"Gender mainstreaming" im Kontext der Hochschulreform : Geschlechtergerechtigkeit als Reformstrategie an der Universität Dortmund
Titelübersetzung:"Gender mainstreaming" in the context of university reform : gender justice as a reform strategy at the University of Dortmund
Autor/in:
Roloff, Christine
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 19 (2001) H. 3, S. 58-71
Inhalt: Gender mainstreaming ist ein neues Schlagwort in der Gleichstellungspolitik, das im Zusammenhang mit Frauenförderung, Gleichstellung, Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit Bestrebungen kennzeichnet, diese Werte auch faktisch zu gewährleisten bzw. umzusetzen. Gender mainstreaming ist damit ein Konzept zur Optimierung der gesellschaftlichen und institutionellen Organisationsprozesse zur gleichberechtigten Integration von Frauen in alle Lebensbereiche. Der vorliegende Beitrag berichtet über ein Projekt an der Universität Dortmund, das dieses Konzept im Kontext der Hochschulreformprozesse einsetzt und erprobt. Dazu werden zunächst die aktuellen Herausforderungen der Universität an Frauen in Studium, Lehre, Forschung und Organisation aufgezeigt und Impulse beschrieben, die die Mobilisierung von Frauen unterstützen. Abschließen werden die Rahmenbedingungen zum aktiven Handeln und zur Einleitung der notwendigen Veränderungsprozesse im Sinne eines change management praxisrelevant vorgestellt. (ICA)
Geschlechtergerechtigkeit als universitäres Reformfeld
Autor/in:
Roloff, Christine
Quelle: Das Hochschulwesen, Jg. 49 (2001) H. 5, S. 155-160
Inhalt: "Frauenförderung an Hochschulen ist ein nach wie vor drängendes Problem, dem beizukommen
bisher weitgehend durch externe Strategien versucht wurde. An der Universität Dortmund
findet ein von der VolkswagenStiftung im Rahmen der 'Leistungsfähigkeit durch Eigenverantwortung'
gefördertes Projekt statt, das andere Wege geht, indem die Leistungspotenziale von
Frauen in Studium, Lehre und Forschung vernetzt und integrativ einbezogen werden.
Der mit dem Projekt verbundene Perspektivenwechsel wird beispielsweise daran deutlich,
dass es hier nicht um die alte Thematik 'die Universität fördert Frauen' geht, sondern
offensiv um 'Frauen fördern die Universität'. Der Aufsatz zeigt die strategischen
Grundlagen, Ansätze für die Integration der Gleichstellungspolitik in den Alltag der
Hochschule und Einzelheiten des Vorgehens. Eine erfolgreiche Integration der Gleichstellung
als Ergebnis einer entsprechenden Organisations- und Personalentwicklung kann nicht
nur an wachsenden Frauenanteilen in Gebieten abgelesen werden, in denen Frauen bisher
unterrepräsentiert waren, sondern in erweiterten Handlungschancen und Entscheidungsoptionen
von Frauen sowie in der selbstverständlichen Akzeptanz ihrer Leistungen." (Autorenreferat)