Essalltag und Arbeitsteilung von Eltern in Paarbeziehungen - eine quantitative Analyse auf Basis der repräsentativen Zeitverwendungsdaten 2012/13 und 2001/02
Titelübersetzung:Everyday food routines and division of labor in two-parent households - a quantitative analysis based on the German representative Time Use Survey 2012/13 and 2001/02
Autor/in:
Klünder, Nina; Meier-Gräwe, Uta
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 29 (2017) 2, S 179-201
Details
Inhalt: "Der Beitrag untersucht die zeitliche Gestaltung sowie die innerfamiliale Arbeitsteilung des Essalltags von Müttern und Vätern in Paarbeziehungen differenziert nach deren Erwerbsumfang. Die Sekundäranalyse erfolgt auf Basis der repräsentativen Zeitverwendungsdaten 2012/13 und 2001/02, wobei drei Paarkonstellationen untersucht werden: Doppelverdiener-Paare, weibliche Zuverdiener-Paare sowie Paare mit männlichem Familienernährer. Die Analyse des Essalltags zeigt, dass der Erwerbsstatus der Mutter die zeitliche Gestaltung des Essalltags beeinflusst. Je höher dieser ist, desto weniger Zeit wird für die Ernährungsversorgung aufgewendet. Darüber hinaus hat sich die tägliche Zeitverwendung für die Ernährungsversorgung von 2001/02 bis 2012/13 reduziert, wobei die stärksten Einsparungen bei vollzeiterwerbstätigen Müttern zu konstatieren sind. Väter engagieren sich verstärkt am Wochenende bei der Mahlzeitenzubereitung, gleichwohl liegt die Verantwortung insgesamt bei den Müttern. Ebenso beeinflussen Alter und Anzahl der Kinder die Zeitverwendung für die Ernährungsversorgung. Letztlich kann in keiner untersuchten Paarkonstellation eine egalitäre Arbeitsteilung zur Gestaltung des Essalltags festgestellt werden. Vielmehr dominieren relativ ausgeprägte geschlechtsspezifische Arrangements." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article examines the division of labor for everyday food routines of two-parent households depending on their labor force participation. Using data from the representative German Time Use Survey 2001/02 and 2012/13, three different pairs were formed: dual-earner couples, couples with additional female income and male-breadwinner couples Findings show that mother’s employment influences the time used for everyday food routines: It was found that the higher the employment rate of mothers, the less time was spent on food routine activities. Furthermore, the daily time used for everyday food routines was reduced from 2001/02 to 2012/13. The largest reductions were seen in the group of mothers working fulltime. Besides that, fathers were more engaged in meal preparation on the weekends, although the responsibility was the mother’s. In addition, the age and number of children in a household influenced the time used for everyday food routines. However, none of the examined pair constellations can help determine an egalitarian division of everyday food routines. There is still a labor division by gender." (author's abstract)
Schlagwörter:Eltern; parents; Ernährung; nutrition; Essverhalten; eating behavior; Zeitverwendung; time budgeting; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; Mutter; mother; Arbeitsteilung; division of labor; gender-specific factors; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Geschlechtsrolle; gender role; Hausarbeit; housework; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Essalltag und Arbeitsteilung von Eltern in Paarbeziehungen - eine quantitative Analyse auf Basis der repräsentativen Zeitverwendungsdaten 2012/13 und 2001/02
Titelübersetzung:Everyday food routines and division of labor in two-parent households - a quantitative analysis based on the German representative Time Use Survey 2012/13 and 2001/02
Autor/in:
Klünder, Nina; Meier-Gräwe, Uta
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 29 (2017) 2, S 179-201
Details
Inhalt: "Der Beitrag untersucht die zeitliche Gestaltung sowie die innerfamiliale Arbeitsteilung des Essalltags von Müttern und Vätern in Paarbeziehungen differenziert nach deren Erwerbsumfang. Die Sekundäranalyse erfolgt auf Basis der repräsentativen Zeitverwendungsdaten 2012/13 und 2001/02, wobei drei Paarkonstellationen untersucht werden: Doppelverdiener-Paare, weibliche Zuverdiener-Paare sowie Paare mit männlichem Familienernährer. Die Analyse des Essalltags zeigt, dass der Erwerbsstatus der Mutter die zeitliche Gestaltung des Essalltags beeinflusst. Je höher dieser ist, desto weniger Zeit wird für die Ernährungsversorgung aufgewendet. Darüber hinaus hat sich die tägliche Zeitverwendung für die Ernährungsversorgung von 2001/02 bis 2012/13 reduziert, wobei die stärksten Einsparungen bei vollzeiterwerbstätigen Müttern zu konstatieren sind. Väter engagieren sich verstärkt am Wochenende bei der Mahlzeitenzubereitung, gleichwohl liegt die Verantwortung insgesamt bei den Müttern. Ebenso beeinflussen Alter und Anzahl der Kinder die Zeitverwendung für die Ernährungsversorgung. Letztlich kann in keiner untersuchten Paarkonstellation eine egalitäre Arbeitsteilung zur Gestaltung des Essalltags festgestellt werden. Vielmehr dominieren relativ ausgeprägte geschlechtsspezifische Arrangements." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article examines the division of labor for everyday food routines of two-parent households depending on their labor force participation. Using data from the representative German Time Use Survey 2001/02 and 2012/13, three different pairs were formed: dual-earner couples, couples with additional female income and male-breadwinner couples Findings show that mother’s employment influences the time used for everyday food routines: It was found that the higher the employment rate of mothers, the less time was spent on food routine activities. Furthermore, the daily time used for everyday food routines was reduced from 2001/02 to 2012/13. The largest reductions were seen in the group of mothers working fulltime. Besides that, fathers were more engaged in meal preparation on the weekends, although the responsibility was the mother’s. In addition, the age and number of children in a household influenced the time used for everyday food routines. However, none of the examined pair constellations can help determine an egalitarian division of everyday food routines. There is still a labor division by gender." (author's abstract)
Schlagwörter:Eltern; parents; Ernährung; nutrition; Essverhalten; eating behavior; Zeitverwendung; time budgeting; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; Mutter; mother; Arbeitsteilung; division of labor; gender-specific factors; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Geschlechtsrolle; gender role; Hausarbeit; housework; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
The association between norms and actions: the case of men's participation in housework
Titelübersetzung:Die Korrespondenz von normativen Vorstellungen und Handeln: das Beispiel männlicher Hausarbeit
Autor/in:
Grunow, Daniela
Quelle: Comparative Population Studies - Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, 39 (2014) 3, S 521-558
Details
Inhalt: "Gender and family researchers are often puzzled by the differences between gender norms and actual behaviour. For example, many previous studies have shown that since the 1970s, attitudes have changed toward more modern gender role beliefs. However, this is generally not reflected in behaviour, this being especially true for men's involvement in housework and care work. In this paper, we analyse to what extent gender norms correspond with men's participation in housework. We examine in particular cooking, vacuum-cleaning and doing the laundry, because these activities reflect pronounced variation in norms and actions with regard to modern and traditional gender role attitudes. Going beyond previous research, which assesses the general influence of norms on practices, we investigate the relative impact of different types of gender ideologies, namely the strength with which respondents endorse (1) the male provider and female homemaker model, (2) women's employment, (3) employment as men's primary role, and (4) men's participation in unpaid work. Our empirical findings indicate that positive attitudes towards male contributions to housework are a key predictor of men's housework." (author's abstract)
Schlagwörter:Handlungsorientierung; action orientation; Mann; man; Hausarbeit; housework; Geschlechtsrolle; gender role; Rollenbild; role image; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Reproduktion; reproduction
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die Korrespondenz von normativen Vorstellungen und Handeln: das Beispiel männlicher Hausarbeit
Titelübersetzung:The association between norms and actions: the case of men's participation in housework
Autor/in:
Grunow, Daniela
Quelle: Comparative Population Studies - Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, 39 (2014) 3, S 479-520
Details
Inhalt: "In der Geschlechter- und Familienforschung wird immer wieder eine Diskrepanz zwischen normativen Vorstellungen und faktischem Handeln festgestellt. Zahlreiche Studien belegen, dass seit den 1970er Jahren auf der Ebene der Werte und Einstellungen ein deutlicher Modernisierungstrend hin zu egalitären Geschlechterrollen stattgefunden hat, der sich aber in der Alltagspraxis kaum niederschlägt. Dies gilt insbesondere für die Beteiligung von Männern an der Hausarbeit. Am Beispiel des Staubsaugens, Wäschewaschens und Kochens geht der Beitrag daher der Frage nach, inwiefern individuelle normative Überzeugungen mit dem Handeln von Männern korrespondieren. Diese drei Tätigkeiten wurden ausgewählt, da frühere Studien darauf hindeuten, dass hier sowohl auf der Einstellungs- als auch auf der Handlungsebene die größten Diskrepanzen zwischen traditionellen und modernen Geschlechterrollen zu finden sind. Untersucht wird nicht nur der allgemeine Einfluss von Geschlechterrollenbildern, sondern auch der relative Einfluss verschiedener konkreter normativer Überzeugungen, namentlich (1) die Stärke der Orientierung am Ernährer-Hausfrau-Modell, (2) die Befürwortung weiblicher Berufstätigkeit, (3) die Einstellung zur Erwerbsarbeit als zentrale Aufgabe des Mannes und (4) die Einstellung zur männlichen Reproduktionsarbeit. Empirisch zeigt sich, dass vor allem individuelle Einstellungen zur männlichen Reproduktionsarbeit für männliche Beteiligung an der Hausarbeit relevant sind." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Handlungsorientierung; action orientation; Mann; man; Hausarbeit; housework; Geschlechtsrolle; gender role; Rollenbild; role image; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Reproduktion; reproduction
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz