Die Welt ist weiblich - und doch von Männern regiert?! : oder: Wie hoch hängt die gläserne Decke in der Politik?
Titelübersetzung:The world is female - and still ruled by men?! : or: how high is the glass ceiling in politics?
Autor/in:
Abels, Gabriele
Quelle: Wer regiert die Welt und mit welchem Recht?: Beiträge zur Global Governance-Forschung. Volker Rittberger (Hrsg.), Julian Bergmann (Mitarb.), Ingvild Bode (Mitarb.). Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Theodor-Eschenburg-Vorlesungen), 2009, S. 155-183
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Inhalt: Im vorliegenden Beitrag wird die Frage der politischen Repräsentation von Frauen im weltweiten Kontext dargestellt und diskutiert. "Gendering representation" ist dabei ein ebenso empirisch-analytisches wie normatives Unterfangen, denn neben der Frage, wie sich der Anteil von Frauen in der Politik entwickelt hat, geht es auch immer darum, ob, warum und zu welchem Zweck Frauen auf politischer Ebene partizipieren und ob mehr Frauen in der Politik einen Unterschied machen. Die Autorin geht auf die Entwicklung des Frauenwahlrechts, die Repräsentation von Frauen in nationalen Parlamenten, die Erklärungsfaktoren der Unterrepräsentation, den Siegeszug der Frauenquote und auf die Repräsentation von Frauen in exekutiven Führungspositionen ein. Ihr Fokus liegt auf der so genannten quantitativen oder auch als deskriptiv bezeichneten Repräsentation von Frauen, d. h. auf ihrer zahlenmäßigen Teilhabe an der Politik. Davon abzugrenzen ist die qualitative bzw. substanzielle Repräsentation, welche berücksichtigt, inwiefern Bedürfnisse und Interessen von Frauen als sozialer Gruppe repräsentiert sind. Dieser Aspekt wird in den Schlussüberlegungen kurz aufgegriffen. (ICI2)
Schlagwörter:Repräsentation; Politik; politische Partizipation; Gleichstellung; Wahlrecht; Frauenpolitik; Führungsposition; Regierung; Parlament; Quotierung; Frauenförderung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Qualität von Gleichstellungsmaßnahmen
Titelübersetzung:Quality of equal opportunity measures
Autor/in:
Löther, Andrea
Quelle: Gender und Diversity: Albtraum oder Traumpaar?: Interdisziplinärer Dialog zur "Modernisierung" von Geschlechter- und Gleichstellungspolitik. Sünne Andresen (Hrsg.), Mechthild Koreuber (Hrsg.), Dorothea Lüdke (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2009, S. 231-251
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Inhalt: Mit dem "Professorinnenprogramm", das Bund und Länder am 19. November 2007 beschlossen haben und für das sich Hochschulen bis Mitte Juni 2008 bewerben konnten, treten verstärkt wettbewerbliche Elemente in die Gleichstellungspolitik. Das Programm sieht vor, dass Hochschulen, die auf zukunftsorientierte Gleichstellungskonzepte verweisen können, zusätzliche Mittel als Anschubfinanzierung vorrangig für die vorgezogene Berufung von Professorinnen erhalten. Dabei sollen insbesondere Maßnahmen zur Erhöhung der Anteile von Frauen in wissenschaftlichen Spitzenpositionen, zur Karriere- und Personalentwicklung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und zur Akquirierung von Studentinnen für Fächer, in denen sie unterrepräsentiert sind, als Maßstab der Begutachtung herangezogen werden. Ein solcher Wettbewerb wirft nach Meinung der Autorin die Frage auf, wie die Qualität der vorgeschlagenen Maßnahmen und Konzepte festgestellt und bewertet wird: Wie lassen sich Erfolge in der Gleichstellung messen und die Qualität von Gleichstellungsmaßnahmen im Hochschulbereich feststellen? Welcher Zusammenhang besteht zwischen quantitativ messbaren Ergebnissen in der Gleichstellung und dem eingesetzten Instrumentarium an Gleichstellungsmaßnahmen? Die Autorin geht in ihrem Beitrag zum einen auf die Instrumente der Qualitätssicherung im Handlungsfeld an Hochschulen ein und fragt zum anderen nach den Bedingungen und Erfolgsfaktoren von Gleichstellungspolitik. (ICI2)
Schlagwörter:Hochschullehrer; Gleichstellung; Maßnahme; Instrumentarium; Frauenförderung; Qualitätssicherung; Frauenpolitik; Messung; Rahmenbedingung
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gleichstellungspolitiken: Von der Frauenförderung zum Gender Mainstreaming
Titelübersetzung:Equal opportunity policies: from promotion of women to gender mainstreaming
Autor/in:
Cordes, Mechthild
Quelle: Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung: Theorie, Methoden, Empirie. Ruth Becker (Hrsg.), Beate Kortendiek (Hrsg.), Barbara Budrich (Mitarb.), Ilse Lenz (Mitarb.), Sigrid Metz-Göckel (Mitarb.), Ursula Müller (Mitarb.), Sabine Schäfer (Mitarb.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Geschlecht und Gesellschaft), 2008, S. 916-924
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Inhalt: Die Gleichstellungspolitik verfolgt im Wesentlichen zwei Ziele: Zum einen soll die Diskriminierung von Frauen als Ursache der ungleichen Lebensverhältnisse von Frauen und Männern beseitigt werden; zum anderen sollen die sozialen Folgen dieser Ungleichheit bewältigt und gleiche Lebenschancen sowie gleiche Teilhabe von Frauen an den gesellschaftlichen Ressourcen erreicht werden. Die Autorin gibt einen Überblick über die Entwicklung der institutionalisierten Gleichstellungspolitik in der Bundesrepublik, über die Strategie der Gleichstellungspolitik als Frauenförderpolitik sowie über neue Leitbilder und Konzepte seit Mitte der 1990er Jahre, die mit "Gender Mainstreaming" und "Diversity Management" einen Paradigmenwechsel und wesentliche Veränderungen im Verständnis von Gleichstellungspolitik herbeiführten. (ICI2)
Schlagwörter:Gleichstellung; Frauenpolitik; Zielsetzung; Strategie; Frauenförderung; Gender Mainstreaming; Chancengleichheit; Diskriminierung; soziale Ungleichheit; Leitbild; Institutionalisierung; Managing Diversity
CEWS Kategorie:Fördermaßnahmen, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender equality as organizational change - frames, challenges, and strategies in the European Union and the United States
Titelübersetzung:Geschlechtergleichheit als organisatorischer Wandel : Rahmenbedingungen, Herausforderungen und Strategien in der Europäischen Union und in den USA
Autor/in:
Danowitz, Mary Ann
Quelle: Gender equality programmes in higher education: international perspectives. Sabine Grenz (Hrsg.), Beate Kortendiek (Hrsg.), Marianne Kriszio (Hrsg.), Andrea Löther (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008, S. 87-99
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Inhalt: Die Autorin thematisiert die Gleichstellung von Frauen vor dem Hintergrund des organisatorischen Wandels der Hochschulen. Sie berichtet hierzu aus ihrer vergleichenden Studie über die Gleichstellungspolitik in den USA und der EU, welche zwölf Fallstudien enthält, die sich zur einen Hälfte auf die Ebene nationaler Politik und zur anderen Hälfte auf einzelne Hochschulen beziehen. Einen wichtigen Unterschied zwischen den USA und den europäischen Ländern sieht die Autorin darin, dass diese in den letzten Jahren zunehmend auf den Ansatz von Gender Mainstreaming setzen, während die Gleichstellungspolitik in den USA stärker in den Kontext übergreifender Diversity-Politik integriert wird. Sie erläutert abschließend fünf Bedingungen für erfolgreiche Gleichstellungsmaßnahmen: (1) externe Umgebungen beeinflussen den Wandel zur Geschlechtergleichheit, (2) eine positive Initiative von der Hochschulleitung ist wesentlich für einen Fortschritt in Richtung Geschlechtergleichheit, (3) unterstützende Strukturen und Anreize sind zur Ergreifung von Gleichstellungsmaßnahmen notwendig, (4) die Maßnahmen erfordern ausreichende finanzielle Mittel und Ressourcen, (5) eine Qualitätsprüfung und Evaluation begleiten und unterstützen die hochschulpolitischen Gleichstellungsmaßnahmen. (ICI)
Schlagwörter:USA; EU; Gleichstellung; Maßnahme; EU-Staat; organisatorischer Wandel; Frauenpolitik; Rahmenbedingung; Frauenförderung; Hochschulbildung; Nordamerika
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Promoting women researchers through mentoring : Eument-net as a basis for a European network of mentoring programmes for women in academia and research
