Inhalt: Im vorliegenden Beitrag geht die Autorin der Frage nach, welche strukturellen Hindernisse einer Integration und gleichberechtigten Partizipation von Frauen entgegenstehen. In diesem Sinne stellt sie Überlegungen zu einer feministischen Kritik der gesellschafts- und politiktheoretischen Trennung von "Öffentlichkeit" und "Privatheit" an. "Diese stellt sich für Frauen nicht als soziale und normative Trennlinie von Sphären unterschiedlicher Handlungsorientierungen, Vergesellschaftungsgrade und Freiheitsspielräume dar, sondern bildet eine existentielle und gemeinhin existentiell unüberwindliche Grenze, die sich erst seit dem Übergang zu unserem Jahrhundert allmählich etwas durchlässiger zeigt." Überlegungen zur geschichtlich-gesellschaftlichen Organisation des "Geschlechtermißverhältnisses" unter den Bedingungen der Moderne werden von daher zunächst einleitend angestellt. Es folgt eine Skizzierung der Verdrängung von Frauen aus dem Licht der Öffentlichkeit in die "Privatsphäre" des bürgerlichen Haushalts. Im Anschluß daran wird untersucht, inwieweit symbolische und normativ-theoretische Restriktionen die Teilhabe von Frauen an den Diskussionen der Öffentlichkeit bisher be- bzw. verhindert haben. Abschließend wird der Versuch unternommen, in Anlehnung an Jürgen Habermas und Nancy Fraser Perspektiven einer feministischen Rekonstruktion des Diskursmodells von Öffentlichkeit programmatisch anzudeuten. (psz)
Schlagwörter:Rolle; Öffentlichkeit; Privatsphäre; soziale Wirklichkeit; Kritik; Begriff; Habermas, Jürgen; Geschlechtsrolle
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag