Gleichstellungspolitiken und Diversitykonzepte an Hochschulen : problematische oder konstruktive Verbindungen?
Titelübersetzung:Equal opportunity policies and diversity concepts at universities : problematic or constructive connections?
Autor/in:
Klein, Uta
Quelle: Diversity konkret gemacht: Wege zur Gestaltung von Vielfalt an Hochschulen. Daniela Heitzmann (Hrsg.), Uta Klein (Hrsg.). Weinheim: Beltz Juventa (Diversity und Hochschule), 2012, S. 155-176
Inhalt: Im Beitrag werden die Konzepte Gender Mainstreaming und Diversity Management auf ihre Grundlagen hin untersucht. Sind die wissenschaftstheoretischen Annahmen über die Kategorien Diversity und Gender bzw. über Kategorien sozialer und geschlechterbezogener Ungleichheit vergleichbar? Welche Rechtsgrundlagen liegen den Konzepten zugrunde? Welche normativen Leitbilder? Welche Unterschiede bestehen möglicherweise zwischen einem Konzept der geschlechtergerechten Hochschule und der vielfältigen Hochschule? Beinhaltet Diversity Management eine Antidiskriminierungspolitik oder wenn nicht, wie müsste Antidiskriminierung an den Hochschulen implementiert werden? Zu Beginn wird ein Überblick über die verschiedenen Ansätze gegeben. Danach werden Gleichstellungspolitik/ Gender Mainstreaming und ihre Bezugskategorie "gender" gegenüber dem Diversity Management und seiner Bezugskategorie "diversity" hinsichtlich folgender Aspekte verglichen: Reichweite der Kategorien, rechtliche Grundlagen, normative Grundlagen, Konzeptualisierung der Hochschule und wissenschaftstheoretische Bezüge. Schließlich werden daraus Folgerungen für die zukünftige Arbeit an Hochschulen abgeleitet. (ICB2)
Quelle: Diversity konkret gemacht: Wege zur Gestaltung von Vielfalt an Hochschulen. Daniela Heitzmann (Hrsg.), Uta Klein (Hrsg.). Weinheim: Beltz Juventa (Diversity und Hochschule), 2012, S. 13-29
Inhalt: Die Verfasserinnen argumentieren, dass die Zentren für Lehrerbildung wie auch diejenigen für Gender- und Diversityforschung einen direkten und institutionalisierten Einfluss auf die Ausgestaltung der universitären Lehramtsausbildung benötigen, damit der Wissenstransfer nachhaltig erfolgen kann. Sie zeigen für die Lehramtsausbildung, wie Genderwissen und damit verbunden Genderkompetenz in das - im Allgemeinen gender - unverdächtige - Fach Mathematik implementiert werden können. Neben den konzeptionellen Grundlagen werden insbesondere die thematischen Schwerpunkte beschrieben und somit konkrete Vorschläge für eine gendersensible Fachdidaktik, hier am Beispiel der Mathematik, aufgezeigt. (ICB2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender Mainstreaming: ein Konzept für Geschlechtergerechtigkeit in der Schule?
Titelübersetzung:Gender mainstreaming: a concept for gender justice in school?
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Genderkompetenz und Schulwelten: alte Ungleichheiten - neue Hemmnisse. Dorothea Krüger (Hrsg.). Wiesbaden (Kultur und gesellschaftliche Praxis), 2011, S. 69-86
Inhalt: Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, Gender Mainstreaming als ein Konzept für die geschlechtergerechte Schulentwicklung zu diskutieren. Einleitend wird die Idee, Geschichte und Definition von Gender Mainstreaming als Konzept zur Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit in öffentlichen Institutionen und Organisationen vorgestellt. Dann werden Handlungsfelder für schulische Organisationsentwicklung skizziert und Voraussetzungen der Implementation von Gender Mainstreaming, konkrete Handlungsschritte und benötigte Ressourcen erörtert. Die Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit in der und durch die Schule erfordert schließlich auch Genderkompetenz bei allen Akteuren und bringt diese zugleich hervor. Genderkompetenz wird in diesem Beitrag als wesentlicher Bestandteil von Handlungskompetenz in der Schule verstanden und begrifflich näher bestimmt. (ICE2)
"Es ist ein Thema, aber nicht das Thema" : zur Bedeutung von Gleichstellung im Führungshandeln von Hochschulleitungen
Titelübersetzung:"It is a subject, but not the subject" : the importance of affirmative action in leadership actions of university managers
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Subversion und Intervention: Wissenschaft und Geschlechter(un)ordnung. Carola Bauschke-Urban (Hrsg.), Marion Kamphans (Hrsg.), Felizitas Sagebiel (Hrsg.). Leverkusen: B. Budrich, 2010, S. 47-64
Inhalt: Die Verfasserin diskutiert die Bedeutung der Gleichstellung im Führungshandeln von Hochschulleitungen anhand von zwei empirischen Fallstudien. Befragt wurden Führungskräfte auf verschiedenen Leitungsebenen zur Implementation von Gender Mainstreaming an deutschen Hochschulen. Dabei handelt es sich im ersten Beispiel um eine Studie zur Einführung von Gender Mainstreaming aus der Sicht von Hochschul-Führungskräften der mittleren Ebene und im zweiten Fall um die Evaluation der Umsetzung von Gender Mainstreaming aus Sicht von Hochschul-Führungskräften der oberen Ebene. Abschließend werden die Ergebnisse vor dem Hintergrund der Diskussion zu Geschlechterwissen und Genderkompetenz erörtert. (ICE2)
Gender knowledge : a review of theory and practice
Titelübersetzung:Gender Knowledge in Theorie und Praxis
Autor/in:
Cavaghan, Rosalind
Quelle: Gender knowledge and knowledge networks in international political economy. Brigitte Young (Hrsg.), Christoph Scherrer (Hrsg.). Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Feminist and critical political economy), 2010, S. 18-35
Inhalt: Die Verfasserin fragt, welche neuen Erkenntnisse das "gender knowledge"-Konzept verspricht. Dieses Konzept macht es möglich zu verstehen, wie die Bedeutung geschlechtersensibler Politik ausgehandelt wird und warum eine Kluft besteht zwischen den Intentionen des Gesetzgebers und der tatsächlichen Implementation der Politik. Die Verfasserin stellt zunächst die verschiedenen Ebenen und Formen von "gender knowledge" dar, wie sie von Andresen und Dölling herausgearbeitet worden sind. Sie illustriert die Stärken des Konzepts am Beispiel von Gender Mainstreaming, einem Politikfeld, das von einem Ungleichgewicht zwischen Rhetorik und Implementation und von politischer Widersprüchlichkeit gekennzeichnet ist. Das Konzept des "gender knowledge" erklärt dieses Ungleichgewicht, indem es auf die oberflächliche Kenntnis geschlechtsspezifischer Ungleichheit bei jenen hinweist, die für die Implementation dieser Politik verantwortlich sind. Die abstrakten Bekenntnisse zu Geschlechtergleichheit gehen mit dem universellen Code von Organisationen einher, der die Wahrnehmung von geschlechtsspezifischen Unterschieden delegitimiert. Die Verfasserin hält das "gender knowledge"-Konzept nicht nur für nützlich für organisationale Studien der Politikimplementation, sondern auch für das allgemeine Verständnis der vergeschlechtlichten Konstruktion von Expertenwissen in Politikfeldern. (ICE)