Gleichstellungs- und Familienpolitik in Zeiten demographischen Wandels
Titelübersetzung:Equal opportunity policy and family policy in times of demographic change
Autor/in:
Ostner, Ilona
Quelle: Globalisierung und europäisches Sozialmodell. Christoph Linzbach (Hrsg.), Uwe Lübking (Hrsg.), Stephanie Scholz (Hrsg.), Bernd Schulte (Hrsg.). Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2007, S. 255-272
Inhalt: Die Verfasserin setzt sich einleitend auf terminologischer Ebene mit Gleichstellungs- und Familienpolitik im europäischen Kontext auseinander. Sie wendet sich dann dem Wandel der Familien und den gewandelten Geschlechterverhältnissen in den EU-Staaten zu und untersucht den politischen Umgang mit Familien in Ländern, die entweder eine noch vergleichsweise hohe Geburtenrate oder eine hohe Müttererwerbsquote oder beides haben (z. B. Frankreich, Niederlande, Finnland). Demgegenüber ist in den postsozialistischen Ländern die Geburtenrate trotz einer langen Tradition mütterlicher Erwerbsbeteiligung und öffentlicher Kinderbetreuung niedriger als in Deutschland. Die Beispiele zeigen, dass die Mitgliedsländer der EU unterschiedlich lange Wege zurücklegen müssen, bis jedes Land das gewünschte Maß an elterlicher Erwerbsbeteiligung und außerhäuslicher Kinderbetreuung haben wird. Deutschland hat mit dem Elterngeld überraschend einen großen Schritt in Richtung auf eine pronatalistische Politik getan. (ICE2)
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Gleichstellungspolitik, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gleichstellungspolitik und der Umbau des Sozialstaats
Titelübersetzung:Equal opportunity policy and the transformation of the social welfare state
Autor/in:
Riedmüller, Barbara
Quelle: Gender Mainstreaming: Konzepte - Handlungsfelder - Instrumente. Michael Meuser (Hrsg.), Claudia Neusüß (Hrsg.). Bonn (Schriftenreihe / Bundeszentrale für politische Bildung), 2004, S. 257-272
Inhalt: "Die Autorin analysiert den gegenwärtigen Umbau des Sozialstaats unter Gleichstellungsperspektive. Dabei gehe es um mehr als 'nur' um die 'Herstellung gleicher Teilhabechancen' durch gleiche Rechte. Vielmehr gelte es, unter der Perspektive von Gender Mainstreaming die kulturellen und institutionellen Regelungen sozialer Leistungen selbst neu zu justieren. Eine Strategie des Gender Mainstreaming müsse daher insbesondere der 'ungleichen Teilhabe von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt und den damit verbundenen Risiken unzureichender sozialer Sicherung' Rechnung tragen. Von zentraler Bedeutung sei es, weibliche Erwerbsbiografien in den Systemen sozialer Sicherung anzuerkennen, vor allem aber die Erwerbschancen von Frauen gleichberechtigt auszugestalten. Die Einschätzung der Autorin gegenwärtiger Reformaktivitäten der rot-grünen Regierung in den verschiedenen Politikbereichen fällt kritisch aus, ergebe sich insgesamt doch ein 'widersprüchliches Bild'. Einer wirklichen Gleichstellungspolitik, auch als Zielorientierung für Gender Mainstreaming, sei die Regierung ausgewichen. Zwar sei die Unterstützung weiblicher Erwerbsarbeit durch den angekündigten Ausbau von Ganztagseinrichtungen zur Kinderbetreuung positiv, da auf diese Art Frauen eine Unterstützung bei der Integration in den Arbeitsmarkt erfahren. Insgesamt betrachtet würde die Strategie der Integration jedoch verfolgt, ohne die traditionelle Familienrolle der Frau abzulösen. Mithin blieben viele Probleme der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung ungelöst und die 'Prekarität der weiblichen Erwerbsarbeit am Arbeitsmarkt' bestehe fort." (Textauszug)
Frauen in Deutschland : von der Frauen- zur Gleichstellungspolitik
Titelübersetzung:Women in Germany : from women's policy to equal opportunity policy
Herausgeber/in:
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Berlin, 2004, Stand: Sommer 2004. 263 S.
Inhalt: "Die Broschüre gibt einen Überblick über die Situation von Frauen und Mädchen in Deutschland in Bildung, Beruf, Familie, bei Gesundheit oder Behinderung, als Ausländerin oder als von Gewalt Betroffene. 'Frauen in Deutschland' zeichnet wichtige Maßnahmen der nationalen und internationalen Gleichstellungspolitik nach und erläutert die Strategie des Gender Mainstreaming." (Autorenreferat)
Neun Paradoxien deutscher Familien- und Gleichstellungspolitik : höhere staatliche Zahlungen an Familien können kontraproduktiv im demographischen Wandel wirken
Titelübersetzung:Nine paradoxes of German policy on the family and equal opportunity : higher state payments to families can have a counter-productive effect during demographic change
Autor/in:
Engelbrech, Gerhard
Quelle: Ifo-Schnelldienst : Wochenberichte, Jg. 54 (2001) H. 12, S. 7-8
Inhalt: In Deutschland ist die Familienpolitik zu einem Kernthema der Politik und der Öffentlichkeit geworden. Die anhaltend niedrige Geburtenrate wird weitreichende Folgen für alle öffentlichen Bereiche mit sich bringen. Familienpolitik: "Ansätze, die allein auf einen deutlich erhöhten Transfer für Familien setzen, weisen dabei in die falsche Richtung". Für den Autor konterkariert der Ansatz, auf einen deutlich erhöhten Transfer für Familien zu setzen, sogar das Ziel, die Geburtenrate zu erhöhen: "Finanzielle Förderung von Familien ist aber ein schwacher Stimulus zur Erhöhung der Geburtenrate und wirkt sowohl der Chancengleichheit von Frauen am Arbeitsmarkt wie auch dem zunehmenden Fachkräftebedarf entgegen. Die dadurch gebundenen Gelder fehlen für bessere Rahmenbedingungen außerhäuslicher Betreuungsangebote, mit denen wirksamer dem demographischer Wandel entgegengesteuert werden." (IAB)