Quelle: Gleichstellungspolitik in Österreich: eine kritische Bilanz. Erna Appelt (Hrsg.). Innsbruck: Studien-Verl. (Demokratie im 21. Jahrhundert), 2009, S. 79-98
Inhalt: Gender Budgeting stellt im Wesentlichen die Frage nach der Verteilung der finanziellen Ressourcen und deren gleichstellungspolitischen Wirkungen. Die Gender Budgeting-Initiativen sind sehr divers und unterscheiden sich je nach Land oder Region aufgrund deren spezifischer sozialer und politischer Kontexte sowie aufgrund der unterschiedlichen AkteurInnen und Institutionen, die eine Gender Budget-Implementierung forcieren. Dem jeweiligen Kontext entsprechend zeigt sich eine breite Palette, sowohl hinsichtlich der AkteurInnen, inhaltlichen Reichweite, zeitlichen Ausrichtung als auch hinsichtlich der verwendeten Methoden und Zugänge. Die Autoren nähern sich dem Thema in drei Schritten. Einleitend wird ein Abriss über die Einführung und Umsetzung von Gender Budgeting in Österreich gegeben. Daran schließt die Auswertung einer Fokusgruppendiskussion zum Thema an, die im Kontext der Entstehung der Studie stattgefunden ist und an der Expertinnen aus Wissenschaft, öffentlichen Institutionen und NGOs teilgenommen haben. Abschließend werden in einem Resümee notwendige Elemente für eine erfolgreiche Implementierung und Umsetzung identifiziert. (ICF2)
Quelle: Frauenakademie München e.V. -FAM-; München, 2008. 136 S.
Inhalt: Der Forschungsbericht informiert über den Verlauf und die Ergebnisse einer EU-Vergleichsstudie zur Anwendung des Gender Budgeting an Hochschulen. Mit dem Begriff Gender Budgeting wird die geschlechtsdifferenzierte Analyse der öffentlichen Haushalte bezeichnet. Gender Budgeting umfasst - im Rahmen der Strategie des Gender Mainstreaming (GM)- ein Bündel von Instrumenten, mit denen der Haushalt auf seine Wirkungen für die Gleichstellung zwischen den Geschlechtern hin überprüft werden kann. In das Thema einführend, wird im ersten Schritt zunächst die Anwendung von Gender Budgeting in der Wissenschaft beschrieben und das EU-Projekt in seiner Grundstruktur vorgestellt. Der zweite Schritt informiert sodann über gegenwärtige Trends und die Rahmenbedingungen an den Universitäten. Der dritte Schritt umfasst einen Vergleich der Situation von weiblichen und männlichen WissenschaftlerInnen in Österreich, Deutschland und Polen sowie an den drei teilnehmenden Universitäten. Thema des vierten Schrittes sind schließlich die Finanzierungssysteme der Hochschulen in den drei Ländern bzw. das Budgeting Set-up sowie der Budgeting-Prozess an den drei ausgewählten Universitäten der Untersuchung. Auf dieser Grundlage liefert der fünfte Schritt die Instrumente des Gender Budgeting und nennt dienliche Indikatoren, während der sechste Schritt Gelegenheiten sowie Hürden bei der Implementierung von Gender Budgeting aufführt. Abschließend formulieren die Autoren Empfehlungen für die Durchführung von Gender Budgeting an die Adresse der Hochschulen, Regierungen und der EU. (ICG2)