Titelübersetzung:Zur Förderung von Forscherinnen durch Mentoring : Eument-Net als Basis für ein europäisches Netzwerk von Mentoring-Programmen für Frauen in Wissenschaft und Forschung
Autor/in:
Füger, Helene; Sretenova, Nikolina; Brunn, Christine; Höppel, Dagmar; Genetti, Evi; Lask, Sabine
Quelle: Gender equality programmes in higher education: international perspectives. Sabine Grenz (Hrsg.), Beate Kortendiek (Hrsg.), Marianne Kriszio (Hrsg.), Andrea Löther (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008, S. 153-162
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Inhalt: Die Autorinnen setzen sich kritisch mit dem 6. Rahmenprogramm des Lissabon-Prozesses auseinander, in welchem die Förderung der Berufskarrieren von Frauen und ihre gleichberechtigte Stellung in Wissenschaft und Forschung im Mittelpunkt standen. Sie berichten über das EU-geförderte Projekt "EUMENT-Net" und die Kooperationsformen von universitären Mentoring-Projekten in zahlreichen europäischen Ländern (Österreich, Deutschland, Schweiz und Bulgarien). Sie vergleichen ferner die Bedingungen für eine erfolgreiche Implementierung dieser Projekte in den beteiligten Institutionen. Für die Akzeptanz und den Erfolg der Programme ist ihrer Meinung nach die Art der Verankerung in der Hochschule von zentraler Bedeutung, das heißt eine "support culture", die aber nicht in allen Ländern in der gleichen Weise vorausgesetzt werden kann wie in denen, wo es schon seit längerem Mentoring-Programme gibt. Die Autorinnen skizzieren die relevanten Kontextbedingungen und Strategien zur Umsetzung von Mentoring-Programmen sowie die Erwartungen an das europäische Netzwerk, wobei sie insbesondere auf den Fall Bulgarien eingehen. (ICI)
Schlagwörter:Gleichstellung; Europa; Förderungsprogramm; Implementation; Bulgarien; Frauenförderung; Mentoring; Frauenpolitik; postsozialistisches Land
CEWS Kategorie:Mentoring und Training, Netzwerke und Organisationen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gleichstellungspolitische Chancen und Risiken der Hochschulreform
Titelübersetzung:Equal opportunity policy opportunities and risks of university reform
Autor/in:
Esch, Marion
Quelle: Qualität durch Chancengleichheit: Gleichstellung als strategischer Faktor im Qualitätsmanagement technischer Universitäten. Marion Esch (Hrsg.), Joachim Herrmann (Hrsg.). Bielefeld: Bertelsmann, 2008, S. 27-73
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Inhalt: Die Autorin untersucht die Anforderungen an die Gleichstellungspolitik von Technischen Universitäten, die sich aus der aktuellen Entwicklung der Studierendenzahlen, den Veränderungen in Demographie und Sozialstruktur, den bestehenden bildungspolitischen Defiziten und Reformansätzen im schulischen Bereich sowie dem für Frauen wenig ansprechenden Berufsimage ergeben. Sie beleuchtet ferner die gleichstellungspolitischen Chancen und Risiken vor dem Hintergrund der gesetzlichen Neuregelungen des Hochschulzugangs, der Einführung von Studiengebühren und hochschuleigenen Zulassungsverfahren sowie der Umstellung auf die neuen zweistufigen Studienstrukturen. Dabei wird aufgezeigt, inwiefern die Universitäten die aktuelle Studienreform als Chance nutzen können, um die Attraktivität ihrer technischen Studienfächer für Frauen und das Image des Ingenieurberufs nachhaltig zu verbessern. Die Autorin stellt hierzu konkrete studien- und berufsorientierende Maßnahmen vor, die im In- und Ausland zum Teil bereits erfolgreich erprobt worden sind. Weitere Schwerpunkte ihres Beitrages sind der gleichstellungspolitische Reformbedarf in Studium und Lehre sowie die Konsequenzen der Studienreform für das Personal- und Hochschulmarketing an der Schnittstelle von Universitäten und Unternehmen. (ICI)
Schlagwörter:Technische Hochschule; Ingenieurwissenschaft; Bildungsreform; Studiengang; Gleichstellung; Frauenpolitik; Frauenförderung; gesetzliche Regelung; Studiengebühr; Hochschulzugang; Berufsbild
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender Mainstreaming im Kontext der neuen Hochschulsteuerung
Titelübersetzung:Gender mainstreaming in the context of new university management
Autor/in:
Esch, Marion
Quelle: Qualität durch Chancengleichheit: Gleichstellung als strategischer Faktor im Qualitätsmanagement technischer Universitäten. Marion Esch (Hrsg.), Joachim Herrmann (Hrsg.). Bielefeld: Bertelsmann, 2008, S. 115-134
Details
Inhalt: Die Autorin skizziert zunächst den wachsenden gleichstellungspolitischen Handlungsdruck für Hochschulen aufgrund verschärfter Wettbewerbsbedingungen und neuer Steuerungsstrukturen. Sie geht anschließend der Frage nach, wie die Strategie des Gender Mainstreaming in das institutionelle Qualitätsmanagementsystem der Hochschulen integriert werden kann und welche gleichstellungspolitische Strategieplanung und Profilbildung erforderlich ist. Ihre weiteren Ausführungen beziehen sich auf die in der hochschulpolitischen Debatte wie auch innerhalb der akademischen Gender Mainstreaming-Forschung wenig diskutierte Frage, welche Verfahren und Methoden geeignet sind, die gleichstellungspolitische Strategieplanung zu unterstützen und welche konkreten Leistungsparameter nutzbar sind, um gleichstellungspolitische Stärken und Schwächen zu erkennen. Die Autorin stellt hierzu ausführlich eine gleichstellungspolitische Stärken-Schwächen- und Chancen-Risiken-Analyse (SWOT) vor. (ICI)
Schlagwörter:Gender Mainstreaming; Gleichstellung; Frauenpolitik; Frauenförderung; Steuerung; Instrumentarium; Strategie; Handlungsorientierung; Verfahren; Qualitätssicherung; Management
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Bildung: Hat Bildung ein Geschlecht?
Titelübersetzung:Education: does education have a gender?
Autor/in:
Schlüter, Anne
Quelle: Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung: Theorie, Methoden, Empirie. Ruth Becker (Hrsg.), Beate Kortendiek (Hrsg.), Barbara Budrich (Mitarb.), Ilse Lenz (Mitarb.), Sigrid Metz-Göckel (Mitarb.), Ursula Müller (Mitarb.), Sabine Schäfer (Mitarb.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Geschlecht und Gesellschaft), 2008, S. 684-688
Details
Inhalt: Mädchen und Frauen gehören heute qua Geschlecht nicht mehr zu den Bildungsbenachteiligten. Zählen sie aber zu den neuen sozialen Gruppierungen wie den Kindern der ArbeitsmigrantInnen, dann unterliegen sie den sozialstrukturellen Benachteiligungen, die als bildungsfern oder bildungsarm bezeichnet werden. Interkulturelle Bildung ist daher ein wichtiges Thema an allen Schulen, einschließlich der Volkshochschulen. Frauen haben im Bildungswesen zwar mit dem männlichen Geschlecht gleichgezogen, doch qualifizierte Stellen erhielten sie deshalb auf dem Arbeitsmarkt nicht selbstverständlich. Bei beruflichen Karrieren stießen sie nach wie vor auf Grenzziehungen, die so genannte gläserne Decke, die ein Weiterkommen verhindert. Auch Qualifizierungsangebote und Umschulungsmaßnahmen zum Wiedereinstieg von Frauen in den Beruf und Weiterbildungsangebote stärkten zwar das Bildungsinteresse von Frauen und ihr Selbstbewusstsein, doch ein berufliches Fortkommen war damit selten gegeben. Es wird die These vertreten, dass Bildung allein für strukturelle Veränderungen in der Gesellschaft nicht ausreicht. Die Ausgrenzungen von Frauen aus hierarchisch hohen beruflichen Positionen lässt sich letztendlich nicht über fehlende Bildung bzw. fehlende höhere Bildungsabschlüsse erklären. Schließlich verweisen gerade die Thematisierungen von Erwartungen und Enttäuschungen unter gebildeten Frauen auf Wahrnehmungsmuster, die eher durch stark unterschiedliche soziale Positionen und beruflichen Status erklärbar als durch Weiblichkeitsbilder bedingt sind. (ICF2)
Schlagwörter:Frauenbewegung; Frauenbild; Frauenerwerbstätigkeit; Frauenförderung; Frauenforschung; Frauenpolitik; Bildung; Bildungsabschluss; Bildungsangebot; Bildungsbeteiligung; Bildungschance; Bildungsexpansion; Beruf; berufliche Integration; berufliche Sozialisation; beruflicher Aufstieg; Karriere; historische Entwicklung; Generation
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechtergerechtigkeit und globale soziale Gerechtigkeit
Titelübersetzung:Gender justice and global social justice
Autor/in:
Wichterich, Christa
Quelle: G8 macht Politik: wie die Welt beherrscht wird. Henning Melber (Hrsg.), Cornelia Wilß (Hrsg.), Stefanie Karg (Übersetzer). Frankfurt am Main: Brandes & Apsel, 2007, S. 41-51
Details
Inhalt: Der Beitrag zur internationalen Politik betrachtet in kritischer Weise die Weltwirtschaftspolitik der G8-Staaten. Die Analyse kreist um den Widerspruch zwischen der als Emanzipationsfortschritt gefeierten Partizipation von Frauen an der wirtschaftlichen und politischen Öffentlichkeit und der Einlösung sozialer und ökonomischer Rechte. Dabei gliedern sich die Ausführungen in folgende Aspekte: (1) soziale und wirtschaftliche Frauenrechte zwischen Emanzipation und Instrumentalisierung, (2) Frauen als Wachstums- und Wettbewerbsmotor, (3) Marktintegration und die Individualisierung von Rechten, (4) Mikrofinanzierung und die Eigenverantwortung von Frauen, (5) Feminisierung der Armutsbekämpfung, (6) Migration und ein Recht auf Rechte sowie (7) Rechte aus Sorgearbeit und Versorgungsrechte. Eine Weltwirtschaft, die dem neoliberalen Regelregime untersteht, nutzt bestehende soziale Ungleichheiten und verteilt Ressourcen, Rechte, Beschäftigung, Einkommen und Sicherheiten höchst ungleich. Die G8 unterstützt mit ihrem Kerngeschäft der Marktliberalisierung und Wachstumsorientierung diese Mechanismen. Die Eindimensionalität ihres Denkens hebelt gleichzeitig alternative Ansätze des Wirtschaftens wie Elemente von Reziprozität, sozialer Verpflichtung und moralischer Ökonomie, systematisch aus. Somit gibt es keine Geschlechtergerechtigkeit ohne globale Gerechtigkeit. (ICG2)
Schlagwörter:Geschlechterpolitik; Gerechtigkeit; Frauenpolitik; Frauenförderung; soziale Gerechtigkeit; Weltpolitik; Weltwirtschaft; internationale Politik; Industriestaat; Emanzipation; Gleichbehandlung; Menschenrechte; Migration; Versorgung; Wirtschaftswachstum; Wettbewerb; Neoliberalismus; soziale Ungleichheit; Chancengleichheit
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gleichstellung per Gesetz? : vom Gesetzentwurf zum Deal zwischen Regierung und Wirtschaftsverbänden
Titelübersetzung:Affirmative action through legislation? : the draft bill on the deal between the government and trade associations
Autor/in:
Alemann, Annette von
Quelle: Profit oder Gemeinwohl?: Fallstudien zur gesellschaftlichen Verantwortung von Wirtschaftseliten. Peter Imbusch (Hrsg.), Dieter Rucht (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Bürgergesellschaft und Demokratie), 2007, S. 161-199
Details
Inhalt: In einer Fallstudie wird die im Juli 2001 unterzeichnete Vereinbarung der Bundesregierung und der Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Privatwirtschaft' untersucht. Zentral in dieser Vereinbarung ist die Aussage, dass die Bundesregierung darauf verzichtet, ein Gesetz zur Gleichstellung von Frauen und Männern in der Privatwirtschaft zu erlassen, solange die Vereinbarung erfolgreich umgesetzt' werde. Es ging der Bundesregierung dabei darum, die Wirtschaft zu einer Kooperation im Bereich der Gleichstellung von Männern und Frauen zu verpflichten. Dagegen versuchten die Vertreter der Wirtschaft, ein Gesetz zu verhindern, das die eigenen Handlungsspielräume einschränken würde. Die genauere Analyse zeigt, dass es sich bei der Vereinbarung um unverbindliche Signale handelt: So kommen die nach 2001 von verschiedenen Akteuren in Auftrag gegebenen empirischen Untersuchungen zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen, wobei die empirisch solidesten Studien die negativsten Bilanzen liefern. Enttäuscht wurden damit besonders die Erwartungen der Frauen in der SPD, der Frauenverbände und der Gewerkschaften. Offenbar hat sich am Ende die Wirtschaft mit ihrer Position durchgesetzt. (GB)
Schlagwörter:Gesetzgebung; Gleichstellung; Frauenpolitik; Wirtschaftsverband; Benachteiligung; Arbeitsmarkt; internationales Recht; Familie-Beruf; Gewerkschaftspolitik; Regierungspolitik; Freiwilligkeit; symbolische Politik; Frauenförderung
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag