Titelübersetzung:Technology : division of labor and gender
Autor/in:
Teubner, Ulrike
Quelle: Arbeit: Perspektiven und Diagnosen der Geschlechterforschung. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2009, S. 176-192
Inhalt: Technik ist in unterschiedlicher Weise verbunden mit den Formen der Arbeitsteilung nach Geschlecht und der Ordnung zwischen den Geschlechtern. Der vorliegende Beitrag thematisiert das Verhältnis von Technik, Arbeit und Geschlecht als einen zentralen Zusammenhang der Gestaltung der Geschlechterverhältnisse. Die offensichtliche Minderheitensituation von Frauen in den Kernbereichen der Technikgestaltung und die nach wie vor wirksamen Ausschlussmechanismen von Frauen aus Technik kommen ebenso in den Blick wie die Frage nach den Gestaltungsinteressen von Frauen an und in der Technik. Die Ausführungen zur Analyse dieses komplexen Zusammenhangs zeigen am Beispiel der Informatik, dass eine Perspektive besonders sinnvoll oder produktiv ist, die sich systematisch auf die Widersprüche und Brüche im Verhältnis des geschlechterspezifischen Arrangements im Umgang mit Technik konzentriert. (ICA2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Hochschulinnovation : Gender-Initiativen in der Technik
Titelübersetzung:University innovation : gender initiatives in technology
Herausgeber/in:
Gransee, Carmen
Quelle: Hamburg: Lit Verl. (Gender Studies in den Angewandten Wissenschaften Gender Studies & Apllied Sciences, Bd. 3), 2006. 296 S.
Inhalt: "Hochschulen gehen zurzeit durch einen tiefgreifenden Modernisierungs- und Reformprozess. Innovationen sind gefragt. Ein Indiz zur Bewertung der Modernisierung wird dabei der Beteiligungsgrad von Frauen an den zukunftsorientierten Studiengängen in den Natur- und Technikwissenschaften werden, denn auf das Leistungspotenzial der gut ausgebildeten Studentinnen kann unsere Gesellschaft bei der Entwicklung ihrer eigenen Zukunftsfähigkeit nicht mehr verzichten. Die hier präsentierten Hochschulen wollen mit den Best-Practice-Initiativen ihre Erfahrungen zur Diskussion stellen, wie Studienangebote gendergerecht gestaltet werden können: durch die Erprobung neuer Lehr- und Lernformen, durch die Neugestaltung von Lehrinhalten und eine innovative Organisation von Studienangeboten." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ulrike Schleier: Der Frauenstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen in Wilhelmshaven. Eine Zwischenbilanz nach sieben Jahren (27-36); Anna Müller, Ingrid Wetzel: Eine "Auszeit" von Geschlechterdifferenzen. Der Internationale Frauenstudiengang Informatik setzt auf genderadäquate Didaktik (37-48); Petra Jordanov: Der Beitrag eines Frauenstudienganges zur Begleitung von Wandlungsprozessen in Organisationen am Beispiel der Fachhochschule Stralsund (49-62); Hannelore Faulstich-Wieland: Monoedukative Studiengänge - Ultima Ratio für die Veränderung der Geschlechterverhältnisse in technischen Studiengängen? (65-70); Ulrike Teubner: Monoedukation in der Hochschule - Experimente unter dem Vorzeichen des Paradoxen (71-75); Karin Flaake, Ulrike Schleier: Die Angst der Männer vor den Frauen - noch immer ein aktuelles Thema? Eine Analyse der Reaktionen von Männern auf den Frauenstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen an der Fachhochschule in Wilhelmshaven (77-86); Andreas Wiesner-Steiner, Heike Wiesner, Heidi Schelhowe: Technik als didaktischer Akteur: Robotik zur Förderung von Technikinteresse (89-113); Renate Kosuch: Modifikation des Studienwahlverhaltens nach dem Konzept der Selbstwirksamkeit - Ergebnisse zur Verbreitung und Effektivität der "Sommerhochschule" in Naturwissenschaft und Technik für Schülerinnen (115-131); Inka Greusing: Der Techno-Club an der TU Berlin (133-143); Carmen Gransee: Technikbewertung und Gender Studies - Erfahrungen mit einem Pilotprojekt in der Hochschullehre (145-160); Susanne Höfer, Franca Müller, Ritva Paulke: Entwickeln Frauen andere Autos? Ein studentischer Erfahrungsbericht über das Seminar "Technikbewertung und Gender Studies (161-177); Monika Bessenrodt-Weberpals: Gender and Science. Geschlechtergerechtes Lehren und Lernen in den Naturwissenschaften durch Kontextorientierung in authentischer Lernumgebung (181-193); Heike Wiesner: Online Learning (zu) leicht gemacht? Gender- und Diversity-Aspekte als Durchgangspunkt für erfolgreiches Gestalten von Lernmodulen (195-212); Wibke Derboven, Gabriele Winker, Andrea Wolffram: Studienabbruch in den Ingenieurwissenschaften (215-245); Dagmar Richter: "...und dann ist das gar keine Schule!" Studienabbruch-Gründe von Frauen und Männern in Ingenieurwissenschaften. Ein Projektbericht aus der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (247-277); Christiane Erlemann: Definitionsmacht, Weltbezug, Anschlussfähigkeit: Strategiebausteine gegen das Verschwinden von Frauen aus den Ingenieurwissenschaften (279-292).
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Hochschulen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Professionalisierung der Informatik : Chance für die Beteiligung von Frauen?
Titelübersetzung:Professionalization of computer science : opportunity for participation by women?
Autor/in:
Ruiz Ben, Esther
Quelle: Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl. (Sozialwissenschaft), 2005. XI, 156 S.
Inhalt: "'Professionalisierung' beschreibt den Prozess, in dem eine Profession entsteht und als solche anerkannt wird. Sie wird dadurch für eine Elite erserviert, die durch eine entsprechende Ausbildung Zugang zu diesem von anderen Berufen klar abgegrenzten Zuständigkeitsbereich gewinnt. Der Professionalisierungsprozess der Informatik bzw. der Softwareentwicklung in Deutschland ist einem kontinuierlichen Wechsel zwischen Wissenschafts- und Berufskultur ausgesetzt. Esther Ruiz Ben präsentiert die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung über die Orientierung der Informatik, ihre Abgrenzung und Selbstdefinition als wissenschaftliche Disziplin und in ihrer beruflichen Praxis sowie den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Praxis der Softwareentwicklung. Es wird analysiert, welche Chancen dieses Berufsfeld, auf dem sie traditionell in der Minderheit sind, für Frauen eröffnet. Dabei wird deutlich, dass ein Unterschied zwischen großen Firmen, in denen sich manche Tätigkeitsfelder (z.B. Systementwicklung) zugunsten bestimmter anerkannter qualifizierter Fachkräfte abgrenzen lassen, und mittelständischen und kleinen Firmen besteht, bei denen höchst unterschiedliche und projektabhängige Definitionen von Qualitätsanforderungen und Professionalität gelten." (Autorenreferat)
Autor/in:
Larsen, Elizabeth A.; Stubbs, Margaret L.
Quelle: Journal of women and minorities in science and engineering, Vol. 11 (2005) No. 2, S. 139-170
Inhalt: "Lack of diversity within the computer science field has, thus far, been examined most fully through the lens of gender. This article is based on a follow-on to Margolis and Fisher's (2002) study and includes interviews with 33 Carnegie Mellon University students from the undergraduate senior class of 2002 in the School of Computer Science. We found evidence of similarities among the perceptions of these women and men on definitions of computer science, explanations for the notoriously low proportion of women in the field, characterizations of a typical computer science student, impressions of recent curricular changes, a sense of the atmosphere/ culture in the program, views of the Women@SCS campus organization, and suggestions for attracting and retaining well-rounded students in computer science. We conclude that efforts to increase diversity in the computer science field will benefit from a more broad-based approach that considers, but is not limited to, notions of gender difference." (author's abstract)
Schlagwörter:Informatik; Managing Diversity
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Handbuch eLearning
Titelübersetzung:e-Learning Manual
Herausgeber/in:
Igel, Christoph; Daugs, Reinhard
Quelle: Schorndorf: Hofmann (Beiträge zur Lehre und Forschung im Sport, 150), 2005. 398 S.
Inhalt: "Die Einbindung der Neuen Medien in die Hochschulentwicklung sowie in das Lehren und Lernen, Forschen und Entwickeln ist eine Herausforderung für die zukunftsweisende Ausrichtung von Universitäten und Wissenschaftsdisziplinen in der entstehenden Informations- und Wissensgesellschaft. Auch die Sportwissenschaft steht vor der Aufgabe, die damit einhergehenden Potenziale zu identifizieren, in einer Gesamtstrategie zu bündeln und der Scientific Community zur nutzwertigen Implementierung zur Verfügung zu stellen. Mit dem vorliegenden "Handbuch eLearning" werden erstmals in Sportwissenschaft und Sport umfassende Antworten auf die Fragen nach möglichen Konzeptionen für das technologiebasierte Lehren und Lernen gegeben. Dabei werden aktuelle Erkenntnisse und Methoden aus verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen ebenso abgebildet wie "best practice" Projekte im Spannungsfeld von Politik, Hochschule und Wirtschaft." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Christoph Igel & Reinhard Daugs: eLearning in der Sportwissenschaft: Strategien, Konzeptionen, Perspektiven (15-48); Klaus P. Jantke: Informatik und Künstliche Intelligenz - Beiträge zur Adaptivität einer kommenden Generation intelligenter eLearning-Systeme (49-70); Gerhard Weber: Mediendidaktik - Varianten virtueller Lehr-/Lernformen (71-98); Reinhard Stockmann: Qualitätsmanagement und Evaluation bei eLearningProgrammen (99-128); Ilse Harms: Usability-Engineering: Theoretische Implikationen und praktische Umsetzung (129-154); Ilse Hartmann-Tews, Hannah Cho-Heinze & Michaela Rose: Implementierung von Gender Mainstreaming in internetbasierte Hochschullehre (155-178); Jürgen Schiffer: Terminologische Aspekte sportwissenschaftlicher Übersetzungsarbeit im Rahmen des eLearnings unter besonderer Berücksichtigung von Übersetzungshilfen (179-208); Maximilian Herberger: Rechte-Management und universitäre eLearning-Projekte - Einige methodische Vorschläge aus Sicht der Rechtsinformatik (209-226); Christian Scholz & Sandra L. Bonk: Geschäftsmodelle für eLearning im Sport (227-252); Reinhard Daugs & Christoph Igel: ITES: Information Technologies in European Sport and Sport Science (253-286); Joachim Mester & Ulrike Wigger: SporteL: eLearning in Sportwissenschaft und Sport (287-302); Christoph Igel & Reinhard Daugs: eBuT: eLearning in der Bewegungs- und Trainingswissenschaft (303-316); Petra Platen, Thomas Abel, Hannah Cho-Heinze, Thomas Friedrich, Ilse Hartmann-Tews, Michael Kerres, Christiane Klose, Nadine Ojstersek, Stefan Schneider, Kirsten Wienold & Edith Wouters: spomedial: Sportmedizin interaktiv lernen (317-336); Reinhard Daugs & Christoph Igel: eDSB: Neue Medien im Sport (337-352); Arnold Baca: SpInSy: Ein internetbasiertes Informationssystem zur sportwissenschaftlichen Theorie ausgewählter Sportarten (353-374).
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Ressourcenallokation und Geschlechterhierarchie in der Wissenschaft : das Beispiel Informatik
Titelübersetzung:Resource allocation and gender hierarchy in science : the example of computer science
Autor/in:
Liebig, Brigitte; Dupuis, Monique
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 22 (2004) H. 1, S. 92-109
Inhalt: Hierarchien sind in der Wissenschaft allgegenwärtig; sie äußern sich sogar durch Rangordnungen innerhalb der Fächer sowie in der Ausstattung der Lehr- und Forschungsbereiche mit finanziellen Mitteln. Der Beitrag zeigt auf, dass die Kategorie Geschlecht ein zentrales Strukturmerkmal der Distribution von materiellen und symbolischen Ressourcen im Wissenschaftsbetrieb darstellt. Anknüpfend an wissenschafts- und organisationssoziologische Beiträge der Frauen- und Geschlechterforschung werden am Beispiel der Disziplin Informatik geschlechterhierarchische Prestigestrukturen in Forschung und Lehre aufgezeigt. Grundlage der Ausführungen bildet eine sekundärstatistische Analyse von Datensätzen zur Ausbildungs- und Beschäftigungssituation an Schweizer Hochschulinstituten der Informatik und Wirtschaftsinformatik in den Jahren 1981-2001. Zusätzlich wurden Resultate auf der Basis der Homepages der Forschungsinstitute gewonnen. Das Ergebnis bestätigt, dass die beiden Disziplinen Informatik und Wirtschaftsinformatik in einer Hierarchie zueinander stehen, entlang derer sich eine Ungleichverteilung von Qualifikationschancen an die Geschlechter festmacht. (ICH)
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauen in Technik und Naturwissenschaft
Titelübersetzung:Women in technology and natural science
Herausgeber/in:
Bundesagentur für Arbeit
Quelle: Abi : dein Weg in Studium und Beruf, Jg. 29 (2004) H. 4, S. 14-22
Inhalt: Nach Angaben des Instituts der deutschen Wirtschaft ist die Zahl der erwerbstätigen Frauen zwischen 1991 und 2002 um 630.000 gestiegen, die der Männer um 1,5 Millionen gesunken. Auch zeigt sich ein eindeutiger Trend: Frauen erobern immer mehr Männerberufe, vor allem in Technik und Naturwissenschaften. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Steigerung des Frauenanteils in technischen und naturwissenschaftlichen Studiengängen an Hochschulen von 1993 bis 2002. Hierzu wurden Daten des statistischen Bundesamtes für den Bereich Maschinenbau/ Verfahrenstechnik nach den Fächergruppen Mathematik, Biologie und Physik ausgewertet. Besonders beliebt bei den Frauen waren die Fächergruppen Pharmazie und Biologie, gefolgt von Chemie. Im Mittelfeld befindet sich Elektrotechnik und Informatik. Auffällig ist, dass Bereiche wie Verkehrstechnik/ Nautik, Vermessungswesen und Raumplanung für Studentinnen weniger interessant sind. Angesichts des zu erwartenden Fachkräftemangels auch in den Ingenieurwissenschaften, muss um mehr Studienanfängerinnen geworben werden. In Bezug auf Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist festzustellen, dass diese 'eine gute Organisation erfordert', die flexiblere Arbeitszeiten und eine bessere Kinderbetreuung implizieren. Der Beitrag schließt mit Berichten von Absolventinnen und Studentinnen der Technik und Naturwissenschaften, die über ihre Studienmotivation und Berufswünsche sprechen. (IAB)
Geschlecht und Informationstechnologie : eine einflussreiche Beziehung für das mediengestützte Lernen an der Hochschule
Titelübersetzung:Gender and information technology : an influential relationship for media-based learning at university
Autor/in:
Remmele, Bernd; Stingl, Benjamin
Quelle: Die Virtualisierung der Arbeit: zur Ethnographie neuer Arbeits- und Organisationsformen. Gunther Hirschfelder (Hrsg.), Birgit Huber (Hrsg.). Interdisziplinäre Tagung "Neue Medien und Arbeitswelt. Translokale Arbeits- und Organisationsformen als Herausforderung für die ethnographische Praxis"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2004, S. 217-235
Inhalt: Die Verfasser untersuchen das Verhältnis von Geschlecht und Computernutzung am Beispiel kollaborativen E-Learnings im bundesweiten Lehrverbund "Rechtsinformatik Online". Die Datenbasis bildet eine Befragung von 167 Studierenden im Wintersemester 2001/2002. Die Verfasser arbeiten die besondere Bedeutung der Einstellung zu Computer Literacy heraus, die sie als Ergebnis einer geschlechtsspezifischen Medienbiographie verstehen. Die Analyse differierender Nutzungsweisen im Kontext eines virtuell unterstützten Seminars verweist auf die Notwendigkeit der Diversifizierung und das Erfordernis einer einfachen Erreichbarkeit von Eingabeaufforderungen zur Abpufferung von geschlechtsspezifischen Diskrepanzen verschiedener medialer Synchronizitätsbedürfnisse. Vor allem (wenn auch nicht nur) Frauen begreifen ihre Teilnahme zudem auch als Qualifizierungsstrategie für den Umgang mit Online-Kommunikationsmedien. Die Verfasser diskutieren, welche Lernstile für die Aneignung der technischen Vorgaben besonders förderlich sind, fragen nach der geschlechtsspezifischen Prägung dieser Lernstile und thematisieren abschließend den möglichen Zusammenhang zwischen Lernstilen und unterschiedlichen Medienbiographien männlicher und weiblicher Nutzer. (ICE2)
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlechterverhältnis und Technikentwicklung
Titelübersetzung:Relationship between the genders and development of technology
Autor/in:
Schinzel, Britta
Quelle: Dokumentation: wissenschaftliche Kolloquien 1999-2002. Ursula Paravicini (Hrsg.), Maren Zempel-Gino (Hrsg.). Norderstedt: Books on Demand (Wissenschaftliche Reihe NFFG), 2003, S. 81-95
Inhalt: Die Technik und ihre Produkte haben einen großen Einfluss auf die Gestaltung sozialer Kontexte: Sie können dazu beitragen, soziale und vermittelt auch Geschlechterbverhältnisse zu verfestigen, sie können sie aber auch umgekehrt verändern helfen. Der vorliegende Beitrag versucht dies an Beispielen aus der Informatik zu verdeutlichen. Die Autorin unterscheidet zunächst Ebenen der Analyse bzw. Artefakte.Durch die strukturelle und symbolische Ebene hindurch können sich Forschungen zum Verhältnis von Technik und Geschlecht auf der Ebene der Artefakte ansiedeln (Technology of Gender). Da diese Artefakte wiederum in der sozialen Welt symbolisch und strukturierend wirken, drehen sich so Ursachen und Wirkungen des Verhältnisses von Technik und Geschlecht in einer sich stets erneuernden Schleife des de- und regendering. Für das degendering sollten sich Analyse und Konstruktion auch eng koppeln. Technik und ihre Produkte sind immer ein Ausdruck der Gesellschaft, in der sie entwickelt werden. So ist es nicht überraschend, dass sich auch die Geschlechterverhältnisse in der westlichen Welt innerhalb von Technik abbilden. Die soziale Formung von Technik wird auch als Vergeschlechtlichung der Technik darin fassbar, dass soziale Strukturierungen und Strukturen technologisch rekonstruiert und in Software "eingebacken" werden und dass diese auf ihre soziale Umwelt zurückwirken und alte geschlechtliche Strukturen verfestigen. (ICA2)