Quelle: Gütersloh: Verl. Bertelsmann Stiftung, 2007. 132 S.
Inhalt: "Bei der Erwerbsbeteiligung von Frauen liegt Deutschland im internationalen Vergleich weit zurück - aber nicht, weil Frauen hierzulande nicht arbeiten gehen wollen. Im Gegenteil: Gerade junge Eltern wünschen sich eine Berufstätigkeit für die Mutter, vom Teilzeitjob bis zur vollen Stelle. Doch die gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen sind dafür bislang wenig günstig. Was muss sich ändern, damit Frauen berufliche Entwicklung und Kindererziehung miteinander in Einklang bringen können? Die Autorinnen und Autoren dieses Buches beleuchten familienpolitische Instrumente, sozial- und arbeitsmarktpolitische Regelungen sowie die Möglichkeiten, die Krippen, Kindergärten und Schulen für die Kinderbetreuung bieten. Einbezogen werden Beispiele aus dem Ausland, die wichtige Denkanstöße für die deutsche Debatte geben können. Hier geht es nicht nur um Chancengleichheit für Frauen. Erst wenn ihr Arbeitskräftepotenzial mobilisiert wird, kann es gelingen, die Engpässe auf dem Arbeitsmarkt, die der demographische Wandel mit sich bringt, zu begrenzen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird so zu einer zentralen Aufgabe der Beschäftigungspolitik." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Gleichstellungs- und Familienpolitik in Zeiten demographischen Wandels
Titelübersetzung:Equal opportunity policy and family policy in times of demographic change
Autor/in:
Ostner, Ilona
Quelle: Globalisierung und europäisches Sozialmodell. Christoph Linzbach (Hrsg.), Uwe Lübking (Hrsg.), Stephanie Scholz (Hrsg.), Bernd Schulte (Hrsg.). Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2007, S. 255-272
Inhalt: Die Verfasserin setzt sich einleitend auf terminologischer Ebene mit Gleichstellungs- und Familienpolitik im europäischen Kontext auseinander. Sie wendet sich dann dem Wandel der Familien und den gewandelten Geschlechterverhältnissen in den EU-Staaten zu und untersucht den politischen Umgang mit Familien in Ländern, die entweder eine noch vergleichsweise hohe Geburtenrate oder eine hohe Müttererwerbsquote oder beides haben (z. B. Frankreich, Niederlande, Finnland). Demgegenüber ist in den postsozialistischen Ländern die Geburtenrate trotz einer langen Tradition mütterlicher Erwerbsbeteiligung und öffentlicher Kinderbetreuung niedriger als in Deutschland. Die Beispiele zeigen, dass die Mitgliedsländer der EU unterschiedlich lange Wege zurücklegen müssen, bis jedes Land das gewünschte Maß an elterlicher Erwerbsbeteiligung und außerhäuslicher Kinderbetreuung haben wird. Deutschland hat mit dem Elterngeld überraschend einen großen Schritt in Richtung auf eine pronatalistische Politik getan. (ICE2)
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Gleichstellungspolitik, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Feminisierung der Arbeit im demographischen Wandel?
Titelübersetzung:Feminization of work during demographic change?
Autor/in:
Scheele, Alexandra
Quelle: Der demographische Wandel: Chancen für die Neuordnung der Geschlechterverhältnisse. Peter A. Berger (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 2006, S. 267-292
Inhalt: Der Beitrag diskutiert den Versuch, den demographischen Wandel in Deutschland in seinen prognostizierten arbeitsmarktpolitischen Auswirkungen als Chance für veränderte Erwerbsstrukturen und eine Feminisierung der Arbeit zu begreifen. Die These lautet: Der aktuelle Diskurs über die demographischen Entwicklungen eröffnet grundsätzlich Ansatzpunkte für eine Auseinandersetzung über die geschlechtergerechte Gestaltung von Arbeits- und Lebensbedingungen. In seiner faktischen Inszenierung als Krisendiskurs trägt er aber gleichzeitig dazu bei, dass einfache Lösungen postuliert werden, die weder den arbeits- und gesellschaftspolitischen noch den mit ihnen verwobenen geschlechterpolitischen Herausforderungen gerecht werden. Nach einem kursorischen Überblick über den Zusammenhang von demographischer Entwicklung, Erwerbspersonenzahl und Nachfrage nach Arbeitskräften findet im zweiten Schritt eine Auseinandersetzung mit dem Begriff der Feminisierung und seiner unterschiedlichen Bedeutung statt, aus der dann Rückschlüsse für eine notwendige Neugestaltung von Erwerbsarbeit gezogen werden. Es wird gefragt, inwieweit die zu beobachtenden Veränderungen von Erwerbsarbeit und insbesonders die erhöhte Frauenerwerbsarbeit als Krise gedeutet werden und wo Anschlussstellen für eine Neuordnung zu suchen sind. Anschließend werden zwei Politikstrategien - sowohl auf der arbeitspolitischen Ebene wie auch auf der organisationalen Ebene - exemplarisch daraufhin geprüft, welches Potential sie für diese Neugestaltung bieten. Am Ende werden die Perspektiven für eine geschlechtergerechte Gestaltung von Arbeits- und Geschlechterverhältnissen diskutiert. (ICG2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Der demographische Wandel : Chancen für die Neuordnung der Geschlechterverhältnisse
Titelübersetzung:Demographic change : opportunities for the reorganization of gender relations
Herausgeber/in:
Berger, Peter A.; Kahlert, Heike
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse, Bd. 32), 2006. 312 S.
Inhalt: "Der demographische Wandel - Geburtenrückgang, Schrumpfung und Alterung der Gesellschaft - wird in Deutschland derzeit vor allem in Krisenszenarien beschrieben. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes sehen darin jedoch auch Chancen für die Neuordnung der Geschlechterverhältnisse: Nur in einem Mehr an Emanzipation und Gleichstellung der Geschlechter sowie den entsprechenden sozialpolitischen Reformen können nachhaltige Lösungen für demographische Probleme gefunden werden." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Peter A. Berger und Heike Kahlert: Das 'Problem' des demographischen Wandels (9-24); Diana Hummel: Demographisierung gesellschaftlicher Probleme? Der Bevölkerungsdiskurs aus feministischer Sicht (27-51); Christoph Butterwegge: Demographie als Ideologie? Zur Diskussion über Bevölkerungs- und Sozialpolitik in Deutschland (53-80); Regina-Maria Dackweiler: Reproduktives Handeln im Kontext wohlfahrtsstaatlicher Geschlechterregime (81-107); Günter Burkart: Zaudernde Männer, zweifelnde Frauen, zögernde Paare: Wer ist Schuld an der Kinderlosigkeit? (111-135); Waltraud Cornelißen: Kinderwunsch und Kinderlosigkeit im Modernisierungsprozess (137-163); Ilona Ostner: Paradigmenwechsel in der (west)deutschen Familienpolitik (165-199); Hans Bertram: Nachhaltige Familienpolitik im europäischen Vergleich (203-236); Ute Klammer: Lebenslauforientierte Sozialpolitik - ein Lösungsansatz zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie im demographischen Wandel (237-266); Alexandra Scheele: Feminisierung der Arbeit im demographischen Wandel? (267-292); Heike Kahlert: Der demographische Wandel im Blick der Frauen- und Geschlechterforschung (295-309).
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerk
Emanzipation oder Kindergeld? Der europäische Vergleich lehrt, was man für höhere Geburtenraten tun kann
Titelübersetzung:Gender equality or child subsidies? A European comparison shows how to foster higher birth rates
Autor/in:
Kröhnert, Steffen; Klingholz, Reiner
Quelle: Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung; Berlin, 2005. 23 S
Inhalt: "Diese Untersuchung vergleicht die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die unterschiedlichen Kinderzahlen in westeuropäischen Nationen1 anhand einer Reihe sozioökonomischer Indikatoren2. Es wird deutlich, dass ab einem bestimmten Niveau gesellschaftlicher Entwicklung der historisch zu beo-bachtende negative Zusammenhang zwischen Wohlstand und Fortschritt einerseits und Geburtenraten andererseits nicht mehr gilt. Heute werden in jenen Ländern mehr Kinder geboren, die in Bezug auf die Gleichbehandlung der Geschlechter die modernsten Gesellschaftssysteme aufweisen. Auf Basis dieser Ergebnisse schlagen wir vor, das Problem nachwuchsarmer Länder aus einem neuen Blickwinkel zu diskutieren. Um Menschen in modernen Industriegesellschaften zu höheren Kinderzahlen zu motivieren, ist weniger die Höhe von Kindergeld und sonstigen Transferleistungen entscheidend. Ausschlaggebend scheint vielmehr die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Gesellschaft." (Autorenreferat)
Inhalt: "This analysis compares the social conditions for different fertility rates in the nations of western Europe based upon a range of socio-economic indicators. It clearly shows that the traditionally negative clation between wealth and social development on the one hand and fertility on the other no longer existswhen a society has reached a certain level of development. Today, more children are born in the coun-tries with the most advanced social systems in regard to gender equality. Based upon this result, we propose to discuss the problem of low-fertility countries from a different point of view. Neither child benefits nor other sources of financial aid seem to motivate people to have more children in modern industrial societies. Far more crucial is the equality of men and women within the society." (author's abstract)
Schlagwörter:women's employment; birth trend; Gleichstellung; prosperity; Familienpolitik; Western Europe; Bevölkerungspolitik; women's policy; reproductive behavior; soziale Sicherung; Geburtenentwicklung; Frauenpolitik; family policy; Wohlstand; social security; generatives Verhalten; child benefit; Emanzipation; Kindergeld; population policy; emancipation; affirmative action; gender-specific factors; Frauenerwerbstätigkeit; Westeuropa
SSOAR Kategorie:Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik, Bevölkerung
Frauen in Deutschland : von der Frauen- zur Gleichstellungspolitik
Titelübersetzung:Women in Germany : from women's policy to equal opportunity policy
Herausgeber/in:
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Berlin, 2004, Stand: Sommer 2004. 263 S.
Inhalt: "Die Broschüre gibt einen Überblick über die Situation von Frauen und Mädchen in Deutschland in Bildung, Beruf, Familie, bei Gesundheit oder Behinderung, als Ausländerin oder als von Gewalt Betroffene. 'Frauen in Deutschland' zeichnet wichtige Maßnahmen der nationalen und internationalen Gleichstellungspolitik nach und erläutert die Strategie des Gender Mainstreaming." (Autorenreferat)
Vereinbarkeitspolitik in Deutschland aus der Sicht der Frauenforschung
Titelübersetzung:Compatibility policy in Germany from the viewpoint of women's studies : from the viewpoint of women's studies
Autor/in:
Amend-Wegmann, Christine
Quelle: Hamburg: Kovac (Politica : Abhandlungen und Texte zur Politischen Wissenschaft, Bd. 54), 2003. 477 S.
