Inhalt: Das Internet kann auf vielfältige Weise in den (häuslichen) Alltag integriert werden – die vorliegende, durchaus interessante Studie analysiert hauptsächlich auf der Basis von problemzentrierten Interviews und einer qualitativen Inhaltsanalyse (nach MAYRING) die (aktiven) Aneignungsmodi und die Integration dieses Mediums in den Alltag. Im Mittelpunkt der Studie stehen die Effekte der Nutzungs- und Kommunikationsformen des Internets, aufgegliedert in zeitliche, räumliche, inhaltliche und soziale Dimensionen. Im Besonderen werden die Wirkungen der Internetnutzung in Bezug auf Beziehungsstrukturen zwischen (Lebens-) Partner/innen und Geschlechterverhältnisse fokussiert. Dabei wird der Frage nachgegangen, inwieweit Ungleichheitsstrukturen auch im Bereich des going online reproduziert werden. Durch die Auswahl von jeweils zwölf Paaren in Deutschland und Australien werden Veränderungsprozesse in zwei Ländern verglichen, die sich in einer etwas differenten Phase des Diffusions- und Integrationsgrads befinden. Die Autorin verweist darauf, dass gerade qualitativ orientierte Studien die sich wandelnden Kommunikationsprozesse und Interaktionsstrukturen im häuslichen Alltag in den Blick nehmen können – das wird mit der Studie gezeigt, auch wenn "nur" ein eher explorativer Anspruch deutlich wird.
Inhalt: The Internet can be integrated into domestic life in various ways. This interesting study analyzes, primarily on the basis of problem-centered interviews and a qualitative content analysis (MAYRING), the (active) mode of picking up this medium and its integration into daily life. In the center of this study are the effects of Internet use and forms of communication, divided into temporal, spatial, contextual and social dimensions. In particular, this study focuses on the effects of Internet usage in the field of partner relationships with respect to gender relations. The question is raised as to the extent to which structures of inequality in the field of "going online" are reproduced. On the basis of the analysis of 12 couples, the integration processes in two countries (Germany and Australia, which differ somewhat in terms of diffusion level) are compared. The author argues that qualitatively oriented observation alone can bring the processes of communication and interaction in domestic (everyday) life into view—as shown by this study, even if "only" a more exploratory alignment is evident.
Schlagwörter:everyday sociology; Partnerbeziehung; communication; Internet; Doing Gender; Kommunikation; utilization; Alltagssoziologie; Nutzung; Federal Republic of Germany; Internet; Australia; doing gender; everyday life; partner relationship; Australien; Alltag; gender-specific factors; Ungleichheit; inequality; Soziologie des Internets; qualitative Inhaltsanalyse; Gender Studies; sociology of the Internet; everyday sociology; qualitative content analysis; gender studies; media analysis
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, interaktive, elektronische Medien
Dokumenttyp:Rezension