Herausgeforderte Männlichkeit : Männlichkeitskonstruktionen im Wandel von Erwerbsarbeit und Familie
Titelübersetzung:Challenged masculinity : constructions of masculinity during the change in gainful work and the family
Autor/in:
Meuser, Michael; Scholz, Sylka
Quelle: Erziehung, Bildung und Geschlecht: Männlichkeit im Fokus der Gender-Studies. Meike Sophia Baader (Hrsg.), Johannes Bilstein (Hrsg.), Toni Tholen (Hrsg.). Jahrestagung "Erziehung, Bildung und Geschlecht. Männlichkeit im Fokus der Gender Studies" der Kommission Pädagogische Anthropologie; Wiesbaden: Springer VS, 2012, S. 23-40
Inhalt: Die Verfasser unterziehen das für die Männlichkeitsforschung zentrale Konzept der "hegemonialen Männlichkeit" einer kritischen Prüfung, vor allem mit Blick auf den Wandel von Erwerbsarbeit und Familie. Sie verweisen zum einen auf die historische Verwurzelung des Konzepts in der industriellen Moderne und arbeiten die Problematik der lange Zeit gültigen Priorität des Berufs für das männliche Selbstkonzept heraus. Zum anderen decken sie neue familiäre Konfigurationen auf, die dem immer noch präsenten männlichen Ernährermodell widersprechen und eine Suche nach neuen Formen von Vaterschaft nahe legen. Ferner plädieren sie für eine Aktualisierung des Konzepts der "hegemonialen Männlichkeit" unter den Bedingungen gegenwärtiger globaler Wirtschafts- und Gesellschaftsstrukturen. (ICE2)
Familie heißt Arbeit teilen : Transformationen der symbolischen Geschlechterordnung
Titelübersetzung:Family means the division of labor : transformations of the symbolic gender order
Autor/in:
König, Tomke
Quelle: Konstanz: UVK Verl.-Ges., 2012. 238 S.
Inhalt: "In jeder Familie fällt Arbeit an. Der Lebensunterhalt muss verdient, die Hausarbeit erledigt und die Kinder müssen versorgt werden. Daher stellt sich für alle Paare mit Kindern die Frage: Wie sollen und wollen sie die Arbeit teilen? Anhand von zahlreichen Interviews mit Paaren unterschiedlicher sozialer Milieus untersucht der Autor die Prozesse, in denen vorläufige Antworten auf diese Frage gefunden werden. Die Beschreibungen der Alltagspraxen sind eingebettet in Pierre Bourdieus Theorie der 'Männlichen Herrschaft' und Judith Butlers Konzept 'regulativer Geschlechterideale'. In dieser Perspektive interpretiert sie neue Formen der Arbeitsteilung nicht nur als Reaktion auf strukturelle Bedingungen der Existenz. Vielmehr wird sichtbar, dass neue Vorstellungen von Geschlecht, Geschlechterverhältnissen sowie von Mütterlichkeit und Väterlichkeit auch Motor gesellschaftlicher Transformationen sind." (Verlagsangabe)
Erziehung, Bildung und Geschlecht : Männlichkeit im Fokus der Gender-Studies
Titelübersetzung:Education and gender : masculinity as the focal point of gender studies
Herausgeber/in:
Baader, Meike Sophia; Bilstein, Johannes; Tholen, Toni
Quelle: Jahrestagung "Erziehung, Bildung und Geschlecht. Männlichkeit im Fokus der Gender Studies" der Kommission Pädagogische Anthropologie; Wiesbaden: Springer VS, 2012. 447 S.
Inhalt: "Die Erziehungswissenschaft hat die theoretischen Diskussionen, die in anderen geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen um die Differenz von 'sex' und 'gender', um den radikalen Dekonstruktivismus Judith Butlers und um Fragen der Performativität und Intersektionalität geführt wurden, aufgegriffen und an diese angeschlossen. 'Doing gender' hat Studien nach sich gezogen, die die Konstruktion von Geschlecht durch Praxen rekonstruiert. Parallel hat sich in den letzten Jahren eine explizite Männlichkeitsforschung herausgebildet, die sich in interdisziplinären Arbeitszusammenhängen organisiert und stark an die theoretischen Arbeiten von Connell, aber auch an Bourdieus Konzept des 'männlichen Habitus' anschließt. Im Rahmen der Erziehungswissenschaft entstanden etwa Arbeiten zu männlicher Sozialisation, zu entgrenzter Männlichkeit und zu Vaterschaft. Den Zusammenhang von Erziehung, Bildung und Geschlecht behandelt der vorliegende Band in interdisziplinären Perspektiven, in denen neben der Erziehungswissenschaft auch die Soziologie und die Literaturwissenschaft vertreten sind." (Verlagsangabe). Inhalt: 1. Historische und diskursive Perspektiven. Michael Meuser, Sylka Scholz: Herausgeforderte Männlichkeit. Männlichkeitskonstruktionen im Wandel von Erwerbsarbeit und Familie (23-40); Johannes Bilstein: Deutsche Gentlemen - deutsche Helden. Nationale Männlichkeitskonstruktionen 1900-1915 (41-60); Volker Schubert: Männliche Erziehung bei Makarenko? (61-74); Maria A. Wolf: 'Kampfspiel' - 'ernster Kampf - 'Arterhaltungskampf'. Der männliche 'Reproduktionswert' und die Konzeption einer 'sozialistischen Väterlichkeit' im Diskurs der NS-Medizin (75-102); Meike Sophia Baader: 'Wir streben Lebensverhältnisse an, die das Konkurrenzverhältnis von Männern und Frauen aufheben.' Zur Kritik von Frauen an Männlichkeitskonstruktionen im Kontext von 1968 (103-116); 2. Gewalt - Körper - Imaginationen. Toni Tholen: Homosozialität - Agonaler Code - Aggressive Selbstexklusion Konstruktionen von Männlichkeit in der Literatur um 1968 (117-126); Martin Dinges: Rauchen: gesundheitsgefährdend - und typisch 'männlich'? Zum historischen Wandel geschlechtsspezifischer Zuschreibungen (129-145); Gabriele Sorgo: Die Aneignung der Kastration. Männlichkeit und Heiligkeit im Lichte der Theorie der Maskulisierung von Genevieve Vaughan (147-164); Julia Schröder: 'Beratung ist Schule' - metaphorische Konzepte in der Männerberatung (165-176); Mie Buhl: Virtual Bodies in Cosplays. On media-generated self-presentations of gender constructions (177-189); Anna Stach: Männliche Selbstinszenierungen im Gespräch über Germany's Next Topmodel - Ergebnisse einer tiefenhermeneutischen Rezeptionsstudie mit Jugendlichen (191-204); 3. Männlichkeit und Bildungsinstitutionen. Birgit Althans, Manuel Freis, Juliane Lamprecht: Implizite Geschlechter-Inszenierung und Professionskulturen. Zu aktuellen Optimierungsbestrebungen beim Übergang von Kita zur Grundschule (207-234); Robert Baar: Männlichkeitskonstruktionen von Grundschullehrern und Auswirkung auf deren berufliche Handlungspraxis (235-253); Ruth Michalek, Gudrun Schönknecht, Anna Laros: Männlichkeit, Leistungsorientierung und Arbeitsmotivation - Einblicke in eine Studie an einem Schweizer Gymnasium (255-269); Juliane Jacobi: Wie männlich ist die Universität? (271-286); Renate Kosuch, Michaela Kuhnhenne: (Wie) empfehle ich meinen Studiengang? Positionierungen und Männlichkeitsinszenierungen von Akteuren beim Zukunftstag für Jungen (287-302); 4. Reflexionen geschlechterbewusster Bildung. Axel Bohmeyer: Der Diskurs um geschlechtersensible Bildung - ein verkappter Essentialismus (305-315), Hans-Joachim Lenz: Die kulturelle Verleugnung der männlichen Verletzbarkeit als Herausforderung für die Männerbildung (317-328); 5. Biographische Ansätze in der Männlichkeitsforschung. Dominik Krinninger: Freundinnen müsste man sein. Intimität als spielerische Praxis männlicher Freundespaare (331-344); Michael Herschelmann: 'Typisch Mann, das wollte ich einfach nie sein' - Eine narrativ-biographische Studie zur Distanzierung von traditioneller Männlichkeit (345-363); Dorle Klika: Die Mädchen, die Jungen und ich' - Zur Problematik der Zweigeschlechtlichkeit (365-381); Elisabeth Tuider: 'Fremde Männlichkeiten'. Oder: When Masculinity meets Care (383-400); 6. Väterlichkeit. Micha Brumlik: Die Schuld der Väter (403-413); Christoph Wulf: Die Geburt als Übergangsritual vom Mann zum Vater (415-426); Vanessa-Isabelle Reinwand: 'Nur Wickeltische in den Männer-WCs fehlen noch' - Zur Rolle der 'neuen' Väter im frühkindlichen Entwicklungsprozess (427-443).
Gender, Care und veränderte Arbeitsteilungen in Familien : geteilte Elternschaft und Wandlungen in familialen Geschlechterverhältnissen
Titelübersetzung:Gender, care and changes in the division of family work : shared parenthood and changing gender relations in families
Autor/in:
Flaake, Karin
Quelle: Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Jg. 3 (2011) H. 3, S. 73-88
Inhalt: "Im Zentrum stehen die Ergebnisse einer qualitativ orientierten empirischen Studie über Familien, in denen die Eltern sich die Verantwortung und Zuständigkeit für die dort anfallenden Aufgaben geteilt haben. Themen sind die Dynamiken in der Paarbeziehung und die Sozialisationserfahrungen der Söhne. Die Dynamiken in der Paarbeziehung zeigen die Wirksamkeit geschlechtsbezogener Selbstdefinitions- und Zuschreibungsprozesse, durch die sich Traditionalisierungseffekte ergeben können, zugleich werden aber auch Möglichkeiten deutlich, durch die solche Muster und damit polarisierende Geschlechterbilder verflüssigt werden können. Für die Söhne ist die umfassende und alltägliche Präsenz des Vaters in der Familie mit neuen Entwicklungsmöglichkeiten verbunden, zugleich werden aber auch Grenzen in dieser Beziehung deutlich, durch die eine zärtlich-liebevolle körperliche Nähe und Gefühle, die damit verbunden sind, sich weich und verletzlich zu zeigen, wenig Raum haben." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article presents findings from a qualitative empirical study on families in which parents are equally responsible for and involved in the everyday tasks of domestic work and child rearing. It focuses on the dynamics of the couple's relationship and the sons' socialisation experience. The dynamics in the parents' relationship reveal the effects of the ascription of and identification with conventional gender roles, which can strengthen traditionalization. The findings also show, however, how such patterns and thus the boundaries of parents' traditionally polarized gender roles may be dissolved. For sons whose fathers are available and present in their everyday lives this opens up new, richer, non-traditional personal development opportunities. At the same time the study points out the limits of the father-son-relationship, which provides only little space for tender physical closeness and feelings of softness and vulnerability." (author's abstract)
Frauenpolitik in Familienhand? : neue Verhältnisse in Konkurrenz, Autonomie oder Kooperation
Titelübersetzung:Women's policy in family hands? : new conditions in competition, autonomy or cooperation
Herausgeber/in:
Böllert, Karin; Oelkers, Nina
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010. 178 S.
Inhalt: "Gegenwärtig ist ein enormer Aufschwung der Familienpolitik zu beobachten. Die Folgen des demographischen Wandels, die Notwendigkeit des Ausbaus von Kindertagesstätten, die Forderungen nach familienfreundlichen Bildungs- und Arbeitsbedingungen sind gleichermaßen Anlass für familienpolitische Debatten und die Etablierung entsprechender Initiativen und Angebote. Familie rückt dabei insgesamt stärker in das Zentrum des öffentlichen Interesses. Vergleichbares ist für den Bereich der Frauenpolitik nicht festzustellen. Geschlechterfragen werden stattdessen im Kontext der Thematisierung von Familie gleichsam mitbeantwortet. In dem Band werden aktuelle Tendenzen des familialen Wandels, der Familienpolitik und der Frauenpolitik analysiert und miteinander in Beziehung gesetzt. Im Fokus der Analyse steht das Verhältnis von Familien- und Frauenpolitik zwischen Konkurrenz, Autonomie oder Kooperation." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Karin Böllert, Nina Oelkers: Einleitung: Frauenpolitik in Familienhand? (7-11); Nina Oelkers, Martina Richter: Die post-wohlfahrtsstaatliche Neuordnung des Familialen (15-23); Catrin Heite: Soziale Arbeit - Post-Wohlfahrtsstaat - Geschlecht. Zum Zusammenhang von Professionalität und Politik (25-38); Birgit Riegraf: Intersektionen von Ungleichheiten und Differenzen: Kursbestimmung im Nebel zwischen Gesellschaftstheorie und politischem Gestaltungsanspruch (39-55); Karin Jurczyk: Neue Familienpolitik und Geschlechterverhältnisse. Sozialpolitische Dimensionen als Leerstelle? (57-78); Johannes Hüning, Corinna Peter: Der sozialpädagogische Blick auf Familie (79-95); Karin Böllert: Frauen in Familienverhältnissen: Zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf (99-110); Florian Schulz, Hans-Peter Blossfeld: Hausarbeit im Eheverlauf. Ergebnisse einer Längsschnittanalyse (111-128); Michael May: Hegemoniale Männlichkeit (129-156); Bernt-Michael Breuksch: Kindertagesbetreuung - Familienergänzende oder familienersetzende Leistung? (157-175).