Titelübersetzung:Quotas for women, a legal problem?
Autor/in:
Pfarr, Heide M.; Fuchsloch, Christine
Quelle: Jahrbuch für Sozialökonomie und Gesellschaftstheorie, Jg. 1990 (1990) , S. 17-28
Inhalt: Auf dem Hintergrund der kontroversen juristischen Diskussion über den Quotenbeschluß im Rahmen der Durchsetzung von Frauenfördermaßnahmen, setzt sich der Beitrag mit den am häufigsten formulierten juristischen Argumenten gegen die Frauenquoten auseinander. 1) Das Argument der fehlenden Zuständigkeit; 2) das der Männerdiskriminierung; 3) das der gefährdeten Qualifikation; 4) das von der Zerstörung der Familien; 5) das der eingeschränkten Berufsfreiheit; 6) das von der Abweichung der demokratischen Strukturen und 7) das von der Verringerung von Vielfalt am Beispiel der Rundfunkfreiheit. Neben diesen Hauptargumenten werden den Frauenquoten noch andere Rechtsverletzungen angelastet: z.B. die Beeinträchtigung der Wissenschaftsfreiheit an den Hochschulen. Die Autorinnen bewerten insgesamt eine juristische Diskussion als positiv, da zum einen die gesellschaftspolitische Zielsetzung im verfassungsrechtlichen Gleichberechtigungsgrundsatz enthalten ist und daher einer rechtlichen Argumentation standhält. Zum anderen spricht die Tatsache der intensiven Bemühung um Feststellung der möglichen Rechtswidrigkeit von Frauenförderungsregelungen wiederum für deren Effektivität. (ICE)
Brot und Rosen zu DM-Preisen?: Frauenarbeit im wirtschaftlichen Umbruch
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Frauenforschung : Informationsdienst d. Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, 8 (1990) 4, S 1-12
Inhalt: In dem Beitrag wird die Situation der erwerbstätigen Frauen nach dem politischen Umbruch in der DDR und nach dem Zusammenschluß der beiden deutschen Staaten untersucht. Dazu werden zunächst die Besonderheiten der Frauenbeschäftigung in der ehemaligen DDR aufgezeigt: die extrem hohe Frauenerwerbsquote, das besonders hohe Qualifikationsniveau, die Erweiterung des Berufsspektrums von Frauen. Es wird deutlich, daß in beiden deutschen Staaten nachhaltig in die Bildung investiert worden ist, wobei Bildungspolitik als Instrument der gesellschaftlichen Transformation bzw. Modernisierung genutzt wurde. Angesichts der Tatsache, daß die Bildungsabschlüsse von jungen Frauen und Männern inzwischen praktisch ausgeglichen sind, wird erläutert, daß die Frauenfrage heute keine Bildungsfrage mehr ist, daß Frauenpolitik zu einer Mütterpolitik geworden ist. Vor diesem Hintergrund werden die beschäftigungspolitischen Auswirkungen des ökonomischen Wandels zur Marktwirtschaft analysiert. Zwei negative Punkte werden herausgearbeitet: (1) weibliche Arbeitskräfte werden vor allem dort gebraucht, wo ein hoher Anpassungsbedarf besteht; (2) zu qualifizierten und sicheren Arbeitsplätzen haben fast nur Männer Zutritt. Vor diesem Hintergrund, so lautet die Schlußfolgerung aus der Analyse, muß Frauenpolitik nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten mehr sein als Arbeitsmarktpolitik. (ICA)
Zustand und Wandel der Lebensbedingungen in der DDR: der erstmals veröffentlichte Sozialreport zieht Bilanz
Titelübersetzung:State of and change in the living conditions in the GDR: the first published social report draws conclusions
Autor/in:
Noll, Heinz-Herbert
Quelle: Informationsdienst Soziale Indikatoren, (1990) 4, S 1-5
Inhalt: 'Im März dieses Jahres, pünktlich zu den ersten freien Wahlen in der DDR, legte das Institut für Soziologie und Sozialpolitik der Akademie der Wissenschaften der DDR den 'Sozialreport 1990' vor. Erstmalig für die DDR wurde damit im Sinne der Sozialberichterstattung eine breite Öffentlichkeit über Zustand und Wandel der Lebensbedingungen, über das subjektive Wohlbefinden der Bürger, soziale Ungleichheit und gesellschaftliche Probleme in der DDR auf der Basis von statistischen Daten umfassend informiert. Der Bericht ist kürzlich sowohl in der DDR als auch in der Bundesrepublik als Buchausgabe erschienen.' (Autorenreferat)
Schlagwörter:women's employment; official statistics; housing conditions; social situation; social indicators; time budget; German Democratic Republic (GDR); Sozialbericht; amtliche Statistik; Zeitbudget; DDR; Lebensbedingungen; living conditions; Wohnverhältnisse; Federal Government Report on Social Policy; social inequality; soziale Indikatoren; soziale Lage; soziale Ungleichheit; Frauenerwerbstätigkeit