Die Beschäftigung von Putz- und Haushaltshilfen in Deutschland und ihr Effekt auf das Arbeitsangebot von Frauen
Titelübersetzung:Employment of cleaners and home helps in Germany and its effect on unfilled jobs for women
Autor/in:
Hank, Karsten
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 10 (1998) 3, S 29-48
Inhalt: 'Trotz der wachsenden Bedeutung privater Haushalte als Arbeitgeber wurde dem Arbeitsplatz Haushalt bislang wenig Beachtung geschenkt. Ziel dieses Artikels ist es: 1. Maßnahmen zur Förderung sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung von Putz- und Haushaltshilfen hinsichtlich ihrer Effektivität zu diskutieren, und 2. den Einfluß auf dem Markt erworbener Hausarbeit auf das Arbeitsangebot von Frauen zu untersuchen. Die empirischen Ergebnisse auf der Basis von Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) zeigen, daß deutlich mehr private Haushalte eine Putz- und Haushaltshilfe beschäftigen, als nach bisherigen Untersuchungen angenommen werden konnte. Da ein großer Teil dieser Haushalt jedoch Rentnerhaushalte sind, muß die Angemessenheit der derzeitigen steuerlichen Regelungen angezweifelt werden. Werden jedoch nur Haushalte untersucht, in denen die Frau im Haupterwerbsalter ist, weisen die Ergebnisse einer bivariaten Probitschätzung auf eine Interdependenz zwischen der Entscheidung eine Putz- und Haushaltshilfe einzustellen, und der Entscheidung der Frau, am Arbeitsmarkt teilzunehmen, hin.' (Autorenreferat)
Schlagwörter:Arbeitsmarkt; women's employment; private household; Arbeitsangebot; employment; labor supply; Reinigungsberuf; occupation in the field of cleaning; Frauenerwerbstätigkeit; Beschäftigung; Privathaushalt; labor market
Frauenförderung durch die Bundesanstalt für Arbeit
Titelübersetzung:Promotion of women by the Federal Employment Institute
Herausgeber/in:
Bundesanstalt für Arbeit
Quelle: Informationen für die Beratungs- und Vermittlungsdienste der Bundesagentur für Arbeit : Zeitschrift für berufskundliche Information und Dokumentation, (1998) Nr. 42, S. 3753-3785
Inhalt: Der Bericht der Beauftragten für Frauenbelange der Bundesanstalt für Arbeit gibt einen aktuellen Überblick über die Situation am Arbeitsmarkt für Frauen (mit den wichtigsten Daten im Anhang) stellt in sechs Schaubildern die Regelungen zur Frauenförderung im Sozialgesetzbuch III dar und beschreibt in 12 Eckpunkten Handlungsfelder der Bundesanstalt. (IAB)
CEWS Kategorie:Fördermaßnahmen, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Optimal-Matching-Technik: ein Analyseverfahren zur Vergleichbarkeit und Ordnung individuell differenter Lebensverläufe
Titelübersetzung:Optimum matching technique: an analysis method for comparing and classifying different individual life courses
Autor/in:
Erzberger, Christian; Prein, Gerald
Quelle: ZUMA Nachrichten, 21 (1997) 40, S 52-80
Inhalt: 'Die zunehmende Heterogenität von Lebens- und Erwerbsverläufen führt bei quantitativ erhobenen, am Längsschnitt orientierten Daten zu dem Problem, mögliche, hinter diesen Verläufen liegende Ordnungsmuster erkennen zu können. Mit 'Optimal-Matching', einem Verfahren der Mustererkennung, das etwa in der Gentechnik angewandt wird, steht ein Instrument zur Verfügung, das in der Lage ist, Unterschiede zwischen Personen hinsichtlich des Musters von Verläufen, das heißt der Lage und Abfolge von Erwerbssequenzen zu ermitteln. Auf dieser Grundlage können Personen mit ähnlichen Mustern zu Gruppen zusammengeführt werden. Anhand eines empirischen Beispiels werden mit dem Verfahren des 'Optimal-Matching' Erwerbsverläufe von Männern und Frauen in Abhängigkeit von familialen Verpflichtungen betrachtet. Dabei zeigt sich zum einen, daß generell noch immer die Geburt von Kindern der entscheidende Faktor für die geschlechtsspezifisch unterschiedliche Erwerbsbeteiligung ist, zum anderen aber können gemischtgeschlechtliche Gruppen mit je spezifischen Verlaufsmustern identifiziert werden, die diese traditionelle Trennung sprengen.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'Due to the increasing heterogeneity of peoples' life courses and occupational biographies it is more and more difficult to analyse life course patterns in quantitative longitudinal datasets. 'Optimal-Matching', a technique employed in biological research, is an analytical instrument that facilitates the discovery of life course patterns by comparing the position and order of sequences of life course events. Occupational biographies of women and men were compared with 'Optimal-Matching' by means of an empirical example with respect to their family obligations. It becomes obvious that the birth of children is still the dividing element between men and women in respect of their labour market participation. On the other hand, it is possible to find groups with non-traditional life course patterns, groups of people trying to practice new life course arrangements.' (author's abstract)|
Die Frauenquote vor dem Europäischen Gerichtshof und dem Bundesarbeitsgericht
Titelübersetzung:The women's quota before the European Court of Justice and the Federal Labor Court
Autor/in:
Berghahn, Sabine
Quelle: Gegenwartskunde : Zeitschrift für Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Bildung, Jg. 45 (1996) H. 2, S. 229-238
Inhalt: Um die Frauenquote als Fördermaßnahme bei Einstellung in ein Arbeitsverhältnis und bei Beförderung wird in der Medienöffentlichkeit und vor Gerichten derzeit heftig gestritten. Seit dem Ende der achtziger Jahre gibt es in einigen Bundesländern Landesgleichstellungsgesetze mit entsprechenden Quotierungsregelungen, entweder in Form einer Entscheidungsquote, wie z.B. in Berlin, Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, oder einer Ziel- bzw. Ergebnisquote wie in Hessen und Brandenburg. Der vorliegende Beitrag zeigt zu diesem Thema folgendes: Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs zur Bremer Quote vom Oktober 1995 ist nicht nur in der Frauenbewegung als Rückschlag der Gleichstellungspolitik aufgefaßt worden. Die Autorin setzt manch "männlich triumphierender Schlagzeile" und Kommentierung die nüchterne Auslegung entgegen, daß die politischen Auswirkungen dieses Urteils vermutlich negativer sind, als sie es im Hinblick auf die juristische Bedeutung der Entscheidung zu sein bräuchten. (ICE)
What do we know about gender and information technology at work? : a discussion of selected feminist research
Titelübersetzung:Was wissen wir über Geschlecht und Informationstechnologie am Arbeitsplatz? : eine Diskussion ausgewählter feministischer Untersuchungen
Autor/in:
Webster, Juliet
Quelle: The European journal of women's studies, Vol. 2 (1995) No. 3, S. 315-334
Inhalt: Der Artikel stellt feministische Untersuchungen zu den Auswirkungen der neuen Informationstechniken auf Frauenarbeitsplätze und die geschlechtsspezifische Aufteilung der Arbeit vor, faßt die wesentlichen Ergebnisse zusammen und zieht Schlußfolgerungen daraus. (IAB)
Inhalt: "This article provides a selective overview of feminist research conducted since information technologies were introduced into the first workplaces at the end of the 1970s. It offers a synthesis of this literature and highlights some of the key theoretical and empirical contributions which have advanced our understanding of the gender-technology relationship. Specifically, the article examines the two-fold nature of the gendertechnology relationship and the way in which this has been theorized and examined empirically. It considers some impact studies of information technology upon gendered divisions of labour and gender relations, and outlines some of the intellectual advances that have been made in our understanding of the sexual division of labour through these studies. It also considers the growing volume of work dealing with the shaping of information technology (IT) at work by gender, and in particular the growing range of empirical studies which have charted this shaping, both of technological artefacts and of processes of technological change more broadly." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Diskriminierungsverbot versus Verpflichtung zur positiven Förderung : die Implementation des amerikanischen Regelwerks zur Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt
Titelübersetzung:Ban on discrimination versus obligation towards positive promotion : the implementation of the American set of rules relating to equality of men and women on the labor market
Autor/in:
Lindecke, Christiane
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Jg. 17 (1994) H. 1, S. 4-15