Inhalt: Die Verfasserin gibt einleitend einen empirischen Einblick in den "Arbeitsplatz Familie" und stellt die zwischen Familie und Arbeitswelt sich aufbauenden Konfliktpotenziale dar, die sich in der Konsequenz als unterschiedliche Erwerbsverläufe ausdrücken. Es schließt sich eine Auseinandersetzung mit ökonomischen Erklärungsansätzen familialen Handelns sowie mit ausgewählten Arbeitsmarkttheorien an, die in die Frage nach der Ausgestaltung von Vereinbarkeitspolitik mündet. Vor diesem Hintergrund werden familienpolitische Leitbilder und Vereinbarkeitspolitik in beiden deutschen Staaten nach 1945 dargestellt (Phasenmodell, Parallelisierungsmodell). Welche Ansatzpunkte einer Vereinbarkeitspolitik sich in der Bundesrepublik gegenwärtig abzeichnen, macht eine Analyse aktueller Konzeptionen sichtbar: (1) Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Erziehungs- und Erwerbsarbeit; (2) Maßnahmen auf der Ebene von Ländern und Kommunen; (3) Vereinbarkeitsansätze im Rahmen betrieblicher Sozialpolitik; (4) Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Pflege und Erwerbstätigkeit. Abschließend wird die Vereinbarkeitsthematik im weiteren Kontext der Debatte um die Zukunft der Arbeit diskutiert. (ICE)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Neun Paradoxien deutscher Familien- und Gleichstellungspolitik : höhere staatliche Zahlungen an Familien können kontraproduktiv im demographischen Wandel wirken
Titelübersetzung:Nine paradoxes of German policy on the family and equal opportunity : higher state payments to families can have a counter-productive effect during demographic change
Autor/in:
Engelbrech, Gerhard
Quelle: Ifo-Schnelldienst : Wochenberichte, Jg. 54 (2001) H. 12, S. 7-8
Inhalt: In Deutschland ist die Familienpolitik zu einem Kernthema der Politik und der Öffentlichkeit geworden. Die anhaltend niedrige Geburtenrate wird weitreichende Folgen für alle öffentlichen Bereiche mit sich bringen. Familienpolitik: "Ansätze, die allein auf einen deutlich erhöhten Transfer für Familien setzen, weisen dabei in die falsche Richtung". Für den Autor konterkariert der Ansatz, auf einen deutlich erhöhten Transfer für Familien zu setzen, sogar das Ziel, die Geburtenrate zu erhöhen: "Finanzielle Förderung von Familien ist aber ein schwacher Stimulus zur Erhöhung der Geburtenrate und wirkt sowohl der Chancengleichheit von Frauen am Arbeitsmarkt wie auch dem zunehmenden Fachkräftebedarf entgegen. Die dadurch gebundenen Gelder fehlen für bessere Rahmenbedingungen außerhäuslicher Betreuungsangebote, mit denen wirksamer dem demographischer Wandel entgegengesteuert werden." (IAB)
Arbeit, Liebe, Leben : eigene Arrangements : zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei Frauen in Ostdeutschland - eine empirisch-rekonstruktive Studie
Titelübersetzung:Work, love, life : own arrangements: compatibility between family and an occupation among women in east Germany - an empirically reconstructive study
Autor/in:
Joost, Angela
Quelle: Frankfurt am Main: Helmer (Aktuelle Frauenforschung), 2000. 268 S.
Inhalt: Die Verfasserin setzt sich eingangs mit den strukturellen und normativen Rahmenbedingungen für das Leben von Frauen in der DDR auseinander und stellt die Entwicklungen auf dem Gebiet der Frauen-, Familien- und Beschäftigungspolitik dar, die für Integrations- und Beteiligungschancen von Frauen von Bedeutung waren. Vor diesem Hintergrund werden acht biographische Porträts vorgelegt, in denen die befragten Frauen ihr Leben in der DDR, die Wende und die Zeit nach dem Herbst 1989 Revue passieren lassen. Die Arbeit schließt mit einer analytischen Auswertung dieser Interviews unter drei Aspekten: Erwerbsarbeit, Familie, Geschlechterverhältnis. Die Verfasserin zeigt, welche Bedeutung die Erwerbsarbeit für Frauen in der DDR hatte, welcher Stellenwert Familie und Kindern zugemessen wurde und wie die Frauen die Probleme der Vereinbarkeit beider Bereiche erlebten. Darüberhinaus geht es um Transformationserfahrungen und Selbstverständnis der Frauen nach der Wende. (ICE2)