Chancengleichheit und Gender Mainstreaming : Ergebnisse der begleitenden Evaluierung des österreichischen NAP
Titelübersetzung:Equal opportunity and gender mainstreaming : results of the accompanying evaluation of the Austrian National Action Plan for Employment
Autor/in:
Leitner, Andrea; Wroblewski, Angela
Quelle: Wien (Reihe Soziologie / Institut für Höhere Studien, Abt. Soziologie, 41), 2000. 100 S.
Inhalt: "Die Studie beinhaltet die Ergebnisse der begleitenden Evaluation zur Chancengleichheit von Frauen und Männern und des Gender Mainstreaming im NAP. Durch Übernahme der Europäischen Beschäftigungspolitischen Leitlinien haben nicht nur politische Maßnahmen zur Förderung der Erwerbschancen von Frauen an Bedeutung gewonnen, sondern auch Instrumentarien zu deren Evaluierung. Neben der Darstellung der methodischen Vorgangsweise der Evaluation des Gender Mainstreaming und der festgestellten Wirkungen wird ein Überblick über die Entwicklung und die derzeitige Frauenerwerbssituation als Ausgangspunkt der Bewertung gegeben. Die Bewertung des NAP konzentriert sich auf die Schwerpunkte der Maßnahmen zur Chancengleichheit von Frauen und Männern in den Jahren 1998 und 1999, nämlich auf Qualifizierungsmaßnahmen für arbeitslose und arbeitsuchende Frauen und die Förderung der Kinderbetreuungseinrichtungen, sowie auf die Berücksichtigung des Gender Mainstreaming in allen Maßnahmen und makroökonomische Effekte auf Beschäftigung und Arbeitslosigkeit von Frauen. Es wird gezeigt, dass durch verstärkte Qualifizierungsmaßnahmen und die Förderung der Kinderbetreuungseinrichtungen positive Effekte auf die Beschäftigungssituation von Frauen ausgeübt wurden. Allerdings bleiben in vielen Bereichen Zweifel bezüglich der qualitativen Effizienz und der längerfristigen Wirkungen der Maßnahmen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The paper presents the results of the evaluation of equal opportunities for women and men of the Austrian National Action Plan for Employment. With the adaptation of the European Employment Guidelines the promotion of equality between women and men at the workplace became more important in Austria and showed the relevance of instruments for their evaluation. The report offers an outline an the evaluation of gender mainstreaming and first results as well as a baseline of the situation of women an the Austrian labour market. The evaluation of equal opportunities mainly focus on qualification measures for unemployed women and improvements for childcare facilities, an the consideration of gender mainstreaming in other policy areas as well as macro economic effects on employment and unemployment of women. It shows, that the promotion of qualification measures and childcare facilities increases the activity rate of women. Although there remain doubts about the quality and sustainability of many measures." (author's abstract)
Gender Mainstreaming - neue Ansätze in der Gleichstellungspolitik
Titelübersetzung:Gender mainstreaming - new approaches in equal opportunity policy
Autor/in:
Goldmann, Monika
Quelle: Arbeit - Alter - Region: zur Debatte um die Zukunft der Arbeit, um die demographische Entwicklung und die Chancen regionalpolitischer Gestaltung ; Beiträge aus FfG (Forschungsgesellschaft für Gerontologie) und sfs (Sozialforschungsstelle Dortmund). Gerhard Naegele (Hrsg.), Gerd Peter (Hrsg.). Münster: Lit Verl. (Dortmunder Beiträge zur Sozial- und Gesellschaftspolitik), 2000, S. 17-30
Inhalt: Die Autorin beschreibt in ihrem Vortrag die Veränderungen bei den Organisationsformen und Strategien der Frauenpolitik, welche die traditionelle Frauenbewegung abgelöst haben und wodurch sich in den letzten Jahren erfolgversprechende Ansatzpunkte für eine neue Geschlechterpolitik entwickelt haben. Das neue Konzept "Gendermainstreaming" in der Europäischen Union umfasst z.B. folgende Leitlinien: Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit, Entwicklung des Unternehmergeistes, Förderung der Anpassungsfähigkeit der Unternehmen und ihrer ArbeitnehmerInnen, Stärkung der Massnahmen zur Chancengleichheit. Mit dem Mainstreaming-Gedanken wird das Ziel verbunden, dass bei der Umsetzung dieser Leitlinien die Chancengleichheit besonders zu berücksichtigen ist. Auch in vielen Unternehmen der Privatwirtschaft ist heute ein Trend zu einer stärkeren Integration von Gleichstellungspolitik in Reorganisations- und Personalentwicklungsmassnahmen zu beobachten. So zeigen z.B. die Erfahrungen, dass die Verbindung von Strategien des "Total Quality Management" (TQM) mit Gleichstellungsmaßnahmen sowohl für die Frauen in den Unternehmen als auch für die Unternehmen selbst zu positiven Effekten führt. Die Autorin verdeutlicht die Professionalisierung der Gleichstellungspolitik abschließend am Beispiel der Arbeit der städtischen Gleichstellungsbeauftragten in Dortmund und des Dortmunder Forums "Frau und Wirtschaft". (ICI)
Schlagwörter:Frauenpolitik; Gleichstellung; Leitbild; Regionalpolitik; Nordrhein-Westfalen; EU; Chancengleichheit; Frauenbeauftragte; Unternehmen
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
From equal pay to equal employability : four decades of European gender policies
Titelübersetzung:Von gleicher Bezahlung zu gleichen Beschäftigungschancen : vierzig Jahre europäischer Geschlechterpolitik
Autor/in:
Ostner, Ilona
Quelle: Gender policies in the European Union. Mariagrazia Rossilli. New York: P. Lang (Studies in European Union), 2000, S. 25-42
Inhalt: Der Beitrag gibt einen Überblick über 40 Jahre Europäischer Geschlechterpolitik vor allem im Hinblick auf die Durchführung der Gleichheitspolitik der EU, die Rolle des Europäischen Gerichtshofes in diesem Prozess und die aktuellen Herausforderungen an die sozialen Wohlfahrtsstaaten. Untersucht werden vor allem Faktoren wie negative versus positive Integration und regulative versus redistributive Politiken im Rahmen der Sozialpolitik der Europäischen Union, wobei die These im Vordergrund steht, dass sich die Geschlechterpolitik auf dem Hintergrund negativer Integration und Regulationspolitiken entwickelt hat, u.a. mit dem Ziel der Aufhebung von Marktbeschränkungen bzw. der Ausbreitung des Marktes. Thematisiert werden dabei auch die negativen Entwicklungen, die zu einer Ineffektivität des Sozialstaates beigetragen haben sowie die Umstrukturierungen, die zu einer Motivierung individueller Arbeitsmarktbeteiligung besonders von Frauen geführt haben. Abschließend werden die besonderen Herausforderungen an die nationale und europäische Sozialpolitik mit Blick auf beschäftigungsfreundliche Bestimmungen diskutiert. (ICH)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender equality at European universities within the context of university reform : paradoxical simultaneity of regulation and deregulation
Autor/in:
Kock, Sabine
Quelle: Institut für Politikwissenschaft; Münster (Conference paper / Women in European Universities, Research and Training Network, 00/04), 2000. 9 S.
Schlagwörter:Europa; Reform; Chancengleichheit
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Hochschulen, Europa und Internationales
Wie Gender in den Mainstream kommt : Konzepte, Argumente und Praxisbeispiele zur EU-Strategie des Gender Mainstreaming
Titelübersetzung:How gender reaches the mainstream : concepts, arguments and practical examples relating to the EU strategy of gender mainstreaming
Autor/in:
Stiegler, Barbara
Quelle: Friedrich-Ebert-Stiftung e.V. Abt. Wirtschafts- und Sozialpolitik Bereich Arbeit und Sozialpolitik; Bonn (Expertisen zur Frauenforschung), 2000. 31 S.
Inhalt: "Die Strategie des Gender Mainstreaming ist in der Bundesrepublik Deutschland durch die Politik der Europäischen Union bekannt geworden. Ihre Wurzeln liegen jedoch in der weltweiten Frauenbewegung und ihren Erfahrungen mit der Durchsetzung von Forderungen an die Regierungen. Auf europäischer Ebene hatten die Frauen bereits 1993 mit der Reform der EU-Strukturfonds eine Zielvorgabe 'Chancengleichheit für Frauen und Männer' durchsetzen können. Damit war erstmals in Europa in einem 'allgemeinen' Förderkonzept das Ziel der Chancengleichheit verankert. Im Vierten Aktionsprogramm zur Chancengleichheit 1995 wurde dann das Prinzip des Gender Mainstreaming beschrieben. Das, was im EU-Strukturfond gelungen war, wurde auf die gesamte europäische Politik übertragen: Die Geschlechterverhältnisse sollten in jeder politischen Maßnahme von der Planung bis zur Erfolgskontrolle berücksichtigt werden. Eine weitere Bekräftigung erfuhr das Gender Mainstreaming Prinzip im Amsterdamer Vertrag 1996. In diesem Vertrag verpflichten sich alle Staaten der Europäischen Union, das Gender Mainstreaming Prinzip bei ihrer Politik anzuwenden. Konkretisierungen und Ausdifferenzierungen wurden auf EU-Ebene in aktuellen Entschließungen des Rates zu den beschäftigungspolitischen Leitlinien 1999 vorgenommen. In Zukunft soll in einem Fünften Aktionsprogramm Gender Mainstreaming weiterentwickelt werden. Auch in der Bundesrepublik ist der Gedanke nicht neu, Frauenpolitik als Querschnittsaufgabe zu betrachten. Die Umsetzung dieser Idee in die Organisation politischer Entscheidungsprozesse ließ jedoch zu wünschen übrig: In der Regel gab es eine zuständige Stelle (Frauenministerium, Gleichstellungsstelle), die Frauenpolitik formulierte und Forderungen und Konzepte entwickelte. Diese Stelle trug dann diese Konzepte an die 'anderen' Politikfelder heran und erhob den Anspruch, daß dort die gewünschten Konzepte umgesetzt werden. Vom Ansatz her entspricht das Prinzip des Gender Mainstreaming der Idee der Querschnittspolitik: Die Chancengleichheit der Geschlechter läßt sich nur herstellen, wenn dieses Ziel in allen Politikbereichen angestrebt wird. Das Gender Mainstreaming Prinzip konkretisiert dieses Ziel jedoch durch einen klaren Bezug auf die Entscheidungsprozesse in Organisationen. Die vorliegende Expertise nimmt eine Bestandsaufnahme vor und soll dazu beitragen, die Reichweite der Strategie, aber auch ihre Grenzen besser zu begreifen." (Textauszug)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Geschlechtsrolle; Chancengleichheit; Gleichstellung; politische Strategie; EU; Gender Mainstreaming
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Gender Mainstreaming als Ansatz einer Politik der Gleichstellung am Arbeitsmarkt : die ESF-Vorgaben als Impuls für die Berücksichtigung der Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Arbeitsmarktpolitik
Titelübersetzung:Gender mainstreaming as an approach to a policy of equal rights on the labor market : the European Social Fund (ESF) targets as a boost to the consideration of equal opportunity between men and women in labor market policy
Inhalt: "Gender Mainstreaming" ist nach der Definition des Europarates die "(Re)Organisation, Verbesserung, Entwicklung und Evaluierung politischer Prozesse mit dem Ziel, eine geschlechterbezogene Sichtweise in alle politischen Konzepte auf allen Ebenen einzubeziehen". Die Autorinnen stellen im folgenden die Bedeutung dieses Ansatzes für die europäische Beschäftigungspolitik heraus und skizzieren Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für eine Politik der Chancengleichheit von Männern und Frauen auf dem Arbeitsmarkt. In Bezug auf die Programmplanung und Umsetzung beschreiben sie die erforderlichen analytischen Instrumente und Prüfverfahren auf Projektebene. Darüber hinaus berichten sie von zwei praktischen Beispielen des "Gender Mainstreaming"-Ansatzes in Nordrhein-Westfalen und in Wales/Großbritannien, und weisen auf Anknüpfungspunkte aus der bisherigen Förderpraxis hin. Im Anhang dokumentieren sie die Leitlinien der International Labour Organisation (ILO) für die Einbeziehung der Geschlechterdimension in Programm- bzw. Projektvorschläge. (ICI)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Wettbewerbsfähigkeit durch Chancengleichheit : das Projekt "consens" der Commerzbank
Titelübersetzung:Competitive capacity through equal opportunity : the "consens" Project of the Commerzbank
Autor/in:
David, Barbara
Quelle: Alterssicherung von Frauen: Leitbilder, gesellschaftlicher Wandel und Reformen. Winfried Schmähl (Hrsg.), Klaus Michaelis (Hrsg.). Opladen: Westdt. Verl., 2000, S. 97-108
Inhalt: In der Commerzbank werden seit 11 Jahren unterschiedliche Maßnahmen ergriffen, um dem Ziel der Herstellung von Chancengleichheit näher zu kommen. Dabei geht es im einzelnen darum: mehr Frauen in gehobene Fach- und Führungspositionen zu entwickeln; die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern; eine breitere Sensibilisierung zum Thema Chancengleichheit in der Bank zu erreichen (IAB2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Gleichstellungspolitik, Mentoring und Training
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender Mainstreaming - Grenzen und Möglichkeiten der Gewährleistung von Chancengleichheit durch die Hochschulleitung
Autor/in:
Bosse, Ulla
Quelle: Gender studies in den Sozial- und Kulturwissenschaften: Einführung und neuere Erkenntnisse aus Forschung und Praxis. Sabine Wesely (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe), 2000, S. 422-430
Titelübersetzung:Gender mainstreaming or promotion of women?
Autor/in:
Faulstich-Wieland, Hannelore
Quelle: Erster Kongress des Forum Bildung am 14. und 15. Juli 2000 in Berlin. Kongress "Wissen schafft Zukunft"; Bonn (Materialien des Forum Bildung), 2000, S. 632-639
Inhalt: Die Autorin fragt zunächst, wie es um die Gleichstellung der Geschlechter in der Bildung steht. Sie sieht darin drei Dimensionen - "sie betrifft die Teilhabe an Bildung, und zwar erstens auf Seiten der Lernenden, zweitens auf Seiten der Beschäftigten, der Lehrenden ... und drittens die vermittelten Inhalte und die durch Strukturen erfolgten Sozialisationen." An Beispielen aus der Kindergartenerziehung, der Grundschule und Bereichen, die auf die höhere Qualifizierung zielen, macht sie Ungleichheiten im Bildungsbereich aus. Im folgenden geht sie der Frage nach, welche bildungspolitischen Maßnahmen geeignet sind, Chancengleichheit herzustellen. (DIPF/St.)