Politik des Natürlichen - Technologie des Lebendigen : moderne Biologie und Geschlechterpolitik
Titelübersetzung:Natural policy - living technology : modern biology and gender policy
Autor/in:
List, Elisabeth
Quelle: Solidarität - Streit - Widerspruch: Festschrift für Judith Janoska. Katharina Belser (Hrsg.), Elisabeth Ryter (Hrsg.), Marianne Schnegg (Hrsg.), Marianne Ulmi (Hrsg.), Judith Janoska (Adressat). Zürich: eFeF-Verl. (Schriftenreihe des Vereins Feministische Wissenschaft), 1991, S. 135-153
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Inhalt: Die Autorin diskutiert aktuelle Interpretationen der Geschlechterdifferenz durch die Naturwissenschaften bzw. in der Theoriebildung der Sozio- und der Molekularbiologie. Nicht die "Autorität des wissenschaftlichen Worts" ist es, die sich in diesen Theorien "naturwüchsig" durchsetzt, sondern der seit Beginn der neuzeitlichen Naturwissenschaften unveränderte männliche Machtanspruch. Entsprechend bedienen sich die Wissenschaftler in diesen Gebieten zu dessen Durchsetzung lautstarker "rhetorischer Inszenierungen" mit einer erstaunlichen Nähe zur biblischen Rhetorik. Das Ziel, Frauen aufgrund ihrer reproduktiven Fähigkeiten und einiger anderer biologischer Gegebenheiten sozial untergeordnet zu halten, ist auch in Projekten der Gentechnologie nachzuweisen. (ICE)
Schlagwörter:Geschlechtsrolle; Naturwissenschaft; Biologie; Genforschung; Ideologie; Herrschaft
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Naturbeherrschung und Weiblichkeit : feministische Kritik der Naturwissenschaften
Titelübersetzung:Domination of nature and femininity : feminist criticism of natural sciences
Autor/in:
Scheich, Elvira
Quelle: Die Modernisierung moderner Gesellschaften: Verhandlungen des 25. Deutschen Soziologentages in Frankfurt am Main 1990. Wolfgang Zapf (Hrsg.). Deutscher Soziologentag "Die Modernisierung moderner Gesellschaften"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 1991, S. 617-632
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Inhalt: Die Autorin rekapituliert die Argumentationen der Feministinnen gegen den Biologismus, der die Konzepte von "Männlichkeit" und "Weiblichkeit" in den Sozial- wie in den Naturwissenschaften zu Stereotypen verzerrt habe. Danach folgen geschlechtsspezifische Differenzen nicht einer Naturnotwendigkeit, sondern sind auf gesellschaftliche Ursachen zurückzuführen. Inzwischen scheint sich die Ideologie umzukehren: "Nicht mehr der Ausschluß der Frauen wird heutzutage mit der Assoziation von Frau und Natur begründet, sondern im Gegenteil werden 'weibliche' Sichtweisen als notwendige Erweiterung des wissenschaftlichen Naturverständnisses gefordert. In diesem Sinne ließe sich der Ökofeminismus als eine feministisch erweiterte Gegenmoderne interpretieren." Sie kommt zu dem Fazit: "Naturbeherrschung und Weiblichkeit stellen komplementär aufeinander bezogene Phantasmen dar, die auch nach der Ablösung der Geschlechterideologie von dem gesellschaftlichen Verhältnis der Geschlechter fortbestehen." (psz)
Schlagwörter:Natur; Technik; Naturwissenschaft; Feminismus; Weiblichkeit; Kritik; Geschlechtsrolle
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Männlichkeit, Naturwissenschaften und Weiblichkeit : Wege der Frauenforschung zu 'Gender and Science'
Titelübersetzung:Masculinity, natural sciences and femininity : paths of research on women to 'gender and science'
Autor/in:
Osietzki, Maria
Quelle: Frauengeschichte: gesucht und gefunden?: Auskünfte zum Stand der historischen Frauenforschung. Beate Fieseler (Hrsg.), Birgit Schulze (Hrsg.). Köln: Böhlau, 1991, S. 112-127
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Inhalt: Die Studie stellt Forschungsergebnisse über Weiblichkeit im Spannungsfeld von Männlichkeit und Naturwissenschaften vor und beschreibt den Weg von der Frauenfrage zur Kritik der Naturwissenschaften. Es werden Biographien berühmter Naturwissenschaftlerinnen ausgewertet und hier die Dichotomie zwischen Beruf und Privatleben als Ursache für weibliche Marginalität in den Naturwissenschaften herausgearbeitet. Es wird die Differenz von Weiblichkeit und Wissenschaft in ihrer historischen Bedingtheit analysiert und festgestellt, daß erst mit der Institutionalisierung wissenschaftlicher Akademien den Frauen der Zugang zur Wissenschaft gesellschaftlich versperrt bzw. erschwert wurde. Die zunehmende Professionalisierung der Forschung grenzte von Frauen miterarbeitete Wissenstraditionen aus dem Handwerk aus und wissenschaftlich arbeitende Frauen wurden zu privaten Zuarbeiterinnen. Aus traditionellen Kompetenzbereichen wurden Frauen häufig in untere Kompetenzbereiche abgedrängt. Die Ursache für die Unterrepräsentanz von Frauen wird in der Benachteiligung der Frauen aufgrund selbstgesetzter geschlechtsspezifischer Unterschiede durch die männlich orientierte Wissenschaft gesehen. (ICB)
Schlagwörter:Männlichkeit; Weiblichkeit; Interdependenz; Kompetenz; Naturwissenschaft; Diskriminierung; Institutionalisierung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Im Widerstreit mit der Objektivität : Frauen in den Naturwissenschaften
Titelübersetzung:In conflict with objectivity : women in natural sciences
Herausgeber/in:
Engfer, Dagmar; Fry, Patricia; Gratzfeld, Rachel; Scheller, Andrea; Stalder Ghidossi, Susanna; Verein Feministische Wissenschaft
Quelle: Verein Feministische Wissenschaft; Tagung "Frauen in den Naturwissenschaften"; Zürich: eFeF-Verl. (Schriftenreihe / Verein Feministische Wissenschaft Schweiz), 1991. 159 S.
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Inhalt: "Das naturwissenschaftliche Denken ist für unsere Kultur grundlegend, da es mit seiner Methodik, seinen Konzeptionen, seinem Anspruch auf Objektivität, Wertfreiheit und Universalität bestimmt, was Realität, was Wahrheit ist. Selbstverständlicher Ausgangspunkt dafür bildet seit je ein männlicher Lebenszusammenhang und eine ausschließlich männliche Sicht. In den hier dokumentierten Beiträgen zur Tagung 'Im Widerstreit mit der Ojektivität' thematisieren Naturwissenschaftler ihr Unbehagen im Wissenschaftsbetrieb, die offene und versteckte Diskriminierung der Frauen in Beruf und Gesellschaft. Sie kritisieren die Fehlleistungen, die Inhalte und Methoden der modernen Naturwissenschaft und setzen sie in Beziehung zu unserer patriarchalischen Kultur." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Naturwissenschaft; Denken; Objektivität; Diskriminierung; Wissenschaftsbetrieb; Beruf; Gesellschaft; Patriarchat; Gleichberechtigung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Naturwissenschaftlerinnen und Ingenieurinnen : von der Forderung nach Gleichstellung zur feministischen Forschung
Autor/in:
Jansen, Sarah
Quelle: Wiesbaden: Feministischer Buchverl. Schäfer (Schriftenreihe NUT - Frauen in Naturwissenschaft und Technik e.V., Bd. 1), 1991. VIII, 92 S.
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Schlagwörter:Naturwissenschaft; Ingenieurin; Feminismus; Gleichstellung; Wissenschaftlerin; Frauenförderung
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Dokumentation - 17. Bundesweiter Kongress von Frauen in Naturwissenschaft und Technik : 9.-12. Mai 1991, Kiel
Herausgeber/in:
Rapp, Ulrike
Quelle: Kiel: Treibgut-Verl., 1991. 233 S.
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Schlagwörter:Naturwissenschaft; Wissenschaftlerin; Technik
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Women scientists : American profiles
Titelübersetzung:wissenschaftlerinnen : amerikanische Profile
Autor/in:
Veglahn, Nancy J.
Quelle: New York: Facts on File, 1991. X, 134 S.
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Schlagwörter:USA; Naturwissenschaft; Frauenforschung; historische Sozialforschung; Geschichtswissenschaft; Wissenschaftlerin; Nordamerika
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Monographie
Women into engineering and science : employers' policies and practices
Autor/in:
MacRae, Susan; Devine, Fiona; Lakey, Jane
Quelle: Policy Studies Institute; London, 1991. 113 S.
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Schlagwörter:Großbritannien; Ingenieurwissenschaft; Arbeitgeber; Naturwissenschaft; Quantität
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Monographie
Das Verhältnis von Jungen und Mädchen im Vorschulalter zu Technik : Weichenstellungen in Familie und Kindergarten
Titelübersetzung:The relationship of boys and girls of pre-school age regarding technology : introductions in the family and at kindergarten
Autor/in:
Macha, Hildegard
Quelle: Frauenforschung : Informationsdienst des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, Jg. 9 (1991) H. 4, S. 22-29
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Inhalt: Kleine Jungen und Mädchen im Vorschulalter haben die gleichen Fähigkeiten und Potentiale. Und doch geht von der Tatsache der Geschlechtlichkeit vom ersten Tag an ein je "anderer Blick" der Eltern und Erzieher aus, sie sind eingebettet in ein "System der Zweigeschlechtlichkeit". Sie erfahren, daß aus der Tatsache des biologischen Geschlechts Unterschiede in Erwartungen und Verhalten seitens der Erzieher erwachsen. Kinder wachsen so in zwei homosoziale Welten für Frau und Mann hinein, die je eigene Gesetze und Normen beinhalten. Der Beitrag untersucht, ob Mädchen und Jungen im Vorschulalter in Bezug auf Kenntnisse und Einstellungen bezüglich Technik und im weiteren auf Naturwissenschaft und technische Berufe festgelegt werden. Die Autorin geht kurz auf historische Entwicklungslinien der unterschiedlichen Lebenswelten von Mann und Frau ein, weil dort die Ursprünge für die unterschiedliche Bewertung von Technik liegen. Anschließend werden Phänomene der männlichen und weiblichen Sozialisation im Vorschulalter erörtert, die direkt oder indirekt Einstellungen zur Technik beeinflussen. (pka)
Schlagwörter:Junge; Mädchen; Sozialisation; Technik; Naturwissenschaft; technischer Beruf; Vorschulalter
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Überlegungen und Befunde zur Behinderung weiblicher Karrieren an Hochschulen in naturwissenschaftlichen
Disziplinen
Autor/in:
Geenen, Elke M.
Quelle: Dokumentation - 17. Bundesweiter Kongress von Frauen in Naturwissenschaft und Technik : 9.-12. Mai 1991, Kiel. 1991, S. 59-62
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Schlagwörter:Naturwissenschaft; Diskriminierung; Beruf
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag