Caring, Cooking, Cleaning - repräsentative Zeitverwendungsmuster von Eltern in Paarbeziehungen
Titelübersetzung:Caring, cooking, cleaning - representative time use patterns in two-parent households
Autor/in:
Klünder, Nina; Meier-Gräwe, Uta
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 30 (2018) 1, S 9-28
Inhalt: Vor dem Hintergrund der steigenden Erwerbstätigkeit von Müttern geht dieser Beitrag der Frage nach, wie Eltern in Paarbeziehungen die Haushaltsbereiche Betreuung, Beköstigung sowie Wohnungs- und Wäschereinigung untereinander aufteilen. Dazu werden drei Paartypen mit unterschiedlichem Erwerbsumfang gebildet: Zweiverdiener-Paare, Paare mit weiblichem Zuverdienst sowie Paare mit männlichem Familienernährer. Deren Zeitverwendung für die genannten Tätigkeiten wird mithilfe der repräsentativen Zeitverwendungserhebung 2012/2013 und 2001/2002 sekundäranalytisch untersucht. Die Analyse zeigt, dass vollzeiterwerbstätige Mütter täglich am wenigsten Zeit für die drei genannten Arbeitsbereiche im Haushalt aufwenden, nicht erwerbstätige Mütter hingegen am meisten. Innerhalb einer Dekade - von 2001/2002 bis 2012/2013 - haben alle untersuchten Mütter ihre Zeitverwendung für hauswirtschaftliche Tätigkeitsfelder reduziert, zeitgleich nehmen sich Eltern 2012/2013 deutlich mehr Zeit für Betreuungsaufgaben. Unabhängig des Erwerbsumfangs der Mutter ist die Arbeit des Alltags nach wie vor, besonders werktags, weiblich konnotiert und somit geschlechtsdifferenzierend aufgeteilt. Nur am Wochenende zeigt sich in Paaren mit erwerbstätiger Mutter bei der Betreuung eine annährend egalitäre Arbeitsteilung.
Inhalt: As a result of the increasing labor force participation of mothers, this article questions how twoparent households divide the housework activities of caring, cooking and cleaning. Therefore three types of couples with different labor force participations were formed: Dual-earner couples, couples with additional female income and malebreadwinner couples. The time use for the mentioned activities was examined with a secondary analysis based on the German representative time use surveys of 2012/2013 and 2001/2002. The analysis showed that fulltime mothers spent the lowest amount of time for caring, cooking and cleaning. However, unemployed mothers spent the most time for these activities. Within a decade - from 2001/2002 to 2012/2013 - all mothers have reduced their time spent on household activities. Meanwhile, all parents in 2012/2013 take noticeably more time for child care. Regardless of the mother’s labor force participation, mothers still spent more time for caring, cooking and cleaning, especially on weekdays. Additionally, the everyday housework is divided by gender. Only on weekends, couples with employed mothers shared the care-work almost egalitarian.
Schlagwörter:Zeitverwendung; time budgeting; Elternschaft; parenthood; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; Betreuung; care; Hausarbeit; housework; Familienarbeit; family work; Zeitaufwand; time expenditure; Arbeitsteilung; division of labor; gender-specific factors; Erwerbsphase; working life; Mutter; mother; Geschlechtsrolle; gender role; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Auslaufmodell "traditionelle Ehe"? Wandel der Lebensformen und der Arbeitsteilung von Paaren in der zweiten Lebenshälfte
Autor/in:
Engstler, Heribert; Klaus, Daniela
Quelle: Altern im Wandel: zwei Jahrzehnte Deutscher Alterssurvey (DEAS). Wiesbaden, 2017, S 201-213
Inhalt: Der Anteil der Menschen, die in der Lebensform Ehe in Alter kommen, ist gesunken. Die Erwerbsarrangements der Paare mittleren Alters (Frau 40 bis 65 Jahre alt) haben sich verändert. Trotz gestiegener Erwerbsbeteiligung tragen Frauen weiterhin die Hauptverantwortung für die Hausarbeit. Männer sind sehr, Frauen wenig zufrieden mit einer vorwiegend weiblichen Zuständigkeit für die Hausarbeit.
Schlagwörter:way of life; alte Bundesländer; Arbeitsteilung; alter Mensch; satisfaction; old federal states; Zufriedenheit; Hausarbeit; housework; Federal Republic of Germany; neue Bundesländer; Partnerschaft; labor force participation; New Federal States; man; Ehe; marriage; Erwerbsbeteiligung; Lebensweise; age group; division of labor; partnership; woman; Mann; Altersgruppe; elderly; gender-specific factors
Essalltag und Arbeitsteilung von Eltern in Paarbeziehungen - eine quantitative Analyse auf Basis der repräsentativen Zeitverwendungsdaten 2012/13 und 2001/02
Titelübersetzung:Everyday food routines and division of labor in two-parent households - a quantitative analysis based on the German representative Time Use Survey 2012/13 and 2001/02
Autor/in:
Klünder, Nina; Meier-Gräwe, Uta
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 29 (2017) 2, S 179-201
Inhalt: "Der Beitrag untersucht die zeitliche Gestaltung sowie die innerfamiliale Arbeitsteilung des Essalltags von Müttern und Vätern in Paarbeziehungen differenziert nach deren Erwerbsumfang. Die Sekundäranalyse erfolgt auf Basis der repräsentativen Zeitverwendungsdaten 2012/13 und 2001/02, wobei drei Paarkonstellationen untersucht werden: Doppelverdiener-Paare, weibliche Zuverdiener-Paare sowie Paare mit männlichem Familienernährer. Die Analyse des Essalltags zeigt, dass der Erwerbsstatus der Mutter die zeitliche Gestaltung des Essalltags beeinflusst. Je höher dieser ist, desto weniger Zeit wird für die Ernährungsversorgung aufgewendet. Darüber hinaus hat sich die tägliche Zeitverwendung für die Ernährungsversorgung von 2001/02 bis 2012/13 reduziert, wobei die stärksten Einsparungen bei vollzeiterwerbstätigen Müttern zu konstatieren sind. Väter engagieren sich verstärkt am Wochenende bei der Mahlzeitenzubereitung, gleichwohl liegt die Verantwortung insgesamt bei den Müttern. Ebenso beeinflussen Alter und Anzahl der Kinder die Zeitverwendung für die Ernährungsversorgung. Letztlich kann in keiner untersuchten Paarkonstellation eine egalitäre Arbeitsteilung zur Gestaltung des Essalltags festgestellt werden. Vielmehr dominieren relativ ausgeprägte geschlechtsspezifische Arrangements." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article examines the division of labor for everyday food routines of two-parent households depending on their labor force participation. Using data from the representative German Time Use Survey 2001/02 and 2012/13, three different pairs were formed: dual-earner couples, couples with additional female income and male-breadwinner couples Findings show that mother’s employment influences the time used for everyday food routines: It was found that the higher the employment rate of mothers, the less time was spent on food routine activities. Furthermore, the daily time used for everyday food routines was reduced from 2001/02 to 2012/13. The largest reductions were seen in the group of mothers working fulltime. Besides that, fathers were more engaged in meal preparation on the weekends, although the responsibility was the mother’s. In addition, the age and number of children in a household influenced the time used for everyday food routines. However, none of the examined pair constellations can help determine an egalitarian division of everyday food routines. There is still a labor division by gender." (author's abstract)
Schlagwörter:Eltern; parents; Ernährung; nutrition; Essverhalten; eating behavior; Zeitverwendung; time budgeting; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; Mutter; mother; Arbeitsteilung; division of labor; gender-specific factors; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Geschlechtsrolle; gender role; Hausarbeit; housework; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Essalltag und Arbeitsteilung von Eltern in Paarbeziehungen - eine quantitative Analyse auf Basis der repräsentativen Zeitverwendungsdaten 2012/13 und 2001/02
Titelübersetzung:Everyday food routines and division of labor in two-parent households - a quantitative analysis based on the German representative Time Use Survey 2012/13 and 2001/02
Autor/in:
Klünder, Nina; Meier-Gräwe, Uta
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 29 (2017) 2, S 179-201
Inhalt: "Der Beitrag untersucht die zeitliche Gestaltung sowie die innerfamiliale Arbeitsteilung des Essalltags von Müttern und Vätern in Paarbeziehungen differenziert nach deren Erwerbsumfang. Die Sekundäranalyse erfolgt auf Basis der repräsentativen Zeitverwendungsdaten 2012/13 und 2001/02, wobei drei Paarkonstellationen untersucht werden: Doppelverdiener-Paare, weibliche Zuverdiener-Paare sowie Paare mit männlichem Familienernährer. Die Analyse des Essalltags zeigt, dass der Erwerbsstatus der Mutter die zeitliche Gestaltung des Essalltags beeinflusst. Je höher dieser ist, desto weniger Zeit wird für die Ernährungsversorgung aufgewendet. Darüber hinaus hat sich die tägliche Zeitverwendung für die Ernährungsversorgung von 2001/02 bis 2012/13 reduziert, wobei die stärksten Einsparungen bei vollzeiterwerbstätigen Müttern zu konstatieren sind. Väter engagieren sich verstärkt am Wochenende bei der Mahlzeitenzubereitung, gleichwohl liegt die Verantwortung insgesamt bei den Müttern. Ebenso beeinflussen Alter und Anzahl der Kinder die Zeitverwendung für die Ernährungsversorgung. Letztlich kann in keiner untersuchten Paarkonstellation eine egalitäre Arbeitsteilung zur Gestaltung des Essalltags festgestellt werden. Vielmehr dominieren relativ ausgeprägte geschlechtsspezifische Arrangements." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article examines the division of labor for everyday food routines of two-parent households depending on their labor force participation. Using data from the representative German Time Use Survey 2001/02 and 2012/13, three different pairs were formed: dual-earner couples, couples with additional female income and male-breadwinner couples Findings show that mother’s employment influences the time used for everyday food routines: It was found that the higher the employment rate of mothers, the less time was spent on food routine activities. Furthermore, the daily time used for everyday food routines was reduced from 2001/02 to 2012/13. The largest reductions were seen in the group of mothers working fulltime. Besides that, fathers were more engaged in meal preparation on the weekends, although the responsibility was the mother’s. In addition, the age and number of children in a household influenced the time used for everyday food routines. However, none of the examined pair constellations can help determine an egalitarian division of everyday food routines. There is still a labor division by gender." (author's abstract)
Schlagwörter:Eltern; parents; Ernährung; nutrition; Essverhalten; eating behavior; Zeitverwendung; time budgeting; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; Mutter; mother; Arbeitsteilung; division of labor; gender-specific factors; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Geschlechtsrolle; gender role; Hausarbeit; housework; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Reproducing and resisting the exploitative structures of global migration, gender, and labour regimes: migrant domestic workers in Lebanon
Titelübersetzung:Reproduktion und Widerstand in den ausbeuterischen Strukturen globaler Migrations-, Geschlechter- und Arbeitsregime: Migrantinnen als Hausangestellte im Libanon
Autor/in:
Maaroufi, Mouna
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 25 (2016) 1, S 52-65
Inhalt: "In einer internationalen reproduktiven Arbeitsteilung werden Verantwortungen über Haushalts- und Pflegearbeit in vielen Ländern mit hohem und mittlerem Einkommen zunehmend zu einer ausbeutbaren eingewanderten Arbeitskraft verlagert. Restriktive Migrationsregime, Geschlechterdiskriminierungen und flexible Arbeitsmärkte ermöglichen extreme Ausbeutung und Menschenrechtsverletzungen, durch die sich Arbeitsbedingungen teils Formen der Zwangsarbeit annähern. Im Libanon, erleben Hausangestellte aus verschiedenen asiatischen und afrikanischen Ländern mit zeitlich befristeten Arbeitsverträgen, die Konsequenzen dieser globalen Trends, während Versuche ihre Situation zu verbessern Hindernissen begegnen, die durch die komplexen und weitreichenden Strukturen der Ausbeutung gestellt werden. Jedoch hat das Engagement von Migrant_innen und der Zivilgesellschaft in letzter Zeit zu einer Zunahme von Initiativen geführt, die die Mobilisierung und das Empowerment von Arbeiter_innen zum Ziel haben, insbesondere die Gründung einer Gewerkschaft für Hausangestellte im Januar 2015. Im Hinblick auf diese Entwicklungen wird der Artikel die strukturellen Herausforderungen mit denen Hausangestellte auf nationalen und globalen Ebenen konfrontiert sind, sowie interne Spaltungen, die kollektive Organisation und Widerstand erschweren, darstellen. Besondere Aufmerksamkeit wird den Ungleichheiten in der internationalen reproduktiven Arbeitsteilung und den sozialen Beziehungen und Interessen zukommen, die die kontinuierliche Ausbeutung von mobilen Arbeiter_innen aufrechterhalten und weitreichende Veränderungen der Bedingungen ohne beträchtliche kollektive und transnationale Mobilisierung unwahrscheinlich machen." (Autorenreferat)
Inhalt: "In an international division of reproductive labour, responsibilities over domestic and care work in many high and middle income countries have increasingly been shifted towards an exploitable migrant work force. Restrictive migration regimes, gender discriminations, and flexible labour markets allow for extreme exploitation and human rights abuses rendering working conditions at times akin to forms of unfree labour. In Lebanon, domestic workers from diverse Asian and African countries experience the consequences of these global trends, while attempts to improve their situation face obstacles constituted by the complex and far-reaching structures of exploitation. However, the agency of migrants and the civil society has recently led to an increase of initiatives aimed at mobilizing and empowering workers, most notably a union for domestic workers established in January 2015. In view of these developments, the article will present the structural challenges migrant domestic workers face on global and national levels and the internal divisions that constrain collective organisation and resistance. Particular attention will be paid to inequalities in the international division of reproductive labour and to the social relations and interests which perpetuate the continuous exploitation of migrant workers making a profound change of conditions without substantial collective and transnational mobilisation unlikely." (author's abstract)
Schlagwörter:Hausarbeit; housework; Pflege; caregiving; Migrant; migrant; Arbeitskraft; capacity to work; Ausbeutung; exploitation; Arbeitsbedingungen; working conditions; Diskriminierung; discrimination; gender-specific factors; Prekariat; precariat; Interessenvertretung; representation of interests; Empowerment; empowerment; Ungleichheit; inequality; Arbeitsteilung; division of labor; Libanon; Lebanon; arabische Länder; Arab countries; Nahost; Middle East
SSOAR Kategorie:Migration, Frauen- und Geschlechterforschung, Recht, Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen
Gendered division of housework in Germany - the role of self-employment, relative resources and gender role orientation
Titelübersetzung:Geschlechterspezifische Hausarbeitsteilung in Deutschland - die Rolle beruflicher Selbständigkeit, relativer Ressourcen und traditioneller Rollenorientierung
Autor/in:
König, Stefanie; Langhauser, Marc
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 28 (2016) 3, S 289-304
Inhalt: "Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung der Aufteilung der Hausarbeit bei Paaren in Deutschland unter Berücksichtigung des Berufsstatus, der relativen Ressourcen und der Geschlechterrollenorientierung. Es wird eine umfassende Primärerhebung ausgewertet, die überproportional Selbständige erfasst und Fragen zur Rollenorientierung beinhaltet. Während Selbständigkeit und Autonomie eher zu einer niedrigeren Übernahme von Haushaltsaufgaben bei Männer führt, trifft für Frauen eher das Gegenteil zu. Zudem deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die relative resources and bargaining theory und der Zeitbudget-Ansatz für Frauen in der Selbständigkeit weniger relevant sind als für abhängig Beschäftigte. Unsere Daten erlauben die direkte Kontrolle der Rollenorientierung und geben Aufschluss über den Zusammenhang von relativen Ressourcen und dem Anteil an Hausarbeit. Eine traditionelle Rollenorientierung war hoch signifikant für den Anteil an Hausarbeit für Männer und Frauen, veränderte allerdings nicht den Effekt der relativen Ressourcen. Dadurch bestätigt unsere Studie den für sich stehenden Effekt der Geschlechterrollenorientierung. Dies kann als wichtiger Beitrag für die laufende Diskussion gesehen werden, bei der relative Ressourcen im Licht der individuellen Rollenorientierung interpretiert werden." (Autorenreferat)
Inhalt: "The purpose of this paper is to investigate the division of housework within couples in Germany by taking employment status, relative resources and gender role orientation into consideration. We use a large scale primary data collection that deliberately oversampled self-employed and included questions on role orientation. While selfemployment and work autonomy was related to a lower share of housework for men, rather the opposite was true for women. Furthermore, the results indicate that the relative resources and bargaining theory and the time budget approach seem to be less relevant for female self-employed compared to their employed counterparts. Our data allowed for a direct control of the gender role orientation and shed more light on the relationship between relative resources and the share of housework. A traditional role orientation was found to be highly significant for the share of housework for men and women but did not moderate the effect of relative resources. Thereby our study supports the distinct effect of gender role orientation. This can be seen as an important contribution to the ongoing discussion where relative resources are interpreted in the light of gender role orientation." (author's abstract)
Schlagwörter:Hausarbeit; housework; Arbeitsteilung; division of labor; Ehepaar; married couple; Partnerschaft; partnership; gender-specific factors; Geschlechtsrolle; gender role; berufliche Selbständigkeit; self-employment; Zeitverwendung; time budgeting; Federal Republic of Germany; relative Ressourcen
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
A stalled revolution? What can we learn from women’s drop-out to part-time jobs: a comparative analysis of Germany and the UK
Autor/in:
Dieckhoff, Martina; Gash, Vanessa; Mertens, Antje; Romeu Gordo, Laura
Quelle: Research in Social Stratification and Mobility, (2016) 46 (B), S 129-140
Inhalt: This study examines how within-couple inequalities, that is power differences between men and women in a partnership, act as predictors of transitions from full-time to part-time employment applying Heckman corrected probit models in three different institutional and cultural contexts; Eastern Germany, Western Germany and the United Kingdom. The analyses show that when women are in a weaker position within their relationships they are more likely to drop-out of full-time work, but that this propensity varies by context. The authors also find an increased tendency over time for women to leave full-time for part-time employment in both Eastern and Western Germany, but observe no such trend in the UK. This is suggestive of ongoing incompatibilities in the institutional support for equality in dual-earning in Germany. The study uses longitudinal data covering the period 1992 until 2012 from the German Socio-Economic Panel (SOEP) for Germany and from the British Household Panel (BHPS) and the ‘Understanding Society’ data for the UK.
Schlagwörter:alte Bundesländer; Erwerbsbeteiligung; Arbeitsteilung; old federal states; part-time work; Haushaltseinkommen; division of labor; Hausarbeit; housework; partnership; Federal Republic of Germany; household income; Großbritannien; Teilzeitarbeit; neue Bundesländer; Partnerschaft; labor force participation; Great Britain; gender-specific factors; New Federal States; Ungleichheit; inequality; cross-national comparison
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung
Fifty years of change updated: cross-national gender convergence in housework
Autor/in:
Altintas, Evrim; Sullivan, Oriel
Quelle: Demographic Research, 35 (2016) , S 455-469
Inhalt: Background: Gendered trends in housework provide an important insight into changing gender inequality. In particular, they shed light on the debate over the stalling of the 'gender revolution'. Additionally, the gender division of housework is significantly related to couple well-being; disagreements over housework are among the major sources of marital conflict. Objective: The objective is to bring the evidence on gendered trends in time spent on core housework up to date, and to investigate cross-national variation in those trends. Methods: Using 66 time use surveys from 19 countries, we apply a random-intercept, random-slope model to investigate half a century of change in gender differences in housework (1961-2011). Results: There is a general movement in the direction of greater gender equality, but with significant country differences in both the level and the pace of convergence. Specifically, there was a slowing of gender convergence from the late 1980s in those countries where men and women’s time in housework was already more equal, with steeper gender convergence continuing in those countries where the gender division of housework was less equal. Conclusions: Our findings support the view that despite short-term stalls, slow-downs, and even reverses, as well as important differences in national policy contexts, the overall cross-national picture shows a continuing trend towards greater gender equality in the performance of housework. Contribution: We update cross-national time use evidence on the gender division of housework to the end of the first decade of the 21st Century. In a multilevel framework, we show how the gender gap varies across time and between countries, net of other demographic variables.
Schlagwörter:Konvergenz; gender; Zeitverwendung; demographic factors; historische Entwicklung; Arbeitsteilung; time budgeting; international comparison; division of labor; Gender; Hausarbeit; convergence; housework; socioeconomic factors; sozioökonomische Faktoren; internationaler Vergleich; historical development; social inequality; demographische Faktoren; gender-specific factors; soziale Ungleichheit; cross-national research; multilevel modeling
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Gendered division of housework in Germany - the role of self-employment, relative resources and gender role orientation
Titelübersetzung:Geschlechterspezifische Hausarbeitsteilung in Deutschland - die Rolle beruflicher Selbständigkeit, relativer Ressourcen und traditioneller Rollenorientierung
Autor/in:
König, Stefanie; Langhauser, Marc
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 28 (2016) 3, S 289-304
Inhalt: "Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung der Aufteilung der Hausarbeit bei Paaren in Deutschland unter Berücksichtigung des Berufsstatus, der relativen Ressourcen und der Geschlechterrollenorientierung. Es wird eine umfassende Primärerhebung ausgewertet, die überproportional Selbständige erfasst und Fragen zur Rollenorientierung beinhaltet. Während Selbständigkeit und Autonomie eher zu einer niedrigeren Übernahme von Haushaltsaufgaben bei Männer führt, trifft für Frauen eher das Gegenteil zu. Zudem deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die relative resources and bargaining theory und der Zeitbudget-Ansatz für Frauen in der Selbständigkeit weniger relevant sind als für abhängig Beschäftigte. Unsere Daten erlauben die direkte Kontrolle der Rollenorientierung und geben Aufschluss über den Zusammenhang von relativen Ressourcen und dem Anteil an Hausarbeit. Eine traditionelle Rollenorientierung war hoch signifikant für den Anteil an Hausarbeit für Männer und Frauen, veränderte allerdings nicht den Effekt der relativen Ressourcen. Dadurch bestätigt unsere Studie den für sich stehenden Effekt der Geschlechterrollenorientierung. Dies kann als wichtiger Beitrag für die laufende Diskussion gesehen werden, bei der relative Ressourcen im Licht der individuellen Rollenorientierung interpretiert werden." (Autorenreferat)
Inhalt: "The purpose of this paper is to investigate the division of housework within couples in Germany by taking employment status, relative resources and gender role orientation into consideration. We use a large scale primary data collection that deliberately oversampled self-employed and included questions on role orientation. While selfemployment and work autonomy was related to a lower share of housework for men, rather the opposite was true for women. Furthermore, the results indicate that the relative resources and bargaining theory and the time budget approach seem to be less relevant for female self-employed compared to their employed counterparts. Our data allowed for a direct control of the gender role orientation and shed more light on the relationship between relative resources and the share of housework. A traditional role orientation was found to be highly significant for the share of housework for men and women but did not moderate the effect of relative resources. Thereby our study supports the distinct effect of gender role orientation. This can be seen as an important contribution to the ongoing discussion where relative resources are interpreted in the light of gender role orientation." (author's abstract)
Schlagwörter:Zeitverwendung; Arbeitsteilung; time budgeting; self-employment; division of labor; Hausarbeit; gender role; Ehepaar; berufliche Selbständigkeit; housework; partnership; Federal Republic of Germany; Geschlechtsrolle; married couple; Partnerschaft; gender-specific factors; relative Ressourcen
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Changes in the division of labor within highly educated German couples when the first child is born
Titelübersetzung:Der Übergang zur Erstelternschaft und Veränderungen der innerfamilialen Arbeitsteilung bei hochgebildeten Paaren in Deutschland
Autor/in:
Dechant, Anna; Blossfeld, Hans-Peter
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 27 (2015) 3, S 373-396
Inhalt: "Wenn Paare in Deutschland Eltern werden, verändern
sie häufig ihre Aufteilung von bezahlter und
unbezahlter Arbeit in Richtung eines geschlechtsspezifischen Arrangements. Auf Basis von qualitativen, ereigniszentrierten Längsschnittdaten des Projektes 'Innerfamiliale Arbeitsteilung als Prozess' vergleicht der vorliegende Artikel theoretische Annahmen zu Veränderungen der Arbeitsteilung in Paarbeziehungen mit den Erklärungen, die
hochgebildete Paare selbst geben. Unsere qualitative Analyse zeigt, dass sowohl ökonomische als auch Gender-Theorien relativ erfolgreich erklären, warum Paare sich für eine eher traditionelle Spezialisierung der Arbeiten entscheiden, wenn sie den Übergang zur Erstelternschaft erleben. Diese Theorien sind hingegen weniger erfolgreich darin, zu erklären, warum Paare egalitäre Arrangements beibehalten oder wählen. Anhand der qualitativen Interviews wird ersichtlich, dass Erklärungsmuster, die im Bereich der unbezahlten Arbeit zwischen Kinderbetreuung und Hausarbeit unterscheiden, besser die Realität der Paare erfassen. Darüber hinaus ist die von den Theorien vorgeschlagene kausale Reihenfolge der Entscheidungen eine andere als die der Paare: im Übergang zur Elternschaft entscheiden werdende Eltern zunächst über die Kinderbetreuung und dann über Erwerbstätigkeit und
Hausarbeit." (Autorenreferat)
Inhalt: "When becoming parents for the first time, German
couples often adapt their division of paid and
unpaid work, creating a more gender-specific allocation. Using longitudinal data from the qualitative event-centered project 'Household division of domestic labor as a process', we compare theoretically-postulated mechanisms of change in the division of work within couples with explanations given by the couples interviewed themselves. Our qualitative analysis demonstrates that economic and gender norm theories are quite successful at predicting changes towards a more traditional specialization when couples become parents for the first time, while they are less helpful in explaining the persistence of equal arrangements in the domestic division of work, or the change towards more equal arrangements. The interviews also show that the explanations which differentiate - within unpaid work - between childcare and housework are a better predictor of the realities of the arrangements. Furthermore, the causal order of the decisions suggested by the theories differs from the couples' actual decision making processes: when facing the transition to parenthood, they decide first upon the division of childcare, and then of labor market activity and housework." (author's abstract)
Schlagwörter:Familiengründung; family formation; Hausarbeit; housework; Familienarbeit; family work; Elternschaft; parenthood; Arbeitsteilung; division of labor; Rollenverteilung; role distribution; gender-specific factors; Familie-Beruf; work-family balance; hoch Qualifizierter; highly qualified worker; Partnerbeziehung; partner relationship; Kinderbetreuung; child care; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie