Inhalt: Der Feminismus bezeichnet die Zusammenfassung aller Bestrebungen von Frauen um Anerkennung, Selbstbestimmung, politische Partizipation und soziale Gerechtigkeit. Das Ziel ist ein doppeltes: es geht sowohl um die Befreiung bzw. Entscheidungsfreiheit jeder einzelnen Frau, als auch um eine grundsätzliche Veränderung der Gesellschaft und der in ihr verankerten Geschlechterordnung. Die politische Relevanz einer feministischen Utopie und die Chance feministischer Politik liegt nach Meinung der Autorin in ihrer grundsätzlich radikal demokratischen Ausrichtung, in ihrer Orientierung an den Menschenrechten auch als Frauenrechten mit dem Ziel der Aufhebung der ungleichen Geschlechterverhältnisse als gesellschaftliche Verhältnisse und damit der Bevormundung, Benachteiligung und Unterdrückung von Frauen. Aus dieser Perspektive diskutiert die Autorin die wesentlichen Streitpunkte und Stationen, die die Geschichte der Feminismen im 20. Jahrhundert begleitet haben. Dazu zählt z. B. die Frage des Nationalismus oder Internationalismus der Frauenbewegungen sowie das Verhältnis der Feministinnen zum Wohlfahrtsstaat; ferner die Paradoxie der Forderungen nach Gleichheit und nach Anerkennung der Differenz, die insbesondere die neue Frauenbewegung und die neuere feministische Theorie umgetrieben hat, und schließlich die am Ende des 20. Jahrhunderts weltweit wieder zum Thema gewordene Frage der "Frauenrechte als Menschenrechte". (ICI2)
Schlagwörter:Menschenrechte; Frauenpolitik; Gleichberechtigung; Geschlechterverhältnis; Feminismus; Frauenbewegung; 20. Jahrhundert; Benachteiligung; soziale Bewegung; Gleichheit; Nationalismus; Wohlfahrtsstaat; soziale Gerechtigkeit
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag