Macchiavelli mit weiblichem Charme? : über einige Widersprüche in der Situation und im Selbstverständnis von Wissenschaftlerinnen
Titelübersetzung:Macchiavelli with female charm? : some contradictions in the situation and in the self-concept of female scientists
Autor/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Jg. 9 (1986) H. 1, S. 5-27
Details
Inhalt: In ihrem Beitrag geht A. Wetterer im Rahmen einer qualitativen Analyse den Schwierigkeiten und Widersprüchen einer Karriere für Wissenschaftlerinnen nach. Die Ausführungen stützen sich auf Ergebnisse einer empirischen Untersuchung, die 1983 an der Universität Freiburg durchgeführt wurde. Im Rahmen dieser Untersuchung wurden Wissenschaftlerinnen aller Fachrichtungen und aller universitären Hierarchie-Stufen in offenen Interviews über ihren Berufsweg und ihr Selbstverständnis befragt. Die Untersuchung macht deutlich, daß die formale Gleichberechtigung von Frauen in der Wissenschaft keineswegs alle faktischen Zugangsbeschränkungen beseitigt hat. Zum Teil sind an die Stelle des alten Global-Ausschlusses neue Ausgrenzungsmechanismen getreten, die nachteilige Arbeitsbedingungen für Frauen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen schaffen. (KP)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; Geschlechtsrolle; Diskriminierung; Berufsverlauf; Karriere; Wissenschaftler; berufstätige Frau; Gleichberechtigung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Das Selbstverständnis der berufstätigen Frau an der Universität
Titelübersetzung:The self-concept of working women at universities
Autor/in:
Bimmer, Brigitte
Quelle: Töchter der Alma Mater: Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung. Bärbel Clemens (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Ayla Neusel (Hrsg.), Barbara Port (Hrsg.). Symposium "Angleichungs- und Differenzierungsprozesse durch Hochschulausbildung - Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1986, S. 299-310
Details
Inhalt: Die Verfasserin stellt auszugsweise die Ergebnisse der Studie "Akademikerinnen an westdeutschen Hochschulen: Eine empirische Untersuchung an 49 Hochschulen 1976/77" dar. Basierend auf der schriftlichen Befragung von 434 Professorinnen und 342 Wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen wird das Selbstverständnis der berufstätigen Frau an der Universität thematisiert. Diverse Tabellen geben numerischen Aufschluß über: (1) Schwierigkeiten der Frau an der Universität; (2) Gründe für die Seltenheit weiblicher Lernkräfte; (3) Bevorzugung von Männern bei Berufung oder Einstellung; (4) Gründe für Schwierigkeiten bei der Stellensuche. Es wird festgestellt, daß der Versuch, mit einer schriftlichen Befragung Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen der tatsächlichen Situation von Frauen an der Hochschule und dem subjektiven Erleben ihrer Berufssituation zu erlangen, die bekannten Vorurteilsstrukturen und Stereotypen über Frauen im Wissenschaftsbetrieb zutage fördert. Dies ist nicht verwunderlich, da Frauen sich gerade in diesem Berufsbereich in angespannten Situationen befinden. Ihr Selbstverständnis als Frau ist nicht bruchlos mit einem Selbstverständnis als Wissenschaftlerin zu verbinden. Es erfolgt der Hinweis, daß die gesammelten Einstellungen von Wissenschaftlerinnen zu ihrem Selbstverständnis auf Materialien basieren, die vor rund zehn Jahren erhoben wurden. Sie können die Grundlage bilden, um Entwicklungen festzustellen im Selbstverständnis der Wissenschaftlerinnen in dieser Zeit. (TR)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Frauenerwerbstätigkeit; Selbstverständnis; Wissenschaftsbetrieb; Berufssituation; Benachteiligung; Selbstbild; berufstätige Frau
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag