Der Blick auf die Macht : Geschlechterkonstruktionen von Spitzenpersonal in der Bildberichterstattung
Titelübersetzung:The view of power : gender constructions of top personnel in pictorial reporting
Autor/in:
Grittmann, Elke
Quelle: Ungleich mächtig: das Gendering von Führungspersonen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in der Medienkommunikation. Margreth Lünenborg (Hrsg.), Jutta Röser (Hrsg.). Bielefeld: transcript Verl. (Critical media studies), 2012, S. 127-172
Inhalt: Der Beitrag wirft einen geschlechterdifferenzierenden Blick auf die visuelle Berichterstattung. Auf der Basis einer umfassenden, quantitativen und einer tiefer gehenden qualitativen Bildanalyse wird die visuelle Repräsentation von Spitzenpersonen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in der Berichterstattung untersucht. Dabei geht die Studie zum einen der Frage nach, ob der Journalismus Unterschiede in der Beachtung von männlichen und weiblichen Spitzenkräften erzeugt. Zum anderen wird untersucht, ob und durch welche Strategien machtvolle Spitzenkräfte dabei vergeschlechtlicht werden. Die qualitative Analyse bezieht sich dabei ausschließlich auf fotographische Bilder, da die quantitative Analyse ergeben hat, dass andere Genres wie Karikaturen oder Zeichnungen nur eine marginale Rolle in der visuellen Berichterstattung über Spitzenkräfte spielen. (ICB2)
Quelle: Arbeitswelten im Wandel: interdisziplinäre Perspektiven der Arbeitsforschung. Bettina Kubicek (Hrsg.), Marlene Miglbauer (Hrsg.), Johanna Muckenhuber (Hrsg.), Claudia Schwarz (Hrsg.). Wien: WUV Facultas (Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie), 2012, S. 193-220
Inhalt: Die Verfasserinnen behandeln aus interdisziplinärer Perspektive die sich verändernde Arbeitswelt in der Wissenschaft. Sie diskutieren, welche Auswirkungen die Anwendung von markt- und betriebswirtschaftlichen Managementansätzen an Universitäten auf Wissenschaftler hat. Anhand der Integration von Erkenntnissen der Arbeits-, Geschlechter- und Wissenschaftsforschung arbeiten sie heraus, dass insbesondere die Arbeitssituation des wissenschaftlichen Nachwuchses durch Prekarisierungstendenzen und weiterhin bestehende patriarchale Strukturen gekennzeichnet ist. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Karrieremöglichkeiten und Arbeitszeiten einzelner Wissenschaftler, sondern wirkt auch auf die Universitäten und die Gesellschaft zurück - beispielsweise dann, wenn Gremienarbeit als nicht karriereförderliche Arbeit hintangestellt oder die Produktion von Wissen in erster Linie an prestigeträchtigen Publikationsmöglichkeiten ausgerichtet wird. (ICE2)
Schlagwörter:wissenschaftliche Arbeit; Arbeitsbedingungen; Wissenschaftler; Berufsverlauf; Prekarisierung; Arbeitsverhältnis; Arbeitswelt; Berufsnachwuchs; Karriere
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Risikobereit, flexibel und exzellent" : moderne Subjektivität im Wissenschaftsbetrieb
Titelübersetzung:"Ready to take risks, flexible and excellent" : modern subjectivity in the scientific scene
Autor/in:
Gruhlich, Julia; Riegraf, Birgit; Weber, Lena
Inhalt: Der Beitrag betrachtet die Entwicklungen und veränderten Anforderungen, die sich im System der Wissenschaft ergeben haben sowie die Auswirkungen auf die Wissenschaftler/innen. Der Beitrag skizziert zunächst die Ökonomisierungsprozesse im Wissenschaftssystem, in denen "Exzellenz" einen zentralen Stellenwert als Orientierungspunkt wissenschaftlicher Leistungen erhalten hat, um veränderte Anforderungen aus der wissenschaftlichen Arbeitswelt aufzuzeigen (Kapitel 2). Daran anschließend wird der Frage nachgegangen, welches Bild von Wissenschaftler/innen und welche Handlungsprogramme in den Ratgebern entworfen werden (Kapitel 3). Schließlich steht das in ausgewählter Ratgeberliteratur für Wissenschaftler/innen zugrunde liegende Verständnis von Geschlecht im Zentrum der Betrachtung und es werden die Handlungsanweisungen und -strategien genauer betrachtet, die Wissenschaftler/innen auf den Weg zu Exzellenz bringen sollen. (ICB2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Arbeitsplatz Hochschule : Beschäftigungsbedingungen und Kinderlosigkeit des wissenschaftlichen Personals an Universitäten in Deutschland
Titelübersetzung:University as a workplace : employment conditions and childlessness of scientific personnel at universities in Germany
Autor/in:
Selent, Petra
Quelle: Neue Wege - gleiche Chancen: Expertisen zum ersten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung. Ute Klammer (Hrsg.), Markus Motz (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011, S. 331-361
Inhalt: Der Beitrag beruht auf der Hochschulpersonalstatistik des Statistischen Bundesamtes sowie in acht Bundesländern angefragte Personaldaten. Die Verfasserinnen weisen anhand der Daten einen klaren Zusammenhang zwischen den zunehmend prekären Beschäftigungslagen und einer hohen Kinderlosigkeit nach, insbesondere im wissenschaftlichen Mittelbau. Hierbei zeichnet sich eine Geschlechterangleichung ab. Sowohl für männliche wie für weibliche Beschäftigte des wissenschaftlichen Mittelbaus wirken befristete Beschäftigungsverhältnisse und vermehrte Teilzeitbeschäftigungen familienhemmend. Bei den Hochschullehrern hingegen haben 75% der Männer, aber nur 38% der Frauen Kinder. Die Verfasserinnen fordern eine Hochschulkultur, in der die Familiengründung kein Karrierehindernis mehr ist. (ICE2)
Young Portuguese researchers abroad : preliminary results of a survey
Titelübersetzung:Junge portugiesische Forscher im Ausland : erste Ergebnisse einer Umfrage
Autor/in:
Delicado, Ana
Quelle: Youth on the move: European youth and geographical mobility. David Cairns. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Beiträge zur Regional- und Migrationsforschung), 2010, S. 83-93
Inhalt: Die internationale Migration von Wissenschaftlern unterliegt spezifischen Rand- und Rahmenbedingungen. Der wissenschaftliche Arbeitsmarkt ist insofern globalisiert, als eine wissenschaftliche Karriere ohne internationale Erfahrungen heute undenkbar ist. Obgleich ein längerer Auslandsaufenthalt zu jedem Zeitpunkt der Laufbahn möglich ist, findet man akademische Mobilität in der Regel im frühen Stadium, d. h. dem Studium an einer ausländischen Universität, statt. Seit Anfang der 1990er Jahre hat die portugiesische Regierung das Auslandsstudium bzw. eine Anstellung im Ausland nachhaltig gefördert. Der vorliegende Beitrag evaluiert diese Bemühungen. Anhand einer Typologie differenziert die Autorin die Migrationsmotive von jungen Wissenschaftlern. Ihr Mobilitätsverhalten ist primär durch Karriereerwägungen motiviert; besser bezahlte Tätigkeiten oder die Suche nach der Bereicherung persönlicher Erfahrungen sind dem gegenüber eher zweit- und drittrangig. (ICA)
Der wissenschaftliche Nachwuchs in der Abseitsfalle? : Auswirkungen der Beschäftigungsbedingungen auf die Elternschaft von Wissenschaftler/innen
Titelübersetzung:Junior scientists out in the cold? : impacts of employment conditions on parenthood of scientists
Autor/in:
Heusgen, Kirsten; Schürmann, Ramona; Selent, Petra; Möller, Christina
Quelle: Subversion und Intervention: Wissenschaft und Geschlechter(un)ordnung. Carola Bauschke-Urban (Hrsg.), Marion Kamphans (Hrsg.), Felizitas Sagebiel (Hrsg.). Leverkusen: B. Budrich, 2010, S. 179-199
Inhalt: Die Verfasser diskutieren ausgewählte Ergebnisse des Forschungsprojekts "Wissen- oder Elternschaft? Kinderlosigkeit und Beschäftigungsbedingungen an Hochschulen in Deutschland". Sie werfen einen kritischen Blick auf die unsicheren Beschäftigungsverhältnisse an der Hochschule, die gravierende Unterschiede zwischen Mittelbau und Professuren hervorbringen und nicht nur höchst unterschiedliche intellektuelle, sondern auch ungleiche private Freiräume bieten. Am Beispiel von Elternschaft und Kinderlosigkeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zeigen die Verfasser erhebliche Geschlechterunterschiede auf. Um die Arbeitsbedingungen an der Hochschule für beide Geschlechter gerechter zu gestalten, wird die Forderung erhoben, dass die Hochschulen ihrer institutionellen Verantwortung nachkommen und rigide Altersgrenzen und Befristungsregelungen abgeschafft werden sollen. (ICE2)