Unternehmerische Hochschule : Veränderungen in der Gleichstellungspolitik und Auswirkungen auf die Gleichstellungsarbeit
Titelübersetzung:Entrepreneurial university : changes in equal opportunity policy and impacts on gender equality work
Autor/in:
Riegraf, Birgit; Weber, Lena
Quelle: Gleichstellungsarbeit an Hochschulen: neue Strukturen - neue Kompetenzen. Andrea Löther (Hrsg.), Lina Vollmer (Hrsg.). Opladen: B. Budrich (cews.Beiträge Frauen in Wissenschaft und Forschung), 2014, S. 74-86
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Schlagwörter:Hochschulpolitik; Unternehmen; Gleichstellung; Gleichstellungsstelle; Professionalisierung; Ökonomisierung; Steuerung; organisatorischer Wandel; Risiko; Gender Mainstreaming; Kritikfähigkeit; unternehmerische Hochschule
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Trends der Hochschulbildung : Gegenwartsdiagnose, Zukunftsprognose, Handlungserfordernisse
Titelübersetzung:Trends in the university level of education : current diagnosis, future prognosis, action requirements
Autor/in:
Pasternack, Peer; Kreckel, Reinhard
Quelle: Wissenschaft und Hochschulbildung im Kontext von Wirtschaft und Medien. Barbara Hölscher (Hrsg.), Justine Suchanek (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011, S. 143-164
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Inhalt: Die aktuelle deutsche Hochschulreformdebatte fokussiert vor allem Organisations-, Steuerungs- und Finanzierungsfragen. Selbst ein so genuin inhaltliches Projekt wie die grundlegende Neugestaltung der Studiengänge und -abschlüsse im Zuge des Bologna-Prozesses wird vornehmlich unter Organisationsgesichtspunkten diskutiert. In dieser Vereinseitigung bleiben die Fragen der inhaltlichen Entwicklung von Hochschulbildung nach Meinung der Autoren unterbelichtet. Gleichwohl stellt sich die Frage, in welche Richtungen sich die Hochschulbildung entwickeln wird - nicht zuletzt, um wiederum der Sache angemessene Organisationsentscheidungen treffen zu können. Dabei ist sowohl von externen Anforderungen auszugehen als auch von hochschulsysteminternen Trends. Vor diesem Hintergrund stellen die Autoren zunächst die Schwerpunkte aktueller Entwicklungen in der Hochschulbildung dar und prognostizieren zukünftige Trends. Daran schließt sich die Bestimmung prioritärer Handlungsfelder an, wobei in einem ersten Schritt praktische Konsequenzen aus den gegenwärtigen und den zu erwartenden Trends der Hochschulbildung gezogen werden. In einem zweiten Schritt werden die Schlüsselfaktoren der Entwicklung identifiziert, um schließlich die mittelfristigen Ziele zu formulieren, auf welche hin die Hochschulbildungsentwicklung organisiert werden sollte. (ICI2)
Schlagwörter:Hochschulbildung; Organisationsentwicklung; Trend; Zukunft; Bologna-Prozess; Bildungsreform; Handlungsorientierung; Ökonomisierung; Wettbewerb; Studium
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wider die öffentlich und privat verordnete Verdummung im Zeichen von "Exzellenz" : für Lernprozesse mit Menschen dienlichem Anfang
Titelübersetzung:Against publicly and privately decreed stultification under the influence of "excellence" : for learning processes with a beginning conducive to people
Autor/in:
Narr, Wolf-Dieter
Quelle: Schöne neue Bildung?: zur Kritik der Universität der Gegenwart. Ingrid Lohmann (Hrsg.), Sinah Mielich (Hrsg.), Florian Muhl (Hrsg.), Karl-Josef Pazzini (Hrsg.), Laura Rieger (Hrsg.), Eva Wilhelm (Hrsg.). Bielefeld: transcript Verl., 2011, S. 209-223
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Inhalt: Der so genannte "Bologna-Prozess" wurde von den Kultusministern einiger EU-Länder mit dem Ziel in Gang gesetzt, um die Bildungs- und Wissenschaftspolitik zu europäisieren. Der Austausch zwischen den Ländern der EU sollte dem "Europa ohne Grenzen" gemäß hindernisfrei verstärkt und die unterschiedlichen Studiengänge und Prüfungsordnungen der Nationalstaaten angeglichen werden. Die Gleichschaltung von Bildung und Forschung zu Beginn des 21. Jahrhunderts folgt nach Meinung des Autors den funktionalen Imperativen, marktgängige Fertigkeiten und Innovationen auszubilden und neu zu erfinden. Damit der kapitalistischen Marktwirtschaft in ihrer weltweiten Präsenz gedient werden kann, ist es jedoch politisch in Korrespondenz zur naturwüchsig unpolitisch strukturierten Ökonomie notwendig, dass die Ungleichheit in den europäischen Ländern und zwischen ihnen erhalten bleibt und gefördert wird. Aus diesem Grunde muss die Bildungs- und Forschungspolitik dem Prinzip der "Leistungsgerechtigkeit" gehorchen. Der Autor wirft in seinen kritischen und thesenartigen Überlegungen zum Bologna-Prozess insbesondere die Frage nach alternativen bildungspolitischen Formen und Inhalten auf. (ICI)
Schlagwörter:Europa; Bildungspolitik; Forschungspolitik; Kapitalismus; Markt; Ökonomisierung; Leistungsprinzip; Bildungsreform; Bologna-Prozess; Europäisierung; Wissenschaftspolitik
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Rhetorik und Realität in Sachen Exzellenz : eine Replik auf Richard Münchs "Die akademische Elite"
Titelübersetzung:Rhetoric and reality regarding excellence : a reply to Richard Münch's "The Academic Elite"
Autor/in:
Maasen, Sabine
Quelle: Unsichere Zeiten: Herausforderungen gesellschaftlicher Transformationen ; Verhandlungen des 34. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Jena 2008. Bd. 1 u. 2. Soeffner, Hans-Georg (Hrsg.), Kursawe, Kathy (Mitarb.), Elsner, Margrit (Mitarb.), Adlt, Manja (Mitarb.). Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Unsichere Zeiten. Herausforderungen gesellschaftlicher Transformation"; Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 855-860
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Inhalt: Der Diskussionsbeitrag enthält kritische Anmerkungen zum Buch von Richard Münch: "Die akademische Elite. Zur sozialen Konstruktion wissenschaftlicher Exzellenz" (2007). Die Autorin diskutiert Münchs zentrale These, wonach Exzellenz eine soziale und politische Konstruktion sei, die im Verteilungskampf um Ressourcen und Macht die Funktion der Stabilisierung etablierter Machtungleichheiten erfülle. Sie beschäftigt sich insbesondere mit dem Konzept der Exzellenzrhetorik und mit den Vorschlägen Münchs, die auf eine Ausweitung der Kriterien für Qualitätszuschreibung (z. B. die Berücksichtigung von Beiträgen zum Wissenstransfer oder zur Wissenschaftskommunikation) zielen. Damit trägt Münch nach Meinung der Autorin nicht nur dem erweiterten Exzellenzbegriff Rechnung und beteiligt sich so an dem Umbau des Verhältnisses von Wissenschaft und Gesellschaft. Er beteiligt sich darüber hinaus, wenn auch unbeabsichtigt, an der weiteren Steigerung des Formalisierungsdrucks. Dieser behindert vor allem die auch von Münch gewünschte Prämierung von Innovativität und struktureller Öffnung für neue Akteure. Aus der Perspektive einer Sondersemantik fallen Rhetorik und Realität der Exzellenz in der Tat zusammen: Die so verstandene Rhetorik der Exzellenz ist konstitutiver Teil der Veränderungsdynamik von Wissenschaft und Gesellschaft und zeitigt dabei eine Reihe dysfunktionaler Effekte - nicht zuletzt den Effekt, dass Münch die Verstricktheit seines eigenen Standpunkts in diese neue Semantik verkennt. (ICI2)
Schlagwörter:Elite; Bildungsreform; organisatorischer Wandel; Ökonomisierung; Wettbewerb; Hochschulwesen; Semantik; Rhetorik; Forschungsansatz
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Anmerkungen zu Richard Münch: "Die akademische Elite"
Titelübersetzung:Comments on Richard Münch: "The Academic Elite"
Autor/in:
Maurer, Andrea
Quelle: Unsichere Zeiten: Herausforderungen gesellschaftlicher Transformationen ; Verhandlungen des 34. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Jena 2008. Bd. 1 u. 2. Soeffner, Hans-Georg (Hrsg.), Kursawe, Kathy (Mitarb.), Elsner, Margrit (Mitarb.), Adlt, Manja (Mitarb.). Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Unsichere Zeiten. Herausforderungen gesellschaftlicher Transformation"; Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 851-854
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Inhalt: In seinem Buch "Die akademische Elite. Zur sozialen Konstruktion wissenschaftlicher Exzellenz" (2007) gilt Richard Münchs Hauptinteresse der Konstruktion von Exzellenz durch symbolisches Kapital. Er thematisiert vor allem die Reproduktion von Machtzentren bzw. exzellenten und gut ausgestatteten Wissenschaftsstandorten durch die Verteilung von Ressourcen sowie die diesen Prozess flankierenden symbolischen Deutungsmuster im Zuge der Exzellenzinitiative. Aus seinem theoretisch begründeten Verdacht, dass es sich bei solchen Steuerungsprozessen letztlich um Machtkämpfe handelt, in denen schwächere Akteure wie z. B. kleine Universitäten verlieren, leitet er nach Meinung der Autorin zu schnell ab, dass die formalen Strukturen an den Universitäten nur scheinbar rational sind und dass im Grunde für die ablaufenden Prozesse das Auseinanderfallen von Formalstruktur und realen Handlungen zentral ist. Dazu gehört für Richard Münch auch eine Fundamentalkritik an allen Rationalerklärungen und -analysen formaler Organisationsstrukturen, was ihm letztlich den Weg verschließt, für eine Analyse der neuen Strukturen einzutreten, die diese aus Sicht individueller und kollektiver Absichten untersucht. Die Autorin problematisiert in ihrem kritischen Kommentar ferner, dass sich Richard Münch gegen die Neue Institutionenökonomik richtet und diese sogar unter Ideologieverdacht stellt. (ICI2)
Schlagwörter:organisatorischer Wandel; Elite; Hochschulwesen; Wettbewerb; Ökonomisierung; Bildungsreform; Akademiker; symbolisches Kapital; Macht; Forschungsansatz
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Einleitung zu Author meets Critics: Richard Münch: "Die akademische Elite. Zur sozialen Konstruktion wissenschaftlicher Exzellenz"
Titelübersetzung:Richard Münch: "The Academic Elite; Social Contruction of Scientific Excellence" : introduction to Author meets
Autor/in:
Barlösius, Eva
Quelle: Unsichere Zeiten: Herausforderungen gesellschaftlicher Transformationen ; Verhandlungen des 34. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Jena 2008. Bd. 1 u. 2. Soeffner, Hans-Georg (Hrsg.), Kursawe, Kathy (Mitarb.), Elsner, Margrit (Mitarb.), Adlt, Manja (Mitarb.). Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Unsichere Zeiten. Herausforderungen gesellschaftlicher Transformation"; Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 829-831
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Inhalt: Richard Münchs Buch "Die akademische Elite. Zur sozialen Konstruktion wissenschaftlicher Exzellenz", das im Frühjahr 2007 erschienen ist, löste sogleich Streitgespräche aus mehreren Gründen aus: Der Zeitpunkt der Veröffentlichung war für die Thematik gut gewählt, denn sie erschien zwischen der ersten und zweiten Runde der Exzellenzinitiative. Auf diese wird in der Studie zur empirischen Illustrierung der Hauptaussagen an vielen Stellen verwiesen und damit ihr zeitdiagnostischer Charakter unterfüttert. Dieser spiegelt sich auch in der engagierten Sprache wider, in welcher die Studie verfasst ist. Nicht zuletzt wurde die öffentliche Aufmerksamkeit durch folgende Hauptthese Münchs gesteigert: Die Leistungsfähigkeit der Universitäten ist durch die schleichende Herausbildung kartellartiger, monopolistischer und oligarchischer Strukturen, maßgeblich unterstützt durch die wachsende Drittmittelforschung, so beeinträchtigt worden, dass darunter die Innovationskraft der Forschung leidet. Diese nur stichwortartig angedeutete Konzeption stellt auch den Kernpunkt des gemeinsamen Gesprächs mit Richard Münch dar, in welches der vorliegende Beitrag kurz einleitet. (ICI2)
Schlagwörter:Elite; Akademiker; soziale Konstruktion; Bildungsreform; Hochschulpolitik; Hochschulforschung; Wettbewerb; Ökonomisierung
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender studies in entrepreneurial universities : the case of inter- and transdisciplinarity
Titelübersetzung:Genderforschung an unternehmerisch orientierten Hochschulen : der Fall Inter- und Transdisziplinarität
Autor/in:
Hark, Sabine; Wetterer, Angelika
Quelle: GenderChange in Academia: re-mapping the fields of work, knowledge, and politics from a gender perspective. Birgit Riegraf (Hrsg.), Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Edit Kirsch-Auwärter (Hrsg.), Ursula Müller (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 279-288
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Inhalt: Vor dem Hintergrund der Veränderungen durch den Bologna-Prozess wird die Frage untersucht, welche Auswirkungen dies auf die Situation der Frauen- und Geschlechterforschung hat. Dabei spielen die Modewörter Interdisziplinarität und Transdisziplinarität eine entscheidende Rolle: Sie sind wesentliche Bestandteile der Transformation der modernen westlichen Universitäten und dienen als Kriterien der Exzellenz in der Evaluation von Forschung und Lehre. Gleichzeitig sind sie eine rhetorische Ressource im globalen Wettbewerb der Hochschulen um Prestige und finanzielle Förderung. Die Frage ist, welche Neufigurationen des wissenschaftlichen Feldes und welche möglichen Vereinnahmungen feministischen Wissens sich in diesem Kontext abzeichnen? Es wird betont, dass die aktuelle Neuordnung des feministischen wissenschaftlichen Wissens nicht allein als Anzeichen eines geradlinigen Erfolgs feministisch-akademischer Gegenkultur gewertet wird, sondern dass sie auch Teil der angesprochenen Restrukturierungen wissenschaftlicher Institutionen ist. Wissenschaft gehorcht inzwischen einer Logik der Markterweiterung insofern, als direkter Zugriff auf Forschung unternommen werden soll, um konkurrenzfähiger zu werden. Wissenschaft zwischen Elite und Ware muss möglichst alle innovativen Ressourcen aktivieren. Dabei kann auf Frauen- und Geschlechterstudien nicht verzichtet werden. Die Situation ist also von Paradoxien bestimmt: Massive akademische Abwertung von Frauen und Geschlechterstudien und sexistische Ausgrenzung der Wissenschaftlerinnen durch Kollegen stehen neben offiziellen Verlautbarungen von der Unverzichtbarkeit von Frauenforschung für die Konkurrenzfähigkeit der Universitäten im global werdenden Ringen um Geld, Studierende und Reputation. (ICH)
Schlagwörter:Bologna-Prozess; Hochschulwesen; Ökonomisierung; Wettbewerb; Internationalisierung; Frauenforschung; Geschlechterforschung; Geschlechterverhältnis; Reorganisation; Europa; Marktorientierung; Interdisziplinarität; Transdisziplinarität
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Is science a way of life in transition?
Titelübersetzung:Ist Wissenschaft als Lebensstil im Wandel? : Bemerkungen zum alltäglichen Lebensstil von Akademikern und Akademikerinnen in Deutschland
Autor/in:
Binner, Kristina
Quelle: GenderChange in Academia: re-mapping the fields of work, knowledge, and politics from a gender perspective. Birgit Riegraf (Hrsg.), Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Edit Kirsch-Auwärter (Hrsg.), Ursula Müller (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 149-159
Details
Inhalt: Es wird die Frage untersucht, welche Konsequenzen die Reformen des Bolognaprozesses seit 1999 für die europäische Wissenschaftslandschaft haben. Einerseits ist von Interesse, welchen Einfluss Beschäftigungsverhältnisse im Wissenschaftsbereich auf den Lebensstil der Akademiker haben, andererseits wird dieses Problem in Bezug auf die Geschlechterverhältnisse untersucht, z. B. ob Frauen von diesen neuen Entwicklungen profitieren. Auf der einen Seite sind Frauen als Wissenschaftlerinnen in den meisten europäischen Ländern unterrepräsentiert, auf der anderen Seite scheint die Integration von Wissenschaftlerinnen nicht nur als eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, sondern aus wirtschaftlichen Gründen geradezu notwendig. Ziel des Beitrags ist daher, die Frage des akademischen Lebensstils in Anlehnung an Max Weber aus der Geschlechterperspektive neu aufzurollen und anhand von empirischen Daten aus Deutschland einerseits aufzuzeigen, wie sich die Familien- und Geschlechter-Arrangements von weiblichen und männlichen Wissenschaftlern unterscheiden, andererseits zu untersuchen, ob die Reformprozesse in Deutschland und anderen europäischen Ländern die Attraktivität des Arbeitsplatzes Universität, vor allem aus geschlechtsspezifischer Perspektive, erhöhen. (ICH)
Schlagwörter:Hochschulwesen; Bologna-Prozess; Ökonomisierung; Effizienz; Akademikerin; Geschlechterverhältnis; Berufsbild; Beschäftigungsbedingungen; Chancengleichheit; Gleichstellung
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaft als Beruf, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Graspring the poisoned chalice : higher education and managerial identities in Sweden
Titelübersetzung:Nach dem Giftbecher greifen : Höhere Bildung und die Manager-Identitäten in Schweden
Autor/in:
Berg, Elisabeth
Quelle: GenderChange in Academia: re-mapping the fields of work, knowledge, and politics from a gender perspective. Birgit Riegraf (Hrsg.), Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Edit Kirsch-Auwärter (Hrsg.), Ursula Müller (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 137-147
Details
Inhalt: Vor dem Hintergrund der New Public Management Reformen im schwedischen Hochschulwesen wird die Frage untersucht, wie die zunehmende Ökonomisierung des Hochschulwesens auf das Selbstverständnis und die Identität von Akademikerinnen einwirken und in welcher Weise Frauen ihre beruflichen Identitäten in Bezug auf Lehre, Forschung und Management neu ausrichten müssen. Neben einer Vorstellung des New Public Management im Bereich der höheren Bildung werden die Veränderungen in der Verwaltung, Lehre und Forschung diskutiert. Anhand von sieben Fallbeispielen von Frauen, die ursprünglich als Hochschuldozentinnen eingestellt wurden, wird aufgezeigt, wie die Verschiebung der Lehraktivitäten in Richtung Managementaufgaben im Rahmen der neuen Entwicklungen an den Hochschulen Einfluss auf ihre beruflichen Karrieren nahm. Dabei geht es insbesondere um die Frage, ob die neuen, Managementaufgaben begünstigenden Strukturen eine besondere Möglichkeit des Karriereaufstiegs für Frauen bietet oder eher eine unerfreuliche Sackgasse, da neben den Verwaltungsaufgaben nur noch wenig Zeit für Lehre und Forschung übrig bleibt. (ICH)
Schlagwörter:Schweden; Hochschulwesen; Management; Hochschulverwaltung; Ökonomisierung; Hochschullehrer; Akademikerin; Berufsbild; Identität; Identifikation; Lehre; Karriere
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Stabilität und Wandel des deutschen Wissenschaftssystems
Titelübersetzung:Stability and change in the German science system
Autor/in:
Knie, Andreas; Simon, Dagmar
Quelle: Handbuch Wissenschaftspolitik. Dagmar Simon (Hrsg.), Andreas Knie (Hrsg.), Stefan Hornbostel (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 26-38
Details
Inhalt: Der Beitrag geht von der These aus, dass das deutsche öffentliche Wissenschaftssystem im internationalen Vergleich über viele Jahrzehnte durch ein Höchstmaß an institutioneller Stabilität und eine starke wissenschaftliche Selbstverwaltung geprägt wurde. Dies wird von den Autoren als "diskrete Governance" bezeichnet und beschrieben. Gemeint ist damit ein sehr effizientes, informelles Verfahren beim Ausgleich der verschiedenen Interessen. In den letzten zehn bis 15 Jahren ist dieses Modell jedoch unter Druck geraten. Mangelnde Durchlässigkeiten und fehlende Flexibilitäten, veränderte internationale Kontexte sowie ein modifiziertes staatliches Selbstverständnis haben zu einer gewandelten Interessenlagen geführt, in deren Folge wissenschaftspolitische Grenzlinien neu austariert werden. Zunächst werden die wesentlichen institutionellen Strukturmerkmale dargestellt. In einem weiteren Schritt wird auf neuere gesellschaftliche und wissenschaftspolitische Herausforderungen des Wissenschaftssystems Bezug genommen. Es werden dann die Reaktionen im Hinblick darauf diskutiert, ob und wie diese Konstellationen die etablierten Governance-Arrangements tangieren. Abschließend geht es um die Frage, welche Voraussetzungen für neue Räume innovativer Wissenschaftspotenziale geschaffen und wie diese in institutionellen Formaten abgesichert werden können. (ICA2)
Schlagwörter:historische Entwicklung; Wissenschaftspolitik; Stabilität; Strukturwandel; Governance; Innovation; Forschungspolitik; Legitimation; Flexibilität; Ökonomisierung; Globalisierung; Wettbewerbsfähigkeit
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag