Titelübersetzung:Women's careers: a profit for companies
Autor/in:
Schwartz, Felice N.
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 1993. 218 S.
Inhalt: Die Autorin will vor allem die Unternehmen davon überzeugen, daß es für sie "ökonomischer Unsinn ist, einerseits Frauen für den Führungsnachwuchskräftepool zu akquirieren oder sogar Förderprogramme zu installieren, deren Kosten hoch sind, deren Nutzen jedoch völlig ungewiß ist, wenn andererseits Frauen sich dann beim weiteren Aufstieg den üblichen Hindernissen gegenüber sehen." Ihre These lautet: "Alle Unterschiede, die gegenwärtig den Erfolg der Frauen in Unternehmen behindern, sind behebbar - und die dabei entstehenden Aufwendungen fallen im Vergleich zu den Kosten der weiteren Mißachtung der Fähigkeiten kaum ins Gewicht." Es genügt nicht, die üblichen Fördermaßnahmen anzubieten, vielmehr müssen die Arbeitsbedingungen insgesamt und die Einstellungen so beschaffen sein, daß Frauen und Männer als ganze Menschen, d.h. nicht nur als Arbeitskräfte wahr genommen werden. Nur so kann "die gewaltige Ressource der weiblichen Begabungen und Qualifikation" voll ausgeschöpft werden. (IAB2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Die Tüftlerinnen : zum Mythos der weiblichen Inkompetenz am Computer
Titelübersetzung:Fiddlers : the myth of women's incompetence with computers
Autor/in:
Odebrett, Ellen
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 11 (1993) H. 4, S. 73-83
Inhalt: Die Autorin bezieht sich in ihrem Beitrag auf ein Projekt, in dem Sichtweisen und Einschätzungen, Erfahrungen und Probleme in der Arbeit von Schreibkräften und Sekretärinnen mit der elektronischen Textverarbeitung untersucht worden sind. Insgesamt wurden 127 Frauen befragt. Der vorliegende Beitrag setzt sich mit denjenigen Frauen auseinander, die angaben, sich die derzeit notwendigen Computerkenntnisse "selbst beigebracht" zu haben (55 Prozent). Gefragt wird, wodurch sich diese "Tüftlerinnen" von den anderen unterscheiden und was sie dazu bewegt hat, sich die EDV-Kenntnisse selbst beizubringen. Es zeigt sich, daß die Frauen den Umgang mit dem Computer nicht völlig autonom erlernt haben, sondern gezwungen waren, die Mängel der EDV-Kurse und Kurzanweisungen am Arbeitsplatz in Eigeninitiative auszugleichen. Den Frauen fehlt trotzdem das Selbstbewußtsein, ihre Fähigkeiten und Potentiale positiv zu bewerten. Aus diesen Erkenntnissen werden abschließend Forderungen für die EDV-Weiterbildung aller Frauen, die im Schreibbereich tätig sind, abgeleitet. (psz)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauenpolitik an der Hochschule : Entwicklungen im Zuge der Institutionalisierung
Titelübersetzung:Women's policy at universities : developments in the course of institutionalization
Autor/in:
Kriszio, Marianne
Quelle: Blätter für deutsche und internationale Politik, Jg. 38 (1993) H. 2, S. 211-221
Inhalt: Die institutionelle Verankerung von Frauenpolitik an Hochschulen gestaltet sich bisher sehr widersprüchlich. Zwar ist in der Hochschulpolitik eine gerwisse Sensibilisierung für Frauenfragen zu beobachten, aber dieses Verständnis beinhaltet oft nicht die Bereitschaft, effektive Maßnahmen zur Verbesserung der Situation von Frauen an den Hochschulen zur ergreifen. Die Autorin schildert die Entwicklung in fünf Phasen: 1. Problemwahrnehmung, Problemformulierung; 2. Richtlinien zur Erhöhung des Anteils von Wissenschaftlerinnen; 3. Verankerung von Frauenbeauftragten in den Landeshochschulgesetzen; 4. Ausstattung der Gleichstellungsstellen und 5. Frauenförderung im Rahmen der offiziellen Hochschulpolitik. (IAB)
Die Regel der Ausnahme: Hochschulfrauen : eine empirische Untersuchung über Lebensumstände von Wissenschaftlerinnen an den Universitäten des Landes Baden-Württemberg
Titelübersetzung:The exception to the rule: university women : an empirical study of the living conditions of female scientists at universities in the Bundesland of Baden-Württemberg
Inhalt: "Diese Studie beschäftigt sich auf der Basis einer quantitativen Erhebung mit Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern verschiedener hochschulinterner Positionen und unterschiedlicher Fachbereiche der Universitäten Baden-Württembergs. Weibliche wie männliche Hochschulangehörige werden nach ihrem Alltag in der Universität, nach ihren Erfahrungen, Beruf und Partnerschaft bzw. Familie zu integrieren, und nach ihrer sozialen Herkunft gefragt. Eine Verkettung und Aneinanderreihung von Privilegien, begünstigenden äußeren Ereignissen, bedeutsamen 'social support' und einem hohen 'sozialen Kapital' aus den Herkunftsfamilien führt in die Hochschule hinein - trotzdem stehen Frauen in der Hochschule immer noch auf einer Aufstiegsleiter ohne Sprossen." (Autorenreferat)
