Inhalt: "n der Geschlechterforschung hat sich eine Vorstellung von Geschlecht durchgesetzt, die dieses nicht länger als Eigenschaft von Personen versteht, sondern als Ergebnis eines kontinuierlichen und interaktiven Herstellungsprozesses. Geschlecht, verstanden als aktive Leistung handelnder Akteur_innen, ist dabei nicht einfach nur eine Möglichkeit, sondern eine normative Anforderung. In unserer Gesellschaft besteht ein Zwang zur Vergeschlechtlichung. Alle Individuen müssen sich eindeutig geschlechtlich differenzieren - als Frau oder als Mann - und dieses Geschlecht dauerhaft unter Beweis stellen. Sie sind, wie es Bourdieu (2005) ausdrückt, einer unablässigen 'Sozialisationsarbeit' (ebd.: 90) unterworfen, 'die sie dazu bringt, sich zu unterscheiden, indem sie sich vermännlichen und verweiblichen' (ebd.: 147)." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Diskurs; Diskursanalyse; Konzeption; Selbstbild; Männlichkeit; Weiblichkeit; Symbol; Interpretation; Foucault, Michel; Macht; Arbeitsteilung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag