Berufliche Qualifizierung und Geschlechterverhältnis: Veränderungsprozesse
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Gesellschaftlicher Wandel und Gewerbelehreausbildung: Analysen und Beiträge für eine Studienreform. Alsbach (Darmstädter Beiträge zur Berufspädagogik), 1994, S 207-212
Quelle: Informationen für die Beratungs- und Vermittlungsdienste : Zeitschrift für berufskundliche Information und Dokumentation, (1994) 52, S 4009-4012
Schlagwörter:junger Erwachsener; young adult; woman; berufstätige Frau; working woman; Männerberuf; male profession; Modellversuch; pilot project; technischer Beruf; technical occupation; technische Ausbildung; technical training; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Berufsforschung, Berufssoziologie
Frauenarbeit im Schatten: Anmerkungen zum Androzentrismus der Wirtschaftswissenschaften
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Geld und Leben: Überlegungen zu einer feministischen Ökonomie. Bochum (SWI-Materialien), 1993, S 9-13
Schlagwörter:Wissenschaftssoziologie; sociology of science; Frauenforschung; women's studies; Androzentrismus; androcentrism; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Wirtschaftswissenschaftler; economist; woman; alte Bundesländer; old federal states; neue Bundesländer; New Federal States; Federal Republic of Germany; Studentin; female student; Wirtschaftswissenschaft; economics
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaftssoziologie, Wissenschaftsforschung, Technikforschung, Techniksoziologie
Quelle: Lebensverhältnisse und soziale Konflikte im neuen Europa: Verhandlungen des 26. Deutschen Soziologentages in Düsseldorf, 1992. Deutscher Soziologentag "Lebensverhältnisse und soziale Konflikte im neuen Europa"; Frankfurt/M., 1993, S 114-123
Inhalt: "Politiken mit dem Ziel eines größeren Europa sind folgenreich auch für die beruflichen Chancen von Frauen. Die aktuellen Entwicklungen in West und Ost sind gegenläufig: Die Schaffung des EG-Binnenmarktes verdeutlicht die sozialen und ökonomischen Faktoren, die im alten Europa den wachsenden Zustrom von Frauen in den Arbeitsmarkt tragen. Demgegenüber scheinen in den Mittel- und Osteuropäischen Ländern die traditionell hohen Beschäftigungsanteile von Frauen heute politisch zur Disposition zu stehen. Mit dem Übergang zur Marktwirtschaft wurde der institutionelle Rahmen für Frauenarbeit weitgehend abgebaut. Trotzt dieser Gegenläufigkeit sind Parallelen in Ost und West unverkennbar. - Die Erwerbsquoten haben sich im Westen von allem bei den Müttern erhöht und Mütter sind im Osten unter den ersten, die aus dem Arbeitsmarkt ausgegrenzt werden. - In Ost wie West erfolgte die Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt über Segregation. - Steigende Erwerbsbeteiligung von Frauen bedeutet nicht eine Angleichung der Lebens- und Arbeitsbedingungen zwischen Frauen und Männern; vielmehr wachsen die Unterschiede zwischen Frauen, bezogen auf Altersgruppen, Bildungsabschlüsse, Einkommensniveau, Nationalität und Regionen. Die Veränderungen von Niveau und Struktur der Frauenerwerbsarbeit sind (auch) Ausdruck von Dynamik oder Beharrungsvermögen der nationalen Geschlechterkontrakte. Deren Modernisierung im Westen vedankt sich ökonomischen und sozialen Schubkräften; in den ehem. Ostblockländern schafft die Wirtschaftskrise günstige Bedingungen für Tendenzen sozialer (Re-)Traditionalisierung. Der EG-Binnenmarkt und die Transformationsprozesse in Mittel- und Osteuropa sind für Frauen mit wirtschaftlichen und sozialen Des-Integrationsrisiken verbunden. Ein neues Europa mit egalitären Chancen für das Potential von Frauen muß eigene Energien für gegensteuernde Politiken aktivieren, die Systemkonkurrenz als Motor sozialer Innovation ist Vergangenheit." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Berufsverlauf; job history; Karriere; career; woman; Berufstätigkeit; gainful occupation; Arbeitsmarkt; labor market; Europa; Europe; Berufsaussicht; career prospect; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; soziale Faktoren; social factors; sozialer Wandel; social change; sozioökonomische Entwicklung; socioeconomic development; gender-specific factors; internationaler Vergleich; international comparison; Westeuropa; Western Europe
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Strukturelle Bedingungen bei qualifizierten technischen Tätigkeitsfeldern als geschlechtsbezogene "Filter"
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Mädchen und Mikroelektronik: zur Gestaltung von Bildungs- und Arbeitsbedingungen für Mädchen und Frauen in elektrotechnischen Berufen. Rehburg-Loccum (Loccumer Protokolle), 1992, S 27-34
"Praktische" Naturwissenschaft und Ansprüche ans Leben: zu Motiven der Studien- und Berufswahl von Ingenieurinnen
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Diskussionsfeld technische Ausbildung: neue Technologien und berufliche Bildung, Frauen und Technik, Berufserziehung in der Dritten Welt. Alsbach (Technic-didact/ Schriftenreihe Diskussionsfeld technische Ausbildung), 1990, S 181-186
Technik - Klasse - Geschlecht: der Zugang von Frauen zur Technik in Frankreich und der Bundesrepublik Deutschland
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Besser gebildet und doch nicht gleich!: Frauen und Bildung in der Arbeitsgesellschaft. Bielefeld (Theorie und Praxis der Frauenforschung), 1990, S 111-124
Inhalt: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob der neuerdings wahrnehmbare stärkere Zustrom von Frauen zu technischen Berufen auch zu einer Änderung von Machtunterschieden zwischen den Geschlechtern beiträgt. Im Mittelpunkt steht dabei ein Vergleich von Studentinnen und Absolventinnen der Ingenieurwissenschaften in der BRD und in Frankreich. Anhand dieses Vergleichs überprüft die Autorin die Plausibilität ihrer Thesen, a) daß der Gleichklang von Technik und Männlichkeit durch den Zustrom von Frauen in die Ingenieurwissenschaften nicht aufgehoben wird und b) daß die Legitimierungsfunktion dieser Ausbildungsgänge für die Reproduktion gesellschaftlicher Eliten durch den höheren Frauenanteil nicht in Frage gestellt wird. Im folgenden werden die Merkmale der entsprechenden französischen Studiengänge ausführlich dargestellt. In beiden Ländern ist der Ingenieurberuf für Frauen kein Aufstiegsberuf, während in der BRD vergleichsweise viele Männer durch ihn sozial aufsteigen. In beiden Ländern gelangen die Ingenieurinnen in ihrer beruflichen Position meist nicht über die mittlere Führungsebene hinaus, womit die Autorin ihre zweite These als bestätigt ansieht. Hinsichtlich der ersten These ist zu konstatieren, daß der Frauenanteil in den Ingenieurwissenschaften in Frankreich höher liegt als in der BRD und dort die Gleichsetzung von Technik und Männlichkeit nur noch abgeschwächt gilt. (PF)
Brot und Rosen zu DM-Preisen?: Frauenarbeit im wirtschaftlichen Umbruch
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Frauenforschung : Informationsdienst d. Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, 8 (1990) 4, S 1-12
Inhalt: In dem Beitrag wird die Situation der erwerbstätigen Frauen nach dem politischen Umbruch in der DDR und nach dem Zusammenschluß der beiden deutschen Staaten untersucht. Dazu werden zunächst die Besonderheiten der Frauenbeschäftigung in der ehemaligen DDR aufgezeigt: die extrem hohe Frauenerwerbsquote, das besonders hohe Qualifikationsniveau, die Erweiterung des Berufsspektrums von Frauen. Es wird deutlich, daß in beiden deutschen Staaten nachhaltig in die Bildung investiert worden ist, wobei Bildungspolitik als Instrument der gesellschaftlichen Transformation bzw. Modernisierung genutzt wurde. Angesichts der Tatsache, daß die Bildungsabschlüsse von jungen Frauen und Männern inzwischen praktisch ausgeglichen sind, wird erläutert, daß die Frauenfrage heute keine Bildungsfrage mehr ist, daß Frauenpolitik zu einer Mütterpolitik geworden ist. Vor diesem Hintergrund werden die beschäftigungspolitischen Auswirkungen des ökonomischen Wandels zur Marktwirtschaft analysiert. Zwei negative Punkte werden herausgearbeitet: (1) weibliche Arbeitskräfte werden vor allem dort gebraucht, wo ein hoher Anpassungsbedarf besteht; (2) zu qualifizierten und sicheren Arbeitsplätzen haben fast nur Männer Zutritt. Vor diesem Hintergrund, so lautet die Schlußfolgerung aus der Analyse, muß Frauenpolitik nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten mehr sein als Arbeitsmarktpolitik. (ICA)