"Wir wollten das so!" : die Frauenemanzipation der DDR-Ärztinnen und ihre Abwicklung in den neuen Bundesländern
Titelübersetzung:"We wanted it this way!" : female emanicipation of women physicians in the GDR and its staging in the new Bundesländer
Autor/in:
Lützenkirchen, Anne
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 17 (1999) H. 1-2, S. 73-89
Inhalt: Der Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland hat auch die Geschlechterverhältnisse einem starken Wandel unterworfen. Der Beitrag geht der Frage nach, wie Frauen auf diesen Umstrukturierungsprozess agieren und reagieren oder - eingeschränkt auf eine medizinsoziologische Fragestellung - wie stellten sich die soziale Rolle der Frau und die Berufsrolle der Ärztin in der DDR dar, und in welcher Weise veränderten sie sich im Zuge der gesellschaftlichen Transformation nach 1989. Da der ärztliche Beruf in der DDR stark feminisiert war (mit einem Frauenanteil von über 70 Prozent) und die soziale Rolle der Frau von einer fast hundertprozentigen Kombination von Vollzeiterwerbsarbeit und Mutterschaft geprägt war, waren die Ärztinnen vom Umbruch besonders starkt betroffen. Der Wandlungsprozeß ist bei vielen Medizinerinnen auf der Sachebene zwar abgeschlossen, auf der emotionalen Ebene aber noch voll virulent. (pre)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauenarbeit unter dem Vorzeichen flexibler Rationalisierung : ein Kommentar zu dem DFG-Projekt "Frauen im betrieblichen Transformationsprozeß"
Titelübersetzung:Women's work under conditions of flexible rationalization : comments on the DFG (German Research Association) project entitled "Women in the company transformation process"
Autor/in:
Aulenbacher, Brigitte
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 16 (1998) H. 1/2, S. 53-59
Inhalt: Der Kommentar befaßt sich mit der Reorganisation bisheriger ostdeutscher Geschlechterarrangements, wie sie anhand empirischer Befunde im Rahmen des Projektes "Frauen im betrieblichen Transformationsprozeß" in den Forschungsergebnissen analysiert wird. Die am Beispiel der Umstrukturierung der Deutschen Bahn AG geführten Untersuchungen werden in folgenden Schwerpunkten kommentiert: (1) Der Neuzuschnitt von Frauenarbeit durch flexible Rationalisierung; (2) Stereotypen in ihrer Bedeutung für Frauenarbeit und (3) die Low-tech/High-tech-Trennungslinie zwischen den Geschlechtern. (prh)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
What do we know about gender and information technology at work? : a discussion of selected feminist research
Titelübersetzung:Was wissen wir über Geschlecht und Informationstechnologie am Arbeitsplatz? : eine Diskussion ausgewählter feministischer Untersuchungen
Autor/in:
Webster, Juliet
Quelle: The European journal of women's studies, Vol. 2 (1995) No. 3, S. 315-334
Inhalt: Der Artikel stellt feministische Untersuchungen zu den Auswirkungen der neuen Informationstechniken auf Frauenarbeitsplätze und die geschlechtsspezifische Aufteilung der Arbeit vor, faßt die wesentlichen Ergebnisse zusammen und zieht Schlußfolgerungen daraus. (IAB)
Inhalt: "This article provides a selective overview of feminist research conducted since information technologies were introduced into the first workplaces at the end of the 1970s. It offers a synthesis of this literature and highlights some of the key theoretical and empirical contributions which have advanced our understanding of the gender-technology relationship. Specifically, the article examines the two-fold nature of the gendertechnology relationship and the way in which this has been theorized and examined empirically. It considers some impact studies of information technology upon gendered divisions of labour and gender relations, and outlines some of the intellectual advances that have been made in our understanding of the sexual division of labour through these studies. It also considers the growing volume of work dealing with the shaping of information technology (IT) at work by gender, and in particular the growing range of empirical studies which have charted this shaping, both of technological artefacts and of processes of technological change more broadly." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Ein feministischer Typus von Arbeitsbeziehungen? : Frauenforschung im institutionellen Kontext der Hochschule am Beispiel der Interdisziplinären Forschungsgruppe Frauenforschung (IFF) Bielefeld
Titelübersetzung:A feminist type of labor relations? : research on women in the institutional context of the university using the interdisplinary research group Research on Women in Bielefeld as an example
Autor/in:
Stein-Hilbers, Marlene
Quelle: Feministische Studien, Jg. 9 (1991) Nr. 1, S. 157-163
Inhalt: Mit der Verankerung von feministischer Forschung an den Hochschulen waren immer auch Forderungen nach anderen Strukturen von Wissenschaft verbunden. Frauen sollten sich in ihr angemessen als Subjekte und Objekte wiederfinden können. Es ging um inhaltliche Veränderungen und auch um Veränderungen der an den Hochschulen vorherrschenden männlichen Verkehrsformen und Kommunikationsstrukturen. Inzwischen liegen Erfahrungen vor, und in ihrem Überblick über die Entwicklung der Interdisziplinären Forschungsgruppe Frauenforschung (IFF) an der Universität Bielefeld stellt die Autorin ein Beispiel der Institutionalisierung von Frauenforschung an einer Hochschule vor. Beschrieben werden: Wissenschaftsverständnis, Konflikte mit dem patriarchalischen Wissenschaftssystem, Hierarchisierungsprobleme und Erfolge der Arbeit. (pka)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauen und öffentlich sichtbare Einflußnahme : Selbstbeschränkungen und innere Barrieren
Titelübersetzung:Women and their visible influence in public : self-restrictions and internal barriers
Autor/in:
Flaake, Karin
Quelle: Feministische Studien, Jg. 9 (1991) Nr. 1, S. 136-142
Inhalt: Viele Frauen haben noch immer die Tendenz, ihre Energien mehr auf die Gestaltung privater Beziehungen, als auf öffentliche Ämter und berufliches Fortkommen zu richten. Die Studie fragt nach den subjektiven Barrieren, die Frauen zum Verzicht auf öffentlich sichtbare Einflußnahme bringen können. Sie zeigt, daß die Vater-Tochter-Beziehung für viele Frauen in diesem Zusammenhang lebensgeschichtlich ausschlaggebend ist: Dem Weg des Vaters auf männliches Terrain zu folgen, bedeutet psychisch oft eine Abwendung von der Mutter, die schuldhaft erlebt wird. Frauen, die in bisher männlich dominierte Bereiche eindringen, stehen vor dem Konflikt, sich sowohl vom "Mütterlichen" abwenden zu müssen, als auch die Tochter-Rolle gegenüber dem Vater und damit die untergeordnete Position gegenüber Männern zu überwinden. (pka)