Mann und Maschine : eine genealogische Wissenssoziologie des Ingenieurs und der modernen Technikwissenschaften, 1850-1930
Titelübersetzung:Man and machine : a genealogical knowledge sociology of the engineer and modern technical sciences, 1850-1930
Autor/in:
Paulitz, Tanja
Quelle: Bielefeld: transcript Verl. (Science Studies), 2012. 388 S.
Inhalt: "Die Herausbildung der modernen Technikwissenschaften vollzog sich nicht zuletzt auch als ein Diskurs über Männlichkeiten. Dass dieser weitaus brüchiger verlief als gemeinhin angenommen, macht dieses Buch deutlich. In ihrer wissenssoziologischen Analyse rekonstruiert die Autorin unterschiedliche diskursive Praktiken der Vergeschlechtlichung: Diese pendeln zwischen der Neutralisierung des Ingenieurs als 'Vernunftwesen' und der Naturalisierung ursprünglich männlicher Produktivität. Entworfen wird einmal der rationale Maschinenwissenschaftler, ein andermal der begabte 'Mann der Tat' - Männlichkeitsbilder, von denen auch das genuine Grundlagenwissen der Technik, wie die technische Mechanik und die Maschinentheorie, nicht unberührt geblieben sind." (Verlagsangabe)
Inhalt: "In zunehmendem Masse übt die Technik einen weitreichenden, oft genug geradezu umfassenden Einfluss auf das menschliche Leben aus. Um diesen Einfluss in seiner Wirkung auf das Individuum näher kennenzulernen, wurden am Institut für Volkskunde der Universität Hamburg ausführliche lebensgeschichtliche Interviews mit 92 Einzelpersonen geführt. Innerhalb des Dienstleistungssektors der Grossstadt Hamburg wurden zu gleichen Teilen Frauen und Männer aus unterschiedlichsten Berufen befragt. Die Interviewten sind zwischen 1924 und 1983 geboren, so dass Technikbiographien für den Erfahrungszeitraum von 1930 bis 2000 rekonstruiert werden können. Ein vorrangiges Ziel der Auswertungen ist es, die Befragten ausführlich selbst zu Wort kommen zu lassen. Das umfangreiche Interviewmaterial wird in breiter Form dokumentiert, damit die Analyseschritte, die mit ihm und an ihm vollzogen werden, jederzeit nachprüfbar bleiben. Dokumentation und auswertende Analyse sind dabei kontinuierlich miteinander verschränkt. Zugleich wird ein völlig neuer Weg beschritten, indem in einer strengen Abfolge aus sechzehn Kapiteln jeweils themenzentrierte, also nach Themenschwerpunkten geordnete 'Querschnittskapitel' abwechseln mit der 'vertikalen' Rekonstruktion von Einzelbiographien. In den Querschnittskapiteln sind jeweils Abschnitte etwa zum Thema 'Technik als Gewalterfahrung im Zweiten Weltkrieg', 'Umgang mit mobiler Technik', 'Umgang mit Computertechnik' usw. zusammengefasst. In den Vertikalkapiteln werden beispielsweise die Biographien einer Buchhändlerin, einer Haushaltshilfe, eines Organisationsprogrammierers usw. nachgezeichnet, wobei für vier Frauen und vier Männer der Geburtsjahrgänge zwischen 1928 und 1982 detaillierte Technikbiographien entstehen." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Monographie
Internetnutzung von Frauen und Männern in Deutschland 2007 : Sonderauswertung Gender & Diversity des (N)ONLINER Atlas 2007
Titelübersetzung:Utilization of the Internet by women and men in Germany in 2007 : special evaluation of gender & diversity by the (N)ONLINER Atlas 2007
Herausgeber/in:
Kampmann, Birgit; Kempf, Ute; Nimke, Manja
Quelle: Bielefeld (Schriftenreihe / Kompetenzzentrum Technik - Diversity - Chancengleichheit e.V., H. 5), 2007. 45 S.
Inhalt: Der Beitrag gibt im Rahmen der Sonderauswertung Gender and Diversity des (N)ONLINER Atlas 2007 einen Überblick über die Online-Entwicklung von Frauen und Männern in den Bundesländern. Erfasst wird die Gruppe von Menschen, die in den nächsten 12 Monaten das Internet nutzen wird. Dazu wurden im Erhebungszeitraum zwischen Januar und April 2007 49.135 Interviews in Haushalten der deutschsprachigen Bevölkerung mit Personen über 14 Jahren durchgeführt. Der Ergebnisse verdeutlichen, dass trotz des kontinuierlichen, quantitativen Anstiegs der Internetnutzung in Deutschland seit 2002 die "klassischen" Merkmale der digitalen Spaltung weiterhin wirksam bleiben und keine qualitative Verbesserung festzustellen ist. Die Mehrheit der Internetnutzenden ist nach wie vor männlich: 53,5 Prozent Männer und 46,5 Prozent Frauen. Die Differenz zu den Männern ist aber erneutgesunken und befindet sich mit 13,3 Prozentpunkten auf dem niedrigstem Niveau seit 2001. Der Bildungsgrad beeinflusst den Online-Anteil immer mehr: Frauen und Männer mit abgeschlossenem Studium legen gegenüber 2006 um einen Prozentpunkt zu und nutzen das Internet mit 81 Prozent weiterhin gleichermaßen. Die Schere zwischen Frauen und Männern ist größer und nimmt tendenziell zu, je geringer der Bildungsgrad ist. Volksschülerinnen ohne Lehre haben zwar die größten Zuwächse gegenüber dem Vorjahr mit 6 Prozentpunkten erzielt, behalten aber zu den Männern mit gleichem Bildungsgrad die größte Differenz mit 24 Prozentpunkten. In fast allen Einkommensgruppen ist der Online-Anteil der Frauen gestiegen. Das Alter hat nach wie vor großen Einfluss auf das Maß der Internetnutzung: Männer wie Frauen über 50 Jahren befinden sich mit ihrem Online-Anteil weiterhin unter der 50-Prozent-Marke. Allerdings ist die Differenz zwischen Frauen und Männern hier am deutlichsten. Das anschließend vorgestellte Schwerpunktthema im Jahr 2007 bildet eine Fünf-Jahres-Bilanz der Online-Entwicklung in den Bundesländern. Ausgehend von der aktuellen Platzierung werden die Fort- oder Rückschritte der Entwicklung seit 2003 markiert. (ICH)
Titelübersetzung:Technician, an occupational aspiration for women?
Autor/in:
Thaler, Monika
Quelle: München: Profil-Verl. (Technik- und Wissenschaftsforschung, Bd. 53), 2006. 220 S.
Inhalt: "Technik-Gestaltung ist mit Macht und Einfluss verbunden, deshalb wird Frauen das Berufsziel Technikerin nahegelegt. Sie sollen nicht nur Nutzerinnen, sondern auch Expertinnen sein, die die Richtung und Ausformung der Technik-Entwicklung mitprägen. Doch die Erreichung oder besser gesagt Nichterreichung dieses Zieles wird im Sinne einer monokausalen Erklärung den angeblich technik-uninteressierten Frauen angelastet. Dieses Buch beleuchtet mithilfe einer sozialwissenschaftlich-analytischen Studie das gesamte System 'Berufsziel Technikerin', also Technik-Bildung, Technik-Berufstätigkeit, gesellschaftliche Rahmenbedingungen und die Frauen selbst. Zunächst bietet eine komparatistische bildungswissenschaftliche Untersuchung einen umfassenden Vergleich von 22 deutschen und österreichischen Technik-Studiengängen. In einem zweiten Schritt geht die Autorin der Frage nach, wie es den Technik-Absolventinnen im Berufsleben geht. Aus der Gegenüberstellung von Meinungen angehender Ingenieurinnen mit Aussagen berufstätiger Ingenieurinnen und Ingenieure resultieren erstaunliche Erkenntnisse zwischen Erwartungen und Realität. Die Analyse bleibt aber nicht bei der Feststellung von Handlungsnotwendigkeiten stehen. Durch Aufzeigen von Good Practice Beispielen in der Technik-Bildung und in Technik-Unternehmen bietet sie konkrete Empfehlungen zur Umsetzung gelebter Geschlechtergerechtigkeit in der Technik." (Autorenreferat)