Das andere Achtundsechzig - Als Gretchen und Helke und Sarah und Sigrid Revolution machten
Autor/in:
König, Armin
Quelle: (2019)
Inhalt: Rezension zu: Hodenberg, Christina, von: Das andere Achtundsechzig : Gesellschaftsgeschichte einer Revolte. München: C.H. Beck 2018. 978-3-406-71971-4. Abstract: 50 Jahre nach "1968" ist es Zeit für einen frischen Blick auf die Ereignisse, die bis heute die Republik spalten. Anhand von erstmals ausgewerteten neuen Quellen erschüttert Christina von Hodenberg die alten Gewissheiten und zeigt das andere Achtundsechzig jenseits der immer wieder erzählten Legenden. In unserer Erinnerung ist Achtundsechzig eine Angelegenheit junger männlicher Studenten in Großstädten wie Berlin und Frankfurt. Im Hintergrund wirkt ein Generationenkonflikt, der sich aus dem Streit um die NS-Vergangenheit speist. Rudi Dutschke, der SDS und die Berliner Kommune I stehen im Mittelpunkt der Darstellung. Doch war das wirklich alles? In ihrem glänzend geschriebenen Buch zeigt Christina von Hodenberg, was an diesem Bild nicht stimmt und was es auslässt. Achtundsechzig war auch weiblich, es spielte ebenso abseits der großen Metropolen, die NS-Vergangenheit war nicht die zentrale Antriebskraft und die Eltern hatten viel mehr Verständnis für die Anliegen ihrer Kinder, als es im Rückblick scheint. Indem es das in den Blick nimmt, was sonst meist ausgeblendet wird, liefert dieses Buch die erste wahre Gesellschaftsgeschichte der Revolte von 1968.
Schlagwörter:Studentenbewegung; student movement; Protestbewegung; protest movement; Feminismus; feminism; politische Bewegung; political movement; woman; Federal Republic of Germany; Geschichte 1968; Studentenrevolte; Dutschke, Rudi
SSOAR Kategorie:Sozialgeschichte, historische Sozialforschung, Frauen- und Geschlechterforschung
Frauen und Männer in der zweiten Lebenshälfte: Älterwerden im sozialen Wandel
Herausgeber/in:
Vogel, Claudia; Wettstein, Markus; Tesch-Römer, Clemens
Quelle: Wiesbaden, 2019. 150 S
Inhalt: Wenn wir älter werden, verändert sich unsere Lebenssituation in vielerlei Hinsicht. In diesem Buch sind wir der Frage nachgegangen, ob und wie sich Gesundheit, psychisches Wohlbefinden, Einsamkeit und soziale Isolation sowie das Engagement in Sorgetätigkeiten und im Ehrenamt über die zweite Lebenshälfte hinweg verändern. Im Zentrum unserer Analysen stand die Frage, ob die Veränderungen, die das Älterwerden mit sich bringt, für Frauen und Männer gleich oder unterschiedlich ausfallen. Da sich die Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten gewandelt hat, gehen wir auch der Frage nach, ob sich die Geschlechter im Zuge dieses Wandels angenähert haben. Unsere Ergebnisse zeigen: Zwischen Frauen und Männern zeigen sich viele Unterschiede, aber auch Ähnlichkeiten im Älterwerden. Und obwohl unsere Ergebnisse nahelegen, dass später geborene Jahrgänge im Durchschnitt gesünder und zufriedener das hohe und sehr hohe Alter erreichen werden als früher geborene -und später geborene Jahrgänge seltener einsam sind sowie aktiver in der Familie und der Gesellschaft-, bleiben viele Geschlechterunterschiede im sozialen Wandel bestehen. Die Analysen zum Älterwerden von Frauen und Männern im sozialen Wandel basieren auf dem Deutschen Alterssurvey (DEAS), der größten Studie zu Alter und Altern in Deutschland. Seit der ersten Erhebung im Jahr 1996 liegen bevölkerungs-repräsentative Angaben zu Frauen und Männern in der zweiten Lebenshälfte vor. Bis zur aktuellsten Erhebung im Jahr 2017 haben über 20 000 Menschen am Deutschen Alterssurvey teilgenommen, viele davon über einen längeren Zeitraum von bis zu 21 Jahren.
Schlagwörter:gender relations; Engagement; Lebenszufriedenheit; Federal Republic of Germany; social relations; health status; Lebenssituation; man; social participation; involvement; soziale Beziehungen; soziale Partizipation; Alter; life situation; woman; sozialer Wandel; Mann; Gesundheitszustand; Geschlechterverhältnis; Lebensbedingungen; Altern; old age; living conditions; gender-specific factors; social change; satisfaction with life; aging; zweite Lebenshälfte; Lebensmitte; Geschlechterunterschied
Interventions Against Child Abuse and Violence Against Women: Ethics and culture in practice and policy
Herausgeber/in:
Hagemann-White, Carol; Kelly, Liz; Meysen, Thomas
Quelle: Opladen (Cultural Encounters in Intervention Against Violence, 1), 2019. 279 S
Inhalt: This book offers insights and perspectives from a study of "Cultural Encounters in Intervention Against Violence" (CEINAV) in four EU-countries. Seeking a deeper understanding of the underpinnings of intervention practices in Germany, Portugal, Slovenia and the United Kingdom, the team explored variations in institutional structures and traditions of law, policing, and social welfare. Theories of structural inequality and ethics are discussed and translated into practice.
Schlagwörter:Kind; child; sexueller Missbrauch; sexual abuse; Verwahrlosung; neglect; woman; häusliche Gewalt; domestic violence; Intervention; intervention; Prävention; prevention; Geschlechterverhältnis; gender relations; Menschenhandel; slave trade; Menschenrechte; human rights; Ethik; ethics; Strafverfolgung; prosecution; Diskriminierung; discrimination; Federal Republic of Germany; Portugal; Portugal; Slowenien; Slovenia; Großbritannien; Great Britain
SSOAR Kategorie:soziale Probleme, Frauen- und Geschlechterforschung
Russland und die VN-Agenda "Frauen, Frieden, Sicherheit": wie die Bundesregierung die Umsetzung der Agenda in Russland und in Konflikten mit russischer Beteiligung fördern kann
Autor/in:
Schiffers, Sonja
Quelle: Stiftung Wissenschaft und Politik -SWP- Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit; Berlin (SWP-Aktuell, 68/2019), 2019. 4 S
Inhalt: Am 29. Oktober 2019 fand im VN-Sicherheitsrat die jährliche offene Debatte über die VN-Agenda 1325 zu Frauen, Frieden und Sicherheit statt. Ziel der Agenda ist es unter anderem, Frauen an Friedens- und Sicherheitsmaßnahmen stärker zu beteiligen, ihre Rechte zu schützen und ihre Sichtweisen systematisch in die Bearbeitung von Konflikten einzubeziehen. Die Russische Föderation, ständiges Mitglied des Sicherheitsrats, hat sich als 1325-Skeptikerin erwiesen. Dabei ist sie in viele internationale Konflikte involviert; folglich gäbe es zahlreiche Anknüpfungspunkte, die Agenda umzusetzen. Deutschland stehen Möglichkeiten offen, die Implementierung in Russland zu unterstützen und so den geschlechtsspezifischen negativen Auswirkungen der Konflikte entgegenzuwirken, an denen der Kreml beteiligt ist.
Schlagwörter:UNO-Sicherheitsrat; UN Security Council; Konfliktregelung; conflict management; Friedenssicherung; peacekeeping; Sicherheitspolitik; security policy; Zivilschutz; civil defense; woman; Menschenrechte; human rights; gender-specific factors; Gewalt; violence; Prävention; prevention; Gleichstellung; affirmative action; Russland; Russia; internationales Recht; international law; Zivilgesellschaft; civil society; Federal Republic of Germany; UN Security Council Resolution 1325 (2000-10-31); Peacebuilding; Konfliktprävention; Schutz von Zivilbevölkerung/Nichtkombattanten in bewaffneten Konflikten; Ziele und Programme internationalen Akteurs; Beziehungen von Mitgliedern zu internationalem Akteur; Außenpolitische Position; Nationale Interessen; Innerstaatliche Faktoren der Außenpolitik; Sexuelle Gewalt; Bilaterale internationale Beziehungen
SSOAR Kategorie:Friedens- und Konfliktforschung, Sicherheitspolitik, internationale Beziehungen, Entwicklungspolitik
Partnered women's contribution to household labor income: Persistent inequalities among couples and their determinants
Autor/in:
Dieckhoff, Martina; Gash, Vanessa; Mertens, Antje; Romeu Gordo, Laura
Quelle: Social Science Research, (2019) 85
Inhalt: This paper explores earnings inequalities within dual-earner couples in East and West Germany drawing on household-level panel data from 1992 to 2016. It has three aims: (1) to analyze how the partner pay gap (the pay gap between partners within one household) has developed over time, given institutional change, and whether the extent of inequality and temporal development vary between East and West Germany; (2) to explore variation in the partner pay gap by male partners' absolute earnings; and (3) to investigate the micro-level determinants of earnings inequalities within couples and determine whether their relevance varies between East and West Germany as well as by male partners’ absolute earnings. We find women earn substantially less than their partners, and our regression results find no indication of a declining partner pay gap. Besides substantial variation between East and West Germany, our results also reveal important group-specific variation in the extent of the partner pay gap as well as in its determinants.
Schlagwörter:Dual Career Couple; alte Bundesländer; Erwerbsbeteiligung; old federal states; Haushaltseinkommen; Einkommensunterschied; partnership; Federal Republic of Germany; household income; woman; difference in income; neue Bundesländer; Partnerschaft; labor force participation; gender-specific factors; New Federal States; dual career couple; Ungleichheit; inequality; gender inequality; institutional change; partner pay gap; time trends; German Socio-Economic Panel (SOEP) (1992-2016)
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung
Die Bedeutung der zeitlichen Einbettung von Geburten für die Erwerbsbiographien ost- und westdeutscher Frauen
Autor/in:
Putz, Tobias
Quelle: Universität Bamberg, Fak. Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Professur für Demografie; Bamberg (Population and Family Studies, 4), 2019. 297 S
Inhalt: Als Ausgangspunkt der Arbeit dient die Beobachtung, dass in den letzten Jahrzehnten eine Vielzahl gesellschaftlicher Entwicklungen stattgefunden hat, die dazu geführt haben, dass die Wahl eines geeigneten Zeitpunkts für den Übergang zur Elternschaft zunehmend schwieriger geworden ist. So haben verschiedene Wandlungsprozesse, wie etwa die Bildungsexpansion oder die steigende Erwerbsbeteiligung von Frauen, dazu geführt, dass nicht nur das Zeitfenster, welches potenziell für eine Geburt zur Verfügung steht, immer kleiner geworden ist, sondern parallel hierzu auch die Opportunitätskosten innerhalb dieses Zeitfensters sukzessive zugenommen haben. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen richtet sich die Arbeit auf die Frage, welche Karriereeffekte mit einer unterschiedlichen zeitlichen Einbettung von Geburten in den Lebens- bzw. Erwerbsverlauf für ost- und westdeutsche Frauen einhergehen. Um diese Forschungsfrage beantworten zu können, gliedern sich die empirischen Analysen in zwei Teile: In einem ersten Schritt richtet sich der Fokus des Erkenntnisinteresses dabei auf die Bedeutung des Timings und Spacings der Geburten für Erwerbsverläufe. In einem zweiten Schritt werden die vielschichtigen Konsequenzen der zeitlichen Einbettung von Geburten für Erwerbsübergänge untersucht. Neben dem Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt wird dabei auch der Prozess des Arbeitsmarktausstiegs betrachtet.
Schlagwörter:Geburt; birth; woman; Biographie; biography; Erwerbsarbeit; gainful work; Federal Republic of Germany; alte Bundesländer; old federal states; neue Bundesländer; New Federal States; Elternschaft; parenthood; Lebenslauf; life career; Karriere; career
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Industrielle Einfacharbeit, Geschlecht und Digitalisierung: eine explorative Studie
Titelübersetzung:Low-skilled industrial work, gender and digitization: an exploratory study
Autor/in:
Kutzner, Edelgard; Schnier, Victoria; Kaun, Lena
Quelle: Forschungsinstitut für gesellschaftliche Weiterentwicklung e.V. (FGW); Düsseldorf (FGW-Studie Digitalisierung von Arbeit, 15), 2019. 105 S
Inhalt: In der vorliegenden Studie wurde der Zusammenhang von industrieller Einfacharbeit, Geschlecht und Digitalisierung untersucht. Das explorativ angelegte Vorgehen umfasste die quantitative und qualitative Analyse der industriellen Einfacharbeit aus einer Geschlechterperspektive. Die zentralen Ergebnisse lassen darauf schließen, dass Industrie 4.0 in den untersuchten Betrieben noch gar nicht angekommen ist. Frauen scheinen in dieser Phase der Digitalisierung einerseits als eine Art Flexibilitätspotenzial oder auch als 'Lückenbüßerinnen' in der technischen Entwicklung zu dienen. Andererseits bestehen in diesen Suchprozessen der Arbeits- und Technikgestaltung gute Chancen, Einfluss auf die anstehenden Digitalisierungsprozesse zu nehmen. Die Ergebnisse der Studie sollen den Blick für mögliche Interventionen öffnen. Sie geben Hinweise auf Aushandlungspotenziale, mögliche Grenzen und erste Ansätze in Richtung einer geschlechtergerechten Arbeit 4.0.
Schlagwörter:simple work; Interessenvertretung; Arbeitsgestaltung; Digitalisierung; codetermination; Nordrhein-Westfalen; equality of rights; Federal Republic of Germany; representation of interests; woman; digitalization; Gleichberechtigung; industrial worker; Einfacharbeit; North Rhine-Westphalia; job design; gender-specific factors; Industriearbeiter; Mitbestimmung
SSOAR Kategorie:Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Frauen- und Geschlechterforschung
Industrielle Einfacharbeit, Geschlecht und Digitalisierung: Kurzfassung einer explorativen Studie
Autor/in:
Kutzner, Edelgard; Schnier, Victoria; Kaun, Lena
Quelle: Forschungsinstitut für gesellschaftliche Weiterentwicklung e.V. (FGW); Düsseldorf (FGW-Impuls Digitalisierung von Arbeit, 15), 2019. 4 S
Inhalt: In der industriellen Einfacharbeit ist ein leichter Anstieg der Beschäftigten insgesamt zu verzeichnen. Es gibt vielfältige Muster von industrieller Einfacharbeit, die auch durch das Geschlechterverhältnis bestimmt sind. In einigen Betrieben werden Frauen in Prozessen der Digitalisierung von Arbeit eher als 'Flexibilitätspotenzial' angesehen. Gleichzeitig gibt es auch positive Entwicklungen, die mit einer Aufwertung der Arbeit von Frauen verbunden sind
Schlagwörter:Einfacharbeit; simple work; Industriearbeiter; industrial worker; woman; gender-specific factors; Digitalisierung; digitalization; Arbeitsgestaltung; job design; Mitbestimmung; codetermination; Interessenvertretung; representation of interests; Gleichberechtigung; equality of rights; Arbeitsorganisation; work organization; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Frauen- und Geschlechterforschung
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 27 (2018) 2, S 9-25
Inhalt: Vor 100 Jahren erhielten Frauen in Deutschland das aktive und passive Wahlrecht und wurden damit de jure zu vollwertigen Staatsbürgerinnen. Das war das Ergebnis eines langen Kampfes. Gleichwohl ist de facto ihre politische Gleichheit bis heute nicht voll verwirklicht. Weder auf nationaler noch auf regionaler Ebene sind kontinuierlich mehr als 30% der parlamentarischen Abgeordneten weiblich. Die Implikationen für die substantielle und symbolische Repräsentation von Frauen werden in dem Beitrag diskutiert.
Schlagwörter:woman; Wahlrecht; suffrage; Deutsches Reich; German Reich; Federal Republic of Germany; Gleichheit; equality; Gleichstellung; affirmative action; Parlament; parliament; Frauenanteil; proportion of women; Repräsentation; representation; Politikerin;