Geschlecht, Qualifikation und Wohlfahrtsstaat: Deutschland und Schweden im Vergleich
Autor/in:
Theobald, Hildegard
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin, 1999. 200 S
Inhalt: Entsprechend dem der Studie zu Grunde liegenden Konzept des Geschlechtervertrags (Hirdman) wird das Geschlechterverhältnis in Deutschland und Schweden auf drei Ebenen untersucht. Gesetze und politische Ansätze der Familien- und Gleichstellungspolitik in beiden Ländern erlauben einen Blick auf die normative Ebene des Geschlechtervertrags. Daran anknüpfend werden auf der Ebene der sozialen Integration die geschlechtsspezifische Arbeitsmarktintegration, die Verteilung der Haus- und Familienarbeit zwischen Männern und Frauen und die Prozesse der Geschlechtssegregation auf dem Arbeitsmarkt verglichen. Die dritte Ebene betrifft den Umgang der Frauen mit den Geschlechterverhältnissen, mit denen sie sich konfrontiert sehen, und wird am Beispiel von weiblichen Führungskräften in der Privatwirtschaft diskutiert (Lebenssituation von Managerinnen in Deutschland und Schweden). Die Untersuchung macht kulturspezifische und qualifikationsspezifische Unterschiede im Geschlechterverhältnis sichtbar. (ICE)
Schlagwörter:gender-specific factors; Qualifikation; qualification; Wohlfahrtsstaat; welfare state; Federal Republic of Germany; Schweden; Sweden; woman; berufstätige Frau; working woman; Führungskraft; executive; Manager; manager; Familienpolitik; family policy; Frauenpolitik; women's policy; Arbeitsteilung; division of labor; Arbeitsmarkt; labor market; Geschlechterverhältnis; gender relations; internationaler Vergleich; international comparison
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wirtschaftssoziologie, Arbeitsmarktforschung, Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, spezielle Ressortpolitik
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Arbeitsmarkt und Beschäftigung, Abteilung Organisation und Beschäftigung, 98-105), 1998. 100 S
Inhalt: "In diesem Beitrag wird der Zusammenhang zwischen Organisationsreformen
und der Feminisierung einer spezifischen Managementposition aus einer
Langzeitperspektive analysiert. Den Ausgangspunkt bildet eine Kritik an derzeit
dominierenden Erklärungsansätzen zum Organisationswandel. Sowohl die
managementorientierte Literatur als auch ihre sozialwissenschaftliche Kritik
schenken deren geschlechtsspezifischen Implikationen zumeist keine Aufmerksamkeit.
Wir gehen hingegen davon aus, daß der Verlauf von Organisationsreformen
in bürokratischen Unternehmen nicht ohne Einbezug der Neudefinition
des Verhältnisses von Leitungspositionen zueinander einschließlich der
damit verbundenen geschlechtsspezifischen Konnotationen und des von
SpitzenmanagerInnen gewünschten Typus von (weiblichem und männlichem)
Personal für die neu-definierten Positionen verstanden werden kann.
Eine Untersuchung der sich im Verlauf von Organisationsreformen entwikkelnden
geschlechtsspezifischen Muster erfordert die Berücksichtigung der
Arbeitsteilung zwischen Männern und Frauen, der Beziehungen zwischen
Macht und Autorität sowie der Normen und Werte innerhalb der Unternehmen
und der Gesellschaft insgesamt. Notwendig werden Analysen, die Organisationsveränderungen
als durch räumlich und zeitlich definierte, geschlechtsspezifische
soziale Praktiken konstruiert, aber nicht völlig determiniert, begreifen.
Die vorliegende Untersuchung basiert auf Fallstudien in zwei Banken, die
in Ländern - Deutschland und Finnland - mit sehr unterschiedlichen
Geschlechtersystemen angesiedelt sind. Die Ergebnisse des Vergleichs deuten
darauf hin, daß Organisationsreform und geschlechtsspezifische Implikationen
in beiden Ländern durch einen ähnlichen Mechanismus miteinander
verknüpft sind. Hingegen werden Form und Verlauf der Reformprozesse durch
das jeweilige länderspezifische Geschlechtersystem geprägt. Die Ergebnisse
zeigen, daß spezifische Formen der Restrukturierung - und zwar auch im Kontext
einer Personalreduktion - durchaus die Feminisierung einer Managementposition
fördern können. Dies geht aber mit der Herausbildung neuer Formen
der Geschlechtersegregation einher." (Autorenreferat)
Inhalt: "In this article, we analyze the longitudinal relationship between organizational reforms (with downsizing elements) and feminization of a specific managerial position. We maintain that two dominant contemporary approaches to reforms and change, i.e. the managerialist literature and its socio-political criticisms, have predominantly been gender-blind. We argue that the unfolding of organizational reforms in bureaucratic business firms cannot fully be understood without reference to how managerial jobs are redefined in relation to each other, and to what are the gendered connotations involved and the type of workforce sought for the newly defined jobs. These gendered demands of reforms must, moreover, be addressed in association with what comes to be seen as the adequate (female and male) supply by top decision-makers. We contend that the gendered patterns inherent in organisational reform can only be discerned if the research takes into account the ways in which reforming is intertwined with developments in the division of labour between men and women, power and authority relations, and norms and values prevalent in the proximate business environment and the society at large. This leads us to suggest analysis which identifies processes of organising as constructed under, but not fully determined by, specific spatial and temporal conditions of gendered social practice. We present in-depth evidence from organizational reforming in two banks, located in societies with significantly divergent gender cultures and gender orders (i.e. Finland and Germany). Through a detailed cross-national comparison, we propose a common fundamental operating mechanism for the reformgender link, and specify a number of societal differences in form. In general, our evidence supports the argument that specific forms of restructuring - even with reductive elements - in fact promote feminization of middle management positions, albeit as a reflection of a development that 'reproduces gender segregation' in new forms." (author's abstract)
Frauen in leitenden Positionen in der Privatwirtschaft: eine Untersuchung des schwedischen und deutschen Geschlechtervertrages
Titelübersetzung:Women in senior positions in private industry: a study of the gender contract in Sweden and Germany
Autor/in:
Theobald, Hildegard
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Arbeitsmarkt und Beschäftigung, Abteilung Organisation und Beschäftigung, 98-101), 1998. 62 S
Inhalt: "Der Beitrag untersucht die Bedeutung der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die berufliche Partizipation von Frauen und zwar anhand des Prozesses der Integration der Frauen in Managementpositionen in der Privatwirtschaft im Verlauf der 80er Jahre in Schweden und Deutschland (alte Bundesländer). In dem Zeitraum erhöhte sich in beiden Ländern der Anteil der Frauen in diesen Positionen, obwohl beide Länder unterschiedliche Ansätze in der Frage der Arbeitsmarktintegration der Frauen sowie der Gleichstellungspolitik auf dem Arbeitsmarkt institutionalisiert haben. Als theoretischer Rahmen werden Ansätze der ländervergleichenden Forschung zum Geschlechterverhältnis mit Konzepten aus dem Forschungsfeld 'Organisation und Geschlecht' und aus der Theorietradition des symbolischen Interaktionismus verknüpft. Die empirische Basis des Vergleiches liefern internationale und nationale Arbeitsmarktstatistiken sowie Resultate einer empirischen Studie, in der 1992/93 insgesamt 159 Frauen in leitenden Positionen in beiden Ländern (78 Frauen in Deutschland, 81 in Schweden) befragt wurden. Die Daten lassen keinen direkten Zusammenhang zwischen der Politik der Arbeitsmarktintegration und dem Zugang der Frauen zu Führungspositionen erkennen. Die weit höhere Erwerbsquote schwedischer Frauen ist vor allem durch Anteile von Frauen auf einem mittleren oder einfachen Qualifikationsniveau bedingt. Entscheidend für den Zugang der Frauen zu Führungstätigkeiten werden jedoch der Einbezug von Hochschulabsolventinnen in verschiedene Arbeitsmarktsegmente und die Prozesse der vertikalen Geschlechtersegregation für diese Gruppe von Frauen innerhalb der Segmente. Markante Einflüsse der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zeigen sich in der Vereinbarung von Beruf und Familie sowie im Handeln der Frauen in ihrem beruflichen Alltag. Die gesellschaftlichen Maßnahmen zur leichteren Vereinbarkeit von Beruf und Familie gestatten den schwedischen Managerinnen die Verbindung beider Lebensbereiche: immerhin 82% der Frauen haben Kinder. In Deutschland, wo nur 30% der Teilnehmerinnen Kinder haben, sind die Managerinnen weit stärker auf individuelle Lösungen angewiesen. Entsprechend der Gleichstellungspolitik in Schweden fordern die Managerinnen eine aktive Unternehmenspolitik zur Verbesserung der Zugangschancen für Frauen. Die deutschen Managerinnen stehen offiziellen Maßnahmen skeptisch gegenüber. Sie befürworten stärker individuelle Strategien wie beispielsweise die Überzeugung ihrer Vorgesetzten, Kollegen und Mitarbeiter durch ihre Kompetenz." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper, examines the impact of the societal conditions on the career-participation of women by using the examples of the process of integration of women in managerial positions in the private sector during the 1980s in Sweden and Germany (former Westgermany). During this space of time the share of women in these positions in both countries increased, although each country has its own (different) institutionalised policy in the question of labourmarket-integration of women and equal-opportunities. The theoretical framework comprises of a combination of approaches in the field of cross-national comparisons on the gender-system, the research area 'organisation and gender' and the theoretical tradition of the symbolic interactionism. International and national labour market statistics as well as results of a study made in 1992/93 in which a total of 159 women in managerial positions in both countries (78 women in Germany, 81 women in Sweden) were interviewed, supply the empirical basis of the comparison. The results do not show any direct connection between the policy of labourmarket-integration and the access of women to managerial positions. The much higher participation rate of Swedish women in the workforce is due to the share of middle- and low-skilled working women. Decisive for the access of women to managerial positions is however, the integration of the universitylevel-graduates in different labour market segments and the process of vertical gender-segregation for this specific group of women within the segments. The marked impact of the societal conditions is demonstrated in the combination of career and family and in the way the women deal with their everyday working-life. The societal measures for an easier combination of career and family allow the Swedish female managers to combine both life spheres: 82 percent of the women have children, in Germany, where only 30 percent of the participants have children, the female managers depend much more on individual solutions. In keeping with the equal-opportunity-policy in Sweden the participants challenge the companies to improve the career-possibilities for women. The German participants are sceptical towards any official measures. They favour individual strategies more, e.g. convincing their superiors, colleagues and co-workers of their competence." (author's abstract)
Schlagwörter:gender relations; gender studies; alte Bundesländer; Sweden; integration; old federal states; manager; Gesellschaft; society; Unternehmenspolitik; Federal Republic of Germany; Privatwirtschaft; berufliche Integration; occupational integration; labor market policy; man; berufstätige Frau; executive position; Integration; labor market; Arbeitsmarkt; gender; Schweden; international comparison; Manager; Arbeitsmarktpolitik; private economy; working woman; Partizipation; woman; Mann; Geschlechterverhältnis; Geschlechterforschung; participation; internationaler Vergleich; company policy; Führungsposition; gender-specific factors
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, Management
Geschlechtsspezifische Entgeltdifferenzierungen: Integration oder Differenzierung der Geschlechter in der Lohnstruktur?
Titelübersetzung:Gender-specific wage differences: integration or differentiation of genders in the wage structure?
Autor/in:
Weiler, Anni
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Differenz und Integration; Opladen, 1997. S 532-537
Inhalt: "Sowohl geschlechtsspezifische Differenzierungen als auch Lohndifferenzierungen sind zentrale Bereiche sozialer Ungleichheit. Die amerikanische Soziologin Joan Acker (1989) argumentiert, daß weder Prozesse sozialer Ungleichheit noch Prozesse geschlechtsspezifischer Differenzierungen verstanden werden können, ohne den Prozeß der Lohndetermination und der Verteilung von Einkommenszuwächsen zu begreifen. Trotz nach wie vor eklatanter struktureller Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern zeichnen sich tendenziell Annäherungen der durchschnittlichen Einkommen ab. Allerdings werden bei einer näheren Analyse recht widersprüchliche Trends erkennbar. Insbesondere bei den Angestellten wird ein unverkennbarer Anstieg des Eingruppierungsniveaus deutlich. Hinsichtlich der Angleichung der Einkommensrelationen ist der Tatbestand besorgniserregend, daß der seit den fünfziger Jahren kontinuierliche tendenzielle Anstieg der Relationen der Frauen- zu den Männereinkommen abbricht bzw. sich umkehrt und der relative Einkommensabstand erneut wächst, eine Tendenz, die auch in vielen anderen Ländern sichtbar wird. Was ist in Zukunft von den geschlechtsspezifischen und den gesellschaftlichen Einkommensdifferenzierungen zu erwarten? In den Industriestaaten können Entwicklungen zu einer stärkeren Einkommensdifferenzierung beobachtet werden. Zeichnet sich eine zunehmende Lohndifferenzierung und eine stärkere soziale Ungleichheit in der Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschlands ab, wie dies z.B. für die USA zutrifft? Muß mit einer noch stärkeren Polarisierung der Einkommen im Zusammenhang mit industriellen und beschäftigungsstrukturellen Veränderungen auf der Basis der Globalisierung der Weltwirtschaft gerechnet werden, und welche sozialstrukturellen Auswirkungen hat dies? " (Autorenreferat)
Schlagwörter:integration; North America; Federal Republic of Germany; Nordamerika; man; United States of America; Lohn; Integration; labor market; Arbeitsmarkt; gender; income; wage; international comparison; salary; Differenzierung; USA; Gehalt; woman; Mann; Einkommen; internationaler Vergleich; differentiation; gender-specific factors
Quelle: Universität Bremen, SFB 186 Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf; Bremen (Arbeitspapier / Sfb 186, 32), 1996. 30 S
Inhalt: Generell wird davon ausgegangen, daß Frauenteilzeitarbeit zu einer besseren Kompatibilität zwischen Beruf, Familie und den Anforderungen der Hausarbeit führt. Anhand von Daten aus der Bundesrepublik Deutschland und den USA wird dieser Zusammenhang geprüft. Dazu wird das Arbeitsmarktverhalten mit den verschiedenen Phasen im Familienzyklus direkt korreliert, um dadurch Regelmäßigkeiten im Austausch zwischen dem Beschäftigungssektor und der familialen Reproduktionssphäre herauszuarbeiten. Die Interpretation der Daten zeigt, daß sowohl für die USA als auch für die Bundesrepublik Deutschland Teilzeitarbeit nicht als Optimierungsstrategie in diesem Konflikt angesehen werden kann. Allerdings gibt es zwischen den Ländern gravierende Unterschiede: In Deutschland spielt der "normale" familiale Lebenszyklus als Orientierungsmuster eine größere Rolle als in den USA. Der Wiedereinstieg in die Arbeitswelt durch Teilzeitarbeit nach der "Familienpause" ist hier kennzeichnend. (pre)
Inhalt: "This paper examines the dynamic relationship between the family life cycle and women's employment patterns over time in the United States and Germany. It points to the need of performing longitudinal analysis on individual-level data to investigate how the fluctuating family responsibilities affect the level of women's labor force participation and their work schedule, and to examine to what extent part-time employment accomplishes the task to reconcile domestic and employment roles."
Schlagwörter:gender studies; Arbeit; Statuswechsel; Familienzyklus; part-time work; Erwerbstätigkeit; change of status; berufliche Reintegration; sozialer Status; Familie-Beruf; Federal Republic of Germany; work-family balance; social research; Sozialforschung; labor; Familienforschung; United States of America; social status; labor market; Arbeitsmarkt; occupational research; life career; international comparison; gainful employment; Berufssoziologie; Familie; family research; occupational sociology; USA; occupational reintegration; woman; Teilzeitarbeit; Berufsforschung; Geschlechterforschung; family; internationaler Vergleich; family cycle; Lebenslauf; Sonderforschungsbereich 186; DFG-Projekt; Statuspassagen; Risikolagen; Lebensverlauf; Lebenslaufforschung; Biografieforschung; Erwerbsbiografie; Arbeits(markt-)soziologie; Sozialpolitikforschung; Längsschnitt
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Lebensverlauf und Sozialpolitik: die Ungleichheit von Mann und Frau und ihr öffentlicher Ertrag
Autor/in:
Allmendinger, Jutta
Quelle: Campus-Verl. (Lebensverläufe und gesellschaftlicher Wandel), 1994. 302 S
Inhalt: Wie werden die Lebensverläufe von Männer und Frauen sozialpolitisch normiert, bilanziert und entzweit? Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Wirkung der Rentenversicherung auf den durchschnittlichen weiblichen Lebensverlauf. Sie errichtet ein Regime von Fristigkeit und Rechenhaftigkeit, von "sozialer Zinsrechnung". Wie verhalten sich "deutsche Lebensverläufe" zu denen anderen Nationen? Diesen Fragen wird anhand der MPI-Lebensverlaufsstudien nachgegangen, wobei "relationale Aspekte" betont, die einzelnen also auch in ihrer familiären Bindung untersucht werden. (Autorenreferat)
Schlagwörter:Sozialpolitik; social policy; Ungleichheit; inequality; Mann; man; woman; soziale Sicherung; social security; Rentenversicherung; pension insurance; gender-specific factors; internationaler Vergleich; international comparison; Lebenslauf; life career; Federal Republic of Germany; Versicherungsleistung; insurance benefit; Rente; pension; historische Entwicklung; historical development; Kohortenanalyse; cohort analysis; soziale Ungleichheit; social inequality
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Sicherung, Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie
Die beschäftigungspolitische Rolle des Staates für Frauen
Titelübersetzung:The employment policy role of the state for women
Autor/in:
Schmid, Günther
Quelle: Zukunft der Arbeit, Zukunftsfähigkeit der Gewerkschaften. Bonn (Jahrbuch Arbeit und Technik), 1993, S 52-64
Inhalt: "Der Strukturwandel der letzten zwanzig Jahre war vor allem durch die Tertiarisierung gekennzeichnet: Die Beschäftigung in der Industrie sank, während sie bei den Dienstleistungen stieg. Dieser Prozeß hat die Mobilisierung der Frauen in den Arbeitsmarkt gefördert. Ihre Erwerbsquote stieg kontinuierlich, während die der Männer sank. Der Staat spielte in diesem Strukturwandel bisher sehr unterschiedliche Rollen. Während er in einigen Ländern beschäftigungspolitisch die führende Rolle übernahm (z.B. Schweden), mischte er sich in anderen Ländern fast nur regulierend oder deregulierend (z.B. in den Vereinigten Staaten), in anderen wiederum überwiegend als umverteilende Instanz ein (z.B. in der Bundesrepublik Deutschland). Für die Gleichstellung der Frau auf dem Arbeitsmarkt macht es einen erheblichen Unterschied, welche Rolle der Staat einnimmt. Im Strukturwandel der neunziger Jahre, in dem der öffentliche Dienst unter Legitimitäts- und Rationalisierungsdruck gerät, werden sich die Strategien der Gleichstellungspolitik in unterschiedlicher Weise ändern müssen, um die Terraingewinne der Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu sichern und zu erweitern." (Autorenreferat)
Schlagwörter:woman; Beschäftigungspolitik; employment policy; öffentlicher Sektor; public sector; Gleichstellung; affirmative action; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; internationaler Vergleich; international comparison; Gleichstellungspolitik; equal opportunity policy; Frauenförderung; advancement of women; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktpolitik, Frauen- und Geschlechterforschung