Studium und Berufschancen : was macht den Unterschied aus?
Titelübersetzung:Higher education and labour market opportunities - what makes the difference?
Autor/in:
Teichler, Ulrich
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 29 (2007) H. 4, S. 10-31
Inhalt: "In Deutschland ist seit Jahrzehnten die Klage verbreitet, dass Hochschule und Beruf unzureichend aufeinander abgestimmt seien. Oft ist dabei der Wunsch sichtbar, es solle eine doppelte quantitativ-strukturelle 'Global-Passung' von Bildungs- und Beschäftigungssystem realisierbar sein: in vertikaler Hinsicht nach den Ebenen von Bildungsabschlüssen und beruflichem Status und in horizontaler Hinsicht zwischen Studienfächern und Berufsbereichen. Die traditionelle 'Grobpassung' ist bereits seit Jahrzehnten im Gefolge der Hochschulexpansion passe. Das hatte jedoch keine 'Passungskatastrophen' zur Folge, sondern eine Gemengelage von höherer 'Flexibilität' und einer 'feingliedrigeren Passung'. Zu Letzterer ist bis heute kein bestimmtes Kriterium eindeutig in den Vordergrund getreten, sondern zugleich haben vor allem Noten bei Studienabschlüssen, Reputationsränge der Hochschulen sowie besondere Kompetenzen, die traditionell beim Studium nicht im Mittelpunkt stehen, an Bedeutung gewonnen. Offen ist dabei, ob wir uns zunehmend auf dem Weg zu einer Bildungsmeritokratie befinden oder ob partikularistische Merkmale, 'credentialism' und 'labelism' an Gewicht gewinnen." (Autorenreferat)
Inhalt: "In Germany there is a longstanding and widespread concern that higher education is not sufficiently tuned to professional and labour market needs. The call for a better match between the education and the employment system both in quantitative and structural respect is often heard, the so-called 'twofold quantitative-structural global match': vertically, between level of degree and professional status and horizontally, between academic subject and professional field. The traditional concept of 'rough match' is outdated since decades, following from the expansion of higher education. This did however not lead to catastrophic mismatch, but to a complex mixture of higher flexibility and more differentiated and subtle matches. Regarding the latter, no particular criterion has so far come to the fore. Instead, final degree grades, reputation ranks of higher education institutions and special competencies which were not traditionally regarded as central elements of degree programmes, all have gained in importance. At the same time it is open if we are on the way towards an 'education meritocracy' or if particularistic attributes, 'credentials' and 'labels' are becoming more important." (author's abstract)
Stand der Einführung von Bachelor- und Master-Studiengängen im Bologna-Prozess sowie in ausgewählten Ländern Europas im Vergleich zu Deutschland : Endbericht, vorgelegt am 28. Februar 2005
Titelübersetzung:Current state of the introduction of Bachelor's and Master's degrees in the Bologna Process and in selected European countries compared with Germany : final report, presented on February 28, 2005
Autor/in:
Alesi, Bettina; Bürger, Sandra; Kehm, Barbara M.; Teichler, Ulrich
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Berlin, 2005. 141 S.
Inhalt: Die Studie gibt einen Überblick über den Stand der Einführung von Bachelor- und Master-Studiengängen in sechs europäischen Ländern (Frankreich, Niederlande, Norwegen, Österreich, Ungarn und Großbritannien) sowie in Deutschland. Zur vergleichenden Analyse der europäischen Länder wird die Logik des gestuften Systems von Studiengängen betrachtet, der Stand der Implementation, die Koordinierung des gestuften Systems, die Folgen für die Struktur der Hochschullandschaft, die Ziele der Hochschulen und curriculare Akzente der neuen Studiengänge, besondere Elemente von Studium, Prüfungen und Zertifikaten und die Folgen für Berufseinstieg und -weg der Absolventen. In sechs Länderfallstudien wird auf die nationalen Besonderheiten der sechs untersuchten europäischen Länder eingegangen. Zusammenfassend wird festgestellt, dass in den europäischen Ländern die Umsetzung gestufter Studiengänge und -abschlüsse unterschiedlich schnell, oft wenig einheitlich und nicht immer vollständig verläuft. Außerdem verringert sich der Grad der Konvergenz von Strukturen im Zuge der Realisierung. Auch bei den flankierenden Maßnahmen werden große Unterschiede festgestellt. Hinsichtlich des Ziels einer weiteren Internationalisierung der Hochschulen steht die Gewinnung ausländischer Studierender stärker im Vordergrund als das Auslandsstudium der eigenen Studierenden. Für Deutschland wird folgendes Fazit gezogen: 1. Ein früher Start in die Bologna-Reformen wurde von einer verzögerten Umsetzung gefolgt. 2. Eine Akzeptanz partieller Funktionsüberschneidungen von Universitäten und Fachhochschulen, ohne dass deren Fortbestehen in Frage gestellt wird, kann zu Konflikten führen. 3. Durch die Differenzierung nach Hochschultypen und nach Studienstufen sowie auf der Master-Stufe nach konsekutiv, nichtkonsekutiv oder weiterbildend einerseits und eher forschungsorientiert bzw. eher anwendungsorientiert andererseits entstehen Unklarheiten und Vermischungen, die dem Ziel einer größeren Transparenz zunächst entgegenstehen. In Deutschland wird die curriculare Differenzierung jedoch auch zum Gegenstand der Akkreditierung gemacht. 4. Auch in Deutschland gibt es Unsicherheiten über die Chancen der universitären Bachelor-Absolventen auf dem Arbeitsmarkt, vor allem für Absolventen nicht wirtschaftsnaher Fächer. Die Sorge scheint in Deutschland aber überdurchschnittlich hoch zu sein. (IAB)
Universität auf dem Prüfstand : Konzepte und Befunde der Hochschulforschung
Titelübersetzung:Spotlight on universities : concepts and findings relating to university research
Herausgeber/in:
Schwarz, Stefanie; Teichler, Ulrich; Wissenschaftliches Zentrum für Berufs- und Hochschulforschung, Universität Kassel
Quelle: Wissenschaftliches Zentrum für Berufs- und Hochschulforschung, Universität Kassel; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Schwerpunktreihe Hochschule und Beruf), 2003. 376 S.
Inhalt: "Der Band resümiert die Konzepte und Ergebnisse von mehr als zwanzig neueren Forschungsprojekten des Wissenschaftlichen Zentrums für Berufs- und Hochschulforschung der Universität Kassel zu den Themen: Hochschule und Beruf, Studierende und Studium, Evaluation und Qualität, Internationalisierung der Hochschulen, Schnittstellen zwischen Forschung und Praxis." (Autorenreferat)
Hochschule und Arbeitswelt : Konzeptionen, Diskussionen, Trends
Titelübersetzung:University and the world of work : conceptions, discussions, trends
Autor/in:
Teichler, Ulrich
Quelle: Wissenschaftliches Zentrum für Berufs- und Hochschulforschung, Universität Kassel; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Schwerpunktreihe Hochschule und Beruf), 2003. 273 S.
Inhalt: Die Hochschulen stehen in vielfältigen Beziehungen zur Arbeitswelt - sie bilden ihren eigenen Nachwuchs aus, sind selber Arbeitgeber und sollen den Bedarf des Arbeitsmarktes nach hoch qualifizierten Kräften decken. Der Autor untersucht diese unterschiedlichen Aspekte und geht dabei vor allem auf die Berufsvorbereitung durch die Hochschulen, die Schaffung von Abschlüssen, die den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes entsprechen, und die nationalen Traditionen in Hochschulausbildung und akademischen Berufen ein. Seine provokante These lautet, dass die Hochschulen nicht nur einen Bedarf an Bildung decken, sondern im selben Maße auch einen "Bedarf an sozialer Ungleichheit. (IAB). Inhaltsverzeichnis: Bildung und Beschäftigung (15-28); Qualifikationsforschung (29-38); Berufsstrukturen und Hochschulwesen (39-50); Struktur des Hochschulwesens und "Bedarf" an sozialer Ungleichheit (53-63); Die Dynamik des Zusammenhangs von Qualifizierung und Statusdistribution (65-71); Bildungsexpansion und Arbeitskräftebedarf (73-86); Bildungssystem, Beschäftigungssystem und soziale Struktur (87-99); Bildungs- und Beschäftigungssystem: Erfordern die achtziger Jahre neue Erklärungsansätze? (103-123); Berufstätigkeit von Absolventen in Deutschland im Wandel (125-139); Potenziale und Erträge von Absolventenstudien (141-159); Die Beschäftigungssituation von Absolventen in den USA und Japan (163-174); Hochschule und Beruf in Europa: Entwicklungen und Forschungsansätze (175-201); Hochschule und Arbeitsleben - Bedingungen und Herausforderungen (203-223); Fit für die Arbeitswelt? (227-231); Auf dem Weg zu einer hoch qualifizierten Gesellschaft (233-242); Forschung zur Hochschule und Arbeitswelt - Erträge, Probleme und neue Aufgaben (243-250).
