Von der Frauenförderung zum Gleichstellungsmanagement? : Professionalisierung der Gleichstellungsarbeit an Hochschulen
Autor/in:
Vollmer, Lina
Quelle: Wissenschaftsmanagement : Zeitschrift für Innovation, Jg. 19 (2013) H. 2, S. 34-37
Inhalt: "Vor dem Hintergrund der Implementierung neuer Steuerungsmechanismen steht seit einigen Jahren die Professionalisierung des Hochschulmanagements im Fokus der Hochschulforschung. Obwohl die Gleichstellungsarbeit zunehmend als Teil des Hochschulmanagements gesehen wird, wurden Gleichstellungsakteurinnen in den Studien nicht berücksichtigt. Dabei hat sich gerade in diesem Bereich sehr viel getan." (Autorenreferat)
Quelle: Soziologiemagazin : publizieren statt archivieren ; deutschlandweites Magazin für Studierende und Soziologieinteressierte, Jg. 6 (2013) Nr. 1, S. 45-56
Inhalt: "Das Essay lässt sich von der Frage leiten, wie mit der Systemtheorie Niklas Luhmanns an Themen der Gender und Queer Studies angeschlossen werden kann. Neben der Vorstellung einiger bereits existierender Ansätze interessieren dabei besonders Luhmanns erkenntnistheoretischer Hintergrund und sein Verweis auf die Kontingenz des Sozialen, denn Geschlechter und andere sinnhafte Erscheinungen ergeben sich aus der Konstruktion sozialer und sozialisierter psychischer Systeme. 'Konstruiert' bedeutet jedoch nicht, dass die soziale oder psychische Referenz auf Geschlecht durch die regelmäßige Unterscheidung von Menschen in weibliche und männliche Wesen keine Folgen zeitigt. Was konstruiert ist, hat reale Folgen, weil es konstruiert ist. Doch das Wissen um die Konstruiertheit birgt Potenzial zur Emanzipation." (Autorenreferat)
Managing Gender & Diversity : von Kontingenz, Wa/endeltreppen und kommunikativen Wiedergängern
Titelübersetzung:Managing Gender & Diversity : Contingency, wentletrap and communicative revenants
Autor/in:
Koall, Iris; Bruchhagen, Verena
Quelle: Diversitas : Zeitschrift für Managing Diversity und Diversity Studies, (2013) Nr. 1, S. 13-20
Inhalt: "Managing Diversity kann als Möglichkeit zur erhöhten Wahrnehmung von Komplexität beschrieben werden. Werden Diversity-Anforderungen eher mit der Wiederholung und Bestätigung des Bekannten beantwortet, wird eine Systemevolution, die erforderlich ist, um das Potenzial von Diversity-Initiativen zu entfalten, eingeschränkt. Eine Möglichkeit zur Entfaltung von Komplexität ist, sich die Funktionen des Diversity-Diskurses genauer anzuschauen. Der Diversity-Diskurs erfüllt für Systeme die Funktion der Legitimierung, der Visionsentwicklung und der Irritation und bringt damit bereits bekannte Spannungen und Konflikte auf neue Ebenen kommunikativer Prozesse. Die Autorinnen entfalten hier das Bild der Wa/endeltreppe und plädieren dafür, die Beobachtung der Wiederholungen der 'kommunikativen Wiedergänger' für eine Auflösung latent gehaltener Konflikte und die Komplexitätsanforderungen des Diversitykonzepts konstruktiv zu nutzen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The diversity discourse appears to us as becoming a revenant by representing unsolved conflicts on another stage but same place of a wentletrap. Unfolding instead of still reducing complexity seems to be possible by unfolding and connecting the functions of diversity discourses as a triade of legitimation, creating visions and irritation." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
"Gender - Männer weinen nicht" : von der selbstverständlichen Schwierigkeit und der schwierigen Selbstverständlichkeit eines Begriffs
Titelübersetzung:"Gender - men don't cry" : the self-evident problem and the difficult implicitness of a concept
Autor/in:
Wustmann, Julia
Quelle: Soziologiemagazin : publizieren statt archivieren ; deutschlandweites Magazin für Studierende und Soziologieinteressierte, Jg. 6 (2013) Nr. 1, S. 12-28
Inhalt: "Zwischen der Konfrontation mit idealisierten Geschlechtsstereotypen und den Versuchen geschlechtsneutraler Ansätze eröffnet sich bereits in der Kindheit ein Spannungsfeld, in dem immer wieder die Fragen nach den Auswirkungen und der Notwendigkeit der Kategorie Geschlecht virulent werden. Diesen Fragen soll anhand der Rekonstruktion des Gender-Verständnisses innerhalb des in der deutschsprachigen Schweiz verwendeten Ausbildungsmaterials für 'Fachfrauen/ Fachmänner Betreuung' nachgegangen werden. Die Analyse erfolgt nach den Prämissen der Sozialwissenschaftlichen Hermeneutik von Hans-Georg Soeffner. Sie zeigt einerseits eine vom sex/ gender-Modell abweichende Genderdefinition und andererseits mehrere, der Argumentation immanente Paradoxien auf. Zur (Er-)Klärung dieser Widersprüche werden die Thesen der differierenden Feldcharakteristika und der Problematik von Transferprozessen zwischen politischen und wissenschaftlichen Feldern auf- und dargestellt." (Autorenreferat)
Kontinuitäten im Wandel: Handlungskoordinationen von Frauenrechtsaktivistinnen in Aceh
Autor/in:
Großmann, Kristina
Quelle: ASEAS - Österreichische Zeitschrift für Südostasienwissenschaften, 6 (2013) 1, S 81-101
Inhalt: "Muslimische Aktivistinnen nehmen in Aceh eine wichtige Rolle ein, indem sie soziale und politische Missstände zu beseitigen versuchen und Frauenrechte fördern. Im Aushandlungsprozess ihrer Visionen eines neuen Acehs positionieren sie sich zwischen ihrer persönlichen islamischen Religiosität und acehischen Identität sowie zwischen dem Nationalstaat und internationalen Konventionen. Die Frage nach den Erfahrungen und Einflussfaktoren, die Motive, Ziele, Strategien und Umsetzung frauenrechtlicher Arbeit von Aktivistinnen in Aceh bedingen, steht im Mittelpunkt dieses Artikels. Basierend auf einer 11-monatigen ethnologischen Feldforschung und biographischen Interviews in Aceh, argumentiert die Autorin, dass muslimische Aktivistinnen ihre frauenfördernde Arbeit nicht mit eigenen Erfahrungen der Benachteiligung durch patriarchale Strukturen begründen, sondern die anfängliche Triebfeder in der Betroffenheit, Empathie und Solidarität mit physisch und psychisch versehrten weiblichen Kriegsopfern sehen. Nach steigender Institutionalisierung und Kommerzialisierung von Wiederaufbau- und Entwicklungshilfe nach dem Tsunami 2004 empfinden Aktivistinnen hohe Diskrepanzen zwischen den Zielen der GeldgeberInnen und lokalen Organisationen und plädieren für eine Rückbesinnung auf die Bedürfnisse von Frauen an der Basis." (Autorenreferat)
Inhalt: "Muslim women activists in Aceh play a central role in eliminating social and political ills and promoting women's rights. In their visions of a new Aceh, they situate themselves between their Islamic belief and Acehnese identity as well as between the nation state and international conventions. The central question presented in this article relates to experiences and factors which influence the aspirations, goals, strategies, and implementation of women's rights work among women activists in Aceh. Based on an 11-month ethnographic field research and biographic interviews, the author argues that Muslim women activists do not perceive their work for the advancement of women as a result of their own experiences of discrimination by existing patriarchal structures. Rather, the source of their engagement lies within their empathy and solidarity with physically and psychologically suffering female conflict victims. Due to the increasing institutionalization and commodification of reconstruction and development aid after the tsunami of 2004, women activists recognize large discrepancies between the aims of foreign donors and those of local organizations and emphasize a return to women's needs at the grassroot level." (author's abstract)
Agriculture and Sustainable Rural Development in Times of Crisis: Critical Engangement from a Gender Perspective: Tagung vom 25. bis 26. Januar 2013 an der Humboldt-Universität zu Berlin
Autor/in:
Brummert, Julia
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 5 (2013) 2, S 160–165
Inhalt: "Hungersnöte und Ernährungskrisen stehen in einem engen Zusammenhang mit anderen weltweiten Krisenentwicklungen. Die Finanzkrise, der Klimawandel und bewaffnete Konflikte beeinflussen und verstärken sich gegenseitig und erschweren die Lebensbedingungen, vor allem von Menschen in ländlichen Regionen. Wie eine Genderperspektive nützlich sein kann, um das Verhältnis von landwirtschaftlicher Produktion, unbezahlter reproduktiver Arbeit und der Umwelt in Bezug auf diese Krisen zu untersuchen, zeigte die Tagung des Fachgebiets Gender und Globalisierung der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin am 25. und 26. Januar 2013." (Autorenreferat)
Inhalt: "Problems of food insecurity and food crises are inextricably linked to other mutually reinforcing crises. The financial crisis, climate change and armed confl icts influence and exacerbate the living conditions of the rural population in particular. The conference organized by the Chair of Gender and Globalization at the Humboldt University of Berlin on 25/26 January 2013 looked into how the gender perspective can be used to investigate the relationship between agricultural production, unpaid reproductive work and the environment in the context of these crises." (author's abstract)
(De-)Thematisierungen und neoliberale Verdeckungen am Beispiel feministischer Mädchen_arbeit - ein Zwischenruf
Titelübersetzung:Feminist (social) work with girls as an example of (de-)thematizing and neoliberal masking - an interjection
Autor/in:
Klinger, Sabine; Kagerbauer, Linda
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 5 (2013) 2, S 129–138
Inhalt: "In diesem Artikel wird am Beispiel der Praxis feministischer Mädchen_arbeit über Gender im Spannungsfeld zwischen Gleichstellung, Differenz und Vereinnahmung - auch im Hinblick auf die Mechanismen und Verdeckungen neoliberaler Aktivierungen - reflektiert. Die Überlegungen zeichnen sich durch einen parteilichen Praxisbezug sowie ein feministisches Wissenschaftsverständnis aus. Die Ausführungen sind als dialogische und politische Positionierung angelegt, um eine Thematisierung und Auseinandersetzung zu ermöglichen und anzuregen. Dieser Beitrag ist als Zwischenruf zu verstehen, der zur weiteren Diskussion einlädt." (Autorenreferat)
Inhalt: "In this article we reflect on gender issues caught between gender equality, difference and usurpation, using the example of feminist (social) work with girls and taking into account the mechanisms and masking effects of neoliberal activations. Our ideas are characterized by a partisan foundation in reality and a feminist understanding of science. The line of argument is based on a dialogical and political positioning, which is aimed at stimulating and facilitating a thematization and debate. We would like the article to be seen as an interjection which invites further discussion." (author's abstract)
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Erziehungswissenschaft
Inhalt: "In recent years, more and more people have chosen gender-neutral terms like “queer” over gender-specific terms like lesbian and gay to indicate their non-normative gender and/or sexuality. While there are many good reasons for this development, the loss of gender-specific terms makes it harder to address gender-specific experiences of sexism both within and beyond queer communities. A close reading of Diane DiMassa’s comic, "The Complete Hothead Paisan. Homicidal Lesbian Terrorist", points to the possibility of a strategic use of the term lesbian that avoids the pitfalls of essentialism and gender-normativity, while still retaining its critical potential." (author's abstract)
Intimität - Geschlechterwissenschaftliche
Perspektiven: 3. Jahrestagung der Wissenschaftlichen Fachgesellschaft Geschlechterstudien vom 15. bis 16. Februar 2013 an der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Titelübersetzung:Intimacy - Gender-Sensitive Perspectives: third annual conference of the Gender Studies Association, 15/16 February 2013, Goethe University Frankfurt am Main
Autor/in:
Duma, Veronika
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 5 (2013) 3, S 139–144
Inhalt: "Was ist aus geschlechtertheoretischer Perspektive
und vor dem Hintergrund interdisziplinärer
Annäherungen unter Intimität zu
verstehen? Entlang dieser Frage wurden auf
der Tagung Kernthemen geschlechterwissenschaftlicher
und feministischer Theorie und
Praxis diskutiert. Veranstalterin war die Wissenschaftliche
Fachgesellschaft Geschlechterstudien/
Gender Studies Association (FG Gender)
in Kooperation mit dem Cornelia Goethe
Centrum für Frauenstudien und die Erforschung
der Geschlechterverhältnisse (CGC)
und dem Gender- und Frauenforschungszentrum
der Hessischen Hochschulen (GFFZ)." (Autorenreferat)
Inhalt: "How is “intimacy” to be defi ned from a gender-
sensitive perspective and what topics and
research questions can be analysed in view
of interdisciplinary approaches? Those were
the key questions in the fi eld of gender studies
and feminism that were discussed at the
conference organized by the Wissenschaftliche
Fachgesellschaft Geschlechterstudien/
Gender Studies Association (FG Gender) in
cooperation with the Cornelia Goethe Centrum
für Frauenstudien und die Erforschung
der Geschlechterverhältnisse (CGC) and the
Gender- und Frauenforschungszentrum der
Hessischen Hochschulen (GFFZ)." (author's abstract)