Quelle: Neue Zeitschrift für Arbeitsrecht : Zweiwochenschrift für die betriebliche Praxis, Jg. 12 (1995) H. 17, S. 809-813
Inhalt: "Noch immer sind Verfahren vor dem 2. Senat des Bundesverfassungsgerichts anhängig, die sich mit der Zulässigkeit von Frauenquoten beschäftigen. Unabhängig davon gibt es immer mehr Gesetze und andere Regelungen, die Frauenquoten vorsehen, zuletzt das 2. Gleichberechtigungsgesetz des Bundes von 1994. Um gezielt Frauen zu fördern, werden hier und da Stellen in 'Männerdomänen' bewußt nur für die Frauen ausgeschrieben. Der Beitrag befaßt sich mit der Problematik der verfassungsrechtlichen Zulässigkeit solcher Regelungen und geht dabei auch auf die gezielte Besetzung von Stellen mit Frauen ein." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Frauenförderung an den Hochschulen Westeuropas? : empirische Ergebnisse zur aktuellen Rechtslage ; zur Umsetzung des EG-Rechts zur Gleichbehandlung von Frauen und Männern in seiner Anwendung auf die Hochschulen
Titelübersetzung:Promotion of women at universities in Western Europe? : empirical results on the current legal position; implementation of EC law on equality of treatment of men and women in its application to universities
Autor/in:
Grimm, Susanne
Quelle: Soziologie : Mitteilungsblatt der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, (1995) H. 1/2, S. 56-70
Inhalt: Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es zu ermitteln, ob, in welcher Weise und in welchem Umfang die EG-Länder die Gleichbehandlungsrichtlinien von 1976 für Männer und Frauen an den Hochschulen in ihren nationalen Regelungen verwirklicht haben. Der "interkulturelle Querschnittsvergleich" untersucht die Rechtslage von Frauen, wie sie sich in den Gesetzestexten zur Frauenförderung darstellt. Die Interpretation der Ergebnisse zeigt folgendes: (1) Die Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen der Hochschulen ist europaweit ein soziales Problem. (2) Die schriftliche Befragung zentraler Institutionen zeigt, daß es in den neun EG-Ländern keine äquivalenten Regelungen zum bundesdeutschen Hochschulrahmengesetz gibt. Die Richtlinie der EG zur Gleichbehandlung von Frauen und Männern von 1976 dient daher als Bezugsgröße für den vorliegenden Rechtsvergleich. (pmb)
CEWS Kategorie:Fördermaßnahmen, Hochschulen, Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
"Es tröstet sie eine Weile darüber hinweg arbeitslos zu sein..." : das Hochschulsonderprogramm II - ein geeignetes Mittel zur Erhöhung des Frauenanteils in Forschung und Lehre?
Titelübersetzung:"It comforts her to be unemployed for a while afterwards..." : special university program II - a suitable method for increasing the proportion of women in research and teaching?
Autor/in:
Mesletzky, Josephine
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 13 (1995) H. 4, S. 29-39
Inhalt: Im Oktober 1990 wurden die insbesondere Frauen fördernden Maßnahmen im Rahmen des Zweiten Hochschulsonderprogramms (HSP II) beschlossen. Ziel dieser Maßnahmen ist es, den Frauenanteil unter den wissenschaftlichen Beschäftigten der Hochschulen anzuheben. In Schleswig-Holstein haben inzwischen bereits 50 Frauen Fördermittel erhalten. Mit der Studie wird eine Evaluation des Programms in Schleswig-Holstein vorgelegt. Untersucht werden die einzelnen Fördermaßnahmen daraufhin, ob sie es den Betroffenen ermöglichten, die im Rahmen der Maßnahme gesteckten Ziele zu erreichen. Parallel zu der konkreten Ausgestaltung der Förderung werden die impliziten und expliziten Annahmen des HSP II zur Lage von Frauen an Hochschulen kritisch beleuchtet. Bei der Untersuchung der Umsetzung des Förderprogramms wird danach gefragt, welche Nachwuchswissenschaftlerinnen mit welchem Ziel Fördermittel bekommen haben, für welche Förderungszeit, ob für den beruflichen Wiedereinstieg, welche Position besetzt wird. Einige problematische Annahmen des HSP II werden diskutiert. (ICA)
Die Verwaltungsstrukturreform aus der Sicht von Frauenbeauftragten : Ergebnisse einer schriftlichen Befragung von Frauenbeauftragten anläßlich der Bundeskonferenz der Frauenbeauftragten in Bremerhaven im September 1994
Titelübersetzung:Reform of administrative structures in the opinion of women's representatives : results of a written survey of women's representatives during the Federal Conference of Women's Representatives in Bremerhaven in September 1994
Autor/in:
Cornelißen, Waltraud; Wrangell, Ute von
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 13 (1995) H. 1/2, S. 39-51
Inhalt: In der Studie werden bisherige Erfahrungen und erfahrungsabhängige Positionen von kommunalen Frauenbeauftragten zur Verwaltungsstrukturreform im Herbst 1994 deutlich gemacht, indem die Ergebnisse einer schriftlichen Befragung unter den Frauenbeauftragten präsentiert werden. Es wird festgestellt, daß die Kommunen bei der Umstrukturierung ihrer Verwaltungen sehr unterschiedliche Stadien erreicht haben. In drei Viertel der Kommunen sind noch keinerlei Reformen umgesetzt worden. Vorrangiges Ziel der Kommunen ist aus der Sicht der Frauenbeauftragten, Haushaltsmittel einzusparen. Die Frauenbeauftragten sind nur zum Teil in Planung und Umsetzung der Strukturreform einbezogen. Speziell über kommunale Frauenförderung in der reformierten Verwaltung wird noch kaum diskutiert. (ICA)
CEWS Kategorie:Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Total E-Quality Management : ein Konzept zur Förderung der Chancengleichheit in der Arbeitswelt
Titelübersetzung:Total e-quality management : a concept for promoting equal opportunity in the world of work
Autor/in:
Engelbrech, Gerhard
Quelle: Informationen für die Beratungs- und Vermittlungsdienste der Bundesagentur für Arbeit : Zeitschrift für berufskundliche Information und Dokumentation, (1995) H. 51, S. 4531-4541
Inhalt: In den Betrieben findet "verstärkt ein Umdenken zur qualitativ besseren Nutzung vorhandener Personalressourcen statt. Ziel entsprechender Total-Quality-Management Strategie ist es, daß alle Beschäftigten auf allen Ebenen gleichermaßen ihre Kenntnisse und Fähigkeiten voll nutzen und in das Unternehmen einbringen können. Werden dabei die Arbeitsbedingungen und -abläufe an die unterschiedlichen beruflichen Möglichkeiten und Interessen von Männern und Frauen im Betrieb angepaßt, sind wichtige Voraussetzungen für ein E-Quality-Management (equality and quality) erreicht." Total E-Quality Aktivitäten werden im Gegensatz zu herkömmlichen Frauenförderungsmaßnahmen eher von der Unternehmensleitung initiiert und als top-down-Strategie an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weitergeleitet. Auch sind sie nicht in erster Linie darauf ausgerichtet, die Menschen an die Organisation anzupassen, sondern haben vielmehr die betriebliche Integration der weiblichen und männlichen Mitarbeiter als Individuen im Blickfeld. Der Beitrag beschreibt die Vorteile derartiger Konzepte für die Betriebe und für die Mitarbeiterinnen, schildert Beispiele erfolgreicher E-Quality Politik in der EU und stellt wichtige Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Durchführung solcher Strategien dar. Seit 1996 können Unternehmen sich um ein "E-Quality Prädikat" bewerben, das abschließend kurz beschrieben wird. (IAB2)