Gleichstellungspolitiken: Von der Frauenförderung zum Gender Mainstreaming
Titelübersetzung:Equal opportunity policies: from promotion of women to gender mainstreaming
Autor/in:
Cordes, Mechthild
Quelle: Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung: Theorie, Methoden, Empirie. Ruth Becker (Hrsg.), Beate Kortendiek (Hrsg.), Barbara Budrich (Mitarb.), Ilse Lenz (Mitarb.), Sigrid Metz-Göckel (Mitarb.), Ursula Müller (Mitarb.), Sabine Schäfer (Mitarb.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Geschlecht und Gesellschaft), 2008, S. 916-924
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Inhalt: Die Gleichstellungspolitik verfolgt im Wesentlichen zwei Ziele: Zum einen soll die Diskriminierung von Frauen als Ursache der ungleichen Lebensverhältnisse von Frauen und Männern beseitigt werden; zum anderen sollen die sozialen Folgen dieser Ungleichheit bewältigt und gleiche Lebenschancen sowie gleiche Teilhabe von Frauen an den gesellschaftlichen Ressourcen erreicht werden. Die Autorin gibt einen Überblick über die Entwicklung der institutionalisierten Gleichstellungspolitik in der Bundesrepublik, über die Strategie der Gleichstellungspolitik als Frauenförderpolitik sowie über neue Leitbilder und Konzepte seit Mitte der 1990er Jahre, die mit "Gender Mainstreaming" und "Diversity Management" einen Paradigmenwechsel und wesentliche Veränderungen im Verständnis von Gleichstellungspolitik herbeiführten. (ICI2)
Schlagwörter:Gleichstellung; Frauenpolitik; Zielsetzung; Strategie; Frauenförderung; Gender Mainstreaming; Chancengleichheit; Diskriminierung; soziale Ungleichheit; Leitbild; Institutionalisierung; Managing Diversity
CEWS Kategorie:Fördermaßnahmen, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterungleichheit verstimmt : institutionalisierte Ungleichheit in den Verhältnissen gesellschaftlicher Reproduktion
Titelübersetzung:Gender inequality annoys : institutionalized inequality in conditions of social reproduction
Autor/in:
Krüger, Helga
Quelle: Achsen der Ungleichheit: zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht und Ethnizität. Cornelia Klinger (Hrsg.), Gudrun-Axeli Knapp (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 2007, S. 178-191
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Inhalt: Auffällig ist, dass die Geschlechterungleichheit sich gegen Pläne und Entwürfe von Gleichberechtigung immer wieder reproduziert. Der vorliegende Beitrag fragt nach den Gründen dieses Tatbestands als eine tiefer liegenden Schicht von Ungleichheitsproduktion. Über vier Argumentationsschritte wird die "eigensinnige" Logik der gesellschaftlichen Gestaltung der Geschlechterdifferenz als Achse der sozialer Ungleichheit entfaltet. Beide, die Ungleichheit und ihr Wandel, resultieren aus der gesellschaftlichen Organisation der Arbeit; beide sind miteinander verschränkt, aber sie wirken heute dennoch gegeneinander versetzt. Sie produzieren Widersprüche im Zusammenhang von faktischer Reproduktion und erwarteten Geschlechterverhältnissen, die belegen, dass, ganz ähnlich zu den Verschiebungen im Produktionsbereich, sich auch der Reproduktionsbereich in einem tief greifenden Wandel befindet. Dieser Wandel trifft heute für den Autor das "Mark der Reproduktionsverhältnisse" und der Geschlechterverhältnisse in unserer Gesellschaft. (ICA2)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Geschlechterforschung; Arbeitsteilung; soziale Ungleichheit; Determinanten; Benachteiligtenförderung; Diskriminierung; Gleichberechtigung; Feminismus; Frauenpolitik; Reproduktion; Institutionalisierung; Sozialstruktur
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gleichstellungspolitik : neu, oktroyiert, ungeliebt?
Titelübersetzung:Equal opportunity policy : new, imposed, unloved?
Autor/in:
Ostner, Ilona
Quelle: Regieren in der Bundesrepublik Deutschland: Innen- und Außenpolitik seit 1949. Manfred G. Schmidt (Hrsg.), Reimut Zohlnhöfer (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2006, S. 263-281
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Inhalt: Gleichstellungspolitik ist in Deutschland von außen, insbesondere von der EU und von transnationalen Gleichstellungsadvokatinnen, die die Offenheit der supranationalen Organisationen zu nutzen gewusst haben, angestoßen worden. Es hat sich ein EU-Gleichstellungsregime ausgebildet, auf das Deutschland durch eine sich vertiefende Gleichstellungspolitik antworten musste. In dem Maße, wie die EU Tatbestände und potentiell Betroffene von Diskriminierung weiter fasste, sind diese geschlechtsunspezifischer geworden. Frauen riskieren allerdings, nun in ihren besonderen Belangen weniger gesehen zu werden.(GB)
Schlagwörter:Frauenpolitik; EU; EU-Politik; Diskriminierung; Supranationalität; europäische Integration; Gender Mainstreaming; sexuelle Belästigung
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Sexuelle Belästigung und Gewalt
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Widersprüche zwischen der europäischen Makroökonomie und Gender Mainstreaming : unüberwindbare Widersprüche?
Titelübersetzung:Contradictions between the European macroeconomy and gender mainstreaming : insurmountable contradictions?
Autor/in:
Young, Brigitte
Quelle: Die Gleichstellungspolitik in der Europäischen Union. Annette Jünemann (Hrsg.), Carmen Klement (Hrsg.). Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Schriftenreihe des Arbeitskreises Europäische Integration), 2005, S. 27-45
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Inhalt: Der Beitrag zur Gleichstellungspolitik in der EU fragt nach der widersprüchlichen Zielsetzung der EU im Zuge der geschlechtsspezifischen Policy-Expansion: einer beschäftigungspolitischen Priorität der Gleichstellung und Chancengleichheit von Frauen und Männern bei gleichzeitigen austeritätspolitischen Vorgaben im Rahmen der Wirtschafts- und Währungsunion, die den fiskalpolitischen Handlungskorridor der Nationalstaaten einschränkt und der Bewältigung der hohen Arbeitslosigkeit in den EU-Mitgliedsstaaten entgegenwirkt. Die Analyse der europäischen Integration als einem 'disziplinierenden neoliberalen' Governance-System ist verbunden mit der These, dass sich die EU zwar in wachsendem Maße mit Gleichstellung und Chancengleichheit befasst, die tatsächlichen geschlechtsspezifischen Maßnahmen aber gleichzeitig mit dem politischen Projekt der neoliberalen marktförmigen Integration erfolgen bzw. von dieser stark konterkariert werden. Des Weiteren wird in den Ausführungen das Gender Mainstreaming-Konzept hinsichtlich seines gleichstellungspolitischen Ziels daraufhin hinterfragt, ob das Konzept, wie der Ansatz verspricht, der derzeitigen Situation von sozial schwachen Frauen (besonders Frauen in den osteuropäischen Beitrittsländern und Migrantinnen), die auf dem formalen Arbeitsmarkt keine Chance haben, eine Beschäftigung zu finden und die in die informelle Ökonomie oder Teilzeitarbeit verdrängt werden, gerecht werden kann. Die Kritik setzt bei der Hierachisierung unterschiedlicher Politikfelder in high und low policies an. Selbst bei konsequenter Umsetzung, so die Annahme der Autorin, werden die vom acquis communitaire ausgehenden positiven Impulse durch die makroökonomischen Restriktionen einer zunehmend neoliberalen Wirtschaftspolitik konterkariert. Weil die Makroökonomie, allen Gender Mainstreaming-Postulaten zum Trotz, noch immer geschlechterblind ist, verpuffen geschlechtersensible Regelungen in low policy-Bereichen wie der Sozial- oder Beschäftigungspolitik weitgehend wirkungslos. Die Frage, wie der Ansatz des Gender Mainstreaming den derzeitigen neoliberalen wirtschaftspolitischen Gegebenheiten Rechnung tragen kann, kann nach Ansicht der Autorin nur beantwortet werden, indem die Genderpolitik mit der Betonung auf Chancengleichheit von Frauen und Männern in allen Politikbereichen mit dem Ansatz der feministischen Makroökonomie verbunden wird. (ICG2)
Schlagwörter:Diskriminierung; EU-Politik; europäische Sozialpolitik; Frauenpolitik; Frauenerwerbstätigkeit; Frauenförderung; Gender Mainstreaming; Gleichstellung; Gleichbehandlung; Chancengleichheit; Makroökonomie; Migrant; Wirtschaftspolitik; Liberalisierung; EU-Vertrag; Beschäftigungspolitik; EU-Erweiterung; soziale Ungleichheit; europäische Integration; Geschlechterpolitik
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen in der Wissenschaft - Frauen und Wissenschaft : liberale und radikale Perspektiven in einem globalen Rahmen
Titelübersetzung:Women in science - women and science : liberal and radical prospects in a global framework
Autor/in:
Ramirez, Francisco O.
