Inhalt: Die Massenmedien sind zu wesentlichen Verbreitungsinstanzen wissenschaftlicher Produktion und Forschungsergebnisse geworden. Zum allgemeinen Bild oder auch öffentlichen Verständnis von Wissenschaft tragen als populäre Vermittlungsinstanz Film, Kino und Fernsehen sowohl mit Dokumentationen als auch im Science Fiction-Bereich wesentlich bei. Der vorliegende Aufsatz fasst die Ergebnisse einer soziologischen Studie der Autorin zusammen und beschäftigt sich mit der Rezeption der Berufsrolle in der Wissenschaft, insbesondere mit den weiblichen Akteurinnen. Im Mittelpunkt stehen die Fragen, welche Bilder von Wissenschaftlerinnen in Spielfilmen vermittelt werden, in welchem Bezug sie zur Wissenschaftsrealität stehen, wie sich die Repräsentationen von Wissenschaftlerinnen über einen langen Zeitraum von sieben Jahrzehnten, seit der Massenverbreitung des Tonfilms, verändern und was dies im gesellschaftlichen Kontext bedeutet. Aus der filmsoziologischen Interpretation von rund 60 Spielfilmen werden verschiedene Muster der Darstellungen von Wissenschaftlerinnen herausgearbeitet, die sich in sechs Stereotypen zusammenfassen lassen: Die alte Jungfer, das Mannweib, die Naive, die Durchtriebene, die Tochter/Assistentin und die einsame Heldin. (ICI2)
Schlagwörter:Akademikerin; Film; Geschlechterverhältnis; Spielfilm; Stereotyp; Wissenschaftler; Kompetenz; Sexualität; Geschlechtsrolle; Marginalität; Inszenierung; Berufsbild; Gesellschaft
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag