Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Studienskripten zur Soziologie), 2010. 282 S.
Inhalt: "Die soziologische Frauen-, Männlichkeits- und Geschlechterforschung kann auf eine beachtliche Tradition zurückblicken. In ebenso heftigen wie konstruktiven Debatten entstanden wegweisende feministische und geschlechtersoziologische Beiträge zur Gesellschaftsanalyse. Ob es spezifische Methodologien und Methoden der Geschlechterforschung gibt, wurde und wird entlang empirischer Forschungsfelder debattiert. Und schließlich stand und steht die Kategorie Geschlecht selbst auf dem Prüfstand. Das Lehrbuch zeichnet zentrale Entwicklungslinien, Weichenstellungen und Stationen der soziologischen Frauen-, Männlichkeits- und Geschlechterforschung nach, leuchtet Forschungsfelder aus und greift Zukunftsfragen auf." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: 1. Einleitung (7-11); I. Entwicklungen der soziologischen Geschlechterforschung: 2. Birgit Riegraf: Soziologische Geschlechterforschung: Umrisse eines Forschungsprogramms (15-32); 3. Brigitte Aulenbacher: Gesellschaftsanalysen der Geschlechterforschung (33-58); 4. Birgit Riegraf: Konstruktion von Geschlecht (59-77); 5. Michael Meuser: Methodologie und Methoden der Geschlechterforschung (79-102); II. Ausgewählte Gegenstandsbereiche soziologischer Geschlechterforschung: 6. Michael Meuser: Gewalt im Geschlechterverhältnis (105-123); 7. Michael Meuser: Körperdiskurse und Körperpraxen der Geschlechterdifferenz (125-140); 8. Brigitte Aulenbacher: Arbeit und Geschlecht - Perspektiven der Geschlechterforschung (141-155); 9. Brigitte Aulenbacher, Birgit Riegraf: Geschlechterdifferenzen und -ungleichheiten in Organisationen (157-171); 10. Birgit Riegraf: Geschlecht, Politik, Staat (173-186); III. Stand der Forschung und Perspektiven: 11. Michael Meuser, Birgit Riegraf: Geschlechterforschung und Gleichstellungspolitik. Von der Frauenförderung zum Diversity Management (189-209); 12. Brigitte Aulenbacher: Intersektionalität - Die Wiederentdeckung komplexer sozialer Ungleichheiten und neue Wege in der Geschlechterforschung (211-224); 13. Schlussbemerkung (225-226).
Gender meets funktionale Differenzierung : zur mangelnden analytischen Radikalität der systemtheoretischen Verortung von Geschlecht
Titelübersetzung:Gender meets functional differentiation : lack of analytical radicalness in system theory localization of gender
Autor/in:
Aulenbacher, Brigitte
Quelle: FrauenMännerGeschlechterforschung: State of the Art. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Mechthild Bereswill (Hrsg.), Martina Löw (Hrsg.), Michael Meuser (Hrsg.), Gabriele Mordt (Hrsg.), Reinhild Schäfer (Hrsg.), Sylka Scholz (Hrsg.). Jahrestagung "FrauenMännerGeschlechterforschung - State of the Art"; Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2009, S. 95-99
Inhalt: Der Beitrag setzt sich kritisch mit dem Anspruch analytischer Radikalität auseinander, der von der systemtheoretischen Geschlechterforschung geltend gemacht wird. Bezugnehmend auf Christine Weinbach und ihre Theorie der Gender Faktoren, die sich zu einem übergreifenden "Gender Regime" fügen, welches die geschlechtliche Arbeitsteilung beeinflusst, zeigt die Autorin auf, dass Weinbachs Ansatz an die Wurzeln der funktionalen Differenzierung selber nicht heranreicht. Stattdessen sollte gefragt werden, wie Geschlecht die sektorale Funktionsteilung und die moderne Organisation selber profiliert. Die Autorin erörtert anhand einiger Befunde der systemtheoretischen Geschlechterforschung, dass Rangordnungen nicht zwischen Differenzierungsformen, sondern im gesellschaftlichen Gefüge zum Vorschein kommen und fordert von der systemtheoretischen Geschlechterforschung auch entsprechende Erklärungen. (ICH)
Auf gute Nachbarschaft? : über Bewegungen im Verhältnis von Soziologie und Geschlechterforschung
Titelübersetzung:towards a good neighbourhood? : about moving relations between sociology and feminist or gender studies
Autor/in:
Aulenbacher, Brigitte
Quelle: Österreichische Zeitschrift für Soziologie : Vierteljahresschrift der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie, Jg. 33 (2008) H. 4, S. 9-27
Inhalt: "Der Beitrag fragt ausgehend von den Anfängen der Frauen- und Geschlechterforschung nach den Verhältnissen zwischen ihr und der Soziologie. Gezeigt wird, dass sie einerseits in Bewegung geraten sind, sich andererseits aber ein zu Beginn vorgefundenes Muster als persistent erweist. Es handelt sich um die Unterscheidung von Allgemeinem und Besonderen, in der sich die Gleichsetzung von Mensch mit Mann und die Betrachtung ausschließlich von Frauen als Geschlecht niederschlagen. Wie sie die Verhältnisse zwischen Soziologie und Geschlechterforschung beeinflusst und was sich dennoch ändert, wird für drei Ausschnitte aus dem Geschehen gezeigt: für die fachliche und gegenstandsbezogene Profilierung der Geschlechterforschung; für die Geschlechtssensibilisierung der Soziologie und ihr Verhältnis zur feministischen Gesellschaftstheorie wie Intersektionalitätsforschung; für Neuvermessungen des Forschungsfeldes von Arbeits- und Industriesoziologie und Geschlechterforschung." (Autorenreferat)
Inhalt: "Starting with the beginning of feminist and gender studies, the paper asks for the relations between them and sociology. It can be shown that, on the one hand, they are moving and, on the other hand, a pattern already found at the beginning is persistent. This pattern is the distinction between the universal and the particular, which takes up the consideration of the human being as implicitly male and women as gender. How it shapes the relations between feminist or gender studies and sociology and what nevertheless is changing is shown for three fields of actual research: the development of the disciplinary profile of gender studies and their issues; the gender sensible sociology in relation to feminist theory and intersectionality; the actual mapping of the field of gender studies and the sociology of work." (author's abstract)