Karriereagenda für Frauen : wie Geschlecht und Kommunikation über den Karriereerfolg entscheiden
Titelübersetzung:Career agenda for women : how gender and communication are decisive factors in career success
Autor/in:
Welpe, Ingelore; Thege, Britta
Quelle: Frankfurt am Main: P. Lang (Angewandte Genderforschung, Bd. 5), 2011. 104 S.
Inhalt: "Frauen streben heute selbstverständlich Berufskarrieren an, doch trotz aller individuellen Leistungen und Chancengleichheitsprogramme gibt es nach wie vor in der Arbeitswelt die gläsernen Decken für Frauen und gläsernen Rolltreppen für Männer auf dem Weg in hohe Führungspositionen. Karriereagenda für Frauen untersucht subtil wirkende Faktoren, die Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Berufskarrieren erzeugen und geht Zusammenhängen zwischen Gender, Kommunikation und Karriereerfolgen von Frauen an entscheidenden Schlüsselstellen im Karriereprozess nach." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Genderforschung - zwischen disziplinärer Marginalisierung und institutioneller Etablierung : Zum aktuellen Stand des Institutionalisierungsprozesses von Genderprofessuren an deutschsprachigen Hochschulen
Titelübersetzung:Gender Studies - between disciplinary marginalization and institutional establishment : on the current status of institutionalizing gender studies professorships at germanlanguage universities
Quelle: Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Jg. 3 (2011) H. 2, S. 98-113
Inhalt: "Die Schaffung von Genderprofessuren ist ein wichtiger Aspekt im Prozess einer nachhaltigen Institutionalisierung von Frauen- und Geschlechterforschung/Gender Studies an den Hochschulen. Der Beitrag basiert auf einer Auswertung der Datenbank Genderprofessuren an deutschsprachigen Hochschulen (Stand Juli 2010) zur Gesamtzahl der Genderprofessuren, deren Verteilung auf Bundesländer (Deutschland), Hochschultypen und Disziplinen, zu den Besoldungsgruppen und der Vertragsdauer. Zudem werden Aussagen zur Entwicklung der Denominationen getroffen. Im Ergebnis zeigt sich ein mehrschichtiges Bild: einerseits eine Zunahme der Anzahl der Genderprofessuren im Laufe der letzten Jahre sowie eine Verteilung auf ein großes Fächerspektrum, andererseits jedoch eine andauernde, quantitativ marginale Bedeutung im Vergleich zur Gesamtzahl aller Professuren an den Hochschulen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The creation of Gender Studies professorships is one important aspect in the process of the long-term institutionalization of Women's Studies/Gender Studies at universities. The article is based on an analysis of the database 'Gender Studies professorships at Germanlanguage universities' (as of July 2010) regarding the total number of Gender Studies professorships, their distribution among the federal states (Germany), types of universities and disciplines, as well as regarding pay grade and duration of appointment. Furthermore, the article addresses the development of denominations. The resulting picture is multilayered: on the one hand, there are increasing numbers of Gender Studies professorships in the course of the last number of years as well as their distribution and a broad range of subjects; on the other hand, however, they continue to have little relevance (quantitatively) compared to the total number of professorships at the universities." (author's abstract)
"Doing Care" im Alltag Vollzeit erwerbstätiger Mütter und Väter: aktuelle Befunde aus AID:A
Titelübersetzung:How full-time working mothers and fathers organize care: findings from AID:A ; a recent survey in Germany
Autor/in:
Zerle, Claudia; Keddi, Barbara
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 3 (2011) 3, S 55-72
