Quelle: Feministische Studien, Jg. 17 (1999) H. 1, S. 91-102
Inhalt: Die Autorin beleuchtet die zum Teil heftig geführten theoretischen Debatten in der Frauen- und Geschlechterforschung aus einer "theoriepolitischen" Perspektive und thematisiert sie im Zusammenhang mit der Institutionalisierung der Frauenforschung im Wissenschaftsbetrieb in Deutschland. Sie plädiert für eine verstärkte "Entpolitisierung" der Geschlechterforschung in folgenden Hinsichten: Erstens für eine grundlegende Kritik des identitätspolitischen Paradigmas, das auch für "queer politics" noch kennzeichnend ist, und zweitens für eine weitestgehende Trennung von wissenschaftlichen, frauen- und institutionenpolitischen Bestrebungen. (pre)
Schlagwörter:Geschlechterforschung; Frauenforschung; Forschungsstand; Kritik; Institutionalisierung; Politisierung; Frauenpolitik; Differenzierung; Politik
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Women's studies in den USA : Alltagspraxis zwischen historischer Etablierung und institutioneller Fragilität ; Erfahrungen als Visiting Professor
Titelübersetzung:Women's studies in the U.S.A. : everyday practice between historical establishment and institutional fragility ; experiences as a visiting professor
Autor/in:
Fleßner, Heike
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 17 (1999) H. 1-2, S. 127-143
Inhalt: In der deutschen Hochschuldebatte um Reformen hat die Bezugnahme auf das amerikanische Hochschulwesen als Vorbild immer Konjunktur gehabt. Oft wird jedoch eher selektiv die Forschungseite der Universitätslandschaft betrachtet. Die Autorin berichtet über ihren Studienaufenthalt an der Towsen University in Maryland (USA), an der sie 1997 bis 1998 als Gastprofessorin im Studiengang Women's Studies gearbeitet hat. Auf dem Hintegrund ihrer Erfahrungen gibt die Autorin zu bedenken, daß die Seite der Lehre und dabei vor allem die Konzentration auf die Unterstützung der Studierenden den weitaus umfangreicheren und letztlich entscheidenden Teil der Universität ausmacht. Die Autorin plädiert dafür, die beratungszentrierte Studienorientierung der USA mit der Orientierung der deutschen Hochschule am selbstverantworteten Erwachsenenlernen zu verbinden. (pre)
WoMen at Work - braucht die berufliche Praxis feministisch qualifizierte Frauen und Männer? : Dokumentation der InFraGe-Vortragsreihe an der Philipps-Universität Marburg vom Wintersemester 1997/98
Titelübersetzung:WoMen at Work - does occupational practice require men and women with feminist qualifications? : documentation of the InFraGe series of lectures at Philipps University in Marburg in the 1997/98 winter semester
Quelle: Philipps-Universität Marburg; Marburg, 1998. 70 S.
Inhalt: "Mit der im Wintersemester 1997/98 von InFraGe (Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterstudien) durchgeführten Vortragsreihe "WoMen at Work - braucht die berufliche Praxis feministisch qualifizierte Frauen und Männer?" versprach sich die Projektgruppe im Dialog mit Fachfrauen aus unterschiedlichen berufspraktischen Feldern interessante Vorschläge und spannende Ideen für ein zukünftiges Lehr- und Weiterbildungsangebot im Bereich Frauen- und Geschlechterstudien an der Philipps-Universität Marburg. Die eingeladenen Referentinnen aus Wirtschaft, Medien und Berufsverbänden sollten ausgehend von ihren Institutionen und Berufsfeldern den Stellenwert der 'Geschlechterfrage' thematisieren bzw. darlegen, welche Bedeutung die Geschlechterperspektive in ihrem jeweiligen beruflichen Umfeld hat und haben könnte. Gleichzeitig wollte die Projektgruppe im Austausch mit den 'Praktikerinnen' der Frage nachgehen, ob und inwieweit aus deren Sicht feministische Qualifikationsbedarfe existieren, die für die Berufspraxis relevant sind, und umgekehrt welche Anforderungen sich aus der Praxis an ein Curriculum Frauen- und Geschlechterstudien stellen. Mit Blick auf ein noch immer ausstehendes interdisziplinäres Curriculum Frauen- und Geschlechterstudien an der Philipps-Universität Marburg versteht die Projektgruppe InFraGe die nun vorliegende Dokumentation der Vortragsreihe 'WoMen at Work' vor allem als produktive Anregung für zukünftige universitäre Projektinitiativen im Bereich Women and Gender Studies." (Textauszug) Inhaltsverzeichnis: Carola Petersen: Situation der Frauen auf dem Arbeitsmarkt und Perspektiven der Frauenerwerbstätigkeit (5-16); Kira Stein: Ingenieurinnen - Daniela Düsentrieb oder Florence Nightingale der Technik: Zielsetzungen und Ansatzpunkte für Frauen und eine demokratische Technikentwicklung (17-27); Frauke Gützkow: FrauenStärken - Gewerkschaftliche Positionen zur Hochschulreform durch Gleichstellungspolitik und Frauenforschung (28-37); Helga Richter: WoMen at Work - Braucht die berufliche Praxis feministisch qualifizierte Frauen und Männer? (38-44); Juliane Freifrau von Friesen: Sind Gleichberechtigung und Gleichstellung der Geschlechter im Erwerbsleben ein realistisches Ziel oder bloße Utopie? (45-53); Susanne Broos: WoMen at Work - Braucht die journalistische Praxis feministisch qualifizierte Frauen und Männer? (54-63).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerk
Institutionalisierungsmodelle von Women's Studies an australischen Universitäten : ein Überblick
Titelübersetzung:Institutionalization models of Women's Studies at Australian universities : an overview
Autor/in:
Sagebiel, Felizitas
Quelle: Frauenuniversitäten: Initiativen und Reformprojekte im internationalen Vergleich. Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Felicitas Steck (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 1997, S. 291-306
Inhalt: Die Autorin gibt einen Überblick über Entwicklung und Stand der Institutionalisierung der Women's Studies in Australien. Nach einer anfänglichen Begriffsklärung stellt sie einige Modelle der Women's Studies an den Hochschulen vor, die zwischen 1973 und 1974 entstanden sind. Sie beschreibt ferner die gesellschaftlichen Bedingungen und zukünftigen Herausforderungen der australischen Frauenforschung sowie die beruflichen Einsatzmöglichkeiten nach dem Studium der Women's Studies. Ihre tabellarische Übersicht, in welcher sie einzelne Hochschulstandorte, Bildungsabschlüsse und besondere Schwerpunkte auflistet, dokumentiert den hohen Institutionalisierungsgrad der Women's Studies in Australien. In ihren abschließenden Bemerkungen weist sie auf die 'rückständige' Verankerung der Frauenforschung in den Studien- und Prüfungsordnungen an deutschen Hochschulen hin. (ICI)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Einen Schritt vor und keinen zurück : Aspekte und Perspektiven institutionalisierter Frauenforschung ; Dokumentation der Tagung an der Philipps-Universität Marburg am 30. November 1996
Titelübersetzung:One step forwards and no step backwards : aspects of and prospects for institutionalized research on women; proceedings of the conference at Philipps University in Marburg on November 30, 1996
Herausgeber/in:
Vollmer-Schubert, Brigitte; Scheele, Alexandra; Bohn, Sigrun; Frauenbeauftragte der Universität Marburg
Quelle: Frauenbeauftragte der Universität Marburg; Tagung "Einen Schritt vor und keinen zurück - Aspekte und Perspektiven institutionalisierter Frauenforschung"; Marburg, 1997. 84, 5 S.
Inhalt: "Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Geschlechterproblematik wird zunehmend auch in der Lehre erforderlich und von studentischer Seite ausdrücklich gewünscht. Dies nicht zuletzt deshalb, weil sie einen wichtigen Bestandteil der späteren beruflichen Praxis der Hochschulabsolventinnen und -absolventen darstellt. Im Zusammenhang mit der Diskussion um die Möglichkeiten eines institutionalisierten Lehrangebots in diesem Bereich fand am 30.11.1996 an der Philipps-Universität Marburg eine Tagung zum Thema 'Einen Schritt vor und keinen zurück - Aspekte und Perspektiven institutionalisierter Frauenforschung' statt. Diese wurde als Folgetagung zu dem am 21. Juni 1995 veranstalteten Workshop mit dem Titel 'Verankerung von Frauenforschung und Frauenstudien in der Lehre' organisiert und durchgeführt. Nach über einem Jahr sollte Bilanz gezogen werden, wie weit die Bemühungen, Frauenforschung zu fördern und Frauen- und Geschlechterstudien verstärkt in die Lehre einzubeziehen, bereits vorangeschritten sind. Außerdem ging es um den entscheidenden nächsten Schritt, die Diskussion über mögliche Institutionalisierungsformen eines Lehrangebots in diesem Bereich an der Philipps-Universität Marburg." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Renate Rausch: Begrüßung und Einführung: Institutionalisierte Frauenforschung - Marginalisierung, Integration oder Transformation im Kanon der Wissenschaft (8-11); Ingrid Kurz-Scherf: Geschlechterstudien, Frauenforschung, feministische Wissenschaft - ein Desiderat der wissenschaftlichen Aus- und Weiterbildung? (12-20); Sigrun Bohn: Diskussion nach den ersten beiden Referaten (21-24); Ulrike Teubner: "In Mathematik höchstens geschichtliche Schwerpunkte" - Ergebnisse einer Befragung zu Frauen- und Geschlechterforschung in Hessen (25-33); Alexandra Scheele: "Jeder ist selbst schuld, der sich diskriminieren läßt!" - Ergebnisse einer Befragung unter Marburger Studierenden (34-45); Claudia Bering: Diskussion nach dem Referat von Alexandra Scheele (46-47); Ulrike Maschke: Transformation der Lehre - Erfahrungen in akademischer Aus-, Fort- und Weiterbildung - Frauenforschungs- und Praxisprojekt "Terra sana feminis" (48-60); Consolata Peyron: Dikussion nach dem Referat von Ulrike Maschke (61); Christine Huth-Hildebrandt: Zur Institutionalisierung von Frauenforschung - Modell und Entwicklung am Beispiel des Fachbereichs Erziehungswissenschaften in Frankfurt (62-69); Projektgruppe "Lehrangebot Frauen- und Geschlechterforschung": Entwicklung und Perspektiven in Marburg (70-75); Alexandra Scheele: Diskussion nach den letzten beiden Referaten - Abschlußdiskussion (76-79); Brigitte Vollmer-Schubert, Alexandra Scheele: Resümee und Perspektiven (80-84).
Institutionalisierung eines Magister-Nebenfachstudiengangs "Frauen- und Geschlechterstudien" an der Universität Potsdam
Titelübersetzung:Institutionalization of a minor masters' course entitled "Women and Gender Studies" at the University of Potsdam
Autor/in:
Hark, Sabine; Schott, Sabine
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 15 (1997) H. 4, S. 27-37
Inhalt: Die Institutionalisierung von Frauenforschung weist große regionale Unterschiede auf und steckt vor allem in den neuen Bundesländern noch in den Anfängen. Die vom Hochschulentwicklungsplan für Ostberlin und die neuen Bundesländer geforderten interdisziplinären Projekte zur Frauen- und Geschlechterforschung unterliegen an der Universität Potsdam der einzigen Professur für Frauenforschung im Land Brandenburg. Die Geschichte der Universität Potsdam und ihrer Vorläufer seit 1948 und das Angebot an Frauenforschung und Frauenförderung seit der Universitätsgründung 1995 werden skizziert. Die Bemühungen, die universitäre Vernetzung und Koordination von Frauen- und Geschlechterforschung seit 1995/96 zu verbessern und die Etablierung eines regulären grundständigen Magister-Nebenfach-Studiengangs "Frauen- und Geschlechterstudien" ab 1997/98 vorzubereiten, werden wiedergegeben. Dazu zählen z.B. die Evaluation der Lehre und der Institutionalisierungsprozeß. Das Profil des geplanten Magister-Nebenfachs - Geschlechterforschung, Transdisziplinarität, wissenschaftliche Praxis - wird hinterfragt und näher bestimmt. Mögliche Selbstisolation und Desintegration lassen sich durch die curriculare Verfaßtheit von Frauen- und Geschlechterstudien langfristig beheben. (prf)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauen- und Geschlechterstudien an BRD-Hochschulen - produktive Potentiale und Problembereiche : Exkurs: Studiengang Frauen- und Geschlechterstudien an der Universität Oldenburg
Titelübersetzung:Women and gender studies at universities in the FRG - productive potential and problem areas : excursus: women and gender studies course at Oldenburg University
Autor/in:
Dröge-Modelmog, Ilse; Flaake, Karin
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 15 (1997) H. 4, S. 7-19
Inhalt: Fast ein Jahrhundert, nachdem Frauen in Deutschland offiziell zum Universitätsstudium zugelassen wurden und ca. 30 Jahre nach dem Aufkommen der "Neuen Frauenbewegungen" wird erst die längst angestrebte Institutionalisierung von Frauen- und Geschlechterforschung auch in der Lehre erreicht. Einige Aspekte dieses Phänomens und vor allem seines Zeitpunkts werden diskutiert. Dazu wird die Situation von Frauenstudiengängen und interdisziplinären Studiengängen sowie frauenspezifischer Initiativen an deutschen Hochschulen seit Mitte der 70er Jahre systematisch wiedergegeben. Exemplarisch werden die Entstehung und Konzeption des seit dem Wintersemester 1997/98 eingerichteten Nebenfach-Studiengangs "Frauen- und Geschlechterforschung" an der Universität Oldenburg beschrieben. Solche u.ä. Entwicklungen sind das Ergebnis langen frauenpolitischen Engagements im universitären Bereich. Aber erst auf der Basis einer institutionalisierten Selbstreflexion können diese Studiengänge eine qualitative Veränderung bestehender Inhalte und Strukturen von Wissenschaft bewirken. (prf)
Erfolgreich institutionalisiert, in der Resonanz bagatellisiert? : zur Professionalisierung und Bedrohung feministischer Perspektiven in Forschung und Lehre
Titelübersetzung:Successfully institutionalized, trivialized in the response? : professionalization and threat of feminist perspectives in research and theory
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: 100 Jahre Frauenstudium: zur Situation der Frauen an Österreichs Hochschulen. Wien: Kommissionsverl. d. Österreich. Staatsdruckerei (Materialien zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft), 1997, S. 365-379
Inhalt: "Als Abschluß dieses Readers wurde der Beitrag 'Erfolgreich institutionalisiert, in der Resonanz bagatellisiert? Zur Professionalisierung und Bedrohung feministischer Perspektiven in Forschung und Lehre' von Sigrid Metz-Göckel gewählt, den sie ursprünglich als Referat anläßlich der Tagung 'Entzauberung des Geschlechts. Frauen in der Soziologie - eine Situierung' der Sektion Frauenforschung der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Wien gehalten hat. Sie befaßt sich mit der Institutionalisierung der Frauenforschung in Deutschland, die dort im Gegensatz zu Österreich gelungen zu sein scheint, verfügt Deutschland doch mittlerweile über 104 Professuren für Frauenforschung. Trotzdem resümiert sie, daß die Institutionalisierung der Frauenforschung nicht unbedingt eine Integration in die akademische Kultur bedeutet, sondern daß diese dadurch leicht in die 'Verinselung' gedrängt wird." (Autorenreferat)
Von der Gegen- zur Interventionskultur: "Frauenforschung" als institutionalisierte Sozialwissenschaft
Titelübersetzung:From counterculture to intervention culture: "research on women" as an institutionalized social science
Autor/in:
Müller, Ursula
Quelle: Frauenuniversitäten: Initiativen und Reformprojekte im internationalen Vergleich. Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Felicitas Steck (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 1997, S. 157-177
Inhalt: Im Jahre 1990 wurde an der Universität Bielefeld erstmalig das Wahlfach/Wahlpflichtfach 'Frauenforschung' im Rahmen eines Soziologie-Studiums eingerichtet. Die Autorin fragt nach den Gründen für diese 'separate Institutionalisierung' und den Erfahrungen nach dem siebenjährigen Bestehen des Faches. Im ersten Teil ihres Beitrages problematisiert sie die 'asymmetrische Geschlechterkultur' im Wissenschaftsbetrieb und geht auf neuere Ansätze aus der feministischen Sozialisationsforschung ein. Im zweiten Teil diskutiert sie die strategische Bedeutung des Curriculums 'Frauenforschung' an der Bielefelder Fakultät. Die Einrichtung des Fachgebiets ist insgesamt durch eine widersprüchliche Integration und eine 'Strategie der Zweigleisigkeit' gekennzeichnet, da sie einerseits die Marginalisierung von Frauenforschung fortschreibt, andererseits aber die notwendige Integration in alle Bereiche der Soziologie hinein ermöglicht. (ICI)
Wissenschaft in Bewegung : Frauenstudien und Frauenforschung in der BRD
Titelübersetzung:Science on the move : women's studies and research on women in the FRG
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Geschichte der Mädchen- und Frauenbildung: Bd. 2: Vom Vormärz bis zur Gegenwart. Elke Kleinau (Hrsg.), Claudia Opitz (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1996, S. 517-533
Inhalt: Die Autorin stellt die Entwicklungsprozesse von Frauenstudien und Frauenforschungen in Westdeutschland als Ansätze einer feministischen Wissenschaftskritik dar. Sie interpretiert die Frauenstudien als hochschulpolitische Bildungsmöglichkeiten, welche auf eine Thematisierung der Geschlechterdifferenz in der Wissenschaft, die Entwicklung neuer Lehr- und Lernformen sowie eine stärkere Verbindung von Theorie und Praxis gerichtet sind. Die Autorin gibt einen Überblick über den gegenwärtigen Forschungsstand und erörtert die Institutionalisierungsstrategien und -formen zum Abbau der hierarchischen Geschlechterverhältnisse in der Gesellschaft. Die Strategien werden innerhalb der Frauenbewegung als Konzepte von 'Gleichheit' oder 'Differenz' kontrovers diskutiert, welche autonome bzw. heterogene Umsetzungsformen verlangen. Die Autorin weist in ihrem Resümee darauf hin, daß eine zunehmende 'Akademisierung' in den feministischen Diskursen zu beobachten ist, wodurch die politische Praxis und die Lebenszusammenhänge von Frauen aus dem Blick geraten. Nur durch das Spannungsverhältnis von Denken und Handeln kann die Wissenschaft jedoch in Bewegung bleiben. (ICI)