Inhalt: In der Bundesrepublik gibt es inzwischen eine Vielzahl von rechtlichen Ansätzen zur Durchsetzung der Gleichstellung von Frauen. Die zentrale Frage in der Debatte zu Gleichberechtigungsregelungen ist, wie gesetzliche Maßnahmen ausgestaltet werden sollen, um die soziale Rolle zugunsten von Frauen verändern zu können. Der vorliegende Beitrag befaßt sich in diesem Kontext mit bereits institutionalisierten Frauengleichstellungsregelungen in den USA. Hier sind bereits drei Bundesgesetze in den 60er Jahren verabschiedet worden, die eine Wirkungseinschätzung zulassen. Eine Besonderheit der Regelungen, die Ausstattung mit Kontrollinstanzen und Sanktionsmöglichkeiten wird zunächst vorgestellt. Durch sie kann für den Bereich über Erfahrungen mit Konzeptionsmodellen verfügt werden. Im Mittelpunkt stehen dann die Implementationen und konkrete Umsetzung der Regelungen, um Möglichkeiten und Grenzen von Gleichstellungsgesetzen zu skizzieren. (psz)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gender segregation in the engineering and science professions : a case of continuity and change
Titelübersetzung:Geschlechtersegregation bei Ingenieuren und wissenschaftlichen Berufen - Ein Fall von Kontinuität und Wandel
Autor/in:
Devine, Fiona
Quelle: Work, Employment and Society : a journal of the British Sociological Association, Vol. 6 (1992) No. 4, S. 557-575
Inhalt: Im Rahmen einer betrieblichen Fallstudie wird der Frage nachgegangen, ob die geschlechtsspezifische Segregation des Arbeitsmarktes für Technikerinnen durch die verbesserte Ausbildung von Frauen in Großbritannien aufgeweicht wurde. Es zeigt sich, daß zum einen die geschlechtsspezifische Berufswahl, aber auch das Einstellungsverhalten der Personalchefs zu einer fortbestehenden Segregation beitragen. (IAB)
Inhalt: "It has been argued that gender segregation may be declining or, at least, that more complex and subtle forms of gender segregation are now discernible as women acquire the necessary educational credentials to enter previously maledominated professional occupations. Drawing on a case study of engineering and science, it will be seen that the 'gendered' nature of subject choices in the educational system accounts for the persistence of gender segregation in the technical professions. Moreover, despite the introduction of equal opportunity legislation, the small number of women acquiring technical degrees still face discrimination from hostile managers in the reccruitment process, and childcare and domestic responsibilities continue to block their occupational mobility within organisations where uninterrupted linear careers are the norm. The 'liberal feminist' strategy of acquiring the necessary 'human capital' to undermine social closure, in other words, has not substuntially reduced horizontal and vertical gender segregation in technical professions historically almost exclusively dominated by men." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Brot und Rosen zu DM-Preisen?: Frauenarbeit im wirtschaftlichen Umbruch
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Frauenforschung : Informationsdienst d. Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, 8 (1990) 4, S 1-12
Inhalt: In dem Beitrag wird die Situation der erwerbstätigen Frauen nach dem politischen Umbruch in der DDR und nach dem Zusammenschluß der beiden deutschen Staaten untersucht. Dazu werden zunächst die Besonderheiten der Frauenbeschäftigung in der ehemaligen DDR aufgezeigt: die extrem hohe Frauenerwerbsquote, das besonders hohe Qualifikationsniveau, die Erweiterung des Berufsspektrums von Frauen. Es wird deutlich, daß in beiden deutschen Staaten nachhaltig in die Bildung investiert worden ist, wobei Bildungspolitik als Instrument der gesellschaftlichen Transformation bzw. Modernisierung genutzt wurde. Angesichts der Tatsache, daß die Bildungsabschlüsse von jungen Frauen und Männern inzwischen praktisch ausgeglichen sind, wird erläutert, daß die Frauenfrage heute keine Bildungsfrage mehr ist, daß Frauenpolitik zu einer Mütterpolitik geworden ist. Vor diesem Hintergrund werden die beschäftigungspolitischen Auswirkungen des ökonomischen Wandels zur Marktwirtschaft analysiert. Zwei negative Punkte werden herausgearbeitet: (1) weibliche Arbeitskräfte werden vor allem dort gebraucht, wo ein hoher Anpassungsbedarf besteht; (2) zu qualifizierten und sicheren Arbeitsplätzen haben fast nur Männer Zutritt. Vor diesem Hintergrund, so lautet die Schlußfolgerung aus der Analyse, muß Frauenpolitik nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten mehr sein als Arbeitsmarktpolitik. (ICA)