Quelle: Zwischen Vorderbühne und Hinterbühne: Beiträge zum Wandel der Geschlechterbeziehungen in der Wissenschaft vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Theresa Wobbe (Hrsg.). Internationale Konferenz "The Work of Science. Gender in the Coordinates of Profession, Family and Discipline 1700-2000"; Bielefeld: transcript Verl. (Forschungsberichte / Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Interdisziplinäre Arbeitsgruppen), 2003, S. 279-305
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Inhalt: Die These der Persistenz der Geschlechterungleichbehandlung wird mit verschiedenen interaktions- und organisationstheoretischen sowie sozialstrukturellen Ansätzen gestützt. Doch gibt es gleichzeitig viele Hinweise darauf, dass Frauen und Männer in den verschiedenen Bereichen zunehmend gleichgestellt sind. Der Beitrag greift dieses Paradox auf und diskutiert die folgende These: Der historische Siegeszug egalitärer Standards führt weltweit zu faktischen Zugewinnen an Gleichheit und trägt ebenfalls zur Verbreitung von Gleichheitserwartungen bei. Diese Erwartungen erhöhen wiederum die Wahrscheinlichkeit, dass fortbestehende Unterschiede überhaupt wahrgenommen werden und der Grad dieser Wahrnehmung ausgedehnt wird. Schließlich liefern egalitäre Erwartungen Interpretationsmodelle, um geschlechtsbezogene Ungleichheiten überhaupt als grundlegende Ungerechtigkeit klassifizieren zu können. Diese Entwicklung wird an der Unterscheidung zwischen "Frauen in der Wissenschaft" und "Frauen und Wissenschaft" verdeutlicht. Für die Geschlechtersoziologie geht es in der Wissenschaftsforschung insgesamt um verbesserte Zugangsmöglichkeiten, Beschäftigung und anerkannte Partizipation und die Umgestaltung der Wissenschaft. (ICA2)
Schlagwörter:Frauenforschung; Forschungsstand; Diskriminierung; Globalisierung; Gleichberechtigung; Gleichstellung; Frauenpolitik; Frauenförderung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Studentinnen und Wissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Gleichstellung: alte Forderungen sind unerfüllt
Titelübersetzung:Female students and female scientists on the road to affirmative action: old demands are unfulfilled
Autor/in:
Männle, Ursula
Quelle: Frauen in der Wissenschaft: Karrierechancen im Hochschulbetrieb. Heidrun Baumann (Hrsg.), Ingrid Martin (Hrsg.). Bielefeld: Daedalus Verl., 2003, S. 17-37
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Inhalt: Der Beitrag vermittelt zunächst einen Überblick über den schwierigen Zugang von jungen Frauen zur höheren Bildung im 19. und 20. Jahrhundert. Der historische Exkurs wird um die Analyse der Entwicklung des Anteils von Studentinnen und Wissenschaftlerinnen in unterschiedlichen Fachdisziplinen erweitert und die gegenwärtigen Karrierehemmnisse werden untersucht. Die Autorin kritisiert die "Verengung nach oben", die prozentuale Abnahme des Frauenanteils unter dem wissenschaftlichen Personal, bezogen auf die Stellenhierarchie an deutschen Universitäten, vor allem aber den geringen Anteil an Professorinnen. Nur knapp 6% der Lehrstuhlinhaber sind im Wintersemester 1999/2000 weiblich. Zudem wirft die Autorin den deutschen Universitäten vor, gemessen an der Beschäftigungsquote von Frauen in hohen und höchsten Positionen rückschrittlicher als die Parlamente, der Öffentliche Dienst und die freie Wirtschaft zu sein, denn der Anteil von Frauen im Management betrage zum Beispiel 6,3%. Zum Abbau der Marginalität von Wissenschaftlerinnen an deutschen Universitäten, zu einem Aufbrechen der verkrusteten Strukturen werde Druck von außen, aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft maßgeblich beitragen müssen, so das Fazit der Autorin. (ICA2)
Schlagwörter:Hospitalisierung; Karriere; Ungleichheit; Frauenpolitik; Diskriminierung; Studium; 19. Jahrhundert; 20. Jahrhundert; Rekrutierung; Gleichberechtigung; Gleichbehandlung; Gleichstellung; Gleichstellungsstelle
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender and power - the European Union as a masculine project of supranational government
Titelübersetzung:Geschlecht und Macht - die Europäische Union als maskulines Projekt einer supranationalen Regierung
Autor/in:
Schunter-Kleemann, Susanne
Quelle: Societies in transition - challenges to women's and gender studies. Heike Fleßner, Lydia Potts. Opladen: Leske u. Budrich (Studien interdisziplinäre Geschlechterforschung), 2002, S. 83-98
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Inhalt: Der Beitrag untersucht Aspekte der supranationalen Machtstruktur der EU, die in den gegenwärtigen politischen Debatten häufig als ein Regime "sui generis" bezeichnet wird. Aus einer frauenpolitischen Perspektive vertritt die Autorin dabei die These, dass die EU seit ihren Anfängen in den 50er Jahren als ein maskulines Projekt der Elitenherrschaft sinnvoll beschrieben und analysiert werden kann. Die demokratischen Defizite der EU haben damit nicht nur prozedurale und institutionelle Gründe, sondern sie implizieren auch eine geschlechtsspezifische Dimension. Die Autorin geht hier der Frage nach, ob das Selbstverständnis der EU als eines "Clubs" - verbunden mit Sonderrechten und Ausschlussregeln - Folgen für die Gleichberechtigung der Geschlechter bzw. für die Gleichstellungspolitik der EU hat. Die Autorin identifiziert dann einige subtile Diskriminierungsmechanismen in den politischen Entscheidungsprozessen der EU. (ICA)
Schlagwörter:politische Institution; EU; Frauenpolitik; Gleichstellung; Patriarchat; Elite; Herrschaft; Diskriminierung; Exklusion; Macht; historische Entwicklung
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Diversity Management im Kontext frauenförderlicher Konzepte
Titelübersetzung:Diversity management in the context of concepts promoting women
Autor/in:
Hansen, Katrin
Quelle: Vielfalt statt Lei(d)tkultur: Managing Gender & Diversity. Iris Koall (Hrsg.), Verena Bruchhagen (Hrsg.), Friederike Höher (Hrsg.). Münster: Lit Verl. (Managing Diversity), 2002, S. 27-34
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Inhalt: Die Autorin bezieht sich auf eine us-amerikanische Diskussion des frauenpolitischen Konzepts "Managing Diversity". Sie fokussiert die Phasen des Diversity Management auf die relevanten Unternehmensbereiche und bietet damit eine umsetzungsorientierte Verdeutlichung der potentiellen Möglichkeiten dieses Ansatzes an. Es werden zwei Paradigmen identifiziert und beschrieben, die auch für europäische Organisationen von Interesse sind: (1) Im "Fairness and Discrimination"-Ansatz werden Problemfelder für mögliche Diskriminierungen identifiziert, benannt und sowohl präventiv als auch kurativ einer Konfliktbewältigung unterzogen. "Affirmative Action" hat hier ihren Platz. (2) Der "Access and Legitimacy"-Ansatz als zweites Paradigma im Umgang mit personeller Vielfalt entwickelte sich auf der Grundlage eines Market Based View. Die Leitidee ist, in Entwicklung, Produktion und Marketing über die Nähe von Mitarbeitern und Kunden, oder sogar die Gleichartigkeit beider hinsichtlich einzelner Dimensionen, Kernkompetenzen zu entwickeln und Marktanteile zu sichern. Der Kundenkreis soll seine Spiegelung im Mitarbeiterkreis finden. Es wird erwartet, dass dieser Mitarbeiterkreis auf Basis des "Fits" geeignete Ideen entwickeln wird, um den Markt zu öffnen und erfolgreich zu bearbeiten. (ICA2)
Schlagwörter:Frauenpolitik; Managementansatz; USA; Frauenförderung; Organisation; Unternehmen; multikulturelle Gesellschaft; Diskriminierung; Konfliktbewältigung; soziale Kompetenz; Kundenorientierung; Marketing; Nordamerika
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Transdisziplinarität als hochschulpolitisches Programm : neue Perspektiven für Frauen- und Geschlechterstudien in Forschung und Lehre?
Titelübersetzung:Transdisciplinarity as a university policy program : new prospects for women's and gender studies in research and teaching?
Autor/in:
Wenk, Silke
Quelle: Geschlechterpolitik an Hochschulen: Perspektivenwechsel ; zwischen Frauenförderung und Gender Mainstreaming. Claudia Batisweiler (Hrsg.), Elisabeth Lembeck (Hrsg.), Mechtild Jansen (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 2001, S. 107-120
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Inhalt: Am Beispiel der Studiengänge für Frauen- und Geschlechterforschung an der Universität Oldenburg beschreibt der Beitrag die Entwicklung von Disziplinengrenzen überschreitenden (transdisziplinären) Wissenschaftsansätzen. Solche "Experimente", die mit der Institutionalisierung übergreifender Studiengänge aktuell fortgesetzt werden, stellen in der Geschlechterforschung schon lange eine zentrale inhaltliche und methodische Herausforderung dar. Es geht darum, dass transdisziplinäre Forschung inzwischen von der Hochschul- und Wissenschaftspolitik (dargestellt an einem Beispiel in Niedersachsen) als Trend entdeckt wird, und um die Frage, welche Konsequenzen daraus für die Geschlechterforschung erwachsen. Dabei werden die unterschiedlichen Deutungen von Transdisziplinarität, wie sie als hochschulpolitisches Programm gefordert wird und wie sie von der Geschlechterforschung entwickelt wurde, herausgestellt. Die Autorin benennt als zentrale Dimension der Transdisziplinarität in der Geschlechterforschung die Reflexion der Gegenstandsbestimmungen der jeweiligen Disziplinen mit ihren Ausgrenzungen. Aus der Perspektive der Transdisziplinarität (in der Geschlechterforschung) rücken die nicht explizierten Vorstellungen und Leitbilder ins Blickfeld und damit auch deren Verknüpfung mit Autorität und Männlichkeit, wie sie in alltäglichen Praxen zu beobachten sind. Während eine Kultur der Selbstreflexivität Bedingung für transdisziplinäres Arbeiten ist, droht nach Auffassung der Autorin in den gegenwärtig formulierten Programmen Transdisziplinarität unter der Hand zur Bestätigung und zur Rekonstruktion einer dominanten Kultur zu werden, die sich um die Universität herum schließt. (ICH)
Schlagwörter:Förderung; Chancengleichheit; Gleichstellung; Gleichberechtigung; Reform; Feminismus; Frauenforschung; Diskriminierung; Hochschulpolitik; Niedersachsen; Frauenpolitik
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Probleme des Erfolgs : Überlegungen zu den ambivalenten Anforderungen institutioneller feministischer Theorie und Politik
Titelübersetzung:Problems of success : reflections on the ambivalent demands of institutional feminist theory and politics
Autor/in:
Holland-Cunz, Barbara
Quelle: Geschlechterpolitik an Hochschulen: Perspektivenwechsel ; zwischen Frauenförderung und Gender Mainstreaming. Claudia Batisweiler (Hrsg.), Elisabeth Lembeck (Hrsg.), Mechtild Jansen (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 2001, S. 45-56
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Inhalt: Der Beitrag befasst sich mit der Ambivalenz des frauenpolitischen Erfolges. Betont wird, dass mit dem Erfolg der Institutionalisierung der Frauenpolitik (ohne den Zielen wesentlich näher gekommen zu sein) eine doppelte Blockierung einher geht, indem die ritualisierte Verankerung des Gerechtigkeitsanspruches der anderen Seite die Gelegenheit gegeben hat, routinisierte Gegenstrategien auszubilden, sich so Frauenförderpolitik mit institutionellen Beschäftigungsritualen verausgabt und die Ziele zu einer Bestandssicherung der Frauenförderinstitutionen verschoben wurden. Es geht u.a. um die Folgen der Delegation frauenpolitischer Verantwortlichkeit an ein 'Beauftragtenwesen', um den Demokratieverlust, die Selbstbezüglichkeit und Anpassungssehnsüchte als Widersprüche, in denen der gleichstellungspolitische (Berufs-)Feminismus gefangen ist. Mit der Integration in die Institution und der gleichzeitigen Erwartung eines permanenten frauenpolitischen Einspruchs stellen sich auf Dauer unerfüllbare Anforderungen und hohe Belastungen ein. Die Autorin beschreibt das Verhältnis der langjährigen frauenpolitischen Aktivistin zur heutigen institutionellen Frauenförderpolitik: die Zwiespältigkeit, die Unlust, Politikmüdigkeit und den 'Mangel an politischer Leidenschaft'. Sie spricht sich für ein Innehalten und Überdenken aus und fordert die längst überfällige Auseinandersetzung auch der feministischen Theorie mit dem Politikfeld der Frauenförderung. (ICH)
Schlagwörter:Förderung; Chancengleichheit; Gleichstellung; Gleichberechtigung; Reform; Feminismus; Demokratisierung; Diskriminierung; Hochschulpolitik; Frauenpolitik
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag