zweigeschlechtlich organisierten Gesellschaft werden. Das Jahrbuch stellt die Frage nach der Transformation von Sozialisation und Geschlecht in einer doppelten Weise. Zum einen geht es um Transformationen der Debatten zw. der theoretischen Perspektiven zu Geschlecht und Sozialisation. In entsprechenden Beiträgen geht es um die Frage, welche Theorieperspektiven die bisher kritisierten Dilemmata und Desiderate der Sozialisationsforschung transformieren können. Mit Blick auf exemplarische empirische Studien wird ausgelotet, wie erziehungswissenschaftliche Sozialisationsforschung zu Geschlecht heute konzipiert werden kann, um Prozesse der Vergeschlechtlichung und Ungleichheitsverhältnisse zu erfassen. Zum anderen geht es um aktuelle Transformationsprozesse gesellschaftlicher Geschlechterverhältnisse, die sich etwa in Debatten um eine Veränderung ehemals geschlechtsspezifischer Zuständigkeiten in Familien oder Bildungsinstitutionen zeigen, in denen es aber auch zur Dethematisierung von Geschlechterungleichheiten bei gleichzeitiger Reproduktion hierarchischer Geschlechterverhältnisse und zweigeschlechtlicher Normen kommt.
Schlagwörter:Geschlechtsrolle; gender role; Geschlechterforschung; gender studies; Geschlechterverhältnis; gender relations; gender; Sozialisation; socialization; Theorie; theory; Heterosexualität; heterosexuality; Normativität; normativity; Männlichkeit; masculinity; Elternschaft; parenthood; Mutterschaft; motherhood; Vaterschaft; fatherhood; Familienarbeit; family work; Arbeitsteilung; division of labor; Dual Career Couple; dual career couple; Wissenschaftlerin; female scientist; Wissenschaftler; scientist; gender-specific socialization
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Berufsforschung, Berufssoziologie
Dokumenttyp:Sammelwerk
Screenings : Wissen und Geschlecht in Musik, Theater, Film
Titelübersetzung:Screenings : knowledge and gender in music, theater and film
Herausgeber/in:
Ellmeier, Andrea; Ingrisch, Doris; Walkensteiner-Preschl, Claudia
Quelle: Wien: Böhlau (mdw Gender Wissen, Bd. 1), 2010. 165 S.
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Inhalt: "Der Band bietet Einblicke in Gender-Analysen an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw). Gefragt wird nach den Bedeutungen der Kategorie Geschlecht in der Musik, im Theater und im Film. Die Beiträge thematisieren die Musikwissenschaft als Feld der Reproduktion des sozialen Geschlechts, geschlechtstypische Unterschiede zwischen Musiklehrern und Musiklehrerinnen, Gender-Aspekte in der Ethnomusikologie, Feminismus und Popkultur, die 'Güte' der Frauen in Gender-Pirouetten, das Verhältnis von Cultural Studies und Gender Studies und nicht-normative Männlichkeit im Film." (Autorenreferat). Cornelia Szabd-Knotik: Neuer Blick auf 'alte Meister'?; Musikwissenschaft als Feld der Reproduktion sozialen Geschlechts (17-34); Noraldine Bailer: '... sozusagen für alles im Bereich der Musik zuständig'. Über geschlechtstypische Unterschiede im Musiklehrberuf (35-58); Ursula Hemetek: Die Rolle der Braut bei Hochzeiten in Minderheitenkulturen. Gender-Aspekte in der Ethnomusikologie (59-90); Anette Baldauf: Feminismus und Popkultur (91-109); Susanne Granzer: Die Güte der Frauen. Gender-Pirouetten (111-128); Klaus Rieser: Gender ist kein Nullsummenspiel. Nicht-normative Männlichkeit und 'Feminisierung' (129-144); Rainer Winter: Fluchtlinien. Gender und Kultur. Zum Verhältnis von Cultural Studies und Gender Studies (145-160).
Schlagwörter:Wissen; Musik; Theater; Film; Kultur; Musiksoziologie; Musikgeschichte; Lehrerbildung; Ehe; Minderheit; Ethnologie; Feminismus; Popkultur; Geschlechtsrolle; Geschlechterverhältnis; Männlichkeit; Cultural Studies Approach; Geschlechterforschung; Screening
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Grenzregime : Geschlechterkonstellationen zwischen Kulturen und Räumen der Globalisierung
Titelübersetzung:Border regime : gender constelaltions between cultures and areas of globalization
Herausgeber/in:
Ernst, Waltraud
Quelle: Berlin: Lit Verl. (Focus Gender, Bd. 13), 2010. 230 S.
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Inhalt: "Dieses Buch fragt nach der interkulturellen Dimension von Geschlechterkonstruktionen und nach der Geschichte von Geschlecht und Migration. Es wird untersucht, inwiefern über globale Grenzregime hinweg das Verständnis von Geschlecht ebenso in Bewegung geraten ist wie die Personen zwischen Kulturen und Räumen der Globalisierung. Werden alte soziale Hierarchien überwunden oder neu zementiert? Wie verändern sich Geschlechterverhältnisse in fremden Räumen? Können globale Transformationen der Geschlechterverhältnisse entdeckt werden? Alte und neue, 'östliche' wie auch 'westliche' Männlichkeitsnormen, werden analysiert. Die Verwobenheit von künstlerischen Imaginationen, kulturellen Ideologien und politischen Realitäten wird nachvollziehbar. Neue Geographien der Geschlechter werden entworfen und erforscht." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Barbara Hartung: Vorwort (7-8); Waltraud Ernst: Einleitung (9-15); Safaa Fathy: Gift of Death, Gift of Life: The Three Sons of Scheherazade (17-28); Birgit Haehnel: Dem Sichtbaren auf der Spur - Über Bilder der Migration (29-47); Anke Strüver: Gendered Geographical Imaginations in Global Governance Diskursen (49-65); Elisabeth Tuider: 'Feminisierung der Migration.' Migrantinnen zwischen Ausbeutung und Empowerment (67-86); Heike Kahlert: Pronat(ion)alismus statt Multikulturalismus. Über politische Präferenzen in der Bewältigung des Geburtenrückgangs (87-106); Ann Phoenix: Working to stay in the middle: 11-14 year old boys, masculinities and schooling (107-123); Sylka Scholz, Weertje Willms: Postsozialistische Männlichkeiten in einer globalisierten Welt. Theoretische Konzeptualisierung und empirische Befunde (125-146); Rita Stein-Redent: Verstehen wir uns? - Perspektiven und Probleme vergleichender Geschlechterforschung in Ost und West (147-163); Ulrike Brunotte: Masculinities as Battleground of German Identity Politics. Colonial Transfers, Homophobia and Anti-Semitism around 1900 (165-184); Rita Schäfer: Geschlechtsspezifische Gewalt, historische Kontexte und aktuelle Ansätze von Gender-Organisationen in Südafrika (185-201); Margreet van der Burg: Rural Women's Voices and the Identification of Rural Women's Issues within the Landscape of International Organisations, 1889-1940 (203-226).
Schlagwörter:Geschlechterforschung; Geschlechtsrolle; Frauenerwerbstätigkeit; Migration; Männlichkeit; Weiblichkeit; Feminismus; Osteuropa; Westeuropa; Geschlechterverhältnis; Ideologie; soziale Norm; kulturelle Differenz; Europa
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Migration und Migrantinnen, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerk
Schlüsselwerke der Geschlechterforschung
Titelübersetzung:Key works in gender studies
Herausgeber/in:
Löw, Martina; Mathes, Bettina
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2005. 324 S.
Details
Inhalt: "Der Band stellt zentrale und wichtige Schlüsseltexte der Frauen- und Geschlechterforschung von den Anfängen bis zur Gegenwart vor. Anschaulich und facettenreich wird in ein interdisziplinäres Forschungs- und Wissensgebiet eingeführt." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: 1. Edith Glaser: Hedwig Dohm: Die wissenschaftliche Emancipation der Frau (13-25); 2. Ursula Konnertz: Simone de Beauvoir: Das andere Geschlecht (26-58); 3. Angela Moré: Janine Chasseguet-Smirgel (Hg.): Psychoanalyse der weiblichen Sexualität (59-71); 4. Gerburg Treusch-Dieter: Luce Irigaray: Speculum. Spiegel des anderen Geschlechts (72-96); 5. Marianne Friese: Ute Gerhard: Verhältnisse und Verhinderungen (97-119); 6. Inge Stephan: Silvia Bovenschen: Die imaginierte Weiblichkeit (120-134); 7. Marianne Rodenstein: Gruppe "Frauen, Steine, Erde": Frauen-Räume-Architektur-Umwelt (135-147); 8. Martina Löw: Frigga Haug (Hg.): Frauen - Opfer oder Täter? (148-157); 9. Karin Flaake: Carol Gilligan: Die andere Stimme (158-175); 10. Regina Siemers und Wera Pretsch: Regina Becker-Schmidt, Gudrun-Axeli Knapp, Beate Schmidt: Eines ist zuwenig - beides ist zu viel (176-193); 11. Regine Gildemeister: Carol Hagemann-White: Sozialisation: Weiblich - Männlich (194-213); 12. Bettina Mathes: Christina von Braun: Nicht ich. Logik, Lüge, Libido (214-225); 13. Karen Nolte: Barbara Duden: Geschichte unter der Haut (226-239); 14. Heike Klippel: Gertrud Koch: "Was ich erbeute, sind Bilder" (240-253); 15. Heike Jensen: Judith Butler: Gender Trouble (254-266); 16. Walburga Hoff: Claudia Honegger: Die Ordnung der Geschlechter (267-282); 17. Stefanie von Schnurbein: Sander L. Gilman: Freud, Identität und Geschlecht (283-295); 18. Ulrike Teubner: Donna Haraway: Die Neuerfindung der Natur. Primaten, Cyborgs und Frauen (296-305); 19. Irene Nierhaus: Silke Wenk: Versteinerte Weiblichkeit (306-318).
Schlagwörter:Geschlechterforschung; Geschlechtsrolle; Geschlechterverhältnis; Identität; Weiblichkeit; Emanzipation; Gleichberechtigung; Sexualität; Männlichkeit; Psychoanalyse; Frauenforschung; Feminismus; Frauenbewegung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Gender-Studien : eine Einführung
Titelübersetzung:Gender studies : an introduction
Herausgeber/in:
Braun, Christina von; Stephan, Inge
Quelle: Stuttgart: Metzler, 2000. 395 S.
Details
Inhalt: "Dieser Band bietet eine umfassende systematische Einführung in Geschichte, Theorien und Methoden der Gender-Studien. Dem folgt - gemäß dem interdisziplinären Ansatz - die Darstellung zahlreicher Fachrichtungen im Hinblick auf ihren Umgang mit der Kategorie 'Gender'." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: I. Gender-Studien: Christina von Braun/ Inge Stephan: Einleitung (9-15); Christina von Braun: Gender, Geschlecht und Geschichte (16-57); Inge Stephan: Gender, Geschlecht und Theorie (58-96); Willi Walter: Gender, Geschlecht und Männerforschung (97-115). II. Gender-Studien in einzelnen Disziplinen: Martina Kessel/ Gabriela Signori: Geschichtswissenschaft (119-1299; Hildegard Maria Nickel: Sozialwissenschaften (130-141); Friederike Maier: Wirtschaftswissenschaft (142-154); Susanne Baer: Rechtswissenschaft (155-168); Karin Flaake: Psychoanalyse (169-179); Gunter Schmidt: Sexualwissenschaft (180-192); Elvira Scheich: Naturwissenschaften (193-206); Heidi Schelhowe: Informatik (207-216); Parto Teherani-Krönner: Agrarwissenschaft (217-230); Hilge Landweer: Philosophie (231-246); Christl Maier: Theologie (247-261); Hildegard Frübis: Kunstgeschichte (262-275); Antje Hornscheidt: Linguistik (276-289); Inge Stephan: Literaturwissenschaft (290-299); Christina von Braun: Medienwissenschaft (300-312); Monika Bloß: Musikwissenschaft (313-327); Wiltrud Gieseke: Erziehungswissenschaft (328-343). III. Anhang: Gabriele Jähnert: Einrichtungen zur Frauen- und Geschlechterforschung (347-350); Katrin Schäfgen: Studiengänge, Graduiertenkollegs und interdisziplinäre Studienschwerpunkte (350-357); Karin Aleksander: Literatur zur Frauen- und Geschlechterforschung im Internet (358-374).
Schlagwörter:Frauenforschung; Theorie; USA; historische Entwicklung; interdisziplinäre Forschung; Geschlechterforschung; Geschlechtsrolle; Geschlechterverhältnis; Männlichkeit; Weiblichkeit; Nordamerika
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk