Pertinence/impertinence de la critique feministe dans les sciences 'dures'?
Titelübersetzung:Ist die feministische Kritik an den "harten" Wissenschaften stichhaltig?
Autor/in:
Gillioz, Lucienne
Quelle: Geschlechterdifferenz und Macht: Reflexion gesellschaftlicher Prozesse ; 18. Kolloquium (1999) der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften. Stefanie Brander (Hrsg.), Rainer J. Schweizer (Hrsg.), Beat Sitter-Liver (Hrsg.). Kolloquium "Geschlechterdifferenz und Macht"; Fribourg: Univ.-Verl. Freiburg Schweiz (Kolloquium der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften), 2001, S. 265-283
Inhalt: Der vorliegende Beitrag zeigt am Beispiel der Naturwissenschaften um die Wende von 19. zum 20 Jahrhundert, welche starken Verbindungen zwischen der Geschlechtszugehörigkeit von ForscherInnen, ihren erkenntnisleitenden Interessen und den Ergebnissen der Forschungsarbeit bestehen. Zur viel diskutierten Frage nach dem Stellenwert und der Rolle des Geschlechts in den Wissenschaften kommt die Autorin bei ihren Ausführungen über die feministische Kritik an den "harten" Naturwissenschaften zu dem Schluss, dass der Anspruch auf Objektivität im "klassischen" Sinne aufzugeben sei, da die dichotomischen Kategorien Subjekt/Objekt oder Werte und Tatsachen geschlechtsspezifisch konnotiert sind. Die Autorin relativiert diese erkenntnis- und wissenschaftstheoretisch problematische Argumentation dahingehend, dass sie von einer "Kontextualisierung der Geschlechterdifferenz" spricht: Geschlechtszugehörigkeit fungiert in bestimmten Handlungszusamenhängen als strukturierender Faktor, in anderen jedoch nicht. (ICA)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen und Männer in der TechnoScience? : Überlegungen zum Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft
Titelübersetzung:Men and women in technoscience? : reflections on the relationship between science and society
Autor/in:
Scheich, Elvira
Quelle: Geschlechterverhältnisse - Naturverhältnisse: feministische Auseinandersetzungen und Perspektiven der Umweltsoziologie. Andreas Nebelung (Hrsg.), Angelika Poferl (Hrsg.), Irmgard Schultz (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Soziologie und Ökologie), 2001, S. 75-101
Inhalt: In der Wissenschaftsforschung wird seit kurzem das Aufbrechen der traditionellen Natur/Kultur-Dichotomien diagnostiziert, denn die beschleunigten Entwicklungen der "TechnoScience" vervielfachen die Existenz von Hybriden oder Cyborgs, d.h. von Mischwesen, die nicht mehr eindeutig dem Bereich des Natürlichen oder Künstlichen zugeordnet werden können. Es waren vor allem die Arbeiten von Bruno Latour und Donna Haraway, die eine Diskussion darüber auslösten, und ihre Thesen werden inzwischen von weiteren Studien zur Rolle von Wissenschaft und Technik in der modernen Gesellschaft gestützt. Die Autorin skizziert in ihrem Beitrag die Grundlinien dieser neuen Argumentation und untersucht ihren Stellenwert für die Thematisierung der Geschlechterdifferenz. Sie geht dabei der Frage nach, welche Veränderungen die neuen Wissenschaftsentwicklungen für den Zusammenhang von Geschlechterverhältnis und Naturverhältnis bedeuten und welche gesellschaftstheoretischen Theorieansätze hierfür geeignet sind. Die Auflösungserscheinungen der dichotomen Strukturen des gesellschaftlichen Naturverhältnisses stellen auch neue Anforderungen an die feministischen Diskurse. Die Kritik der Geschlechterdifferenz ist eine wichtige Voraussetzung für das Erkennen einer neuen Ordnung von Natur und Gesellschaft. (ICI)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Feminist science in the case of a reform-minded biology department
Autor/in:
Buxton, Cory A.
Quelle: Journal of women and minorities in science and engineering, Vol. 7 (2001) No. 3, S. 173-198
Inhalt: "This study explores how science and scientists were produced and reproduced within
the setting of a university biology department. Building on recent work in the anthropology
of education and feminist science studies, the author explored the reflexive questions
of whether increased women's representation in science changed science practice and
whether changing science practice increased women's representation insolence. The
author examined both the contextual and constitutive values of science as they were
negotiated and played out in the training of scientists in this setting. The author
found some ways in which these values were shifting as more women assumed places of
leadership in the department. At the same time, the author identified other ways in
which the presence of women did not seem to cause the types of changes that feminist
science studies have hypothesized. These findings can be interpreted through the anthropological
perspective of practice theory, in which individuals are seen as exerting agency both
within and against institutional structures." (author's abstract)|
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gender and physics : a theoretical analysis
Autor/in:
Rolin, Kristina
Quelle: Journal of women and minorities in science and engineering, Vol. 7 (2001) No. 1, S. 1-8
Inhalt: "This article argues that the objections raised by Koertge (1998), Gross and Levitt (1994), and Weinberg (1996) against feminist scholarship on gender and physics are unwarranted. The objections are that feminist science studies perpetuate gender stereotypes, are irrelevant to the content of physics, or promote epistemic relativism. In the first part of this article I argue that the concept of gender, as it has been developed in feminist theory, is a key to understanding why the first objection is misguided. Instead of reinforcing gender stereotypes, feminist science studies scholars can formulate empirically testable hypotheses regarding local and contested beliefs about gender. In the second part of this article I argue that a social analysis of scientific knowledge is a key to understanding why the second and the third objections are misguided. The concept of gender is relevant for understanding the social practice of physics, and the social practice of physics can be of epistemic importance. Instead of advancing epistemic relativism, feminist science studies scholars can make important contributions to a subfield of philosophy called social epistemology." (author's abstract)