Doing Gender im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich
Titelübersetzung:Doing Gender in science and engineering
Autor/in:
Solga, Heike; Pfahl, Lisa
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen, Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt, 2009-502), 2009. 57 S
Inhalt: Der Beitrag beruht auf einer Expertise, die im Rahmen der "Plattform zur Förderung des Nachwuchses in Technik und Naturwissenschaft" von acatech, der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften, verfasst worden ist. Im Einzelnen werden unter Berücksichtigung von empirischem und statistischem Datenmaterial von 2002 und 2006 folgende Fragen beantwortet: (1) Wodurch lässt sich das Doing Gender in Schule, Studium und Beruf erklären? Über welche Maßnahmen kann es verringert werden, so dass mehr junge Frauen als Nachwuchs in den Technikwissenschaften gewonnen werden können? (2) Was bewegt Studienanfängerinnen dazu, ein technisches Studium zu wählen - und was hält sie davon ab? (3) Was wissen wir über das Studienverhalten von Studentinnen in naturwissenschaftlichen und Ingenieurberufen (z. B. zu Studienalltag, Abbruchquoten, Abbruchgründen, Erfolgsquoten), und welche Fördermaßnahmen sind aufgrund der Erkenntnisse sinnvoll? (4) Wodurch sind Frauen - gegenüber Männern - beim Berufseinstieg und in beruflichen Karrieren in den Technikwissenschaften benachteiligt? Was könnte getan werden, um Frauen hier zu fördern und ihre beruflichen Bedingungen zu verbessern? Die in der Expertise dargestellten Befunde verdeutlichen dreierlei: (1) In den Natur- und Technikwissenschaften 'verliert' man Frauen sehr früh im Lebensverlauf. (2) Wie beim Durchlauf eines Trichters (leaking pipeline) verringert sich mit jeder Bildungs- und Karrierestufe die Anzahl von Frauen in diesen Fächern und Berufen. (3) Die Erhöhung des Interesses für Technikwissenschaften von Mädchen und Frauen ist nicht nur ein Problem für das Bildungssystem, sondern ganz wesentlich auch des Arbeitsmarktes. Die Befunde der Expertise zeigen, dass es unbedingt notwendig ist, jungen Frauen, die in technischen Berufen gut ausgebildet sind, eine höhere Chance als bisher zu geben, (a) ihren Beruf aus dem Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik (MINT) auszuüben und (b) dies auch mit den gleichen Gratifikationen wie Männer. (ICG2)
Schlagwörter:choice of studies; gender relations; study conditions; Kindergarten; Student; student; Studienabbruch; Hochschulbildung; Studiensituation; Federal Republic of Germany; Studienanfänger; female student; man; Geschlechterverteilung; first-year student; technical education; studies (academic); abandonment of studies; Studienverlauf; study situation; advancement of women; Studium; Schule; kindergarten; technische Bildung; school; sex ratio; woman; Mann; Geschlechterverhältnis; natural sciences; course of academic studies; Naturwissenschaft; Frauenförderung; Studentin; university level of education; Studienbedingung; Studienwahl
SSOAR Kategorie:Bildungs- und Erziehungssoziologie, Bildungswesen tertiärer Bereich, Frauen- und Geschlechterforschung
Berufliche und akademische Ausbildung von Migranten in Deutschland: Integrationsreport, T. 5
Autor/in:
Siegert, Manuel
Quelle: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Forschungszentrum Migration, Integration und Asyl (FZ); Nürnberg (Working Paper / Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Forschungszentrum Migration, Integration und Asyl (FZ), 22), 2009. 78 S
Inhalt: Das Working Paper "Berufliche und akademische Ausbildung von Migranten" bildet den fünften Teil der Reihe Integrationsreport. Einleitend wird ein Überblick über die Forschungslage und die wichtigsten Datenquellen zur beruflichen und akademischen Bildung von Migranten gegeben. Anschließend werden folgende Bereiche anhand empirischer Daten analysiert: die Beteiligung von jungen Ausländerinnen und Ausländern im dualen System der Berufsausbildung (Lehre), ihre Präsenz an beruflichen Schulen, sowie an (Fach-)Hochschulen und Universitäten in Deutschland. In dem zuletzt genannten Bereich kann zum Teil auch auf Daten zu "Studierenden mit Migrationshintergrund" zurückgegriffen werden. Abschließend wird das berufsbezogene Bildungsniveau der Gesamtbevölkerung (Personen ohne und mit Migrationshintergrund) anhand von Daten des Mikrozensus dargestellt. In allen behandelten Bereichen zeigt sich, dass hinsichtlich der beruflichen Qualifikation nach wie vor deutliche Disparitäten zwischen zugewanderter und einheimischer Bevölkerung in Deutschland bestehen. Jedoch sind weitergehende Differenzierungen der Migrantenbevölkerung nach Staatsangehörigkeit bzw. Herkunftskontext, Migrationserfahrung, Alter und Geschlecht nötig. Zwischen den so gebildeten Gruppen existieren zum Teil deutliche Unterschiede hinsichtlich der Beteiligung an beruflicher Bildung und dem erreichten berufsbezogenen Qualifikationsniveau.
Studiensituation und studentische Orientierungen: 10. Studierendensurvey an Universitäten und Fachhochschulen ; Kurzfassung
Titelübersetzung:Study situation and students' orientations: 10th Survey of Students at Universities and Technical Colleges; short report
Autor/in:
Bargel, Tino; Multrus, Frank; Ramm, Michael
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Berlin, 2008. 70 S
Inhalt: Die Langzeitstudie "Studiensituation und studentische Orientierungen" an Universitäten und Fachhochschulen besteht seit 25 Jahren und ist die umfassendste Dauerbeobachtung der Entwicklung der Studiensituation an den Hochschulen in Deutschland.Im WS 2006/07 wurde der hier vorliegende 10. Studierendensurvey durchgeführt. Das Konzept des Studierendensurveys zielt darauf ab, "Leistungsmessungen" im Hochschulbereich vorzunehmen und damit Grundlagen für die Hochschulpolitik und deren öffentliche Diskussion bereit zu stellen. Im Mittelpunkt des Studierendensurveys stehen Fragen zur Beurteilung der Studienverhältnisse und Lehrangebote an den Hochschulen. Außerdem werden anhand des Studierendensurveys Probleme des Studiums und der Hochschulen aufgezeigt, wie die geringe Kommunikation zwischen Lehrenden und Studierenden, die Erwerbsarbeit der Studierenden, die wechselnden Berufsaussichten und die Schwierigkeiten für Frauen oder Bildungsaufsteiger im Studium. Inhaltlich behandelt der Studierendensurvey ein breit gefächertes Themenspektrum. Der Kern des Fragebogens ist über die verschiedenen Erhebungen hinweg stabil geblieben. Die meisten Fragen konnten unverändert beibehalten werden, weil sie sich als "subjektive Indikatoren" über Studium und Studierende bewährt haben. Der Fragebogen gliedert sich in sechzehn Themenbereiche wie z.B. Hochschulzugang, Fachwahl, Motive und Erwartungen, Studienstrategien, Studienverlauf und Qualifizierungen, Studienintensität, Zeitaufwand und Studiendauer, Studienanforderungen, Regelungen und Prüfungen und Kontakte und Kommunikation, soziales Klima, Beratung. Es wird deutlich, dass die Studierenden an deutschen Universitäten und Fachhochschulen mit der Qualität des Studiums zunehmend zufrieden sind. Viele wünschen sich allerdings noch eine bessere Betreuung im Studium und beim Übergang in den Arbeitsmarkt sowie mehr Praxisbezug. (ICD2)
Schlagwörter:quality; technical college; choice of studies; study conditions; Erwartung; Studienerfolg; Berufsaussicht; soziale Herkunft; Student; student; Erwerbstätigkeit; university; Studiensituation; Hochschulzugang; expectation; university admission; Federal Republic of Germany; studies (academic); Motivation; Fachhochschule; social background; Studienverlauf; Studiendauer; study situation; Studium; gainful employment; Qualität; motivation; course of academic studies; Studienbedingung; Studienwahl; duration of studies; career prospect; academic success
Geschlechtsspezifische Krisenbearbeitung im Kontext adoleszenter Migration
Titelübersetzung:Gender-specific crisis management in the context of adolescent migration
Autor/in:
Günther, Marga
Quelle: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Centre on Migration, Citizenship and Development (COMCAD); Bielefeld (COMCAD Working Papers, 44), 2008. 11 S
Inhalt: "Der Beitrag beleuchtet Lebensentwürfe adoleszenter BildungsmigrantInnen aus Westafrika, einer bislang weder in der Öffentlichkeit noch seitens der Migrationsforschung wahrgenommene Einwanderergruppe, weil jugendliche MigrantInnen fast ausschließlich unter dem Label 'Zweite Generation' beachtet werden. Anhand der Ergebnisse einer empirischen Untersuchung wird gezeigt, über welche Entwicklungspotentiale die BildungsmigrantInnen verfügen. Denn in der Adoelszenz finden entscheidende Prozesse für die Identitätsentwicklung statt, weil ein Studium in Deutschland nicht nur Bildungsprozesse durch kognitive Aneignung von Wissen vermittelt. Vielmehr ermöglicht das Bildungsmoratorium in der Migration zugleich eine Erweiterung der inneren und äußeren Spielräume und damit Bildungsprozesse im Sinne einer grundlegenden Umstrukturierung des Welt- und Selbstverhältnisses. Die Ergebnisse verdeutlichen, welche Potentiale die jugendlichen Studierenden mitbringen und wie sie mit den strukturellen Bedingungen, und den damit verbundenen Ethnisierungserfahrungen jeweils umgehen und inwieweit Geschlecht als Ressource betrachtet werden kann." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Migration; migration; gender-specific factors; Coping-Verhalten; coping behavior; Student; student; junger Erwachsener; young adult; Westafrika; West Africa; Studium; studies (academic); Ethnizität; ethnicity; Bildungsmobilität; educational mobility; Afrikaner; African; Erfahrung; experience; Lebenssituation; life situation; Entwicklungsland; developing country; Afrika; Africa
SSOAR Kategorie:Migration, Frauen- und Geschlechterforschung
Studentinnen im Vergleich dreier europäischer Regionen: effects of gender at universities in the three regions of Baden-Württemberg, Catalonia, and Rhône-Alpes
Autor/in:
Grimmer, Bettina
Quelle: Universität Konstanz, Geisteswissenschaftliche Sektion, FB Geschichte und Soziologie, Arbeitsgruppe Hochschulforschung; Konstanz (News, 16.2/01), 2005. 5 S
Inhalt: "In der internationalen Diskussion der Hochschulentwicklung spielt die Frage nach den Chancen der Frauen eine besondere Rolle. Dabei wird einerseits die Fachbelegung thematisiert, andererseits werden die motivationalen Kriterien des Studiums behandelt. Auch in der vergleichenden Erhebung von Studierenden in Baden-Württemberg, Katalonien und Rhone-Alpes wird diese Thematik angesprochen. Die Befunde des Vergleichs sollen einerseits der wissenschaftlichen Erkenntnis, andererseits auch der Politikberatung zur Förderung des Studiums von Frauen dienen. Im Mai 2004 wurde in der Villa Vigoni ein Seminar abgehalten mit dem Titel: Les étudiants de nos universités. Die Referate wurden im Heft 42 zur Bildungs- und Hochschulforschung teilweise dokumentiert (vgl. Publikationsliste). Darin ist ein Beitrag von B. Grimmer "Effects of Gender at Universities in the three Regions" enthalten. Ein Auszug wird nachfolgend wieder gegeben." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Einfluss; influence; gender; Euroregion; Euroregion; university; Entwicklung; development; woman; Quantität; quantity; Studium; studies (academic); internationaler Vergleich; international comparison; Federal Republic of Germany; Frankreich; France; Spanien; Spain
Titelübersetzung:Women in academic studies: long-term study from 1983 to 2004
Autor/in:
Ramm, Michael; Bargel, Tino
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Bonn, 2005. XVI, 217 S
Inhalt: "Nach der Studie ist der Anteil der weiblichen Studienanfängerinnen erstmals höher als der Anteil der Männer. Im Wintersemester 2003/2004 stieg der Anteil der Studienanfängerinnen auf rund 50 Prozent. Die Untersuchung, bei der 33.000 Studentinnen befragt wurden, ergab weiterhin, dass weibliche Studierende ihr Studium effizienter als ihre männlichen Kommilitonen anlegen. Daraus folgen eine niedrigere Abbruchquote und ein schnelleres Studium. Die gegenwärtigen Reformen des deutschen Hochschulsystems beurteilen die weiblichen Studierenden in der Langzeitstudie positiver als die männlichen Studierenden. So ist die Akzeptanz der neuen Bachelor- und Master-Studiengänge bei den Studentinnen höher. Studentinnen fordern einen größeren Praxisbezug an der Universität, gute Betreuung und eine bessere Vermittlung für den Arbeitsmarkt. Diese Wünsche werden von den Frauen häufiger als von Männern geäußert, so die Langzeitstudie. Die Gründe für die Aufnahme eines Studiums haben sich zwischen Studentinnen und Studenten in den letzten Jahren angepasst. Studentinnen und Studenten erhoffen sich gleichermaßen eine gute fachliche und wissenschaftliche Hochschulausbildung, die später bessere Berufschancen eröffnet. Der Anteil derjenigen, die durch ihren Hochschulabschluss zu gesellschaftlichen Verbesserungen beitragen möchten, ist jedoch bei den weiblichen Studentinnen höher. Neben den erfreulichen Entwicklungen weist die Studie jedoch auf weiterhin bestehende Probleme für weibliche Studierende hin. So ist die Fachwahl der Studentinnen nach wie vor traditionell geprägt. Der Anteil der Studentinnen in den Geisteswissenschaften bleibt sehr hoch, wohingegen die Studentinnen-Quote in einzelnen natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen bei 20 Prozent stagniert. Nachholbedarf weist die Studie bezüglich der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchs auf. Zwar formulieren Studentinnen und Studenten genau so häufig das Ziel, nach dem Studium promovieren zu wollen, doch lediglich 38 Prozent der Frauen erhalten daraufhin auch die Möglichkeit zu einer Promotion. Gründe dafür scheinen, so die Konstanzer Studie, die seltenere Tätigkeit als studentische Hilfskraft oder Tutorin, die zukünftigen Arbeitsbedingungen an den Hochschulen sowie die noch nicht ausreichende Unterstützung durch die Professorinnen und Professoren zu sein. Insgesamt schätzen Frauen auch ihre Berufschancen nach dem Studium erheblich schlechter als Studenten ein. Studentinnen mit Kindern haben es nach eigenen Angaben deutlich schwerer im Studium." (Autorenreferat)
Schlagwörter:woman; Studium; studies (academic); soziale Herkunft; social background; Bildungsniveau; level of education; Hochschulreife; matriculation standard; Lebensalter; age; Familienstand; marital status; Bildungsbeteiligung; participation in education; Studienwahl; choice of studies; technische Bildung; technical education; Studienordnung; course regulations; Studienverlauf; course of academic studies; soziale Lage; social situation; Berufseinmündung; career start; Prüfung; examination; Benachteiligung; deprivation; Förderung; promotion; Berufsnachwuchs; junior staff; Wissenschaftler; scientist; Berufsorientierung; vocational guidance; Berufswahl; occupational choice; Berufsaussicht; career prospect; Studentin; female student; Hochschulzugang; university admission; Studienfach; subject of study; Studienberatung; guidance and counseling; neue Medien; new media; Bildungsverhalten; education behavior; Federal Republic of Germany
Determinanten des Studienverlaufs: was beeinflusst den Studienverlauf an der WiSo-Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg? Eine Sekundäranalyse von Daten des Prüfungsamts- und der Studentenkanzlei
Titelübersetzung:Determinants of the course of academic studies: what influences the course of academic studies in the Faculty of Economics and Social Sciences at Friedrich Alexander University in Erlangen-Nuremberg?
Autor/in:
Wenzig, Knut; Bacher, Johann
Quelle: Universität Erlangen-Nürnberg, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Sozialwissenschaftliches Institut Lehrstuhl für Soziologie; Nürnberg (Arbeits- und Diskussionspapiere / Universität Erlangen-Nürnberg, Sozialwissenschaftliches Institut, Lehrstuhl für Soziologie, 2003-3), 2003. 47 S
Inhalt: Der vorliegende Beitrag untersucht die Faktoren, die den Studienverlauf an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (WiSo) beeinflussen. Für die Erklärung des Studienverlaufs wurde ein Analysemodell entwickelt, bei dem drei Typen von Einflussfaktoren angenommen wurden: (1) personenbezogene Einflussfaktoren wie z.B. Geschlecht, Alter und Hochschulzugangsberechtigung (Art, Ort und Zeit); (2) universitäre Faktoren (Studiengang); (3) verlaufsbezogene Faktoren (Dauer des Grundstudiums, Note im Vordiplom) für die Untersuchung des zweiten Studienabschnitts. Das Modell geht von der Annahme aus, dass Verlauf und Ergebnisse des Grund- und Hauptstudiums von den personenbezogenen Faktoren und dem Studiengang abhängen. Es wurde festgestellt, dass in einem Studiengang das Geschlecht einen Einfluss auf den Studienverlauf im Grundstudium hat, in einem anderen Studiengang das Alter eine Rolle spielt und in einem dritten schließlich die regionale Herkunft mit dem Erfolg im Grundstudium zusammen hängt. Für den Verlauf des Hauptstudiums sind dann aber eher die Ergebnisse des Grundstudiums von Bedeutung und personenbezogene Einflussfaktoren werden nicht (mehr erneut) direkt wirksam. (ICD)
Schlagwörter:university; Studium; studies (academic); Student; student; Federal Republic of Germany; Hochschulbildung; university level of education; Studienabschluss; graduation (academic); Studienverlauf; course of academic studies; Studiendauer; duration of studies; Studienerfolg; academic success; Hochschulforschung; university research; Hochschulzugang; university admission; Studentin; female student; Studentenschaft; student body; Studentenzahl; university enrollment; Studienabbruch; abandonment of studies
Studierbereitschaft und Wahl von ingenieurwissenschaftlichen Studienfächern: eine empirische Untersuchung sächsischer Abiturienten der Abschlußjahrgänge 1996, 1998 und 2000
Titelübersetzung:Willingness to study and choice of engineering science subjects of study: an empirical survey of Saxon secondary school graduates from the years 1996, 1998 and 2000
Autor/in:
Becker, Rolf
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Arbeitsmarkt und Beschäftigung, Abteilung Arbeitsmarktpolitik und Beschäftigung, 00-210)2000. 40 S
Inhalt: "Ausgangspunkt der vorliegenden empirischen Untersuchung ist zum einen die Frage, warum nach einem rückläufigen Trend bis 1998 die Studierneigung sächsischer Abiturienten wieder angestiegen ist und zum anderen die Frage, warum sich seit 1996 wieder mehr sächsische Abiturienten für das Ingenieurstudium interessieren. Diese Entwicklung wird anhand der Humankapital- und Werterwartungstheorie zu erklären versucht. Im Vordergrund stehen dabei die Mechanismen, die letztlich zur Entscheidung für oder gegen ein Studium oder ein bestimmtes Studienfach führen. Demnach hängt die Studierneigung eines Individuums vom antizipierten Nutzen eines Studiums, von den erwarteten Kosten und der subjektiv eingeschätzten Wahrscheinlichkeit, aufgrund eigener schulischer Leistungen erfolgreich studieren zu können, ab. Jedoch tendieren Individuen aus niedrigen Sozialschichten im Unterschied zu Angehörigen höherer Sozialschichten nach Erwerb der Studienberechtigung dazu, den Nutzen von höherer Bildung zu unterschätzen und gleichzeitig die Kosten für Investitionen in höhere Bildung zu überschätzen. Daraus wird die These abgeleitet, dass Veränderungen in der Studierneigung und der Studienfachwahl von herkunfts- und geschlechtsspezifischen Verschiebungen in der Kosten-Nutzen-Relation eines Studiums abhängen. Diese Verschiebungen ergeben sich aus der Beurteilung der wirtschaftlichen Entwicklung und Arbeitsmarktsituation. Die Wahl des Ingenieurstudiums hängt vornehmlich von der individuellen Einkommensmaximierung ab. Die zweite These lautet deswegen: Je wichtiger die Verdienstmöglichkeiten sind, umso eher wählen studierwillige Abiturienten das Ingenieurstudium. Für die empirische Überprüfung dieser beiden Thesen werden Querschnittsinformationen über sächsische Abiturienten in den Abschlußjahrgängen 1996, 1998 und 2000 herangezogen. Bei Kontrolle der sozialen Herkunft und Geschlecht dieser befragten Abiturienten bestätigen die empirischen Befunde die angeführten Thesen. Ausschlaggebend für die Studierwilligkeit ist die subjektive Einschätzung der beruflichen Verwertbarkeit eines Studiums. Offensichtlich lassen sich einerseits Abiturienten aus unteren und zunehmend auch aus mittleren Sozialschichten und andererseits Abiturientinnen wegen ungünstiger Arbeitsmarktentwicklungen vom Studium abschrecken. Bei günstigen Arbeitsmarktsituationen streben sie wieder ein Studium an und wählen dabei oftmals auch das Ingenieurstudium. Nur bei Abiturienten aus höheren Sozialschichten ist die traditionell hohe Studierneigung weitgehend unabhängig von wirtschaftlichen Konjunkturen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The objective of the empirical investigation is to analyze the changing pattern of interest in the continuation of higher education after leaving the secondary school until year 2000 as well as the increasing interest in study of engineering since 1996. For the explanation of this development the Human Capital Theory as well as the Rational Choice Theory resp. Theory of Subjective Expected Utility has been applied. The individual's interest for university education and choice of engineering depends on its subjective expected benefit of university degrees, costs and probability for successful education. However, individuals from lower social class has a propensity to underestimate the benefits of higher education as well as to overestimate the costs of human capital investments. The following theses has been derived: The change in the inclination for university education and the choice of one of the subjects of study depends on changes in the calculations of cost and benefits of an university degree depending on social origin and gender. These changes result from both the economic conditions and the labor market situation. When school-leaver being ready to study assume that they can realize maximization of income then they would like to choose engineering as subject of study. Using cross-sectional data about Saxony school-leavers holding an upper secondary leaving certificate in the years of 1996, 1998 and 2000 as well as considering the social selectivity of aspirations and resources depending on social class and gender the change in the interest for the continuation of university education are analyzed. By considering the respondents' social origin and gender the empirical results confirm our theses. The subjective evaluation of the occupational benefit of university education is important for the degree of the inclination interest for the continuation of higher education. In particular, the school leavers from lower and lower middle classes and female school leavers do not continue on education because of worse labor market development. When the labor market situations are favourable they are interest in university education again and to become an engineer. Only for the school leavers from the upper classes it is true that their inclination for higher education is resistent against economic cycles." (author's abstract)
Schlagwörter:cost-benefit analysis; studies (academic); choice of studies; Motivation; social background; Sachsen; Ingenieurwissenschaft; Schichtzugehörigkeit; soziale Herkunft; Studium; Federal Republic of Germany; motivation; engineering science; class membership; Saxony; Kosten-Nutzen-Analyse; neue Bundesländer; gender-specific factors; New Federal States; Studienwahl
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Bildungswesen tertiärer Bereich
Mädchen und Technik-Studiengänge: oder: Wie können Mädchen für ein technisches oder naturwissenschaftliches Studium motiviert werden?
Titelübersetzung:Girls and technical channels of academic studies: or: how can girls be motivated to study a technical subject or natural science?
Autor/in:
Leuthold, Margit
Quelle: Institut für Höhere Studien (IHS), Wien; Wien (Reihe Soziologie / Institut für Höhere Studien, Abt. Soziologie, 43), 2000. 78 S
Inhalt: 'Trotz einer starken Änderung im Bildungsverhalten der Frauen erhalten sich die geschlechtsspezifischen Unterschiede beim Zugang zu den Universitäten und reproduzieren sich in der Studienrichtungswahl weiter. Noch immer entscheiden sich mehr junge Mädchen und Frauen auch beim Studieren eher für geistes-, kultur- oder sozialwissenschaftliche Fächer als für ein technisches oder naturwissenschaftliches Studium. Die geringste Präsenz von Frauen ist in den typischen Ingenieurwissenschaften zu verzeichnen, in der Elektrotechnik und den Technischen Naturwissenschaften sind die Frauenanteile bei den Ersteinschreibenden in den vergangenen zehn Jahren sogar zurückgegangen. Prozentual beträgt der Anteil von Frauen in Technikstudiengängen an den österreichischen Universitäten zwischen 4 und 38 Prozent, an den Fachhochschulen - mit Ausnahme der Bereiche Medientechnik, Mediendesign, MultiMediArt und InterMedia - beträgt der Anteil von Frauen an der Gesamtzahl der Studierenden zwischen 1 und 23 Prozent. Zieht man in Betracht, dass nur mehr ein Drittel aller HTL-Schülerinnen an einer Fachhochschule oder an einer Technischen Universität weiterstudieren und dass im österreichischen Bildungswesen wichtige Ausbildungsentscheidungen bereits schon früh getroffen werden und nur mehr schwer korrigiert werden können, dann werden auch für die Zukunft keine wesentlichen Änderungen zu erwarten sein, wenn nicht verstärkt Maßnahmen unternommen werden, um Mädchen für ein technisches Studium zu motivieren. Die Literatur- und Internetrecherchen zielen darauf ab, Informationen und Daten hinsichtlich derjenigen Rahmenbedingungen zu erheben, innerhalb derer heute Mädchen und junge Frauen ihre Studienwahl treffen, sowie eine Übersicht über jene Projekte und Maßnahmen zu erhalten, die eine Technikorientierung von Mädchen im Rahmen ihrer Studienwahl befördern könnten. Im vorliegenden Bericht werden diese Informationen, Praxisbeispiele und Modellprojekte zusammengestellt und im Hinblick auf eine mögliche Adaptierung für österreichische Mädchenförderung diskutiert.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'In spite of a changing situation for female education differences still exist in choosing a study as well as in aiming a profession. In cultural, social and philosophical studies women are represented to a larger degree in natural sciences than in technical fields. In Austria, the rate of female technical and scientific students is between 4% and 38%. Therefore there is a need of improved information and orientation towards technical and scientific studies in schools in order to give advices and examples of female scientists to motivate young women to choose a technical or scientific study. The paper summarises the results of recent data and information (of literature and internet research) concerning the Austrian situation and points out some examples and model projects within Germany and Austria to motivate young woman to assume technical studies.' (author's abstract)|