Chancengleichheit der Geschlechter? Der Zusammenhang von Geschlecht, Elternschaft und Weiterbildungsteilnahme
Autor/in:
Friebel, Harry
Quelle: DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung, (2014) 2, S 45-48
Inhalt: Der Autor geht der Frage nach, ob die Chancengleichheit der Geschlechter in der Weiterbildungsteilnahme erreicht wurde. Er geht davon aus, dass diese sich nur beantworten lässt, wenn die lebens- und arbeitsweltlichen Kontexte der Menschen als biografische Regulative der Weiterbildungsbeteiligung berücksichtig werden. Als empirische Datengrundlage dient die Längsschnittstudie "Hamburger Biografie- und Lebenslaufpanel" (HBLP), deren Befunde über den Zusammenhang von Geschlecht, Elternschaft und Weiterbildungsteilnahme in der Tradition der Lebenslaufforschung diskutiert werden.
Schlagwörter:Weiterbildung; further education; Bildungsverhalten; education behavior; Bildungsbeteiligung; participation in education; gender-specific factors; Chancengleichheit; equal opportunity; Elternschaft; parenthood; Familienarbeit; family work; Familie-Beruf; work-family balance; Lebenslauf; life career; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Bildungswesen quartärer Bereich, Berufsbildung, Bildungs- und Erziehungssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Überblick über Arbeitsbedingungen in Österreich: Follow-up-Studie
Autor/in:
Eichmann, Hubert; Saupe, Bernhard
Quelle: Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz; Wien (Sozialpolitische Studienreihe, 15), 2014. 399 S
Inhalt: Auf Basis einer breit angelegten Literaturanalyse u. a. mit Sekundäranalysen aus Repräsentativdatensätzen wird ein aktueller Überblick über Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen in Österreich erarbeitet. Das abzudeckende Themenspektrum reicht von Beschäftigungsformen, Arbeitszeiten, Einkommen, Arbeitsorganisation, Gesundheit, Weiterbildung bis hin zu subjektiven Einschätzungen der Arbeitsqualität. Darüber hinaus erfolgt eine Einordnung Österreichs im europäischen Vergleich. Die Studie ist als Follow-up des 2010 publizierten Bandes 4 der Sozialpolitischen Studienreihe des BMASK angelegt. Im besonderen Fokus stehen die Entwicklung seit Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise und damit einhergehende Veränderungen bei Arbeitsbedingungen.
Schlagwörter:Arbeitsbedingungen; working conditions; Arbeitszeit; working hours; Familie-Beruf; work-family balance; Einkommen; income; Einkommensverteilung; income distribution; gender-specific factors; Arbeitsorganisation; work organization; Mitbestimmung; codetermination; Interessenvertretung; representation of interests; Arbeitsbelastung; workload; Gesundheit; health; Berufsbildung; vocational education; berufliche Weiterbildung; advanced vocational education; Beschäftigungsform; type of employment; Beschäftigtenstruktur; composition of personnel; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; Qualifikation; qualification; Arbeitszufriedenheit; work satisfaction; Österreich; Austria
SSOAR Kategorie:Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Arbeitsmarktforschung, Arbeitswelt
Family friendliness at German higher education institutions: about the effectiveness of strategies and measures for the reconciliation of science and care
Autor/in:
Kunadt, Susann
Quelle: 8th European Conference on Gender Equality in Higher Education; Wien, 2014. 13 S
Schlagwörter:Familienplanung; university; Wissenschaftlerin; Effektivität; Familie-Beruf; Federal Republic of Germany; work-family balance; family-friendliness; family planning; Arbeitszeit; Universität; measure; Karriere; effectiveness; child care; Familienfreundlichkeit; Kinderbetreuung; working hours; Maßnahme; female scientist; gender-specific factors; career; Vereinbarkeit; Reconciliation
"...für mich gibt es dann entweder die Familienschiene oder die Karriereschiene..." - zur Bedeutung normativer Anforderungen in beruflichen Orientierungen junger Frauen
Titelübersetzung:"...for me there's either the family path or the career path ..." - on the importance of normative requirements in young women's vocational orientation
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 6 (2014) 3, S 94-109
Inhalt: "Für die Beantwortung der Frage nach dem Zusammenhang von Karrieren und Geschlecht nimmt der Beitrag aus geschlechterreflexiver Perspektive normative Anforderungen und karriererelevante Orientierungsmuster junger Frauen in den Blick, die sich in Prozessen der Berufsorientierung und Lebensplanung als bedeutsam erweisen. Vorstellungen davon, 'Karriere zu machen' oder eine 'Karrierefrau' zu werden, sind dabei als durch normative Diskurse vorstrukturiert zu verstehen, innerhalb derer bestimmte Auffassungen von 'Karriere' dominant werden, die von den Subjekten aktualisiert und bearbeitet werden müssen. Vor dem Hintergrund, dass normative Anforderungen nicht erst in konkreten Karriereverläufen und -erfahrungen relevant werden, sondern bereits vor dem Eintritt in das Berufsleben die Lebensentwürfe der Subjekte rahmen, zeigt der Beitrag auf, wie 'Karriere' in Gruppendiskussionen von jungen Frauen der gymnasialen Oberstufe verstanden und verhandelt wird." (Autorenreferat)
Inhalt: "To investigate the relationship between careers and gender, this article takes a genderfocused look at the normative requirements and career-relevant orientation which prove to be important as young women seek vocational orientation and plan their lives. Here ideas about 'pursuing a career' or being a 'career woman' can be understood as prestructured by normative discourses within which certain concepts of 'career' become dominant and have to be updated and adapted by the subjects. Normative requirements already frame the subjects' plans before they begin their working lives, and not only become relevant once they have embarked on a career and gained a certain amount of work experience. In light of this fact, the article shows how 'career' is understood and negotiated in group discussions with young women in the senior years of secondary school." (author's abstract)
Schlagwörter:Familie-Beruf; work-family balance; Berufsorientierung; vocational guidance; woman; Poststrukturalismus; post-structuralism; Lebensperspektive; life perspective; Lebensplanung; life planning; Karriere; career; gender-specific factors; Ungleichheit; inequality; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Zum Einfluss der Elternschaft auf die Karriereorientierung von Ärztinnen : Eine Fallrekonstruktion
Titelübersetzung:Parenthood as a turning point in the career orientation of women doctors
Autor/in:
Reimann, Swantje; Alftermann, Dorothee
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung : Beiträge zu Haushalt, Verwandtschaft und Lebenslauf, Jg. 26 (2014) H. 2, S. 169-198
Inhalt: "Ziel: Anhand einer detaillierten Fallbeschreibung werden karriereförderliche- und hinderliche Bedingungen auf subjektiver und Paarebene rekonstruiert, denen Ärztinnen durch das kritische Lebensereignis Elternschaft ausgesetzt werden können. Um Aussagen struktureller Art treffen zu können, werden diesem Paar weitere Paare in minimalem und maximalem Kontrast dazugestellt, die in einem längsschnittlichen Design über vier bis sechs Jahre mindestens drei Mal interviewt wurden. Ergebnisse: Trotz egalitärer Rollenvorstellungen der Paare vor einer Schwangerschaft kann es zu Traditionalisierungseffekten durch den Übergang in eine Triade kommen, wobei Sozialisationserfahrungen aus der Ursprungsfamilie bedeutsam sind. Konflikte entstehen dann, wenn die Lebensbereiche Beruf und Familie für karriereorientierte Ärztinnen durch eine Elternschaft nicht an Bedeutung verlieren, sondern sie beides gleichzeitig wollen. Die damit verbundenen Anforderungen einlösen zu können, erfordert gerade auf Seiten der Frau ein hohes Maß an Organisation und Arrangement. Diskussion: Neben arbeitsstrukturellen und -organisatorischen Bedingungen und Strukturgebern, müssen individuelle Bedarfe der Ärztinnen in den Blick genommen werden, um beide Lebensbereiche zufriedenstellend ausfüllen zu können." (Autorenreferat)
Inhalt: "Aim: In order to find conditions that may promote or constrain the career of women doctors, we conducted longitudinal interviews with dualcareer couples over a period of four to six years. Based on content analysis, we identified one couple for detailed analysis. For minimally and maximally contrasting these couples, we complemented our analysis by including additional couples for gaining more structured insights. Results: Despite egalitarian role concepts prior to pregnancy, it is through the transition into a triad that effects of traditionalism emerge for which, in turn, socialization effects from the family of origin are meaningful. Conflicts do arise when both the areas of professional and family life do not lose their relevance after entering parenthood. It requires a high degree of management for getting things organized, especially on the part of the women. Discussion: In addition to important structural and organizational working conditions that serve as important providers of structure, individual needs of women doctors have to be taken into account for enabling women doctors to perform satisfactorily in both areas of life." (author's abstract)
Neue Strukturen der Gleichstellungsarbeit an der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Titelübersetzung:New structures in gender equality work at Goethe University in Frankfurt am Main
Autor/in:
Wolde, Anja
Quelle: Gleichstellungsarbeit an Hochschulen: neue Strukturen - neue Kompetenzen. Andrea Löther (Hrsg.), Lina Vollmer (Hrsg.). Opladen: B. Budrich (cews.Beiträge Frauen in Wissenschaft und Forschung), 2014, S. 211-219
Warum Wissenschaftlerinnen die Universität verlassen : Eine biografische Fallanalyse zu Ausstiegsgründen aus dem österreichischen Universitätssystem
Titelübersetzung:Why Women Scientists Leave University : A Biographic Case Analysis of Reasons for Leaving Based on the Austrian University System
Autor/in:
Fritsch, Nina-Sophie
Quelle: SWS-Rundschau, Jg. 54 (2014) H. 2, S. 159-180
Inhalt: "Die universitäre Wissenschaft ist in den höheren beruflichen Positionen noch immer männlich dominiert. Vielfach ist in Studien der Frage nachgegangen worden, aus welchen Gründen dieses Ungleichverhältnis entsteht. Der vorliegende Beitrag knüpft an diese Forschung an und untersucht Beweggründe für einen selbst gewählten Ausstieg von Frauen. Damit wird versucht, die Erklärungsvielfalt zum ungleichen Geschlechterverhältnis um eine zusätzliche Dimension zu erweitern. Als Datengrundlage dienen zehn qualitative Interviews mit Wissenschaftlerinnen, die unterschiedliche berufliche Positionen im Universitätssystem ausgeübt haben und in den letzten drei Jahren ausgestiegen sind. Die Ergebnisse werden anhand einer Fallanalyse präsentiert: Instabilität und Perspektivenlosigkeit in den Beschäftigungsverhältnissen, eine geschlechtsspezifische Aufteilung von Arbeitsprozessen und die Schwierigkeit, berufliche und private Verpflichtungen zu vereinbaren, werden als zentrale Gründe für einen Ausstieg thematisiert." (Autorenreferat)
Inhalt: "Advanced positions at universities are still dominated by men. Existing research concentrates on the reasons for this imbalance. In line with this, the present article analyses reasons for women's self-chosen retreat of leaving in an attempt to expand the variety of available explanations for unequal gender relations by applying an additional dimension. The data are based on ten qualitative interviews with female scientists who filled different professional positions, but retreated from the university system within the last three years. The results are presented in the form of a case analysis: In terms of the major reasons for retreat, attention is focused on instability and a lack of perspective in occupational relationships, the gender-specific allocation of working processes, and difficulties associated with reconciling private and professional obligations." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Chancengleichheit und Frauenförderung an der FH Stralsund : Entwicklung hin zu einer geschlechtergerechten Hochschule
Titelübersetzung:Equal opportunity and promotion of women at Stralsund University of Applied Sciences : development towards a gender-friendly university
Autor/in:
Mertens, Eva-Maria
Quelle: Gleichstellungsarbeit an Hochschulen: neue Strukturen - neue Kompetenzen. Andrea Löther (Hrsg.), Lina Vollmer (Hrsg.). Opladen: B. Budrich (cews.Beiträge Frauen in Wissenschaft und Forschung), 2014, S. 248-254
Berichte aus der Gleichstellungspraxis der Universität Potsdam
Titelübersetzung:Reports on affirmative action practice at Potsdam University
Autor/in:
Schrul, Barbara
Quelle: Gleichstellungsarbeit an Hochschulen: neue Strukturen - neue Kompetenzen. Andrea Löther (Hrsg.), Lina Vollmer (Hrsg.). Opladen: B. Budrich (cews.Beiträge Frauen in Wissenschaft und Forschung), 2014, S. 240-247
Chemiker machen Karriere. Und Chemikerinnen? : Eine Annäherung an die Karrierebilder im Fachdiskurs der Chemie
Titelübersetzung:Male chemists get ahead. And female chemists? : Approaching career images in the chemical discourse
Autor/in:
Pascher-Kirsch, Ute; Jansen, Katrin
Quelle: Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Jg. 6 (2014) H. 3, S. 61-77
Inhalt: "Ausgehend von der These, dass die jeweilige wissenschaftliche Fachkultur den Rahmen für Berufskarrieren bildet, wurde der spezifische Fachdiskurs über Karrieren von Chemiker/- innen im Fachmagazin Nachrichten aus der Chemie untersucht. Die Leitfrage lautete: Werden Karrieren von Chemiker/-innen in der Community geschlechterdifferent präsentiert? Falls ja, worin unterscheiden sie sich? Die Analyse der Nachrichten zeigt, dass die Karriere von Chemiker/-innen einem mehrjährigen Entwicklungsprozess folgt. Er wird von einer zeitlichen Abfolge bestimmter Karrierestationen determiniert, die in der Regel mit einem Prestige- oder Statusgewinn in der Community einhergehen. Große fachliche und institutionelle Hürden zu überwinden, wird als notwendiges Merkmal einer erfolgreichen Karriere gewertet. Festhalten lässt sich Folgendes: 1. Karrieren von Chemiker/-innen folgen einem hindernisreichen Weg, scheinbar ohne Privatleben und ohne Bezug zum (sozialen) Geschlecht der Person. 2. Chemikerinnen können beruflich erfolgreich in der Chemie sein. Sie werden jedoch präsentiert als Chemiker, bleiben als Chemikerin eher unsichtbar. 3. In der Regel wird Geschlecht nicht thematisiert - wenn doch, dann eher als Hemmnis für eine Karriere von Chemikerinnen." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article aims to analyze a specific discourse on the careers of female and male chemists in the journal Nachrichten aus der Chemie. The article is based on the assumption that the scientific culture in the field of chemistry frames these careers. Are chemists' careers presented in a gender-sensitive way? And if so, how does this presentation differ? Based on content analyses of the Nachrichten, the study shows that the chemists' careers follow a multi-annual development process which is determined by a chronology of identified career steps. These generally go hand in hand with an increase in prestige or status in the community. A key characteristic of a successful career in chemistry is having to overcome difficulties at every stage in one's career. In conclusion, it is apparent that (1) the careers of male and female chemists follow a career path which is full of obstacles and apparently leaves no space for a private life, without regard to sex and gender roles; (2) female chemists do climb the career ladder, but these women are presented as male/ masculine chemists. (3) The journal does not generally refer to sex and gender; where gender does play a role, it is presented as an obstacle which women have to overcome." (author's abstract)