Inhalt: "Auch wenn Väter sich zunehmend in den Familienalltag einbringen wollen, zeigen vorliegende Studien übereinstimmend, dass Mütter nach wie vor deutlich mehr Care-Arbeit übernehmen. Häufig ist dies die Folge einer stark ungleichen Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit zwischen den Geschlechtern. Der vorliegende Artikel geht auf der Grundlage einer aktuellen Studie der Frage nach, was passiert, wenn beide Eltern Vollzeit arbeiten und über ein ähnliches Zeitbudget für Kinderbetreuung und Hausarbeit verfügen. Die Befunde zeigen, dass im Vergleich zu Erwerbskonstellationen, bei denen die Mütter nicht oder Teilzeit erwerbstätig sind, bei den 'Vollzeit/Vollzeit'-Paaren ein beachtlicher Anteil der Sorgearbeit gleichermaßen von Müttern und Vätern geleistet wird. Beide Elternteile fühlen sich stark belastet durch die hohen Anforderungen. Vor allem bei den alltäglichen Routinetätigkeiten der Care-Arbeit und haushaltsbezogenen Fürsorgearbeiten bestehen weiterhin Geschlechterunterschiede." (Autorenreferat)
Inhalt: "Despite the fact that fathers want to be more involved in the day-to-day routines of family life, recent findings suggest that mothers still provide more care work. Often this is the result of men and women assuming very unequal shares of paid and unpaid work. Based on recent survey data the present article examines how full-time working parents organize care, considering the fact that both could dedicate similar amounts of time to child care and housework. Our findings suggest that in contrast to families in which mothers work part-time or not at all, dual-earner couples share a remarkable proportion of care work equally. Both parents feel heavily burdened by the high demands placed on them. The choice of tasks is still highly gendered, however, particularly with regard to the day-to-day routines in care and housework." (author's abstract)
Schlagwörter:Federal Republic of Germany; Alltag; everyday life; woman; Frauenforschung; women's studies; Mutter; mother; Hausarbeit; housework; Familienarbeit; family work; Arbeitsteilung; division of labor; Elternschaft; parenthood; Gender Mainstreaming; gender mainstreaming; gender; Familie; family; Lebensstil; life style; sozioökonomische Lage; socioeconomic position; Normalarbeitsverhältnis; standard employment relationship; Teilzeitarbeit; part-time work; Versorgung; supply; Kind; child; Betreuung; care; Arbeitsbelastung; workload; vergleichende Forschung; comparative research
SSOAR Kategorie:Sozialwesen, Sozialplanung, Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Studienbuch Gender & Diversity : eine Einführung in Fragestellungen, Theorien und Methoden
Titelübersetzung:Study Guide to Gender & Diversity : an introduction in questions, theories and methods
Autor/in:
Onnen-Isemann, Corinna; Bollmann, Vera
Quelle: Frankfurt am Main: P. Lang (Aktuelle Probleme moderner Gesellschaften, Bd. 1), 2010. 231 S.
Inhalt: "Dem Geschlecht als sozialer Strukturkategorie kommt im Rahmen der Geschlechterforschung eine besondere Bedeutung zu. Diese Kategorie beinhaltet ein bedeutendes Potenzial zur Erklärung der sozialen Ungleichheit: die soziale Organisation der Arbeitsteilung, der Sexualität, des generativen Verhaltens wie auch die Verteilung von Macht oder die kulturelle Ordnung werden daher unter einer 'Geschlechterperspektive' betrachtet, unter der Gender & Diversity-Perspektive. Was sich unter dieser Perspektive verbirgt und womit sich Gender & Diversity-Ansätze beschäftigen bzw. wie wir mit einer erlernten Gender-Perspektive gesellschaftliche Gegebenheiten erkennen und verbessern können, ist spontan nicht zu erkennen. Das Studienbuch umfasst 13 Lerneinheiten und zeigt aus einer sozialwissenschaftlichen Perspektive unterschiedliche Ursachen für diese Geschlechterdisparitäten. Es werden sowohl wichtige theoretische Erklärungsansätze als auch themenspezifische Perspektiven auf soziale Räume behandelt." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Building two-way streets to implement-policies that work for Gender and science
Titelübersetzung:Wechselseitige Richtungen zur Implementation von wirksamen Politiken für Gender und Wissenschaft
Autor/in:
Rosser, Sue V.
Quelle: GenderChange in Academia: re-mapping the fields of work, knowledge, and politics from a gender perspective. Birgit Riegraf (Hrsg.), Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Edit Kirsch-Auwärter (Hrsg.), Ursula Müller (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 289-303
Inhalt: Untersucht wird der Zusammenhang von Geschlechterforschung und Frauenprogrammen im Rahmen von Natur- und Ingenieurwissenschaft in den USA. Dabei werden drei Stufen unterschieden, auf denen Bundesbehörden wie die National Science Foundation (NSF) und die National Institutes of Health (NIH) den Zusammenhang von Gender und Wissenschaft berücksichtigt haben : (1) Forschungsunterstützung zur Partizipationserhöhung von Frauen in der Wissenschaft; (2) Strukturveränderungen von Institutionen mit dem Ziel, Wissenschaftlerinnen den Zugang zu diesen zu erleichtern; (3) neue Forschungskonzepte mit Schwerpunkt auf Frauen und Gender sowie Ergebnisanalysen. In Bezug auf die unterschiedlichen Ebenen wird ein Überblick über die von den genannten Behörden initiierten Frauenprogrammen (VPW, POWRE, ADVANCE) seit den achtziger Jahren gegeben. Die Überblick verdeutlicht, dass NSF sowohl auf der Ebene 1 und 2 erfolgreiche Frauenprojekte durchgeführt hat, um Wissenschaftlerinnen in ihrer Forschung zu unterstützen, während keine neuen Forschungskonzepte mit Schwerpunkt auf Frauen und Mädchen vorgelegt wurden. Die NIH haben sich bisher auf die Ebene 1 konzentriert, jedoch seit 2000 neue Richtlinien für klinische Untersuchungen eingeführt, die Frauen und geschlechtsbasierte Analysen mit einschließen. Für die beiden Institutionen wird daher ein Austausch der Best Practices empfohlen, so dass beide Behörden letztendlich die volle Partizipation von Frauen auf allen drei Ebenen implementieren können. (ICH)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaftspolitik, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Rationalisierung und der Wandel von Erwerbsarbeit aus der Genderpespektive
Titelübersetzung:Rationalization and the change in gainful work from a gender perspective
Autor/in:
Aulenbacher, Brigitte
Quelle: Handbuch Arbeitssoziologie. Fritz Böhle (Hrsg.), G. Günter Voß (Hrsg.), Günther Wachtler (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 301-328
Inhalt: Die Autorin wertet ihren Ansatz, Rationalisierung und Wandel der Erwerbsarbeit und den betreffenden arbeits- und industriesoziologische Diskurs aus der Genderperspektive zu betrachten, als Suchbewegung gegen den Strom. Sie zeichnet Entwicklungslinien und Wissensbestände sowie neue Entwicklungen und Herausforderungen nach. In den siebziger Jahren begannen die Debatte um den Wert der Hausarbeit, setzten Forschungen zu Rationalisierung und Frauenarbeit ein, entstand das Konzept des "weiblichen Arbeitsvermögens", Theorien der "doppelten Vergesellschaftung" sowie der Gendered Organisation. Ihnen ist gemeinsam, dass erforscht wird, wie Haus- und Erwerbsarbeit im Geschlechterverhältnis vermittelt werden und sich in Rationalisierung und Erwerbsarbeit niederschlagen. Seit den 1990er Jahren wird nach der ordnungsbildenden Bedeutung von Geschlecht gefragt und die geschlechtsspezifische Verankerung von Frauen in Haus- und Erwerbsarbeit zunehmend in Frage gestellt. Eine wichtige Herausforderung zukünftiger genderorientierter Arbeits- und Industriesoziologie wird sein, unter dem Anspruch der Wissenschaftskritik Zugänge zur Analyse des betrieblichen Geschehens und der Rationalisierung weiterzuentwickeln und dabei die Bedeutung von Geschlecht auf den Prüfstand zu stellen. (ICC2)
Spielplatz der Exzellenz : eine Kultur der Sorge an Hochschulen
Titelübersetzung:Play ground of excellence : cultures of care in German universities
Autor/in:
Macha, Hildegard; Gruber, Susanne
Quelle: Care - wer sorgt für wen?. Vera Moser (Hrsg.), Inga Pinhard (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2010, S. 135-147
Inhalt: "Auf der Grundlage einer empirischen Erhebung von Gender-Mainstreaming-Prozessen an 15 deutschen Hochschulen werden Verknüpfungen von Gleichstellungspolitiken und Anstrengungen zur Entwicklung familienfreundlicher Strukturen untersucht. Dabei zeigt sich, dass sich beide Aspekte in universitären Organisationsentwicklungen gegenseitig bedingen und insofern Gleichstellungspolitik ohne ein gleichzeitige Entwicklung von 'Kulturen der Sorge' nicht zu haben ist." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article focuses on processes of Gender Mainstreaming at 15 universities in Germany concerning the aspects 'equality' and 'care'. It can be shown that Gender mainstreaming cannot be isolated from questions of care within efforts of organizational development." (author's abstract)
Herausgeber/in:
Mörth, Anita P.; Hey, Barbara; Koordinationsstelle für Geschlechterstudien, Frauenforschung und Frauenförderung der Universität Graz
Quelle: Koordinationsstelle für Geschlechterstudien, Frauenforschung und Frauenförderung der Universität Graz; Graz: Leykam (Grazer Universitätsverlag : Allgemeine wissenschaftliche Reihe, Bd. 12), 2010. 167 S.
Inhalt: "Dieses Buch stellt die Thematik Geschlecht in den Kontext der Didaktik in Schule, Universität und Erwachsenenbildung. Ein wesentlicher Anspruch aller Beiträge dieses Bandes ist es, genderbedingte Dynamiken und Differenzen zu thematisieren, ohne in die Falle der möglichen Verstärkung einer binären Geschlechterordnung zu tappen. Woher kommen Unterschiede zwischen Mädchen und Buben, Frauen und Männern? Gibt es sie 'wirklich'? Wer macht sie? Wie groß ist unser eigener Anteil als Lehrende an der Herstellung dieser Unterschiede? Was würde sich ändern, wenn wir eine Person nicht immer zuallererst als Frau oder als Mann klassifizieren würden? Wie kann aufgeschlossen mit der existierenden Vielfalt von Identitäten umgegangen werden? Und wie damit, dass diese reale Vielfalt immer wieder unsichtbar gemacht wird und Menschen in gesellschaftlich-geschlechtliche Schranken verwiesen werden? In der Publikation setzen sich AutorInnen unterschiedlicher beruflich-fachlicher Positionen und unterschiedlicher regionaler Herkunft mit dem Thema Geschlecht in Unterrichts- und Lehrsituationen auseinander. Das Spektrum der Beiträge reicht von theoretischen Texten bis zu konkreten Anwendungsbeispielen für eine geschlechtersensible Didaktik und Unterrichtspraxis." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Barbara Hey: Vorwort. Zur 2., überarbeiteten und erweiterten Auflage (7-9); Anita P. Mörth: Einleitendes zu "geschlecht + didaktik". Zur 1. Auflage (9-12); Jutta Hartmann: Differenz, Kritik, Dekonstruktion - Impulse für eine mehrperspektivische Gender-Didaktik (13-30); Claudia Schneider: Vom "heimlichen Lehrplan" zu genderfairen Unterrichtsmaterialien: über Eisberge, Haltungen, pädagogische Standards und good practice (23-30); Heidi Schrodt: Mädchenförderung? Bubenförderung? Gender Mainstreaming? Auf dem Weg zu einer geschlechtssensiblen Schule (31-40); Gerald Ryer: Freiheit in der Beschränkung oder Beschränkung ohne Freiheit? Geschlechtersensible Didaktik Bewegung und Sport. Prämissen und Voraussicht anhand des Lehrplans Bewegung und Sport für die AHS (41-48); Angela Pointner: Schule zwischen Vielfalt und Norm(alis)ierung. Eine Analyse von Grundschulbüchern im Sinne einer Pädagogik vielfältiger Lebensweisen (49-60); Anita P. Mörth: Handlungsvorschläge für einen nicht-binären Umgang mit Geschlecht (61-70); Michaela Gindl & Günter Hefter: Gendersensible Didaktik in universitärer Lehre und Weiterbildung für Erwachsene (71-94); Gesine Spieß: Voll gesellschaftsfähig! - mit einer gendersensiblen Lehre. Eine Materialsammlung (95-134); Anita Thaler: E-Learning und Gender (135-144); Barbara Hey: Geschlechtergerechte Curriculumsentwicklung. Ein Leitfaden für die Praxis (145-164).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Back to the kitchen? Gender role attitudes in 13 East European countries
Titelübersetzung:Zurück in die Küche? Einstellungen zu Geschlechterrollen in 13 osteuropäischen Ländern
Autor/in:
Fodor, Eva; Balogh, Anikó
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 22 (2010) 3, S 289-307
Inhalt: "Dieser Artikel untersucht, auf Basis von Umfragedaten des EUREQUAL-Projektes, die Determinanten von Einstellungen zu Geschlechterrollen in 13 postkommunistischen osteuropäischen Gesellschaften. Unsere Hauptergebnisse bestehen aus zwei Teilen. Erstens: Wir legen dar, dass - entgegen den Erwartungen von Wissenschaftler(inne)n, die das Fehlen eines Gender- oder feministischen Bewusstseins betonen - dass Gender in postkommunistischen Gesellschaften tatsächlich eine wichtige Determinante der Meinungen über die Geschlechterrollen ist: Wie auch anderswo bringen Frauen liberalere Einstellungen als Männer zum Ausdruck. Zweitens: Wir argumentieren, dass die Interaktion anderer Determinanten der Meinungen zu den Geschlechterrollen mit Gender gleichfalls den Mustern folgt, die in der Literatur in Bezug auf weiter entwickelte kapitalistische Gesellschaften beschrieben werden. In dieser Hinsicht scheinen die osteuropäischen Gesellschaften sich den allgemeinen Trends der Herausbildung von Meinungen zu den Geschlechterrollen anzugleichen. Zur Erklärung verweisen wir auf den Zusammenhang zwischen den materiellen Lebensbedingungen von Frauen und ihren Einstellungen zu den Geschlechterrollen, ohne jedoch die Bedeutsamkeit kultureller Unterschiede - wenn sie auch eher Ausnahmen sind - abzustreiten." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper explores the determinants of gender role opinions in 13 post-communist Eastern European societies using survey data from the project EUREQUAL. Our main findings consist of two parts. First, contrary to the expectations of scholars who emphasize the lack of gender/feminist consciousness in Eastern Europe, we argue that gender indeed is an important determinant of gender role opinions in post-communist societies: as elsewhere women express more liberal attitudes than men. Second, we argue that the interaction of other determinants of gender role opinions with gender also follows patterns described in the literature for more developed capitalist countries. In this respect, therefore, East European countries seem to fit the general trends of gender role opinion formation. As explanation we point to a connection between women's material conditions and their gender role attitudes, not denying the importance of cultural difference - if primarily as exception - to this process." (author's abstract)
Geschlecht als soziale Praxis des Politischen : das Beispiel europäischer Forschungspolitik
Titelübersetzung:Gender as sociopolitical practice : the example of European research policy
Autor/in:
Zimmermann, Karin
Quelle: FrauenMännerGeschlechterforschung: State of the Art. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Mechthild Bereswill (Hrsg.), Martina Löw (Hrsg.), Michael Meuser (Hrsg.), Gabriele Mordt (Hrsg.), Reinhild Schäfer (Hrsg.), Sylka Scholz (Hrsg.). Jahrestagung "FrauenMännerGeschlechterforschung - State of the Art"; Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2009, S. 311-322
Inhalt: "Während es bis Mitte der 1990er Jahre zwischen europäischer Forschungspolitik und dem Ziel der Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Wissenschaft kaum Berührungspunkte gibt, gehört das Forschungsressort unter der damaligen Forschungskommissarin Edit Cresson (1995-1999) zu den ersten Ressorts, die Gender Mainstreaming aufgreifen und versuchen, es top down umzusetzen. Ausgehend vom Europäischen Forschungsraum werden im Folgenden die Instrumente eines forschungspolitischen Gender Mainstreaming als Doppelstrategie beschrieben. Unter Hinzuziehung des Verfahrenswissens beteiligter Akteurinnen aus Institutionen der europäischen Politik und Forschungsverwaltung sowie von Wissenschaftlerinnen als politikberatenden Genderexpertinnen wird der europäische Mehrebenenraum als ein Machtraum forschungspolitischer Steuerung rekonstruiert. Das zu Grunde gelegte feldtheoretische Verständnis der sozialen Praxis des Politischen versteht die Autorin als ein Diskussionsangebot für selbstreflexiv kritische Eingriffsmöglichkeiten von Frauen- und Geschlechterforschung in gesellschaftspolitische Entwicklungen." (Autorenreferat)