Quelle: HIS-Kurzinformationen A : Hochschul-Informations-System, (1993) H. A 3, S. 1-28
Inhalt: "Im Rahmen eines durch das BMBW geförderten Projektes über die berufliche Integration und den Weiterbildungsbedarf von jungen Ingenieurinnen aus den neuen Ländern, wurden knapp 1.000 Ingenieurinnen und gut 300 Ingenieure befragt, die überwiegend in den 80er Jahren - also vor der Wende - an DDR-Hochschulen ihr Diplom erworben haben. Die Untersuchung gibt Auskunft darüber, wie sich junge Ingenieurinnen verschiedener Studienrichtungen unter den für sie neuen Verhältnissen der Marktwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland beruflich integrieren konnten. Ein Hauptaugenmerk lag auf der Analyse von Merkmalen, die sich positiv bzw. negativ auf die berufliche Integration der betreffenden Frauen auswirken. Ein weiterer Untersuchungsschwerpunkt liegt in der Beschreibung des Bedarfs, der Nutzung und der Bewertung von beruflichen Qualifizierungsmaßnahmen nach der Wende. Ingenieurinnen zählen zu den besonders benachteiligten Absolventinnengruppen. Mehr als jede fünfte der jungen Ingenieurinnen ist arbeitslos, aber nur 4Prozent der männlichen Ingenieure. Häufig haben sie bereits Arbeitslosigkeit hinter sich (23Prozent vs. 14Prozent) und befinden sich oft auf unsicheren und nicht fach- bzw. niveaugerechten Arbeitsplätzen. Nur eine Minderheit von ihnen ist beruflich relativ gut integriert (43Prozent vs. 73Prozent ihrer männlichen Kollegen). Beschäftigung - nach Möglichkeit als Ingenieurin - hat für sie jedoch nach wie vor einen hohen Stellenwert. Die überwiegende Zahl Ingenieurinnen von DDR-Hochschulen sieht sich aufgrund ihrer Ausbildung und ihrer beruflichen Erfahrungen durchaus konkurrenzfähig mit ihren westdeutschen Fachkolleginnen und -kollegen. Dagegen ist mehr als ein Drittel von ihnen der Auffassung, westdeutsche Ingenieure würden auf dem Arbeitsmarkt bevorzugt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Quelle: HIS-Kurzinformationen A : Hochschul-Informations-System, (1993) H. A 1, S. 1-13
Inhalt: "Im Rahmen eines durch das BMBW geförderten Projektes über die berufliche Integration und den Weiterbildungsbedarf von jungen Ingenieurinnen aus den neuen Ländern, wurde ein besonderes Augenmerk auf die berufliche Befindlichkeit und die Beurteilung der mit der Wende 1989 eingetretenen Veränderungen gelegt. Eine große Zahl der befragten Ingenieurinnen mußte zumindest vorläufig aus dem Beruf ausscheiden bzw. sich auf andere, oft nicht der Ausbildung und dem Niveau ihrer Qualifikation angemessenen Tätigkeiten verlegen. Arbeitslosigkeit und Umschulung beschreiben die Situation von erheblich mehr Ingenieurinnen als Ingenieuren aus den neuen Ländern; dies selbst in den technischen Fachrichtungen, in denen die Berufschancen an sich nicht ungünstig sind. Beschäftigung - nach Möglichkeit als Ingenieurin - hat für sie jedoch nach wie vor einen hohen Stellenwert. Die Beurteilung der neuen Arbeits- und Lebensverhältnisse hängt daher in hohem Maße davon ab, ob es ihnen nach der Wende gelungen ist, an ihren Fähigkeiten und ihrem Qualifikationsprofil anzuknüpfen und einen angemessenen Arbeitsplatz zu erhalten. Die überwiegende Zahl Ingenieurinnen von DDR-Hochschulen sieht sich aufgrund ihrer Ausbildung und ihrer beruflichen Erfahrung konkurrenzfähig mit ihren westdeutschen Fachkollegen. Dagegen ist mehr als ein Drittel von ihnen der Auffassung, westdeutsche Ingenieure würden bei Einstellungen bevorzugt. Das persönliche Fazit der deutschen Vereinigung fällt für sie unabhängig von der beruflichen Lage weniger positiv aus als für ihre männlichen Berufskollegen. Nur die beruflich integrierten Ingenieurinnen können für sich einstweilen aus diesem Prozeß überwiegend persönliche Vorteile verbuchen. Mit zunehmender beruflicher Desintegration wächst der Anteil der skeptischen bis enttäuschten Ingenieurinnen bis zu einem Wert von 75Prozent an." (Autorenreferat, IAB-Doku)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
The temporal dimension of gender inequality in academia
Titelübersetzung:Die zeitliche Dimension der Frauenbenachteiligung in akademischen Berufen
Autor/in:
Toren, Nina
Quelle: Higher education : the international journal of higher education and educational planning, Vol. 25 (1993) No. 4, S. 439-455
Inhalt: Die zeitliche Dimension von akademischen Berufsverläufen wird in diesem Beitrag als Erklärungsansatz für die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern beim beruflichen Aufstieg untersucht. In diesem Konzept wird die Aufmerksamkeit von der Person auf das organisatorische Umfeld gelenkt, und die bei Frauen erwartete längere Zeitspanne zwischen den einzelnen Karriereschritten wird als Bestandteil der Strukturen von akademischen Institutionen und der akademischen Kultur angesehen. Die Autorin untermauert ihre Analyse mit empirischen Ergebnissen über die israelischen Universitäten und Beispielen von ähnlichen Strukturen in amerikanischen und europäischen Hochschulen. (IAB)
Inhalt: "This paper examines gender inequality in academic careers by applying Merton's concept of 'socially expected durations' (SEDs). Women's relatively slower advancement along the academic hierarchy has been traditionally attributed to their traits and constraints. The concept of SED shifts attention from the individual to the organizational level, and the actual and expected augmented durations between promotions for women are viewed as part of the structural arrangements of academic institutions and their culture. It is argued that because of the distinct characteristics of academic careers, time-in-rank is an important dimension distinguishing among otherwise very uniform occupational roles and career patterns. The implications of conceptualizing career discrepancies in terms of socially expected durations are discussed." (author's abstract, IAB-Doku)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Professionalisierung und Geschlechterhierarchie : vom kollektiven Frauenausschluß zur Integration mit beschränkten Möglichkeiten
Titelübersetzung:Professionalization and gender hierarchy : from collective exclusion of women to integration with limited opportunities
Autor/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Kassel: Jenior u. Pressler (Wissenschaft ist Frauensache : Schriftenreihe der interdisziplinären Arbeitsgruppe Frauenforschung an der Gesamthochschule Kassel, Bd. 3), 1993. 120 S.
Inhalt: "Professionalisierungsprozesse sind historisch immer zugleich Prozesse der Ausgrenzung und Marginalisierung von Frauen gewesen. Und noch heute ist zu beobachten, daß Frauen am ehesten Zugang zu den Bereichen hochqualifizierter Berufe erlangen, die in einer professionsinternen Prestige-Skala im unteren Bereich rangieren. Die hier vorgelegten Überlegungen zum Verhältnis von Profession und Geschlecht zeigen am Beispiel der Etablierung der Medizin, wie Prozesse sozialer Schließung und Prozesse einer sozialen Konstruktion der Geschlechterdifferenz ineinandergreifen, um die Ausgrenzung von Frauen gleichermaßen durchzusetzen wie sie als legitim erscheinen zu lassen." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Hochschulabsolventinnen nach der Wende : Chancen und Risiken beim Berufseinstieg
Titelübersetzung:Female university graduates after the political transformation : opportunities and risks at the start of a career
Autor/in:
Stein, Ruth Heidi; Fritsch, Rainer
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, (1993) H. 3, S. 323-337
Inhalt: "Der gesellschaftliche Wandel in den neuen Bundesländern beeinflußt in erheblichem Maße den Berufseinstieg von Hochschulabsolventinnen und -absolventen, die ihr Studium unter DDR-Bedingungen begonnen und nach der 'Wende' abgeschlossen haben. In einer Befragung von Absolventen der Jahrgänge 1990 und 1991 von verschiedenen Hochschulen und Fachrichtungen in allen neuen Ländern wird der Prozeß der Berufsfindung unter den veränderten Bedingungen untersucht. Dabei wird der Frage besondere Aufmerksamkeit geschenkt, ob und inwieweit sich die Chancen und Bedingungen für die Berufstätigkeit von Frauen mit einer Hochschulbildung gewandelt haben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Quelle: WSI-Mitteilungen : Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Jg. 46 (1993) H. 4, S. 193-250, S. 258-263
Inhalt: "Nicht Studentenberge, Kostenexplosionen und Überqualifizierung stehen in diesem Schwerpunktheft im Mittelpunkt, sondern die Studierenden und die Arbeitnehmer/innen mit Hochschulausbildung selbst. Informiert wird über ihre Arbeitsbedingungen an der Hochschule und in der Erwerbsarbeit, über Ihre unterschiedlichen Chancen im Berufsleben, über ihre individuellen und kollektiven Interessen und die Formen ihrer Wahrnehmungen und auch über die gesellschaftliche Rolle, die 'Intellektuelle' in der gegenwärtigen Umbruchzeit spielen. Die Beiträge wollen damit das seit einiger Zeit versträrkte Bemühen des DGB und seiner Mitgliedsgewerkschaften unterstützen, den Dialog mit den 'neuen Beschäftigungsgruppen' insgesamt und schon im Vorfeld der Berufsausübung zu verbessern, die Distanz zwischen ihnen also verringern helfen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Schlagwörter:Student; politische Partizipation; Absolvent; Berufseinmündung; wirtschaftliche Lage; Gewerkschaftsarbeit; Studiensituation; hoch Qualifizierter; technischer Beruf; Beruf; Rolle; Gewerkschaftspolitik; alte Bundesländer; neue Bundesländer
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Studium und Studierende