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Hochschulen
Dokumenttyp:Monographie
Employment and work of former mobile students
Titelübersetzung:Beschäftigung und Arbeit von ehemals mobilen Studenten
Autor/in:
Jahr, Volker; Teichler, Ulrich
Quelle: ERASMUS in the SOCRATES programme: findings of an evaluation study. Ulrich Teichler (Hrsg.). Bonn: Lemmens (ACA Papers on International Cooperation in Education), 2002, S. 117-136
Inhalt: Im Rahmen der Evaluierung "SOKRATES 2000" wurden auch repräsentative Befragungen von Auslandsstudenten in Finnland, Frankreich, Deutschland, Spanien und Großbritannien durchgeführt, über deren Ergebnisse im vorliegenden Beitrag berichtet wird. Im Mittelpunkt stehen die Auswirkungen von Auslandsstudienzeiten im Hinblick auf die Beschäftigung von Studenten, wobei auch Vergleiche zu früheren Längsschnittuntersuchungen zur Arbeitssituation von mobilen Studenten gezogen werden, die durch das ERASMUS-Programm der Europäischen Union gefördert worden sind. Die vorgestellten Daten beziehen sich unter anderem auf den sozio-biographischen Hintergrund und den Bildungsverlauf der Studenten, ihre internationalen Erfahrungen im Studium und finanzielle Unterstützung, auf die Bildungserträge des Auslandsstudiums sowie auf den Übergang zu Beschäftigung und früher Karriere. Zentrale Ergebnisse der Untersuchung sind: (1) Die Hälfte der ERASMUS-Studenten berichtet über größere akademische Fortschritte im Ausland als im Heimatland. (2) Fremdsprachenkenntnisse und Kenntnisse über das Aufnahmeland haben stark zugenommen. (3) Mehr als 90% der befragten Studenten waren mit dem ERASMUS-Auslandsaufenthalt zufrieden. (4) ERASMUS-Absolventen übernehmen häufiger internationale Arbeitsaufgaben als Studenten, die nicht mobil sind. (ICI)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Europa und Internationales, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Hochschule - Beruf - Gesellschaft : Ergebnisse der Forschung zum Funktionswandel der Hochschulen ; zehn Jahre Forschungsarbeit des Wissenschaftlichen Zentrums für Berufs- und Hochschulforschung
Titelübersetzung:Universities - professions - society : results of the research on the change in function of universities. ten years of research work of the Scientific Center for Employment Research and Academic Research
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung, Bd. 610), 1988. 444 S.
Inhalt: Forschung zu Problemen der Hochschule, zu deren gesellschaftlichem Kontext und zur Beziehung von Hochschule und Beruf weist auf Aufgaben der Hochschulen hin, die in der Konzentration von Forschung und Lehre auf die Substanz der Disziplinen häufig übersehen werden. Zugleich liegt solcher Forschung die Prämisse zugrunde, daß die Hochschulen durch die Reflexion solcher Bedingungen und Aufgaben in die Lage versetzt werden, aktiv zur Gestaltung von Beruf und Gesellschaft beizutragen. Der Band faßt in 13 Beiträgen die Konzeption und Befunde der wichtigsten Forschungsprojekte zusammen, die von Beteiligten des Wissenschaftlichen Zentrums für Berufs- und Hochschulforschung der Gesamthochschule Kassel durchgeführt wurden. Im Mittelpunkt der einzelnen Beiträge stehen jeweils empirische Studien, wobei der theoretische Rahmen, die Methodik und weitere Arbeitsplanung unterschiedlich breit dargestellt werden. Behandelt werden vor allem Fragen des Gehalts der beruflichen Tätigkeit und der qualifikatorischen Beziehungen von Studium und Beruf; der strukturellen Beziehungen von Hochschule und Beruf, die Fragen der quantitativen Abstimmung, des Arbeitsmarktes und des Übergangs von Studium zum Beruf berühren; Akzentsetzungen von Studienbedingungen und angeboten sowie deren Wirkungen; Sozialisationsbedingungen sowie Denk- und Handlungsweisen von Studierenden und Absolventen; die Entwicklung des Hochschulsystems und insbesondere seiner institutionellen Gestalt; sowie schließlich Organisation und Planung im Hochschulwesen. Die Bilanz der Forschungsergebnisse wird durch zwei Beiträge zu Organisation und den Ergebnissen der verschiedenen Forschungsarbeiten sowie zu den Perspektiven der zukünftigen Forschung im Wissenschaftlichen Zentrum für Berufs- und Hochschulforschung ergänzt. Anlaß für die vorgenommene Bilanz der Forschung ist das zehnjährige Bestehen des Wissenschaftlichen Zentrums für Berufs- und Hochschulforschung; im Anhang sind die Mitglieder und die wichtigsten Publikationen der zehnjährigen Tätigkeit aufgeführt. (IAB2)