Südafrikas Born Free-Generation im Aufstand: ein feministisches Revival des Black Consciousness Movement
Autor/in:
Namberger, Verena
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 25 (2016) 1, S 153-157
Schlagwörter:Republik Südafrika; Republic of South Africa; Protestbewegung; protest movement; Rassismus; racism; Universität; university; soziale Ungleichheit; social inequality; Entkolonialisierung; decolonization; Feminismus; feminism; soziale Bewegung; social movement
SSOAR Kategorie:politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur, Frauen- und Geschlechterforschung
Südafrikas Born Free-Generation im Aufstand: ein feministisches Revival des Black Consciousness Movement
Autor/in:
Namberger, Verena
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 25 (2016) 1, S 153-157
Schlagwörter:Republik Südafrika; Republic of South Africa; Protestbewegung; protest movement; Rassismus; racism; Universität; university; soziale Ungleichheit; social inequality; Entkolonialisierung; decolonization; Feminismus; feminism; soziale Bewegung; social movement
SSOAR Kategorie:politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur, Frauen- und Geschlechterforschung
Feminist thought(s) as dirty intellectuality: the case of Andrea Dworkin
Titelübersetzung:Feministische Gedanken als schmutzige Intellektualität: der Fall Andrea Dworkin
Autor/in:
Pivec, Natasa
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 7 (2015) 3, S 31-43
Inhalt: Das breite Spektrum feministischer Gedanken von der Kunst bis zur Erkenntnistheorie, die sich um Geschlecht und seine vielfältigen Arrangements in der Gesellschaft drehen, werden als "anders" oder "schmutzig" dargestellt, wenn diese sich nicht in vorherrschende erkenntnistheoretische Prämissen oder künstlerische Standards der hegemonialen Männlichkeit einordnen lassen. Das Konzept der Andersheit wird der Wissenden/ Produzentin aufgrund ihres Geschlechtes und ihres epistemischen Fokus zugeschrieben, der dichotome Rahmungen eines Körper-Geist-Dualismus, erkenntnistheoretische Traditionen, geschlechtsspezifische Berufseinteilungen, Geschlechtsbinarismus und Körpernormen konventioneller Weiblichkeit durchbricht. Das Leben und Werk der radikalen Feministin Andrea Dworkin wird in der Analyse herangezogen, um die folgende theoretische Prämisse des Artikels zu bestätigen: Eine Frau, die sich als Wissende positioniert, Wissen produziert und als Feministin (selbst)kategorisiert (wird), wird als eine Bedrohung für das System der Geschlechterordnung, seine Strukturen, Diskurse und Praktiken wahrgenommen.
Inhalt: The wide spectrum of feminist thoughts, from art to epistemology, which are centred around gender and its multi-leveled arrangements in society is, when not aligned with predominant epistemic premises or artistic standards of hegemonic masculinity, rendered as Other or dirty. The concept of Otherness is ascribed to the knower/ producer on behalf of her sex and her epistemic focus, which transgresses several dichotomous frameworks of the body-mind dualism, epistemological traditions, gendered categorization of professions, gender binarism and body norms of conventional femininity. The life and work of radical feminist Andrea Dworkin was analyzed in order to confi rm the theoretical premise of the article, namely that when a woman positions herself as a knower and produces knowledge, (self)categorized as a feminist, she is perceived as a threat to the system of structures, discourses and practices of the gender order.
Weiblich, feministisch, Intellektuelle: Paradoxie oder Tabu?
Titelübersetzung:Female, feminist, intellectual: paradox or taboo?
Autor/in:
Dackweiler, Regina-Maria
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 7 (2015) 3, S 12-30
Inhalt: Der Beitrag geht der Frage nach den Gründen für die anhaltend zu konstatierende Leerstelle weiblicher bzw. feministischer Intellektueller in der Historiografie und Soziologie der Intellektuellen nach. Hierfür wird von einem Spannungsfeld ausgegangen, das sich aus den Dimensionen von Anerkennung, Definition, (Selbst-)Autorisierung sowie Zugehörigkeit zu dieser Sozialfigur konstituiert. Mit Blick auf den Entstehungszusammenhang der Neuen Frauenbewegung sowie im Rückgriff auf feministische Erklärungsansätze und die Intellektuellentheorien von Bourdieu und Gramsci werden das Paradox der weiblichen bzw. das Tabu der feministischen Intellektuellen herausgearbeitet. Auf der Grundlage einer Skizze der frühen politischen Ideen der Neuen Frauenbewegung wird abschließend eine veränderte Genealogie der Intellektuellen in der Bundesrepublik Deutschland gefordert.
Inhalt: This article examines why female and feminist intellectuals are still not included in the historiography and sociology of intellectuals. The assumption is that there is an area of tensions related to this social role based on the dimensions of recognition, definition, authorization and belonging. In view of the origins of the second women's movement and taking recourse to explanatory approaches to feminist theorists and to Bourdieu's and Gramsci's social theories of intellectuals, it is possible to elaborate the paradox of the female and the taboo of the feminist intellectual. Based on a draft of the early political ideas of the second women's movement, the article calls for a new genealogy of intellectuals in Germany.
Schlagwörter:Feminismus; feminism; Frauenbewegung; women's movement; Theorie; theory; Bourdieu, P.; Bourdieu, P.; Gramsci, A.; Gramsci, A.; historische Entwicklung; historical development; Wissenschaftler; scientist; soziale Ungleichheit; social inequality; Geschlechterverhältnis; gender relations; Klassengesellschaft; class society; Intellektueller; intellectual; woman; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie
Madeleine de Scudéry - Intellektuelle avant la lettre?
Titelübersetzung:Madeleine de Scudéry - an intellectual woman in early modern France
Autor/in:
Hergenhan, Jutta
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 7 (2015) 3, S 61-76
Inhalt: Intellektuelles Engagement wird in Frankreich häufig mit männlichen Akteuren und einem couragierten Eintreten für die universellen Werte der Aufklärung assoziiert. Schon im frühmodernen Frankreich des 17. Jahrhunderts waren jedoch auch Frauen - entgegen bestehender Standes- und Geschlechterkonventionen - intellektuell tätig. Als Schriftstellerinnen und Salonbetreiberinnen thematisierten einige von ihnen die Ungleichheit von Frauen und Männern und entwarfen Modelle für respektvollere Geschlechterbeziehungen. Eine dieser - sowohl in anerkennendem wie auch in spöttischem Sinne - als "Preziöse" bezeichneten Frauen war die Schriftstellerin Madeleine de Scudéry. Da sie sich in ihrem literarischen Werk und auch in ihren persönlichen Lebensentscheidungen in unkonventioneller und reflektierter Weise mit für Frauen sehr problematischen Themen wie "Bildung", "Ehe" oder "Schreiben und Publizieren" auseinandersetzte, stellt sie gleichzeitig eine Ausnahmefigur ihrer Zeit und den Prototyp einer frühen Intellektuellen dar.
Inhalt: Madeleine de Scudéry - an intellectual woman in early modern France In France, the idea of intellectual endeavour is closely associated with male actors defending the universal values of the Enlightenment. However, women already led an intellectual life back in 17th century France, notwithstanding contemporary social and gender-related conventions. As writers and salon hostesses, several of these women pleaded for more respectful gender relations and criticized existing inequalities between women and men. Madeleine de Scudéry was one of these women, who were called précieuses by their contemporaries. In both her literary writing and the choices she made in her personal life she confronted difficult topics for women, such as "education and knowledge", "marriage" and "female authorship". Madeleine de Scudéry adopted unconventional positions and took unorthodox personal decisions, and engaged in a profound refl ection of women's living conditions, which made her both an exceptional fi gure in her time and the prototype of an early intellectual.
Der Kampf um Hegemonie: Potentiale radikaler Demokratie aus feministisch-theoretischer Perspektive
Autor/in:
Wilde, Gabriele
Quelle: ZPTh - Zeitschrift für Politische Theorie, 5 (2014) 2, S 203-216
Inhalt: Der Beitrag reflektiert das Potential, das sich mit dem Konzept der radikalen Demokratie von Chantal Mouffe für eine emanzipative Geschlechterpolitik ergibt. Ausgehend von dem Erkenntnisinteresse, welche neue Aufgaben sich mit der Anerkennung von Geschlechterverhältnissen als gesellschaftliche Machtverhältnisse für eine demokratische Politik ergeben, werden die Anknüpfungspunkte aufgezeigt, die sich mit dem Antagonismus und der Hegemonie als zwei Schlüsselbegriffe des poststrukturalistischen Ansatzes für die feministische Forschung ergeben. In Verbindung mit feministischen Ansätzen zur Trennung von Öffentlichkeit und Privatheit als ein wesentliches Strukturmerkmal gesellschaftlicher Ungleichheits- und Diskriminierungsverhältnisse wird die Anschlussfähigkeit des diskurstheoretischen Modells für ein feministisch-kritisches Verständnis des Politischen jenseits rationalistischer, deliberativer Politikpraxen, formalen Gleichstellungsrechten und Konzepten der Chancengleichheit dargestellt.
SSOAR Kategorie:Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Politikwissenschaft, Frauen- und Geschlechterforschung
Care Revolution: eine Care-Bewegung tritt an, um die Lebensverhältnisse zu revolutionieren!
Autor/in:
Hausotter, Jette; Wiesental, Ann
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 23 (2014) 2, S 125-128
Schlagwörter:Pflege; caregiving; Sozialarbeit; social work; Hausarbeit; housework; soziale Unterstützung; social support; Arbeitsbedingungen; working conditions; Reproduktion; reproduction; soziale Infrastruktur; social infrastructure; Selbstbestimmung; self-determination; soziale Ungleichheit; social inequality; Geschlechterverhältnis; gender relations; soziale Bewegung; social movement; Feminismus; feminism; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Soziologie von Gesamtgesellschaften, Frauen- und Geschlechterforschung
Der Kampf um Hegemonie: Potentiale radikaler Demokratie aus feministisch-theoretischer Perspektive
Autor/in:
Wilde, Gabriele
Quelle: ZPTh - Zeitschrift für Politische Theorie, 5 (2014) 2, S 203-216
Inhalt: Der Beitrag reflektiert das Potential, das sich mit dem Konzept der radikalen Demokratie von Chantal Mouffe für eine emanzipative Geschlechterpolitik ergibt. Ausgehend von dem Erkenntnisinteresse, welche neue Aufgaben sich mit der Anerkennung von Geschlechterverhältnissen als gesellschaftliche Machtverhältnisse für eine demokratische Politik ergeben, werden die Anknüpfungspunkte aufgezeigt, die sich mit dem Antagonismus und der Hegemonie als zwei Schlüsselbegriffe des poststrukturalistischen Ansatzes für die feministische Forschung ergeben. In Verbindung mit feministischen Ansätzen zur Trennung von Öffentlichkeit und Privatheit als ein wesentliches Strukturmerkmal gesellschaftlicher Ungleichheits- und Diskriminierungsverhältnisse wird die Anschlussfähigkeit des diskurstheoretischen Modells für ein feministisch-kritisches Verständnis des Politischen jenseits rationalistischer, deliberativer Politikpraxen, formalen Gleichstellungsrechten und Konzepten der Chancengleichheit dargestellt.
SSOAR Kategorie:Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Politikwissenschaft, Frauen- und Geschlechterforschung
Konstruktion und Struktur: Zentrale Kategorien in der Analyse des Zusammenhangs von Geschlecht, Kultur und Gesellschaft
Titelübersetzung:Construction and structure: central categories in the analysis of the connection between gender, culture and society
Autor/in:
Becker-Schmidt, Regina
Quelle: Geschlecht zwischen Struktur und Subjekt: Theorie, Praxis, Perspektiven. Julia Graf (Hrsg.), Kristin Ideler (Hrsg.), Sabine Klinger (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2013, S. 19-42
Inhalt: Die Verfasserin spricht sich dafür aus, die Unterscheidung zwischen Geschlecht als sozialer Konstruktion einerseits und als Verdichtung gesellschaftlicher Strukturen andererseits nicht als einander ausschließend zu fassen, sondern aus beiden Perspektiven Erkenntnisse für die Forschung zu gewinnen. Zur Untermauerung ihres Vorschlags zeichnet sie wesentliche Denkbewegungen der gesellschaftskritischen Geschlechterforschung sowie des interaktionstheoretischen Sozialkonstruktivismus nach. Der unmittelbare Gewinn, den gesellschaftstheoretisch orientierte Perspektiven versprechen, ist, dass sie gesellschaftliche Ungleichheits- und Herrschaftsverhältnisse in den Blick nehmen können. Dies bildet eine wesentliche Leerstelle interaktionstheoretischer Ansatzpunkte, die im Wesentlichen Aussagen über Interaktionen auf der Mikro- und teilweise auch auf der Meso-Ebene treffen können. Ein Vorteil dieser Forschungsrichtung hingegen ist, dass mit ihren Ergebnissen Aussagen darüber getroffen werden können, in welchen Zusammenhängen und Situationen gesellschaftliche Verhältnisse subjektiven Eigensinn und Widerstand ermöglichen und fördern. Ein Zusammenspiel beider Forschungsperspektiven kann es so ermöglichen, alle drei Ebenen, in denen Geschlecht "steckt" in den Blick zu nehmen und so dem Projekt der Bekämpfung von Ungleichheiten näher zu kommen. (ICE2)