Inhalt: Die Verfasserin berichtet von den Ergebnissen (demographische Variablen, allgemeine Einschätzung der Situation, Konfrontation mit der Universität, Berufstätigkeit, Privatleben, Zukunftsplanung) einer Befragung (mittels standardisierter Fragebögen) von 198 Doktorandinnen und einer Kontrollgruppe Doktoranden, die 1981 innerhalb des Forschungsprojekts "Bildungsverlauf, Situation und Lebensplanung von Doktorandinnen" durchgeführt wurde. Vereinzelte Untersuchungsergebnisse werden tabellarisch dargestellt. Die Ergebnisse und die Aussagen von fünf interviewten Doktorandinnen und fünf Frauen, die ihr Promotionsvorhaben abgebrochen haben, zeigen, daß die Barrieren, die Frauen von der Promotion abhalten bzw. ihnen die Promotion erschweren, auf verschiedenen Ebenen liegen. Zum einen sind es die konkreten Benachteiligungen, die oft nur schwer faßbar, aber dennoch vorhanden sind, zum anderen entstehen auch Probleme aus den für Frauen typischen Biographien und Lebenszusammenhängen. Die Interviews mit Promotionsabbrecherinnen machen zudem deutlich, daß fehlende Zukunftsperspektiven und ambivalente Zukunftsplanungen ein wichtiger Faktor für die Entscheidung, den Promotionswunsch aufzugeben, sind. Es reicht nicht aus, konkrete Benachteiligungen abzubauen, sondern es muß auch eine gezielte Förderung promovierender Frauen einsetzen. (TR)